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  • Die verbleibende Zeit ausnutzen
    Der Wachtturm 1950 | 1. April
    • betrachtete, nämlich im Bauen eines grossen Schiffes und im Predigen, dass jene Generation untergehen werde. Wessen Zeit auf die nutzbringendste Art verwendet wurde, kann jeder selbst beurteilen. Abermals hat eine Generation ‚zu viel Arbeit‘, um aufzuhören, die ihr verbleibende Zeit so zu gebrauchen, wie sie es gewohnt ist. Viele werden einen hohen Preis bezahlen, um zu erfahren, dass sie ihre verbleibenden Tage verschwendeten, wenn ihr Leben durch den gerechten Zorn Gottes ausgelöscht wird.

      24. Wie verwenden Evangeliumsdiener jetzt die Zeit und werden es niemals bedauern?

      24 Die ‚bestimmte Zeit‘ wird jeden Tag kürzer. Jeder Tag bietet Gelegenheiten, Gottes Namen und Vorhaben zu verkündigen, die sich niemals wiederholen werden, und jeden Tag kaufen treue Evangeliumsdiener ihre Gelegenheiten aus, so dass eine wachsende Menge sich zurückhält von dem abschüssigen Lauf der Nationen, der diese in die Vernichtung stürzen wird. Während sie innehalten und hören und lernen, weihen sie freudig ihr Leben dem Dienste Jehovas und beteiligen sich an der nützlichsten Beschäftigung, die je einem Menschen dargeboten wurde. Ihnen erscheint die verbleibende Zeit nicht zu lang; sie ist vielmehr äusserst kurz in Anbetracht des Werkes, das noch vollendet werden muss. „Die Ernte zwar ist gross, der Arbeiter aber sind wenige.“ (Luk. 10:2) Wenn aber auch die Zeit kurz ist, verheisst doch Jehova: „Der Kleine wird zu einem Tausend werden und der Geringe zu einer gewaltigen [starken] Nation. Ich, Jehova, werde es schnell herbeiführen zu seiner Zeit.“ (Jes. 60:22, Schmoller) Eine noch ungezählte Volksmenge wird die Warnbotschaft beherzigen und ihre Stimmen zur Lobpreisung des Namens Jehovas vereinen, und dein glückseliges Los kann es sein, solchen behilflich zu sein, die Wahrheit kennenzulernen. In den Tausenden von Jahren vor dir, in welchen du dich der Segnungen erfreuen magst, welche Jehova für die bereit hält, die ihm dienen, wirst du niemals Ursache haben, zu bedauern, dass du zu denen gehörtest, die ‚nicht gedankenlos handelten, sondern, vernünftigen Menschen gleich, aus ihren Gelegenheiten in diesen bösen, bald endenden Zeiten das Beste machten.‘

  • Deutsche Bezirksversammlungen 1949
    Der Wachtturm 1950 | 1. April
    • Deutsche Bezirksversammlungen 1949

      „IST der Bolschewismus schöner als andere Systeme? Glauben die Kommunisten, dass das, was Hitler begonnen hat, von ihnen vollendet werden müsse? Wir fürchten die Kommunisten genau sowenig, wie wir die Nazi gefürchtet haben!“ Mit diesen packenden Worten begegnete der Wortführer der in Berlin versammelten Zeugen Jehovas der Herausforderung der roten Marionetten der Ostzone. Diese wenigen Worte sprechen Bände. Sie rufen die zwölf langen Jahre in Erinnerung, da Tausende von Zeugen Jehovas in Deutschland geschlagen, gemartert und in Hitlers Nazikonzentrationslagern getötet wurden. Um deutlich zu sein: 10 000 wurden in jene teuflischen Höhlen geworfen, 2000 kamen dort um, 2000 wurden körperlich zu Wracks, und 6000 kamen im Jahr 1945 wieder heraus, um die unbehinderte Predigttätigkeit für das Königreich Jehovas wieder aufzunehmen. Hitler hatte sich daran gemacht, Jehovas Zeugen auszurotten. Doch waren es Hitler und seine Partei, die ausgerottet wurden, und jetzt, vier Jahre später, sind die 6000 tätigen Zeugen Jehovas zu einer Menge von 43 828 angewachsen! Welch jämmerlichen Misserfolg hat doch Hitler, der katholische Diktator, gehabt! Und jetzt suchen die roten Totalitären das zu vollenden, was die Braunhemden nicht tun konnten. Wenn ja, so ist ihnen unverblümt gesagt worden, dass die mutigen Zeugen Jehovas in Deutschland sich vor ihnen genau sowenig fürchten wie vor den Nazi.

