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  • Triumph über böse Geistermächte
    Der Wachtturm 1956 | 1. Mai
    • die Unsterblichkeit der Menschenseele verfechten, sind Gott ein Abscheu. Gott würde nichts mit ihnen zu tun haben, es sei denn, um sie in der kommenden Schlacht von Harmagedon zu vernichten, so wie er König Saul von Israel in der Schlacht auf dem Gebirge Gilboa vernichtete, „weil er ein Geistermedium ersuchte, sich [bei den Toten] zu erkundigen“. — 5. Mose 18:12; 1. Chron. 10:13, 14, NW.

      28, 29. Warum war Jesu Antwort an seine Ankläger über die Frage, wie er Dämonen austrieb, unwiderlegbar?

      28 Wenn also Satan Dämonen austreibt, hat er sich da gegen sich selbst entzweit? Diese Frage erinnert uns daran, wie die religiösen jüdischen Pharisäer Jesus mit den Worten anklagten: „Dieser treibt die Dämonen nicht aus, es sei denn mit Hilfe des Beelzebub, des Herrschers der Dämonen.“ Als Jesus dann zeigte, daß Gottes Königreich mit den Dämonen nichts gemein hat, erwiderte er: „Wenn Satan den Satan austreibt, dann hat er sich mit sich selbst entzweit; wie wird denn sein Königreich bestehen? Und wenn ich mit Hilfe des Beelzebub die Dämonen austreibe, mit wessen Hilfe treiben dann eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. Wenn aber ich mittels des Geistes Gottes die Dämonen austreibe, so ist tatsächlich das Königreich Gottes unversehens über euch gekommen.“ — Matth. 12:22-28, NW.

      29 Jesus war gegen Satan, den Teufel, den „Herrscher der Dämonen“. Am Ende der dritten Versuchung in der Wüste hieß Jesus Satan von sich weggehen. Jesus sagte am Schlüsse seines irdischen Lebens — kurz bevor er durch Satans Werkzeug, Judas Iskariot, verraten wurde — zu seinen treuen Aposteln: „Der Herrscher der Welt kommt. Doch besitzt er keine Macht über mich.“ (Matth. 4:10; Joh. 14:30, NW) Jesus starb, weil er das Königreich Gottes predigte, das das Königreich Satans in der Schlacht von Harmagedon binnen kurzem zertrümmern soll; und was Jesus lehrte, unterstützte Gottes Seite der Streitfrage über die Universalherrschaft. Daß er unreine Geister oder Dämonen austrieb, unterstützte die Wahrheit und die Prophezeiungen des Wortes Gottes. Wenn nun Jesus mittels Satans, ihres Herrschers, Dämonen ausgetrieben hätte, dann wäre Satan in der Tat gegen sich selbst entzweit gewesen, denn er hätte seinen schlimmsten Feind auf Erden zur Austreibung von Dämonen benutzt, nicht zur Unterstützung der Seite des Teufels, sondern zur Unterstützung der Seite Gottes.

      30, 31. In welch wesentlicher Hinsicht ist die Dämonenaustreibung durch falsche Religionisten und Geistermedien von der durch Jesus bewirkten Austreibung verschieden?

      30 Der Fall liegt indes anders, wenn Geistermedien und andere Anhänger der falschen Religion Dämonen austreiben oder durch den Herrscher der Dämonen andere Arten von Heilungen vollbringen. In diesem Fall verwendet Satan jene, die auf seiner Seite stehen und seine Doktrinen lehren. Daß er sie gebraucht, um Dämonen auszutreiben, wirkt sich zur Unterstützung seiner falschen Lehren und seines dämonischen Reiches aus. Dadurch, daß er sich ihrer bedient, ist er nicht gegen sich selbst entzweit, sondern durch dieses anscheinend gute Werk des Zunichtemachens von Dämonenbesessenheit, für die er selbst verantwortlich ist, „verwandelt sich Satan selbst fortwährend in einen Engel des Lichts“, um mehr Macht und Einfluß über die Betrogenen zu erlangen.

      31 Um uns warnend in Kenntnis zu setzen, daß die Austreibung von Dämonen in seinem Namen und der Vollzug vieler anderer wunderbarer Werke an diesem Tage seiner zweiten Gegenwart — unsichtbar, in Gottes Königreich — nicht Gottes Wille sei, sagte Jesus: „Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Meister, Meister‘, wird in das Königreich der Himmel hineingelangen, sondern nur, der den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. Viele werden AN JENEM TAGE zu mir sagen: ‚Meister, Meister, prophezeiten wir nicht in deinem Namen und trieben in deinem Namen Dämonen aus und vollbrachten in deinem Namen viele machtvolle Werke?‘ Und doch werde ich ihnen dann bekennen: Nie habe ich euch gekannt! Hinweg von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit!“ — Matth. 7:21-23, NW.

