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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1971
  • Zwischentitel
  • Zu viele Arzneimittel
  • Ursachen des Genusses von Rauschgift bei Jugendlichen
  • Gehirn leidet durch Weltraumflug
  • Verhaltensweise verrät Anfälligkeit für Rauschgiftgenuß
  • Kritik an Küngs Buch
  • Gefährliche Rauschmittel
  • Verbreitung der Bibel
  • Ein Drittel der Jugendlichen in Köln hat Erfahrung mit Rauschgift
  • Mechanisches Herz als Experiment?
  • „In unseren Krankenhäusern wird mit Menschen experimentiert“
  • Malaria durch gespendetes Blut übertragen
  • Regulationsmechanismus in der Natur
  • Das Wort „Christ“ nicht mehr werbewirksam
  • Was ist Kunst?
  • Gefährdete Kinder von Müttern unter 18 Jahren
Erwachet! 1971
g71 8. 7. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Zu viele Arzneimittel

◆ Nach Auffassung der Deutschen Gesellschaft für innere Medizin sind rund 21 000 von den 30 000 in der Bundesrepublik hergestellten Arzneimitteln „überflüssig und teils gefährlich“. Der Präsident der Gesellschaft, Professor Franz Große-Brockhoff, erklärte bei einer medizinischen Fachausstellung in Wiesbaden, daß dieser „Übelstand“ nur durch eine „rigorose Verbesserung“ des Arzneimittelgesetzes beseitigt werden könne. Nur wenn das geschehe, könne die Allgemeinheit vor möglichen Schäden bewahrt bleiben. Außerdem müsse ein „Verbot der irreführenden Werbung“ in Erwägung gezogen werden.

Ursachen des Genusses von Rauschgift bei Jugendlichen

◆ Eine Untersuchung des Bundesgesundheitsministeriums ergab, daß in erster Linie Spannungen im Elternhaus die Ursache dafür sind, daß Jugendliche zu Hasch und Drogen greifen. Aber auch die Neugierde und der Nachahmungstrieb veranlassen junge Menschen, sich dem Rauschgift zuzuwenden. Um Eltern und Pädagogen sowie den Jugendlichen selbst zu helfen, die Probleme und die Gefahr des Rauschgiftes zu erkennen, hat das Gesundheitsministerium beschlossen, wie Ministerin Käte Strobel erklärte, eine 32seitige Aufklärungsbroschüre herauszugeben, die kostenlos verteilt wird. Gemäß Angaben des Ministeriums ist die Zahl der verbreiteten „Hasch-Zigaretten“ in nur zwei Jahren um das Zwölffache gestiegen: von 381 000 auf 4 500 000. Auf das Jahr 1960 bezogen, ergab sich sogar eine Steigerung um 3 500 Prozent.

Gehirn leidet durch Weltraumflug

◆ Wie der Wissenschaftler Dr. John Hanley aus Kalifornien, Leiter des Laboratoriums für raumbiologische Studien an der Universität, erklärte, haben sich bei Forschungsarbeiten Hinweise darauf ergeben, daß ausgedehnte Aufenthalte im Weltall zu einer schwerwiegenden Schädigung des menschlichen Organismus führen könnten. Bereits bei Tierversuchen sei festgestellt worden, daß bei einem längeren Aufenthalt im Raum Kreislaufbelastungen auftreten könnten, die zu bleibenden Schäden des Gehirns führen könnten. Hanley empfiehlt, daß vor dem umfangreichen Weltraumunternehmen „Skylab“, das die USA für 1973 planen und bei dem mehrere Astronauten längere Zeit die Erde umkreisen werden, noch eingehende biomedizinische Untersuchungen angestellt werden. Er begründet seine Mahnung zur Vorsicht mit der Erfahrung, die man mit dem Affen im Jahre 1969 machte, der in eine Umlaufbahn um die Erde zwecks eines biomedizinischen Tests geschossen wurde. Anstatt der geplanten 30 Tage hatte das Äffchen „Bonnie“ jedoch nur acht Tage im All verbracht, nachdem die medizinischen Meßgeräte Blutgerinnsel im Körper des Versuchstieres angezeigt hatten, was auch wahrscheinlich den elf Tage später eintretenden Tod nach der Bergung aus dem Pazifischen Ozean zur Folge hatte.

