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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1980
  • Zwischentitel
  • Weltregierung
  • Mamas Stimme gleich erkannt
  • „Rollschuh-Kriminalität“
  • Kirchliche Lehrbefugnis entzogen
  • Wirbelprothese
  • Größte Sonnenuhr der Welt im Hinterhof
  • Lebenserwartung nach Statistik
  • Fehlen heute Ideale im Beruf?
  • Immer mehr leiden unter Allergien
  • Kongreß der Indios
  • Wandel in der Kriminalität
  • Meteoriten aus der Antarktis
  • „Urtiere“ gibt es nur in Zoologiebüchern
  • Papst wurde für 1,8 Millionen DM versichert
  • Warnungen des Bundesgesundheitsamtes
Erwachet! 1980
g80 22. 11. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Weltregierung

● In einem Aufsatz für das Haigerer Tageblatt setzt sich der Buchautor und Fernsehkommentator Thilo Koch mit der UNO als möglicher Weltregierung der Zukunft auseinander. Er weist einleitend auf den englischen Philosophen Bertrand Russell hin, der davon überzeugt war, daß aus den Vereinten Nationen eine Weltregierung hervorgehen müsse, um die Menschheit vor der drohenden Selbstzerstörung zu retten. Diesem Ziel würden jedoch nach Ansicht des Autors die Beziehungen der etwa 150 in der UNO vereinigten Nationen entgegenstehen, die durch „Aggressivität, Größenwahn, Eifersucht, Habgier und Mißverständnisse“ gekennzeichnet seien. Mit einem Blick auf die Unfähigkeit des Weltsicherheitsrates, die gegenwärtigen brisanten Krisenherde zu entschärfen, wirft er die Frage auf: „Wie sollte aus einem solchen Rat eine Weltregierung hervorgehen?“ Er fährt dann fort: „Und doch könnte der Weltsicherheitsrat noch am ehesten der Kern, der Same sein, aus dem so etwas wie Gesetz und Ordnung für die ganze Welt hervorgehen müßten.“ Schließlich weist er auf den Schriftsteller Aldous Huxley hin, der am Ende seines Lebens schrieb, er habe verstehen gelernt, „daß wir Menschen — anders als Karl Marx glaubte — nur einen einzigen Punkt des Universums tatsächlich verändern könnten: ein jeder sich selbst“. Viele der besten Psychologen, so sagt Thilo Koch, würden heute darin übereinstimmen, daß „die äußere Ordnung des menschlichen Zusammenlebens eine innere Ordnung der Seele des einzelnen voraussetzt“. Der Fernsehkommentator zieht daher folgende Konsequenz: „Erst wenn jeder der heute lebenden viereinhalb Milliarden Menschen sich selbst regieren gelernt hat, wird eine Weltregierung für die Einhaltung der Gesetze und der Ordnung sorgen können, die ja in der Charta der Vereinten Nationen bereits beschrieben sind.“

Die Bibel zeigt, daß die kommende Weltregierung Gottes himmlisches Königreich sein wird. Die Untertanen dieser übermenschlichen Weltregierung lernen schon heute, „sich selbst [zu] regieren“, indem sie sich nach biblischen Grundsätzen ausrichten (Dan. 2:44; Jes. 54:13).

Mamas Stimme gleich erkannt

● Können Säuglinge schon wenige Stunden nach der Geburt die Stimme ihrer Mutter eindeutig von anderen Frauenstimmen unterscheiden? Zwei amerikanische Psychologen von der Universität von Nordkarolina (USA) haben gemäß einem Bericht in der Zeitschrift Science diese Fähigkeit des Säuglings mit Hilfe einer komplizierten Apparatur ermittelt. Neugeborene können offenbar die Stimme der Mutter von anderen Lauten unterscheiden. Die Forscher sind daher davon überzeugt, daß der unmittelbare Kontakt des Babys mit der Mutter gleich nach der Geburt für die spätere Bindung zwischen Mutter und Kind von großer Bedeutung ist.

