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  • Was ist für dich wichtiger?
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1975
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1975
w75 1. 2. S. 78-80

Was ist für dich wichtiger?

WAS ist für dich von größerem Wert, eine Handvoll Getreide oder eine Handvoll Diamanten? Ist ein Schrank voll Kleider begehrenswerter als ein Schrank voll Gold? Was für dich wichtiger ist, hängt davon ab, in welcher Lage du dich befindest.

Wenn du dich an irgendeinem abgeschiedenen Ort befändest und nichts zu essen hättest, würde dir das Getreide mehr bedeuten als die Diamanten. Und wenn du auf einer eisigen Bergspitze kampieren müßtest, würdest du das Gold für warme Kleidung hergeben.

Der Schöpfer hat die Erde zur Freude des Menschen mit vielen Schätzen ausgestattet. Bestimmt bereitet es Freude, von gewissen materiellen Dingen reichlich zu haben. Gibt es aber heute etwas, was noch wichtiger, noch wertvoller ist?

EINE EHRLICHE ÜBERPRÜFUNG IST WEISE

Viele Personen haben diese Frage ernsthaft erwogen. Als Christen mögen sie darauf antworten: „Materielle Besitztümer zu erwerben ist nicht das Wichtigste im Leben.“ Führen diese Personen aber wirklich ein Leben, das mit ihren Äußerungen übereinstimmt? Diese Frage stellte sich auch vor ungefähr zwei Jahren ein wohlhabendes Ehepaar aus Kirchberg (Deutschland). Als beide einmal in ihrem komfortablen Haus beisammensaßen und sich über ihren materiellen Wohlstand unterhielten, kamen sie auch auf die gegenwärtige kritische Zeit und auf ihren Dienst für Gott zu sprechen. Sie dachten über den Dienst Jesu Christi nach, der in einem Wachtturm-Artikel, betitelt „Das wirkliche Leben fest ergreifen“, ausführlich besprochen worden war. Zu welchem Ergebnis kamen sie?

Der Mann berichtet: „Wir machten auf einem Stück Papier zwei Spalten. In der einen vermerkten wir, welche Ausgaben entständen, wenn wir bescheidener leben würden; in der anderen, was ich verdienen müßte, um diese reduzierten Ausgaben zu decken. Und siehe da, wir erkannten, daß wir auch mit der Hälfte des Geldes auskommen könnten.“

Sie gaben ihr komfortables Haus auf und suchten eine kleinere Etagenwohnung. Der Mann schränkte seine Arbeit ein und arbeitete nicht mehr acht oder neun Stunden, sondern nur noch fünf Stunden täglich. Nun verbringen beide weit mehr Zeit mit der Verkündigung der guten Botschaft von Gottes Königreich, denn sie glauben, daß dieses Königreich bald das gesamte System der Dinge durch eine gerechte Herrschaft ersetzen wird (Matth. 6:9, 10; Dan. 2:44).

Es ist nicht leicht, seinen Lebensstil zu ändern, um Gott in größerem Ausmaß dienen zu können. Wer es aber tut, verspürt meist eine freudige Zufriedenheit und erlangt ein reines Gewissen, was ihm durch den Erwerb materieller Besitztümer nicht möglich wäre. Diese Erfahrung machte auch ein vierunddreißigjähriger Zeuge Jehovas aus Dortmund. Er war Feuerwehrmann, und seine Dienstzeit war so festgesetzt, daß er sechs Wochen hintereinander die Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas besuchen konnte und in den darauffolgenden sechs Wochen nicht.

Dieser Umstand beunruhigte ihn. Ende 1973 erschien dann im Wachtturm ein Artikel, betitelt „Wie reagierst du, wenn du unter Druck gesetzt wirst?“ Darin hieß es u. a.:

„Vergiß nicht, daß der Teufel behauptet, du wärst an deiner wirtschaftlichen Sicherheit mehr interessiert als an der Gottesanbetung und du würdest dich von Jehova abwenden, wenn es dir schlechtginge. Er erhob diese Behauptung schon in Verbindung mit Gottes Diener Hiob. Obwohl aber Hiob seiner Familie, seiner Freunde und seines Besitzes beraubt wurde, gab er diesem Druck nicht nach ... Reagierst du wie Hiob, wenn du in dieser Hinsicht unter Druck gesetzt wirst? Wenn ja, dann kannst du überzeugt sein, daß du ähnlich belohnt wirst.“

