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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1981
  • Zwischentitel
  • Religiöser Scherbenhaufen
  • „Blutbrot“
  • Kobras hören
  • Den Willen des Patienten achten
  • Beraubte Diebe
  • Schwarzfahrer
  • Vom Nutzen des Tischgebets
  • Krebsmittel „Laetrile“
  • Der Eisbär als Baumeister
  • Energie aus Algen
  • „Rauchfreies“ Norwegen angestrebt
  • Warum sie nicht satt werden
  • Entenblick
  • Wald gefährdet
Erwachet! 1981
g81 22. 11. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Religiöser Scherbenhaufen

◆ „Wenn ein Kind 9 Jahre lang die Schule besucht und pro Woche eine Stunde Religionsunterricht und eine Bibelstunde genossen hat, dann hat es bis zum Schulaustritt gegen 800 Stunden religiöse Unterweisung erhalten“, schreibt der Schweiz. Evang. Pressedienst. Doch „das Resultat ist oft ein religiöser Scherbenhaufen. Spätestens wenn sie nicht mehr zur Schule müssen, steigen sie aus den Kirchen aus.“ Gemäß diesem Informationsdienst behauptet die Hälfte der Jugendlichen, daß „sie die Kirchen nicht nötig hätten, um auf die Sinnfrage antworten zu können“. Ebenso würde eine große Mehrheit der Jugendlichen „die Kirche nicht brauchen, um eine Beziehung zu Gott oder Jesus Christus zu haben“. Auf katholischer Seite erreichte der Kirchgang am Sonntag bei den 16- bis 29jährigen im Jahre 1979 noch ungefähr 10 bis 15 Prozent; „auf reformierter Seite waren es bedeutend weniger“.

„Blutbrot“

◆ Ernährungswissenschaftler der Universität Saarbrücken haben vorgeschlagen, den Hunger in der dritten Welt durch ein von ihnen entwickeltes sogenanntes „Blutbrot“ zu bekämpfen. Sie setzen dabei „normalem Brotteig aus Weizenmehl Blutplasma von Schlachttieren zu, das den Eiweißbedarf des Menschen decken kann“, meldet die Hannoversche Presse. Auf diese Weise wollen sie erreichen, daß die 70 Millionen Tonnen Blutplasma, die jährlich allein in der Bundesrepublik Deutschland anfallen, nicht „ungenutzt“ in die Abfallrohre fließen. Wie berichtet wird, sollen die ersten „Eßversuche“ mit dem neugebackenen „Blutbrot“ erfolgreich verlaufen sein. Die Saarbrücker Wissenschaftler würden allerdings noch an „geschmacklichen Verbesserungen“ experimentieren, zum Beispiel durch den Zusatz von Gewürzen. Wahre Christen wissen jedoch, daß Gottes Wort einen solchen Mißbrauch des Blutes verbietet (Apg. 15:28, 29).

Kobras hören

◆ Schon oft ist der Aussage der Bibel in Psalm 58:4, 5 widersprochen worden, nämlich daß Kobras die Fähigkeit zu hören haben. Die Zeitschrift Grzimeks Tier, Sielmanns Tierwelt bringt in ihrer Juli-Ausgabe einen Bericht, der u. a., wie sie schreibt, zu einer Erkenntnis „im krassen Gegensatz“ steht: „daß Kobras taub sind“, und fragt: „Wer hat recht, die ,wissenschaftliche Lehrmeinung‘ oder unser Autor?“ Der Autor berichtet, daß auf seinem Grundstück auf Sri Lanka (Ceylon) in einem Termitenstock eine dunkel gefärbte Kobra wohnte. Eines Tages bat er einen Schlangenbeschwörer, die freilebende Schlange zu fangen und sie zum Tanzen zu bringen. Der Autor erzählt: „Als ich meinem Gast versicherte, daß dort mit großer Sicherheit eine Kobra zu finden sei, setzte er sich vor dem Termitenhügel nieder und begann, auf seiner Pfeife zu blasen. Nach langer Zeit — ich glaubte schon nicht mehr daran, daß sich etwas tun würde — schob die Kobra ihren Kopf einige Zentimeter aus einem Loch. Der Schlangenbeschwörer schnellte auf sie zu und konnte ihren Kopf zwischen Daumen und zwei Fingern fassen, noch bevor die Schlange ihren Mund öffnen konnte.“ Der Inder zog das Tier aus dem Loch und brachte es im Haus des Autors tatsächlich zum Tanzen. Die Kobra hatte in diesem Fall ‘auf die Stimme des Beschwörers gehört’. (Vergleiche Erwachet!, 22. 5. 1981, S. 25 und 22. 8. 1975, S. 23.)