„Rollschuh-Kriminalität“

● Außer mit Rollschuh-Unfällen habe es die Polizei neuerdings auch mit „Rollschuh-Kriminalität“ zu tun, stellt der Münchner Merkur fest. Die Zeitung berichtet von einem Räuber, der auf leisen Rollschuhen unbemerkt von hinten an sein Opfer heranfuhr, der Frau im Vorbeifahren die Handtasche entriß und schon um die nächste Straßenecke verschwunden war, ehe die überraschte Frau überhaupt um Hilfe rufen konnte. Rollschuh-Unfälle seien mittlerweile in allen Großstädten an der Tagesordnung. Die Statistik der Fälle von Unfallflucht dürfte in diesem Jahr deutlich in die Höhe schnellen, bemerkt das Blatt, was auf das Konto vieler Rollschuhfahrer gehen soll.

Kirchliche Lehrbefugnis entzogen

● Zwei Theologen der Universität Augsburg ist die kirchliche Lehrbefugnis entzogen worden. Einer dieser beiden wissenschaftlichen Assistenten der Hochschule steht seit etwa zwei Jahren in einem kontroversen Briefwechsel mit dem Bischof von Augsburg. Anlaß der kirchlichen Kritik ist die Tatsache, daß er und seine Frau ihre beiden Kinder bislang nicht haben taufen lassen. „Sie berufen sich darauf, daß die Säuglingstaufe auch in der katholischen Kirche umstritten sei“, schreibt Der Tagesspiegel, „ihre Kinder jedoch im Glauben erzogen würden.“

Wirbelprothese

● Erstmals ist es einem amerikanischen Ärzteteam gelungen, einen Teil der Wirbelsäule durch eine metallene Prothese zu ersetzen. Die medizinische Zeitschrift Selecta berichtet über diesen bisher einzigen Eingriff dieser Art in der Geschichte der Medizin. Eine 33jährige Patientin war mit einer fast kompletten Querschnittslähmung in das University of Maryland Hospital eingeliefert worden. Die Ursache war ein Weichteiltumor, der die Wirbelsäule fast völlig umschlossen hatte. Die Mediziner verzichteten in diesem Fall wegen der Größe der Geschwulst auf Chemotherapie. Da der Patientin die maximale Strahlendosis bereits vor acht Jahren verabfolgt worden war und sie nun in Lebensgefahr schwebte, mußten sie sich zur Operation entschließen. Der Eingriff gelang. Der Frau wurde als Knochenersatz eine Prothese aus Chrom-Kobalt-Molybdän eingesetzt. Dr. Charles C. Edwards, der die Konstruktion entworfen und selbst implantiert hat, warnt davor, das Verfahren überzubewerten. Ohne die Sorgfalt und Überwachung des Intensivpflegepersonals hätte die Kranke kaum überlebt, betont der Chirurg.

Größte Sonnenuhr der Welt im Hinterhof

● Mitten in Rom fanden deutsche Archäologen die Überreste einer altrömischen Sonnenuhr, die der größte Zeitanzeiger der Welt gewesen sein dürfte. In dem feuchten Kellergewölbe eines Hinterhofes der Straße Campo Marzio gruben die Forscher ein zwei Meter tiefes Loch und stießen auf eine elliptische Metallinie mit griechischen Bronzelettern. Nach ihren Berechnungen soll die Bronzelinie 60 Meter lang sein. Sie zeigte nicht nur die Stunden, sondern auch die Tage und die Tierkreiszeichen an. Als Zeiger für diese Uhr diente ein Obelisk, den man heute auf dem Platz vor dem römischen Parlament sehen kann. Die einst größte Sonnenuhr der Welt stammt aus dem zweiten Jahrhundert unserer Zeitrechnung und wird von ihren Entdeckern Kaiser Hadrian zugeschrieben. Die Forscher des Deutschen Archäologischen Instituts waren eigentlich auf der Suche nach der „Horologium Augusti“, der Sonnenuhr des Kaisers Augustus, als sie auf die bronzene Zeitlinie stießen. Die Sonnenuhr des Augustus liegt, so berichtet Der Tagesspiegel, direkt unter dem jetzt gefundenen größten Zeitmesser aller Zeiten in rund acht Meter Tiefe.

