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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1973
  • Zwischentitel
  • Französisch wird gesäubert
  • Aufwertung des Berufes „Hausfrau“
  • Israelische Ministerpräsidentin beim Papst
  • Massenhochzeit in Mexiko
  • „Wandlungen innerhalb der kirchlichen Lehre“
  • Trinkwasser aus dem Neckar „lebensgefährlich“
  • Flucht aus dem Kloster
  • Konjunkturrückgang auf dem Automarkt
  • Krebs provozierende Medikamente
  • Neue Viren
  • Ist antiautoritäre Erziehung nutzbringend?
  • Viele Kinder müssen schon Geld verdienen
  • Abtreibungen schädigen den Ruf
Erwachet! 1973
g73 22. 3. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Französisch wird gesäubert

◆ Eine seit zwei Jahren bestehende Expertenkommission beschäftigt sich eingehend mit der Aufgabe, auf welche Weise fremde Elemente aus der französischen Sprache getilgt werden können. Diese Kommission fand rund 350 — wie sie glaubt — passende „Entsprachungen“ für häufig gebrauchte englische Wörter aus den Bereichen Unterhaltung, Fernsehen, Verkehr und Raumfahrt. So soll u. a. „Flashback“ durch „Rétrospectif“, „One-Man-Show“ durch „Spectacle Solo“, „Hitparade“ durch „Palmarés“ und „Feature“ durch „Varias“ ersetzt werden. Der „Tanker“ wird ein schwerfälliges „Navire Cisterne“, während der Öltransport zu Lande weiterhin in einer „Pipeline“ erfolgt — allerdings französisch ausgesprochen. Weitere Bereiche, wie Sport, Finanzen, Tourismus und Elektronik sollen ebenfalls noch nach sprachlichen Fremdkörpern untersucht werden.

Aufwertung des Berufes „Hausfrau“

◆ In der Schweiz ist jetzt der Beruf „Hausfrau“ auf Anweisung von Bundesrat Ernst Brugger (Wirtschaftsminister) in das amtliche Berufsregister aufgenommen worden. Frauen, die selbständig einen Haushalt führen oder führen wollen, können sich von nun an einer dreitägigen staatlichen Berufsprüfung unterziehen, bei der sie ausreichende theoretische und praktische Kenntnisse in allen Sparten der Haushaltsführung nachweisen müssen. Nach bestandener Prüfung werden sie zur „eidg. dipl. Hausfrau“.

Israelische Ministerpräsidentin beim Papst

◆ Wie die israelische Ministerpräsidentin Golda Meir in einem Interview mit der Zeitung Maariv aussagte, verlief ihr Gespräch mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche, Papst Paul VI., nicht ohne Spannungen. Über die Eröffnung des Gesprächs sei sie keineswegs erfreut gewesen: „Der Papst sagte mir zum Auftakt, er könne es schwer verstehen, wie sich das jüdische Volk, das barmherzig sein sollte, in seinem eigenen Land so grimmig verhält.“ So etwas höre sie nicht gern, deshalb habe sie erwidert: „Eure Heiligkeit ..., wissen Sie, was meine ersten Erinnerungen sind? Ein Pogrom in Kiew. Als wir barmherzig waren und keine Heimat hatten, waren wir schwach. Wir wurden in die Gaskammern geführt.“ Während ihrer Unterredung mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche habe sie an das Kreuz als an ein Symbol denken müssen, unter dem „für Generationen Juden getötet wurden“.

Massenhochzeit in Mexiko

◆ Mexiko erlebte wohl die vermutlich größte Massenhochzeit in der Geschichte der Menschheit. In feierlichen, vom Staat organisierten Zeremonien gaben sich auf den Standesämtern der Hauptstädte der 29 mexikanischen Bundesstaaten und auf den 16 Standesämtern in Mexiko-Stadt insgesamt 123 000 Paare ein etwas verspätetes „Ja“, nachdem sie bereits Jahre oder sogar Jahrzehnte in freier Verbindung gelebt hatten. Zusammen mit der Eheschließung wurde die Registrierung von mehr als einer halben Million Kindern vorgenommen, die aus diesen Verbindungen hervorgegangen sind.

„Wandlungen innerhalb der kirchlichen Lehre“

◆ Um die Wandelbarkeit der kirchlichen Lehre zu demonstrieren. wies Professor Theodor Schneider von der katholischen Fakultät in Mainz gemäß einem Bericht der Mainzer Allgemeinen Zeitung auf die Erklärung der päpstlichen Bibelkommission aus dem Jahre 1909 hin, nach der der Schöpfungsbericht in seinen wichtigsten Aussagen, einschließlich der Erschaffung des ersten Menschenpaares, buchstäblich-historisch zu verstehen sei. Er sagte: „Heute liest man solche Auslassungen wie die Akten eines verlorenen Prozesses. Erst bei Pius XII. tauchte 1950 zum erstenmal eine sehr vorsichtige Bejahung der Evolutionslehre in einer Enzyklika auf. Beim letzten Konzil aber formulierten die Bischöfe den Satz: ,So vollzieht die Menschheit einen Übergang von einem mehr statischen Verständnis der Ordnung der Gesamtwirklichkeit zu einem mehr dynamischen und evolutiven Verständnis.‘“ Wenn auch die Kirche, wie Professor Theodor Schneider sagen will, sich den „Gegebenheiten der Zeit“ anzupassen gewußt hat, beweist sie dennoch deutlich, daß sie von dem „Muster gesunder Worte“ abgewichen ist und lieber menschliche Philosophien vertritt, anstatt die „ganze Schrift“, wozu auch der Schöpfungsbericht gehört, als Gottes Wort zu betrachten. — 2. Tim. 1:13; 3:16.