      32. Warum ist es nicht angebracht, daß die heutigen christlichen Zeugen Jehovas ebenso Dämonen austreiben, wie es die Apostel und Evangelisten, die Jesus selbst aussandte, taten?

      32 Im ersten Jahrhundert der christlichen Ära trieben die Apostel und siebzig Evangelisten Jesu Christi in seinem Namen durch Wunder Dämonen aus. Aber die Wundergabe des heiligen Geistes zur Austreibung von Dämonen ist seit dem Tode all jener „zwölf Apostel des Lammes“ nicht mehr verliehen worden. Paulus sagte voraus, daß dies geschehen werde. (1. Kor. 13:8-11) Heute sind die Zeugen Gottes Jehovas nicht ermächtigt, zum Zeichen, daß sie christliche Zeugen Jehovas sind, Dämonen auszutreiben. Auch sind Jehovas Zeugen nicht autorisiert, so zu handeln, wie es den Zeugen in den Tagen der Vorbildtheokratie Israels geboten war, nämlich alle Geistermedien sowie jene, die bei solchen Nachfrage hielten oder geheime Künste trieben, wie dies König Saul tat, zu töten. (1. Sam. 28:3) Sie dürfen nicht jenes Vorgehen nachahmen, von dem die Pittsburger Press (Pennsylvanien) vom 16. Juni 1946 berichtete, man kann es glauben oder nicht: „HEXEREI IM JAHRE 1515! 500 Schweizerinnen wurden im Laufe von 2 Monaten als Hexen verbrannt — 600 Frauen wurden in einer deutschen Stadt verbrannt, und im Laufe des Jahres verurteilte ein einziger Richter allein 15 000 Hexen.“ Jehovas Zeugen hingegen stehen unter dem Gebot Gottes, alle Arten von Spiritismus, der Dämonismus ist, von der theokratischen Organisation fernzuhalten, und als Verteidigung gegen die Angriffe der bösen Geistermächte die „volle Waffenrüstung Gottes“ anzuziehen. Auch müssen sie die Botschaft vom Königreich, die Wahrheit, predigen, von der Jesus sagte, sie „wird euch frei machen“; und diese wird jeden Einfluß der Dämonen von allen Opfern fernhalten, die von den Verlockungen oder dem festen Griff der Dämonen befreit zu werden suchen.

      33. Was sind falsche und was richtige Methoden, jetzt die Macht der Dämonen zu brechen?

      33 Personen, auf die die Dämonen ihre Angriffe abzielen, zu lehren, durch Jesus Christus zu Jehova Gott zu beten, trägt ebenfalls kraftvoll dazu bei, die Dämonen fernzuhalten und sie in die Flucht zu schlagen. 5. Mose 18:11 spricht von „jemand, der andere in einen Bann schlägt“. (NW) Oft wird der Fehler gemacht, zu denken, Gottes Macht genüge nicht, um einen Bann zu brechen, den z. B. ein Woduist oder ein anderer Dämonist über jemanden gebracht hat. Daher geht man zu einem anderen Werkzeug der Dämonen, zu einem Medizinmann, damit er die Macht eines Banns breche. Auf diese Weise ist die befreite Person genötigt, für seine Befreiung eher dem Teufel und seinen Dämonen statt Gott, dem Allmächtigen, zu danken. Dadurch wird die Organisation des Teufels statt Jehova Gott verherrlicht; man erlangt so nicht Gottes Gunst, sondern zieht sich sein Mißfallen zu, wird dem Teufel verschuldet und schwächt die eigene Verteidigung gegen ihn. Indem jemand betet, seinen Sinn mit den Dingen Gottes erfüllt und im Dienste Jehovas regelmäßig tätig bleibt, wird er dem Feind die Macht nehmen und sich stärken, um seinen weiteren Angriffen widerstehen zu können.

      34. Was für ungesetzmäßige Werke sollten in dieser Zeit vermieden werden, und welches gesetzmäßige Werk sollten wir klar verstehen und tun?