Den Willen des Patienten achten

◆ Mit einem eindringlichen Appell haben sich Sprecher der „Konsultivtagung der Ärzteschaften deutschsprachiger Länder“ im Juni an die Justizminister ihrer Länder gewandt und sie aufgefordert, „dafür zu sorgen, daß kein Arzt zu Zwangsbehandlungen an Menschen gezwungen wird“. Wörtlich heißt es gemäß dem Weser-Kurier in der Erklärung: „Die Verpflichtung, das menschliche Leben zu erhalten, findet dort ihre Grenzen, wo ein eindeutiger, auf freier Willensbildung beruhender Beschluß des betroffenen Menschen vorliegt, die ärztliche Behandlung nicht zu akzeptieren oder sich ihr sogar aktiv zu widersetzen.“ Obgleich die Ärzte mit dieser Erklärung vor allem auf die Problematik der Zwangsernährung von Häftlingen eingingen, die sich im Hungerstreik befinden, hat sie auch auf die Ablehnung von Bluttransfusionen Anwendung. Die Schwäbische Zeitung schrieb, indem sie sich auf den Vorsitzenden des Marburger Bundes, Jürgen Hoppe, berief: „Kein Arzt darf einen Menschen gegen seinen erklärten Willen behandeln. Das gelte auch dann, wenn ein Patient beispielsweise aus religiösen Gründen eine Bluttransfusion ablehne oder wenn sich Menschen im Hungerstreik befänden und jede Ernährung verweigerten.“ Ähnlich lautete auch eine Erklärung des Hartmannbundes.

Beraubte Diebe

◆ In Großbritannien scheinen Einbrecher oftmals selbst das Opfer von „Berufskollegen“ zu werden. Drei Jahre lang befragte der Kriminologe Dermont Walsh von der Universität Exeter (Grafschaft Devon) inhaftierte Gauner und kam zu einem überraschenden Ergebnis: Rund 17 Prozent der 72 überführten Verbrecher, die er befragte, hatten ungewollt Bekanntschaft mit dem eigenen Verbrechen gemacht. Häufig war die Wohnung eines Einbrechers ausgeraubt worden, wenn er auf Diebestour unterwegs war. Eigentlich sollte dies nicht verwundern. Schließlich wissen „Kollegen“ oft, wann die Diebe auf Streifzügen unterwegs sind. Sie können gut absetzbares Diebesgut in der Wohnung vermuten und brauchen außerdem kaum eine Anzeige zu fürchten. „Mir ist es zweimal passiert“, meinte ein verurteilter Einbrecher gemäß einem Bericht in der Daily Telegraph. „Ich weiß jetzt, wie einem dabei zumute ist. Darum werde ich nie wieder einbrechen!“