Lebenserwartung nach Statistik

● „Frauen leben länger.“ Zu diesem Schluß könnte man angesichts der von der EG-Kommission errechneten durchschnittlichen Lebenserwartung für Männer und Frauen in den Ländern der Europäischen Gemeinschaft kommen. Eine im Jahre 1977 geborene Holländerin wird demnach im statistischen Durchschnitt 78,4 Jahre alt werden, eine Deutsche 75,2 Jahre und eine Frau in Luxemburg 74,5 Jahre. Die durchschnittliche Lebenserwartung für Männer liegt niedriger. In den Niederlanden beträgt sie 72,0 Jahre, in Luxemburg 67,3 und in der Bundesrepublik Deutschland 68,6 Jahre.

Fehlen heute Ideale im Beruf?

● In einem Diskussionsbeitrag für die Zeitschrift Kriminalistik stellte der Düsseldorfer Rechtsanwalt Rolf Hinze bei den jungen Nachwuchskräften der Richter und Staatsanwälte „fehlende Menschenkenntnis, mangelndes Verantwortungsbewußtsein und ,Job-Denken‘“ fest. „Die Idealvorstellung zum erstrebten Beruf, in diesem eine Art ‚Mission‘ zu sehen, um der Menschheit zu helfen — zu ,dienen‘ im Gegensatz zu ‚verdienen‘ —, fehlt heute weitgehend“, ist seine Meinung. Ideale würden derzeit keinen nennenswerten Stellenwert mehr genießen. „Wer will heute schon etwas von Pflichterfüllung hören?“ fragt der Rechtsanwalt. „Der Merkantilismus [„Job-Denken“] hat unser Berufsleben ergriffen, und zwar alle Disziplinen, sowohl Lehrer, Mediziner, Juristen, Polizeibeamte als auch andere.“ Doch wenn auch das fehlende Verantwortungsbewußtsein in vielen dieser Berufe beklagenswert ist, werden wahre Christen Autoritätspersonen und die von der Obrigkeit eingesetzten Beamten trotzdem respektieren (Röm. 13:1-7).

Immer mehr leiden unter Allergien

● Mehr als zehn Prozent der deutschen Bevölkerung leiden heute bereits an allergischen Erkrankungen. Die Hauptursachen sollen der gewaltig angestiegene Arzneimittelverbrauch und die zunehmende Umweltverschmutzung sein. Diese „besorgniserregende Mitteilung“ machte gemäß dem Hamburger Abendblatt der Dermatologe Professor Dr. G. Forck aus Münster beim 21. Seminar für ärztliche Fortbildung in Westerland. Praktisch gäbe es kaum noch einen Stoff, der nicht auch die Fähigkeit habe, bei Menschen Allergien auszulösen.

Kongreß der Indios

● In einer Festung bei Cuzco (Peru) fand im Frühjahr 1980 der erste Kongreß der Eingeborenenstämme Südamerikas statt. Wie dem Archiv der Gegenwart zu entnehmen ist, nahmen 500 Delegierte aus rund 30 Stämmen sowie Beobachter aus Mexiko, den USA und aus Kanada daran teil. In der Abschlußerklärung hieß es unter anderem, die westliche Zivilisation habe „entmenschlichte Gesellschaften hervorgebracht, die nicht im Einklang mit den Naturgesetzen stehen“, und „große Teile unseres Planeten zerstört, seine Atmosphäre, [seine] Flüsse und Ozeane vergiftet, seine Wälder vernichtet und seine Naturressourcen drastisch verringert“. Die Indianer gründeten einen Regionalrat der südamerikanischen Indios, der die Verbindung zum Weltrat der Eingeborenenvölker in Kanada herstellen sowie den UN-Generalsekretär auffordern soll, diesem Weltrat Sitz- und Stimmrecht in der UNO zu geben.