Trinkwasser aus dem Neckar „lebensgefährlich“

◆ Nach Auffassung Heidelberger Wissenschaftler ist die Entnahme von Trinkwasser aus dem Neckar lebensgefährlich, weil er besonders mit dem giftigen Schwermetall Cadmium belastet ist. Gemäß der Studie der Wissenschaftler sind die Elbe und die Weser die am stärksten mit Metallen belasteten Flüsse der Bundesrepublik. Beide Flüsse sind bei einer Addition von acht Metallen, auf deren Gehalt sie untersucht wurden, zu 0,2 Prozent belastet, während der Neckar, die Donau, der Rhein, die Ems und der Main „nur“ etwa 0,1 Prozent enthalten. Der Leiter des Laboratoriums für Sedimentforschung der Universität Heidelberg sagte dazu, die Elbe stehe an der Spitze der „Belastungstabelle“ bei den Elementen Quecksilber und Blei, während die Weser besonders viel Zink und Kobalt führe.

Flucht aus dem Kloster

◆ In Italien verlassen jährlich ungefähr 10 000 Nonnen ihre Ordensgemeinschaften. Die Flucht aus dem Kloster ist bei den Nonnen größer als bei den Mönchen, von denen durchschnittlich dreitausend im Jahr die Ordensgemeinschaft verlassen. Über die Flucht aus den Frauenklöstern außerhalb Italiens sind keine genauen Angaben bekannt. In der ganzen Welt gibt es etwa 800 000 Ordensschwestern, die 12 000 verschiedenen Kongregationen angehören. Da aber Italien bisher als Hochburg der weiblichen Ordensgemeinschaften angesehen wurde, ist anzunehmen, daß der Austritt aus den Gemeinschaften und der Rückgang der Eintritte in anderen Ländern noch größer ist. Obwohl verschiedene Gründe zum Verlassen der Ordensgemeinschaften geführt haben, lassen viele Proteste einfacher Ordensschwestern erkennen, daß das allgemeine Unbehagen in den Klöstern groß ist. Vor allem sind die Ordensschwestern nicht mehr mit der männlichen Vorherrschaft zufrieden. Die Verfasserin der Schrift „Ordensschwestern am Scheideweg“ fordert in ihren Ausführungen: „Wir wollen keine Marionetten in den Händen der Oberen sein!“

Konjunkturrückgang auf dem Automarkt

◆ Obwohl das Interesse des Bundesbürgers am Auto immer noch groß ist, sind die guten Zeiten vergangener Jahre vorbei. Nach der Meinung norddeutscher Automobilhändler bringt es die wachsende Verkehrsdichte mit sich, daß die Kilometerleistung rückläufig ist. Außerdem habe es den Anschein, daß sich die Tauschintervalle beim Autofahrer merklich verlängern. Die Entwicklung beim Ertrag entsprach erneut nicht den Erwartungen.

Krebs provozierende Medikamente

◆ Wie der Wiener Kurier berichtete, gelang einem Biologenteam im Forschungszentrum Seibersdorf (Österreich) unter Leitung von Dr. Hans Altmann die alarmierende Entdeckung, daß zahlreiche Medikamente sekundär Krebs auslösen können. Schuld an der gefährlichen Wirkung dieser Pharmazeutika sind verschiedene Lösungsvermittler und andere organische Bestandteile, die die Reparaturvorgänge an der „DNS“, der Trägerin der gesamten genetischen Information in der Zelle, hemmen. Oft können schon winzige Substanzen, z. B. ein paar tausendstel Prozent, wirksam werden. Hundertstel Prozent zeigen, wie Dr. Altmann erklärt, oft schon verheerende Wirkung. Diese Bestandteile lösen nicht von sich aus Krebs aus, sondern ihre heimtückische Wirkung resultiert vielmehr aus ihrer Eigenschaft, die Arbeit der Reparaturenzyme zu blockieren. Aufgabe dieser Enzyme ist es, Schäden an der „DNS“ (Desoxyribonukleinsäure) — wie sie normalerweise immer vorkommen können — auszubessern. Die Nebenerscheinungen der untersuchten Substanzen, vor allem der Lösungsvermittler, die in vielen Medikamenten, aber auch in verschiedenen Haar- und Insektensprays enthalten sind, fanden die österreichischen Wissenschaftler bei Labortests an Milzzellen von Mäusen und menschlichen weißen Blutzellen.