      34 Da die Wundergaben des Geistes der Vergangenheit angehören, versuchen wir nicht, Wunderwerke zu tun wie jene religiösen Täter der Gesetzlosigkeit, die der Meister, Jesus Christus, von sich wegsendet, weil sie nicht gemäß dem Gesetz Gottes handeln. Wir erinnern uns der Worte des Apostels Paulus: „Jemand, der an Kampfspielen teilnimmt, wird nicht gekrönt, wenn er nicht gemäß den Regeln gekämpft hat.“ (2. Tim. 2:5, NW) Um also mit Gottes Anerkennung durch Christus gekrönt zu werden, wollen wir das tun, was er erlaubt hat. Das Werk, für das er für diese Zeit des Endes der Welt das Recht gab, ist durch Jesus Christus vorausgesagt worden: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird gepredigt werden auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das vollendete Ende kommen.“ (Matth. 24:14, NW) Wenn wir dieses Werk tun, bis das Ende dieser Welt in Harmagedon kommt, sind wir sicher, daß der inthronisierte König Jesus Christus uns als ‚Täter gesetzmäßiger Werke‘ betrachtet und uns heißen wird, uns ihm als solche zu nähern, die sein himmlischer Vater anerkennt und die es wert sind, durch Harmagedon hindurch verschont zu werden und in Gottes neue Welt hineinzugelangen.

      DÄMONEN TREIBEN DIE MENSCHLICHE GESELLSCHAFT HARMAGEDON ENTGEGEN

      35. Welche Schutz bringende Tätigkeit ist heute zufolge der Ausbreitung des Spiritismus notwendig?

      35 Wir leben am „bösen Tage“. Besonders an diesem Tage wird uns geboten, in der vollen Waffenrüstung wider den Ansturm der bösen Geistermächte in den himmlischen Örtern „festzustehen“ und „das Schwert des Geistes, welches Gottes Wort ist“, gegen diese unsichtbaren, übermenschlichen Streitmächte zu gebrauchen, indem wir dem Gesetz Gottes gehorchen und „diese gute Botschaft vom Königreich“ auf der ganzen bewohnten Erde predigen. Wir sind nicht überrascht, daß sich der Spiritismus, das heißt der Dämonismus, auch in den höchsten Stellen der politischen Regierungen ausbreitet.

      36. Was zeigen biblische und weltliche Geschichtsberichte bezüglich spiritistischer Bräuche politischer und religiöser Führer?

      36 Wir betrachten es nur als einen weiteren Beweis, daß die politischen Regierungen der Christenheit kein Teil des Reiches Gottes sind, wenn die Zeitschrift People [Volk] in ihrer Ausgabe vom 10. März 1954 mit folgender Ankündigung hervortrat: „ASTROLOGEN IN DER HAUPTSTADT: Führer an höchster Stelle suchen ihren Rat — Beamte in Washington und Mamie Eisenhower zählen zu Jeannes Kunden. — In einer Stadt wie Washington, die beständig den Horizont abtastet, um Kommendes zu entdecken, steht Jeanne Dixon gleich einem Leuchtturm da. Eine Kristallkugel benutzend, hat sie in die Zukunft geschaut und ist mit so vielen erstaunlich genauen Voraussagen hervorgetreten, daß heute einige der höchsten Führer und Geschäftsleute der Hauptstadt regelmäßig bei ihr vorsprechen.“ Diese Meldung bestätigt das, was in der Rubrik des wohlbekannten Journalisten Drew Pearson vom 22. bis 24. August 1953 in ganz Amerika veröffentlicht wurde und in den verschiedenen Zeitungen Titel trug wie „Die First Lady freut sich, daß ihr gewahrsagt wird“ und „Eisenhowers spähen in die Zukunft“. Die Bibel wie auch die Weltgeschichte der Vergangenheit zeigen, daß sich Könige und Kaiser sowie die religiösen Führer mit Spiritismus befaßten und Aufschluß, Leitung und Hilfe bei den Dämonen suchten. Heute sind die Opfer der bösen Geistermächte Personen in hohen politischen und religiösen Kreisen, selbst in der Christenheit. Die Geschichte, die biblische wie die weltliche, zeigt, daß dieser Brauch stets zur Vernichtung von König- und Kaiserreichen geführt hat. Er wird jetzt in der Schlacht von Harmagedon zum gleichen Ergebnis führen.