Wandel in der Kriminalität

● Die Süddeutsche Zeitung stellte fest, daß in der Stadt München von 1970 bis zur Gegenwart ein „großer Wandel in der Kriminalität“ vor sich gegangen sei. Es habe eine Internationalisierung der Straftaten stattgefunden, die sich in Terror, Menschenraub, Rauschgifthandel und Millionenbetrug äußere. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft hätten darauf mit der Bildung von Spezialistenteams geantwortet. Die Spezialisierung wurde zum Beispiel für Bereiche wie die „Weiße-Kragen-Kriminalität“, Kidnapping und ärztliche Kunstfehler erforderlich.

Meteoriten aus der Antarktis

● Wie die Zeitschrift Umschau 80 berichtet, haben amerikanische und japanische Forscher jetzt die Meteoritensuche in der Antarktis ausgedehnt, nachdem dort bis zum Jahre 1979 rund 1 600 Meteoriten geborgen wurden. Auf den blankgewehten Eisfeldern sind die Gesteinsbrocken aus dem Weltall besonders leicht zu entdecken. Die Meteoriten sind durch Kälte, Eis und Trockenheit außergewöhnlich gut konserviert. Das Eis isoliert die Meteoriten auch von Umwelteinflüssen, die Untersuchungsergebnisse verfälschen könnten. Die in der Antarktis gesammelten Meteoriten werden daher wie die Mondgesteinsproben des Apollo-Mondflugprogramms behandelt. Innerhalb weniger Jahre ist durch die Meteoritensuche in der Antarktis die Zahl der für die Erforschung außerirdischer Materie zur Verfügung stehenden Meteoriten nahezu verdreifacht worden.

„Urtiere“ gibt es nur in Zoologiebüchern

● In einem Aufsatz mit dem Thema: „Fossilien: Primitive Urformen oder von Anbeginn fertig?“ für die wissenschaftliche Zeitschrift factum werden fossile Pflanzen und Tiere mit den heutigen Formen verglichen. Nachdem der Verfasser heutige Krebse fossilen Krebsen gegenübergestellt hat, schreibt er: „Nirgends begegnen wir den für Evolution so oft bemühten primitiven Urformen. Jede fossile Krebsart ist hoch organisiert und fertig wie die heutigen.“ Er ist daher der Meinung: „‚Urtiere‘? ,Höhere Krebse‘? ... Die gibt es nur in unseren Zoologiebüchern.“

Papst wurde für 1,8 Millionen DM versichert

● Papst Johannes Paul II. sei während seines viertägigen Frankreichbesuches von der katholischen Kirche mit 1,8 Millionen DM versichert worden. Diese Notiz konnte man in dem Informationsblatt experte (Außendienst-Information einer der größten bundesdeutschen Versicherungen) lesen. Gemäß experte wäre die Summe fällig geworden, wenn der Papst bei einem Unfall oder Mordanschlag getötet worden wäre oder dabei seine Arbeitsfähigkeit zu 66 Prozent eingebüßt hätte. Wie das Versicherungsblatt berichtet, hätte der Vatikan mit der Versicherungssumme die Kosten der dann notwendigen Papstneuwahl bestreiten wollen.

Warnungen des Bundesgesundheitsamtes

● Das Bundesgesundheitsamt in Berlin sieht sich veranlaßt, vom Verzehr von Hasenleber und -nieren abzuraten. Dies meldete die medizinische Zeitschrift Euromed. In diesen Organen sei der Quecksilbergehalt deutlich höher als in anderen durch Quecksilber belasteten Lebensmitteln, wie z. B. bei Fischen und Wildpilzen. Gerichte aus Nieren vom Rind — ausgenommen vom Kalb — sollten nicht öfter als alle zwei bis drei Wochen auf dem Speiseplan stehen. Untersuchungen der Zentralen Erfassungs- und Bewertungsstelle (ZEBS) für Umweltchemikalien sollen hohe Kadmiumkonzentrationen in den Nieren von Schweinen und Rindern ergeben haben. Euromed weist darauf hin, daß auch Obst und Gemüse stärker bleihaltig sein kann. Das Bundesgesundheitsamt empfiehlt daher das gründliche Waschen dieser Lebensmittel, insbesondere der Früchte mit rauher Oberfläche. Nach Möglichkeit sei sogar das Schälen vorzuziehen.

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