Neue Viren

◆ Die Zeitschrift Der Naturarzt macht darauf aufmerksam, daß es Anhaltspunkte dafür gibt, daß die Menschheit in den nächsten Jahrzehnten durch das Auftauchen neuer Krankheitskeime in Atem gehalten wird. In Materialforschungslaboratorien in Philadelphia sind Viren entdeckt worden, die allen chemischen Elementen, Arzneien und Antibiotika trotzen. Eine Gruppe siedelt sich auf Steinen an und erträgt Temperaturen, die über 500 ° Hitze und unter 150 ° Kälte liegen. Wenn es auch diese Viren gemäß der heutigen Beobachtung nicht auf lebende Körper abgesehen haben, ist es doch erschreckend, daß einige dieser Viren härtesten Kunststoff und Stahl wie eine geschmeidige Masse durchbohren und festes Material „krank“ machen. Bisher fehlt diesen Viren noch das richtige Akklimatisationsvermögen, es wird aber befürchtet, daß sie erst im Anfangsstadium ihrer Entwicklung stehen und später einmal für Material und Mensch eine neue Gefahr bedeuten.

Ist antiautoritäre Erziehung nutzbringend?

◆ Obwohl die Bibel Wert darauf legt, Kinder im autoritativen Rate Gottes zu erziehen, will man in der heutigen Zeit andere Erziehungsmethoden anwenden. Neuerdings wird eine antiautoritäre Erziehung angepriesen. In Österreich versuchten Wissenschaftler, einen „qualitativ neuen Menschen“ zu schaffen, der in einem paradiesischen Zustand lebt. Dabei wurde eine kollektive, lustbetonte Sexualität bereits in den ersten Lebensjahren nicht nur geduldet, sondern sogar aktiv gefördert und praktiziert. Wie wirkt sich solch eine Erziehungsmethode aus? In einem Vortrag wies Prof. Dr. Marian Heitger vom Pädagogischen Institut der Universität Wien mit aller Deutlichkeit darauf hin, daß man mit der antiautoritären Erziehungsmethode das Gegenteil dessen erreiche, was man wollte. Die Heranbildung eines urteilunsicheren, nicht autonomen und unkritischen Menschen, der weder Triebverzicht leisten könne noch Frustrationen auszuhalten vermöge. Den Verfechtern der radikalen antiautoritären Bewegung präsentierte Prof. Heitger „tragische“ Ergebnisse mit nicht wiedergutzumachenden Schäden. Kinder, die nach diesen Prinzipien erzogen würden, so erklärte der Wissenschaftler, zeigten heute schwere neurotische Krankheiten und irreparable sexuelle Störungen. Dazu komme noch außerordentliche Aggressivität, die Kinder würden von den Pädagogen als „ichschwach“ bezeichnet und seien der Konsumnötigung der Gesellschaft stark ausgeliefert.

Viele Kinder müssen schon Geld verdienen

◆ Aus einer veröffentlichten Studie der Internationalen Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen in Genf geht hervor, daß in der Welt ungefähr 43 Millionen Kinder arbeiten müssen, um Geld zu verdienen. Nicht nur in ärmeren Ländern werden Kinder zu schweren Arbeiten herangezogen, sondern auch in den sogenannten „Wirtschaftswunderländern“ arbeiten Kinder hart auf Bauernhöfen, in Geschäften oder Restaurants, als Milchzusteller oder Zeitungsverkäufer. Im Iran arbeiten Tausende kleiner Mädchen in Teppichfabriken. In einer thailändischen Zigarettenfabrik wurden Kinder als „Hilfskräfte“ von erwachsenen Arbeitern angeheuert. In Asien, Lateinamerika und im Mittleren Osten, aber auch in Teilen Südeuropas sieht man auf Baustellen immer mehr Jungen, die Ziegel und Zementsäcke schleppen. Sogar in Großbritannien, wo die diesbezüglichen Bestimmungen sehr streng sind, beklagen sich Lehrer häufig darüber, daß Kinder übermüdet zur Schule kommen, weil sie vorher Zeitungen und Milchflaschen ausgetragen haben. In den USA gehört der „Zeitungsboy“ noch heute zum alltäglichen Straßenbild.

Abtreibungen schädigen den Ruf

◆ Die britischen Gynäkologen sorgen sich um ihren guten Ruf. Angesichts der stets wachsenden Zunahme der Abtreibungen in privaten Kliniken entschließen sich immer mehr junge Ärzte, Abtreibungsspezialisten zu werden. Dieses Verhalten und die hemmungslose Werbung privater Unternehmer auf diesem Gebiet bringt nach Ansicht der britischen Gynäkologen ihren Stand im Ausland in Verruf. Von 83 800 Abtreibungen im Jahre 1970 wurden 12,5 Prozent an Ausländerinnen vorgenommen. 1971 erreichte der Anteil der Ausländerinnen an den Abtreibungen in England bereits 33 Prozent. Im Jahre 1972 stiegen die Zahlen weiter an.

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