      37. Wer bildet heute laut der Schrift die Hauptzielscheibe böser Geistermächte, und warum?

      37 Die bösen Geistermächte sind der ganzen Menschheit nun näher als je zuvor. Dem ist so, weil das durch Christus regierte Königreich Gottes im Jahre 1914 in den Himmeln aufgerichtet worden ist. Sogleich brach damals Krieg im Himmel aus, und die hohen Himmel wurden für immer von Satan und all seinen Dämonenengeln gesäubert. In jenem Kampf mit Gottes neugeborenem Königreich unterlegen, wurden jene Dämonen und ihr Herrscher hierher auf die Erde hinabgeworfen. Da sie sich in der Finsternis des Tartarus befinden, was die Einzelheiten des Vorhabens Gottes betrifft, mögen sie gedacht haben, Harmagedon stehe direkt vor der Tür und sie würden nun binnen kurzem für tausend Jahre in einem Abgrund gefangengesetzt. So mögen sie damals darauf erpicht gewesen sein, die menschliche Gesellschaft zugrunde zu richten, um besonders Jehovas Volk zu vernichten, das sich damals von der menschlichen Gesellschaft gefangennehmen ließ. Die Taktik Satans und seiner Dämonen, die die Götter und unsichtbaren Regenten dieser Welt gewesen sind, lautet „herrschen oder vernichten“; besonders aber wird auf die Vernichtung der Zeugen Jehovas abgezielt. — 2. Pet. 2:4, NW; Off. 12:17.

      38. Weshalb hat Jehovas Volk unserer Tage den Angriffen dieser bösen Geistermächte weiterhin erfolgreich widerstanden?

      38 Gott, der Allmächtige, aber verhinderte dies und vereitelte den ruchlosen Plan der Dämonen. Es war weder sein Vorhaben, die Dämonen im Jahre 1918 in den Abgrund zu werfen, noch zuzulassen, daß sie die menschliche Gesellschaft als Höhepunkt des ersten Weltkrieges zugrunde richteten. Er ließ es nicht geschehen, daß sein siegreicher König Jesus Christus den Krieg im Himmel soweit vorantrieb, bis die Harmagedonphase der „großen Drangsal“ über Satans Organisation, die unsichtbare wie die sichtbare, hereinbrach. Jehova gebot diesem „Krieg im Himmel“ nach ihrem Hinauswerfen aus dem Himmel und ihrem Hinabwerfen auf die Erde Halt, um Satan und seine Dämonen in ihrer Erniedrigung des Besiegtseins während einer „kurzen Frist“ vor Harmagedon noch hier zu lassen. So kürzte er die „große Drangsal“, die über Satans Welt kam, ab. (Matth. 24:21, 22) Er tat dies nicht um der Dämonen, sondern um seiner „Auserwählten“ willen, um sie instand zu setzen, der Vernichtung im Verein mit der menschlichen Gesellschaft dieser Welt zu entgehen. Dies hat für Jehovas Zeugen einen beständigen Nahkampf mit diesen bösen Geistermächten bedeutet. Doch bis jetzt sind sie imstande gewesen, „gegen die Machenschaften des Teufels standzuhalten“. — Eph. 6:11; Off. 12:13-17, NW.

      39. Welche in der Schrift vorausgesagten Zustände haben auf Erden geherrscht, seitdem der Teufel und seine Geistergenossen unlängst erniedrigt wurden?

      39 Die ‚vollständige Waffenrüstung Gottes‘ und das Schwingen des „Schwertes des Geistes, welches das Wort Gottes ist“, und das bei jeder Gelegenheit dargebrachte Gebet und Flehen hat Jehovas Zeugen befähigt, diese unnachgiebige Stellung einzunehmen und so trotz der jetzigen schweren Ansammlung von Dämonen auf dieser Erde keinen Schaden zu nehmen. Für die Menschheit im allgemeinen aber hat es bedeutet, daß sie auf dem Wege der Vernichtung in Harmagedon vorangetrieben worden ist. Diesbezüglich erschallt der Ruf in Offenbarung 12:10-12 (NW): „Der Ankläger unserer Brüder ist hinabgeworfen worden, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott anklagt! Und sie [unsere Brüder] besiegten ihn wegen des Blutes des Lammes und wegen des Wortes ihres Zeugnisses, und sie liebten ihre Seelen nicht, trotz Todesgefahr. Darum seid fröhlich, ihr Himmel, und die ihr in ihnen wohnt! Wehe der Erde und dem Meere, denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große Wut, da er weiß, daß ihm eine kurze Frist verbleibt.“ Wenig verwunderlich also, daß Wissenschaftler der Welt des Teufels schließlich die Atombombe und die Wasserstoffbombe und weitere schreckliche Mittel zum Massenmord erfunden haben. Der Kampf um die Weltherrschaft förderte die Anwendung der entdeckten Atomspaltung und nicht die Segnungen des Friedens. Wie dämonisch!