Verhaltensweise verrät Anfälligkeit für Rauschgiftgenuß

◆ Eine amerikanische Psychologin gibt Eltern besondere Hinweise, die verraten, ob beim Jugendlichen eine Neigung zum Rauschgift besteht. Nach Dr. Margaret Chase würden 5 Punkte eine starke Möglichkeit, daß der betreffende Teenager für Rauschgiftgenuß anfällig ist, anzeigen: 1. Plötzliches Nachlassen der Leistungen in der Schule; 2. frühere Freundinnen und Bekannte werden gemieden; 3. eine gewisse Lust, sich in ein Lügennetz einzuspinnen; 4. die Freude an früheren Beschäftigungen und Hobbys verschwindet; keine Lust mehr am Lesen, Musizieren und an anderen einstigen Steckenpferden; 5. der Kontakt mit der Realität geht verloren; daher die Weigerung, mit den Eltern über Dinge des Lebens zu sprechen. Andere auffallende Faktoren, wie Ausgefallenheit in bezug auf Kleidung die Nichtbeachtung elterlicher Ermahnungen und ein Protestieren gegen die Erwachsenenwelt, würden gemäß Dr. Chase für einen Teenager als „normal“ zu bezeichnen sein. — Ein Kind, das Jehova erfreuen will, wird jedoch in allen Dingen den Eltern gehorsam sein, so, wie es ihm in Epheser 6:1 geraten wird: „Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in der Gemeinschaft mit dem Herrn ...“

Kritik an Küngs Buch

◆ Der katholische Theologe Professor Hans Küng aus Tübingen erregte durch sein Buch „Unfehlbar — Eine Anfrage?“ Aufsehen. Der in der Vatikanzeitschrift Osservatore Romano erschienene Artikel „Eskalation der Kontestation“ von P. Carlo Boyer SJ greift die Aussagen Küngs in diesem Buch an. Nicht nur die Argumente gegen die Unfehlbarkeit des Papstes seien etwas Ärgerniserregendes, sondern auch die Tatsache, daß dieses Werk von einem Professor der katholischen Theologie stamme. Wenn Küng behaupte, er sei durch die gegenwärtige Krise der Kirche dazu veranlaßt worden, solch ein Buch zu schreiben, solle er sich fragen, ob diese Krise in der Kirche nicht durch Theologen ausgelöst worden sei. Zur Zeit der Reformation hätte man wenigstens die Bibel als Autorität geachtet, jetzt aber würde man die Grundwahrheiten der Heiligen Schrift in Frage ziehen.

Gefährliche Rauschmittel

◆ Die Gefahr der Rauschgiftsucht der Jugendlichen ist schwer einzudämmen, da Jugendliche schnell zu neuen Rauschmitteln greifen. Aus den USA ist bekanntgeworden, daß das scharfe Durchgreifen des US-Rauschgiftdezernats gegen Marihuana lediglich bewirkt hat, daß Jugendliche zu meist gefährlicheren Rauschmitteln gegriffen haben. Darüber ist im Praxis-Kurier zu lesen: „Beliebt waren eine Zeitlang die stark sympathikomimetisch wirkenden Amphetamine, in den USA kolloquial speed genannt. Aber die Amphetamin-Sucht ist ‚unstabil‘. Die hohen Dosen bringen das Vegetativum durcheinander, rauben den Schlaf und werden nicht lange durchgehalten. Der Amphetamin-Süchtige ist in Gefahr ‚umzusteigen‘. In San Francisco, einem der US-Zentren der Rauschmittelsucht, hieß das neue Mittel sehr oft Heroin.“ Typisch für Amphetamin-Süchtige sei der in räumlicher Enge gesteigerte Aggressionsdrang, dagegen sind die Auswirkungen des Genusses von Heroin Gewalttaten.

Verbreitung der Bibel

◆ Wie die veröffentlichte Statistik des Weltbundes der Bibelgesellschaften mit dem Stichtag 31. Dezember 1970 ausweist, sind Teile der Bibel in 1 431 Sprachen und Dialekten der Welt vorhanden. Die vollständige Bibel ist in 249 Sprachen vorrätig, und die Christlichen Griechischen Schriften, gewöhnlich als Neues Testament bezeichnet, gibt es noch zusätzlich in 329 weiteren Sprachen. Gegenüber dem Vorjahr sind 18 weitere Sprachen hinzugekommen.