Schwarzfahrer

◆ Etwa 1,5 Prozent der jährlich 4,6 Millionen Fahrgäste in deutschen Bussen, U-Bahnen und Straßenbahnen werden beim Schwarzfahren ertappt. Täglich fahren rund 200 000 Menschen „schwarz“ und fügen den öffentlichen Verkehrsbetrieben damit einen Verlust von mehr als 100 Millionen Mark im Jahr zu. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hat das inzwischen fast überall auf 40 DM „erhöhte Beförderungsentgelt“ auf Dauer offenbar keine abschreckende Wirkung auf Schwarzfahrer gehabt. Die Einnahmen aus den 40-DM-Beträgen stehen auch in keinem Verhältnis zum finanziellen Aufwand der Kontrollen. Die Gründe für den eigenmächtigen „Nulltarif“ sind überall ähnlich: Sparen, Nervenkitzel oder einfach Sport. Aus der Rechtsprechung wird deutlich, daß deutsche Richter das Schwarzfahren nicht als „Kavaliersdelikt“ betrachten. Notorische Schwarzfahrer müssen mit Geldstrafen in Höhe von mehr als tausend Mark und ganz besonders hartnäckige sogar mit Gefängnisstrafen rechnen.

Vom Nutzen des Tischgebets

◆ „Eine magenfreundliche Wirkung schreibt die Eutrophologie dem längst vergessenen Tischgebet zu“, so schreibt der Weser-Kurier und zitiert aus einem Aufsatz in der Zeitung Ärztliche Praxis. Das Tischgebet schafft „als Gang ,zur Verinnerlichung in psychotherapeutischer oder religiöser Form‘ wesentliche und produktive Voraussetzungen für eine gesunde Verdauung“. Die „Eutrophologie“ ist die Lehre vom bekömmlichen Essen. „Wer ausgeglichen is(ß)t, verdaut auch gut.“ So lautet eine der obersten Eßregeln. Hastig verschlungene Speisen, gar noch in gespannter Atmosphäre eingenommen, führen zu Funktionsstörungen im Magenbereich und ziehen Leber und Galle in Mitleidenschaft. Ein aufrichtig gesprochenes Gebet scheint also neben dem Gott dargebrachten Dank für die Nahrung noch einen unmittelbaren gesundheitlichen Nutzen zu haben (Apg. 27:35).

Krebsmittel „Laetrile“

◆ Das aus Aprikosenkernen gewonnene Krebsmittel „Laetrile“ scheint wirkungslos zu sein. Zu diesem Ergebnis führte jedenfalls eine von der amerikanischen Regierung geförderte Untersuchung an 163 Krebskranken. Wie berichtet wird, sollen 70 000 Amerikaner „Laetrile“ in der Hoffnung auf Heilung eingenommen haben. In 22 Staaten ist das seit langem — besonders von der Schulmedizin — umstrittene Krebsmittel im Handel.

Der Eisbär als Baumeister

◆ Die Höhlen von Eisbären sind nach demselben Prinzip gebaut wie die Iglus der Eskimos. Wie die Nachrichtenagentur TASS gemäß der Augsburger Allgemeinen meldet, konnten sowjetische Naturforscher diese Entdeckung machen. Der Eingang liege niedriger als die Höhle selbst, so daß im Innern die Temperatur nur wenige Grade unter Null bleibe, während „über Tage“ ein Frost von minus 30 °C herrsche. Einige Bären richten sich besonders „komfortable“ Höhlen mit zwei oder drei Wohnkammern ein, die Nischen in den Wänden und Lüftungsöffnungen haben. Gemäß TASS sei der Eisbär für die Wissenschaft in vielerlei Hinsicht noch ein Rätsel. Zum Beispiel halte er seinen Energieverbrauch erstaunlich niedrig. Fast unbekannt sei auch, wie der Eisbär sich an das Leben unter extrem tiefen Temperaturen in der Polarnacht und an das lange Hungern anpasse.