      Diese dramatische Entwicklung der Dinge zeigte sich an der Bezirksversammlung der Zeugen Jehovas der Ostzone Deutschlands, die vom 29.-31. Juli stattfand. Dies war nur eine von vier Bezirksversammlungen. Für die Zeugen in der französischen und amerikanischen Zone wurde vom 12.-14. August eine Zusammenkunft in München veranstaltet. Zwei fanden in der britischen Zone statt, die eine vom 22.-24. Juli in Hannover und die andere vom 5.-7. August in Düsseldorf. Die nachstehende Aufstellung enthält einige interessante Zahlen über die vier Versammlungen.

      Versammlungs- Zeugen öffentl. Vortrag

      stadt Besucherzahl Besucherzahl Getauft

      Hannover 6 300 8 326 361

      Berlin 17 232 33 657 1 055

      Düsseldorf 6 524 10 908 460

      München 9 340 10 510 610

      Total 39 396 63 401 2 486

      Jetzt aber zurück nach Berlin, um einen Blick zu werfen auf den kommunistischen Anschlag, die dortige Bezirksversammlung zu unterbinden. Im britischen Sektor Berlins liegt die schöne „Waldbühne“, und dort sollte die Bezirksversammlung stattfinden. Die Umstände in der russischen Zone gestatteten es nicht, eine grössere Versammlung dort abzuhalten, und so war es nötig, alle Vorbereitungen so still und geräuschlos wie möglich zu treffen. Hatten nicht boshafte Handlungen, verursacht von der bolschewistischen SED (Sozialistische Einheitspartei von Deutschland), zu einer Einmischung in die freie Gottesanbetung in gewissen Gegenden der Ostzone geführt? So wurde zum Beispiel in der letzten Minute eine Kreisversammlung in Döbeln, im Lande Sachsen, verboten, und gewalttätige Handlungen liessen einige Verletzte unter den Zeugen zurück. Ferner kam es zu einem erweiterten Verbot in Bautzen und Umgebung, ebenfalls im Lande Sachsen. Doch was noch schlimmer ist: als man einen leidenden Kriegsbeschädigten zu Zwangsarbeit in einem Steinbruch nötigte, wurde er wahnsinnig und ermordete seine Frau auf bestialische Weise, wobei er wiederholt den Namen Jehova murmelte. Die SED ergriff dies als einen Vorwand, um die Organisation der Zeugen Jehovas als eine „Mordorganisation“ zu verschreien.

      Weil die Vorbereitungsarbeiten mit grosser Umsicht durchgeführt wurden, gelang es den Zeugen, acht Sonderzüge aus verschiedenen Gegenden der Ostzone für die zur Versammlung Kommenden zugesagt zu erhalten. Alle Vorkehrungen waren richtig getroffen und die Summe von mehr als DM 100 000 für die Fahrkarten von etwa 8000 Personen bezahlt worden. Dann, nur wenige Stunden vor der Abfahrt, wurden diese Sonderzüge alle abgesagt. Das Werkzeug, das gebraucht worden war, den Gegenbefehl auszugeben und die Züge aufzuhalten, war Hr. Kreikemeyer, Direktor der Ostdeutschen Reichsbahn, der schon einen üblen Ruf in Westdeutschland besitzt wegen der Rolle, die er in Verbindung mit der Blockade Berlins spielte.

      Der Anschlag, die Versammlung in Berlin zu unterbinden, umfasste jedoch mehr als nur die Aufhebung der Sonderzüge. Die Bahngesellschaft weigerte sich, die Fahrkosten vor Ablauf von 14 Tagen zurückzuerstatten. Weshalb? Das war das verschlagene Mittel, das gebraucht wurde, um viele vom Besuch fernzuhalten. Tausende von Zeugen erwarteten auf den Bahnhöfen die Sonderzüge, nur um zu erfahren, dass sie abgesagt worden seien. Die

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