Ein Drittel der Jugendlichen in Köln hat Erfahrung mit Rauschgift

◆ Von einer Untersuchung des Instituts für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik unter Jugendlichen in Köln berichtet die Zeitung Die Welt: „Ein Drittel der Kölner Jugendlichen zwischen 13 und 21 Jahren — das sind 18 000 Personen — hat bereits mindestens eines der Rauschmittel wie Haschisch, Opium oder LSD genommen, mehr als die Hälfte zählt zu den potentiellen Konsumenten.“ Die Umfrage ergab, daß hauptsächlich Berufsschüler zu Rauschgift greifen und auch härtere Drogen einnehmen, da sie im allgemeinen über mehr finanzielle Mittel verfügen als Gymnasiasten.

Mechanisches Herz als Experiment?

◆ In Houston (Texas) verklagte eine Witwe einen Herzspezialisten, seinen Assistenten und die Verwaltung des Krankenhauses, weil diese ihren Mann angeblich als Versuchskaninchen benutzt haben. Die 46jährige Frau behauptet, ihrem herzkranken Mann sei ein mechanisches Herz eingepflanzt worden, das für Experimente an Tieren bestimmt gewesen sei. Sie machte dem Herzspezialisten den Vorwurf, daß dieses mechanische Herz noch nicht ausreichend erprobt sei und daß jedes Tier, dem das Herz eingepflanzt worden war, kurz nach der Implantation starb. Auch ihr Mann starb vier Tage nach der Operation. Nach der Meinung der Klägerin hätte ihr Mann aber noch 25 Jahre leben können. Sie fordert einen Schadenersatz von umgerechnet 16,5 Millionen DM.

„In unseren Krankenhäusern wird mit Menschen experimentiert“

◆ Ob eine 39jährige Berlinerin an den Folgen einer Schlankheitskur mit dem Appetitzügler „Menocil“ gestorben ist, untersucht gegenwärtig das Landgericht Berlin. Nach Einnahme des Medikamentes traten bei der Frau Angstzustände, Ohnmachtsanfälle, Herz- und Atembeschwerden auf. Schließlich starb sie elf Tage nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus unter einem Sauerstoffzelt.

Obwohl die Auswirkungen der Einnahme dieses Medikamentes noch nicht bekannt sind, soll in den Krankenhäusern dieses Arzneimittel verwandt worden sein. Diesen Vorwurf macht die Frankfurter Allgemeine in ihrer Ausgabe vom 5. Mai 1971: „In den letzten Wochen sind jedoch Unterlagen an die Öffentlichkeit gelangt, die keinen Zweifel mehr daran lassen, daß in unseren Krankenhäusern tatsächlich mit Menschen experimentiert wird ... Auch als das Menocil in Österreich und in der Schweiz bereits nicht mehr im Handel war, gingen die Experimente ... in Deutschland weiter: an der Kurklinik Bad Schwalbach, an der Diabetesklinik des Krankenhauses Bevensen, an der Medizinischen Universitätsklinik Gießen. Dies ist unverständlich, weil der auf das Menocil gefallene Verdacht zunächst durch die sorgfältige Nachuntersuchung der bereits länger mit diesem Medikament behandelten Patienten hätte geklärt werden müssen. Dies ist bis heute jedoch in dem erforderlichen Umfang unterblieben. Angesichts der schweren, oft zum Tode führenden Nebenwirkungen erhebt sich die Frage, warum die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft erst Ende Oktober 1968 vor dem Mittel warnte und warum das für die Zulassungen von Medikamenten zuständige Bundesgesundheitsamt nichts unternahm, um das Menocil zumindest vorübergehend von den Landesbehörden aus dem Handel ziehen zu lassen.“

Malaria durch gespendetes Blut übertragen

◆ Durch Blutübertragungen wird nicht nur das göttliche Gesetz mißachtet, sich vom Blut zu enthalten, sondern es entsteht auch die Gefahr, Krankheitserreger zu übertragen. Von solch einem Fall schreibt die Ebinger Zeitung vom 20. April 1971: „Malaria droht in Barcelona durch afrikanische Blutspender. Rund 17 000 Nordafrikaner, die meist illegal und ohne Arbeit im Barcelonaer Hafenviertel leben, hatten sich als Blutspender ihren bescheidenen Lebensunterhalt verdient. Jetzt stellte sich heraus, daß ein Teil dieses gespendeten Blutes mit Malaria verseucht ist. Rund 40 Malariafälle wurden während der letzten Wochen im Anschluß an Bluttransfusionen registriert. Die Anzahl der Infektionen ist möglicherweise noch erheblich höher.“