Der Feuerwehrmann dachte darüber nach. Er hatte für seine Frau und seine Kinder zu sorgen, doch wußte er, daß seine Familie in finanzieller Hinsicht mit weniger auskam. Er gab seine gesicherte Stellung auf und nahm eine schlechter bezahlte Arbeit an. Er erklärt:

„Heute bin ich froh, daß ich diesen Entschluß gefaßt habe und nun mit meiner Familie jeder Zusammenkunft beiwohnen kann. Als Ältester kann ich meinen Brüdern jetzt viel mehr dienen. Ich bin davon überzeugt, daß Jehova alle seine Diener segnet, wenn sie die wahre Anbetung ihren persönlichen Interessen voranstellen.“

NEUE NEHMEN ÄNDERUNGEN VOR

Nicht nur Personen, die bereits jahrelang Erfahrung im christlichen Dienst haben, nehmen solche Änderungen vor, um Jehova Gott besser dienen zu können. Im Jahre 1971 lernte ein junges Ehepaar aus Hemmoor (Deutschland) die Wahrheit über Gottes Vorsätze kennen. Durch die Arbeit auf ihrem Bauernhof wurden sie am regelmäßigen Besuch der Zusammenkünfte gehindert. Der Mann berichtet, was sie schließlich taten:

„Wir legten unsere Wünsche immer wieder Jehova im Gebet dar und entschlossen uns, unseren Bauernhof zu verkaufen. Doch es fand sich kein Käufer. Da wir aber an unserem Entschluß festhalten wollten, übergaben wir den Bauernhof einfach meinem Bruder, ohne daß wir dafür Geld erhielten. Wir haben es nicht bereut. Zwar gibt es für uns jetzt keine frischen Eier, keine frische Milch und kein Geflügel mehr, doch haben wir uns 1973 auf dem Kongreß der Zeugen Jehovas in Düsseldorf taufen lassen. Wir haben schon schöne Erfahrungen gemacht, die uns zeigen, wie Jehova helfen kann. Darum blicken wir auch vertrauensvoll in die Zukunft.“

Ein Karate-Großmeister aus Korea heiratete eine deutsche Frau, die im Jahre 1971 Zeugin Jehovas wurde. Der Mann jedoch ging so sehr in seiner sportlichen Laufbahn auf, daß er nicht an einem Bibelstudium interessiert war. Im Jahre 1973 wurde ihm aber klar, daß in seinem Leben etwas nicht stimmte. Er erkannte, daß er sich durch seine Tätigkeit als Sportlehrer völlig isoliert hatte, so daß er überhaupt kein Familienleben mehr führen konnte. Er dachte ernstlich über seine Lage nach.

„Ich schlug meiner Frau vor“, so berichtet er selbst, „sie solle dafür sorgen, daß jemand mit mir die Bibel studiere. Heute bin ich davon überzeugt, daß die Bibel von Gott inspiriert ist, und ich glaube, daß ich die Wahrheit gefunden habe.“

Er hat seine Sportlaufbahn aufgegeben und eine Arbeit als Schlosser angenommen, bei der er zwar monatlich 1 000 DM weniger verdient als zuvor, doch sagt er: „Nun bin ich viel glücklicher, weil ich zusammen mit meiner Frau und meiner Tochter Jehova dienen kann.“

BEWEISE, WAS FÜR DICH WICHTIGER IST

Es ist leicht, zu sagen, man glaube, der Dienst für Gott sei wichtiger. Was man aber in Wirklichkeit als vorrangig im Leben betrachtet, zeigt sich in der Art und Weise, wie man lebt. Ein junger Mann aus Ilvesheim (Deutschland) hatte zum Beispiel den Wunsch, ein Vollzeitprediger zu werden, hatte aber auch eine einträgliche Arbeitsstelle. Als er mit seiner Verlobten über seine Pläne sprach, stellte er fest, daß auch sie gern den Vollzeitpredigtdienst aufnehmen wollte. Daher bewarben sie sich um diesen Dienst, mit dem sie am 1. Januar 1971, kurz nach ihrer Heirat, beginnen wollten.

Zwei Wochen bevor sie ihren Dienst als Sonderpioniere antreten wollten, wurde der junge Mann zu seinem Chef gerufen, der lächelnd zu ihm sagte, er habe es mit der Kündigung doch wohl nicht ernst gemeint. Nachdem ihm der junge Mann das Gegenteil versichert hatte, erklärte der Chef, er sei überzeugt, er werde es sich überlegen, wenn er höre, daß für ihn eine Gehaltserhöhung von 700 DM und eine Gratifikation in Höhe von 6 000 DM vorgesehen seien. Der junge Mann wollte die Angelegenheit nochmals mit seiner Frau besprechen.