Energie aus Algen

◆ Der extrem hohe Gehalt an flüssigen Kohlenwasserstoffen ist für die Süßwasseralge Botryococcus braunii charakteristisch. Er bewirkt offensichtlich, daß sich die Algen an der Wasseroberfläche zu größeren Algenverbänden zusammenschließen. Im Jahre 1976 kam es in Trinkwasser-Staubecken des Flusses Darwin (Nordaustralien) zu einem massenhaften Auftreten der Algen. Wie die Zeitschrift Naturwissenschaftliche Rundschau meldet, ließen sich nach Isolierung und einem chemischen Verfahren (Kracken) aus dem Algenöl 67 % Petroleum, 15 % Flugbenzin, 15 % Dieselöl und 3 % Schweröl gewinnen. Aus den Ablagerungen eingetrockneter Algen an den Rändern der betroffenen Seen — ein gummiartiges Material, Coorongit genannt — läßt sich ebenfalls Öl in ähnlich guter Ausbeute gewinnen. Einer kommerziellen Verwertung der Forschungsergebnisse steht noch fehlendes Wissen über die ökologischen Voraussetzungen für die massenweise Algenzucht im Wege.

„Rauchfreies“ Norwegen angestrebt

◆ Der norwegische Ärzteverband hat kürzlich auf seiner Jahresversammlung die Regierung ersucht, für ihr Land bis zum Jahr 2000 völlige „Rauchfreiheit“ anzustreben. Die Mediziner begründen ihren Vorschlag mit den erheblichen Gesundheitsschäden, die der Tabakgenuß verursacht. Ein Ziel der Initiative ist, ein Verbot des Imports und des Umsatzes von Tabakwaren in Norwegen zu erreichen. „Wir empfehlen keine Zwangsmittel“, sagte der Präsident des norwegischen Ärzteverbandes, Harald E. Hauge, „aber wir machen auf die schädigenden Gesundheitseinflüsse aufmerksam, die mit dem Rauchen einhergehen.“ Während der Vorschlag vom Sozialministerium und von verschiedenen Verbänden unterstützt wird, bezeichnete ihn die Tabakindustrie als „äußerst unrealistisch“.

Warum sie nicht satt werden

◆ Es sei kein Problem, jährlich 25 Millionen Tonnen mehr Weizen zu erzeugen; dieses Mehrangebot würde jedoch spurlos vom Markt absorbiert werden, ohne die Bedürftigen je zu erreichen. Diese Ansicht vertrat gemäß dem Industriemagazin compact der ungarische Professor Ference Rabar in einem Bericht für das Wiener Institut für Angewandte Systemanalyse. Nicht unzureichende Nahrungsmittelproduktion, sondern unzulängliche Nahrungsmittelmärkte verhindern seiner Meinung nach die Sättigung der 460 Millionen unterernährten Menschen in der Welt.

Entenblick

◆ Unter Wasser kann der Mensch Gegenstände nicht klar erkennen. Wie meistern gründelnde Enten das Problem des scharfen Sehens? Der Zeitschrift Kosmos ist zu entnehmen, daß kanadische Wissenschaftler diese Frage beantworten können. Sie haben am nordamerikanischen Kappensäger (ein Vogel aus der Entenverwandtschaft) nachgewiesen, daß „die Form der Linse durch Druck gegen die Iris so verändert wird, daß ein deutliches Bild auf der Netzhaut entsteht. Die Linse wölbt sich dabei gewissermaßen durch die Iris nach außen vor und bricht auf diese Weise das Licht stärker.“

Wald gefährdet

◆ Im Ruhrgebiet gibt es kaum noch gesunde Fichten. Der nordrhein-westfälische Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sah sich daher gemäß der Publikation Landtag Intern (Düsseldorf) zu einer „alarmierenden Feststellung“ veranlaßt. Die Waldbestände in Nordrhein-Westfalen seien durch Schadstoffe offenbar doch stärker bedroht als vorher angenommen worden sei. Es gebe kaum noch Waldbestände mit Bäumen, deren Rinde, Wurzeln, Blätter oder Nadeln nicht durch Schwefel, Fluor, Chlorid oder Schwermetalle geschädigt seien. Messungen ergaben, daß besonders Nadelbäume „außerordentlich empfindlich“ gegen Schwefeldioxyd sind, das bei der Verbrennung von Öl und Kohle entsteht. „Die Nadeln ,saugen‘ sich voll Schwefel und ,regnen‘ von den Bäumen“, schreibt Landtag Intern.

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