Regulationsmechanismus in der Natur

◆ Wissenschaftler bemühen sich, die Geheimnisse der Natur zu erforschen. Ein Phänomen ist der Regulationsmechanismus, der in seiner Ursache noch nicht ergründet ist. So bewirken z. B. schlechte Umweltbedingungen und Nahrungsmittelknappheit, daß die Fortpflanzung bei den verschiedensten Tieren aufhört. Solche Beobachtungen stellte man bei Säugetieren, wie z. B. bei Mäusen, aber auch bei Vogelarten fest. Die Zeitschrift Bild der Wissenschaft führt weitere Beobachtungen an. Von afrikanischen Elefanten wird berichtet: „Sobald die Spur einer Überbevölkerung erkennbar ist, setzt die Geschlechtsreife bei den männlichen Tieren viel später ein und die Weibchen sind weitaus seltener fruchtbar. Eine sehr interessante Feststellung machte der französische Forscher R. Chauvin: Sobald sich die Zahl der Individuen einer Tiergemeinschaft einer kritischen Grenze nähert, hören die Tiere auf, sich zu vermehren. Man bezeichnet das als ‚Gruppensterilisation‘.“

Das Wort „Christ“ nicht mehr werbewirksam

◆ Der Name der Wochenzeitschrift Christ und Welt wurde in Deutsche Zeitung abgeändert. Der ehemalige Untertitel wurde somit zum Haupttitel. Was aber veranlaßte Redaktion und Verleger zu diesem Entschluß? Das Wort „Christ“ im ehemaligen Haupttitel war bei der Mehrheit der Leser nicht mehr gefragt. Die Zeitung Christ in der Gegenwart schreibt dazu: „Nach dem Krieg, 1948, als das Blatt gegründet wurde, war dieses ‚hohe C‘ ‚werbewirksam‘.“ Da die Auflage dieser Wochenzeitschrift in den letzten zwei Jahren zurückging, beschloß man, den Titel zu ändern, obwohl die Redakteure versichern, daß die Namensänderung keinen Kurswechsel bedeute, jedoch lege der Name Deutsche Zeitung den nationalen Gedanken näher.

Was ist Kunst?

◆ Eine Jury in Kansas zeichnete bei einem Malwettbewerb zwei Gemälde mit dem ersten Preis aus. Nachher hatte man erfahren, daß es sich bei dem Künstler „D. James Organ“ um einen im Zoo lebenden Orang-Utan handelte. Der Affe hatte die beiden Bilder mit seinen Händen und Füßen angefertigt. Ein Gemälde konnte bereits an einen nichtgenannten Kunstfreund für 500 Dollar verkauft werden. Für dieses Geld soll der Affe „Jim“ als Belohnung das Orang-Utan-Weibchen „Daisy“ erhalten, das ihm Gesellschaft leisten soll.

Gefährdete Kinder von Müttern unter 18 Jahren

◆ Kinder, die von Müttern unter 18 Jahren zur Welt gebracht werden, weisen oft eine verminderte Intelligenz auf. Diese jugendlichen Mütter werden den auf sie zukommenden Aufgaben meist nicht gerecht, vor allem in Verbindung mit der Ernährung. Diese Feststellung trifft die Zeitung Praxis-Kurier und verweist auf eine zwölfjährige Studie, die in einem Bericht von Dr. Wallace Oppel aus Baltimore (USA) vorgelegt wurde. Wörtlich heißt es: „Die Nachkommen jugendlicher Mütter konnten meist als extravertiert unselbständig und unkonzentriert charakterisiert werden. Sie neigen zu Untergewicht und kleinerem Wuchs; sie fallen durch infantiles Verhalten auf und haben einen niedrigeren Intelligenzquotienten. Die Vergleichsstudie ergab eindeutig, daß allein das Alter der Mutter ausschlaggebend für die Entwicklung des Kindes war.“

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