„Wir erwogen die Sache gebetsvoll“, sagte der junge Mann, „und kamen zu dem Schluß, daß sich unser Wunsch, Vollzeitprediger zu werden, nie realisieren würde, wenn wir es immer weiter hinausschieben würden. Darum entschlossen wir uns, alles in die Hände Jehovas zu legen. Ich gab am 1. Januar 1971 meine Arbeit auf, und seitdem erfreuen wir uns vieler geistiger Segnungen.“

Wie verhält es sich aber mit Personen, die ihr ganzes Leben nach einer Stellung gestrebt haben, mit der Ansehen verbunden ist? Zeigen auch sie, daß der Vollzeitpredigtdienst für sie von größerer Bedeutung ist?

Im Jahre 1945 kehrte ein deutscher Soldat nach acht Jahren Militärdienst und Kriegsgefangenschaft zurück, um ein neues Leben zu beginnen. Er hatte zwei kleine Kinder, und zwei weitere wurden bald danach geboren. Er begann mit dem Studium der Rechtswissenschaft, und als er nach einigen Jahren als Richter eingesetzt wurde, hatte er sein Ziel erreicht.

Im Jahre 1958 kam seine Familie mit Jehovas Zeugen in Berührung. Seine ältesten Töchter stellten ihr Leben in den Dienst Jehovas und symbolisierten dies durch die Taufe. Im Jahre 1961 nahm der Richter acht Delegierte, die zum internationalen Kongreß der Zeugen Jehovas nach Hamburg gekommen waren, in seiner Wohnung auf.

„Wir wohnten dem Programm bei“, berichtete er, „und von da an nahmen wir an allen Zusammenkünften der Ortsversammlung teil. Im Oktober nahmen meine Frau und ich den Predigtdienst von Haus zu Haus auf, und im Januar des darauffolgenden Jahres wurden wir getauft.“

Schließlich waren die Kinder herangewachsen. „Für uns gab es jetzt keinen schriftgemäßen Grund mehr, der uns daran gehindert hätte, Jehova im Vollzeitpredigtdienst zu dienen“, bemerkte er. „Darum bewarben wir uns um diesen Dienst und wurden angenommen. Ich gab meinen Richterberuf nach vielen Dienstjahren und nachdem ich längst das Höchstgehalt erreicht hatte, auf, ohne eine Abfindung oder Pension zu erhalten.

Diejenigen unserer Verwandten, die keine Zeugen Jehovas sind, sowie Berufskollegen ,standen kopf‘. Sie konnten nicht begreifen, wie man in so verhältnismäßig spätem Lebensalter eine solche Position aufgeben konnte. Dabei war es doch nur eine ganz vernünftige und sachliche Überlegung: Wenn die Bibel das unfehlbare Wort Gottes ist — und daran zu zweifeln besteht kein Anlaß —, dann leben wir in der Endphase der Zeit des Endes dieses bösen Systems der Dinge. Dann sollte man in der verbleibenden Zeit Glauben haben zum Lebendigerhalten der Seele, und man sollte mit allem, was man ist und hat, Jehova dienen (Hebr. 10:38, 39).

So begaben wir uns im Frühjahr 1969 als Oma und Opa in den Vollzeitpredigtdienst. Nach einem Jahr wurde ich gebeten, als reisender Vertreter der Wachtturm-Gesellschaft zu dienen, und in dieser Eigenschaft bin ich immer noch tätig. Ich bin davon überzeugt, daß es heute keine wichtigere Tätigkeit gibt, als die lebenrettende Botschaft von Gottes Königreich zu predigen.“

Denkst du auch so? Ist es jetzt an der Zeit, allzusehr auf Geld oder andere materielle Besitztümer bedacht zu sein? Die Prophezeiungen der Bibel zeigen, daß uns solche Dinge an dem kommenden Tag des Zornes Gottes keinen Schutz bieten werden (Spr. 11:4; Zeph. 1:18). Wirklich wichtig ist vielmehr, unsere Liebe zu Jehova dadurch zu beweisen, daß wir heute mit ganzer Seele an dem Werk mitarbeiten, das er uns aufgetragen hat. Unser eigenes Leben hängt davon ab.

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