      40. Was sehen nun Gottes wahre Anbeter, die gehorsam seinem Lamme folgen, im unsichtbaren Reich, das unsere Erde umgibt?

      40 Nicht durch die Kristallkugel psychischer Medien oder durch Spiritismus, sondern durch die prophetischen Symbole des Buches der Offenbarung erkennen wir, was im unsichtbaren Reich vor sich geht, das unsere Erde umgibt, wo Satan und seine Dämonen nun daniedergehalten sind. Wir sehen Satan und seine Dämonen keinen Sieg über Jehovas Zeugen erringen, noch sie gleich Böcken zu einem widerspenstigen Schlußkampf in Harmagedon gegen Gott, den Allmächtigen, zusammenbringen. Statt dessen heißt es von Johannes, dem Schreiber der Offenbarung: „Und [er] sah, und siehe! das Lamm [Christus] stand auf dem Berge Zion und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, die seinen Namen und den Namen seines Vaters an ihren Stirnen geschrieben trugen.“ Außer den 144 000 geistigen Siegern, die mit Christus auf dem himmlischen Berg Zion stehen, sah Johannes die „große Volksmenge“ anderer aus allen Nationen und Sprachen, wie sie Gott anbeteten und ihm in seinem geistigen Tempel unablässig dienten. — Off. 14:1; 7:9-15, NW.

      41. Wen sah Johannes voraus, und wen sehen wir jetzt als Opfer Satans und seiner auf die Erde beschränkten Geistergenossen?

      41 Wen also sah Johannes voraus, und wen sehen wir nun als die Opfer in der von Satan und seinen bösen Geistermächten zusammengebrachten Menge? Johannes sagt: „Ich sah drei unreine inspirierte Äußerungen, die aussahen wie Frösche, hervorgehen aus dem Munde des Drachen und aus dem Munde des wilden Tieres und aus dem Munde des falschen Propheten. Es sind in der Tat Äußerungen, inspiriert durch Dämonen, und sie vollbringen Zeichen, und sie gehen aus zu den Königen der ganzen bewohnten Erde, um sie zusammenzubringen zum Kriege des großen Tages Gottes, des Allmächtigen … Und sie brachten sie an dem Ort zusammen, der auf hebräisch Har-Magedon [oder Harmagedon] genannt wird.“ — Off. 16:13-16, NW, Fußn.

      42. Die Beachtung welcher von Gott gegebenen Wegleitung sichert die beständige Sicherheit und den Triumph der Zeugen Jehovas über die bösen Geistermächte?

      42 Jehovas Zeugen folgen nicht den von Dämonen geführten „Königen der ganzen bewohnten Erde“ zu ihren Schlachtreihen in Harmagedon. Sie folgen „dem Lamme [Jesus Christus], ungeachtet, wohin es [er] geht“. (Off. 14:4, NW) Er wird Satans ganzer Welt in Harmagedon trotzen. Indem wir ihm in diese Schlachtstellung hinein folgen, können wir schon jetzt, während dieser „Zeit des Endes“, über die bösen Geistermächte triumphieren. In Harmagedon werden wir Zeugen seines Triumphes über sie werden.

      DER KAMPF MUSS WEITERGEHEN!

      43. Warum ist es heute wie nie zuvor nötig, daß wir wachen, kämpfen und beten?

      43 Der Kampf gegen die bösen Geistermächte ist für Jehovas Zeugen noch nicht vorbei. Der Widersacher, Satan der Teufel, sucht seine Stellung als Kosmokrat zu halten. Er und seine Dämonen sind Kosmokraten, „Weltherrscher“, wie die Neue-Welt-Übersetzung sie in Epheser 6:12 nennt. Besonders seit der Zerstörung Jerusalems im Jahre 607 v. Chr. und des damaligen Sturzes der Vorbild-Theokratie Gottes haben sie eine böse Kosmokratie oder Weltherrschaft ausgeübt. Nun bekämpfen sie Jehovas Zeugen, weil diese eine andere Kosmokratie predigen, da sie die gute Botschaft von Gottes Herrschaft der durch Christus regierten neuen Welt verkündigen. Jehovas Zeugen müssen wachen, kämpfen und beten wie nie zuvor.

      44. In welchen Hinsichten gleichen unsere Tage den Tagen Noahs vor der Flut?

      44 Allerdings sagte Jesus über diese Zeit seiner Gegenwart in seinem unsichtbaren Königreich: „Gleichwie die Tage Noahs waren, so wird die Gegenwart des Sohnes des Menschen sein.“ (Matth. 24:37, NW) In den Tagen Noahs vor der Sintflut gab es ungehorsame Geistsöhne Gottes, die sich ohne die Hilfe von Medien in menschlichen Leibern verkörperten, Töchter der Menschen heirateten und ungewöhnliche Nachkommen, Nephilim genannt, aufzogen. Offenbar waren dies übernormale Nachkommen, Riesen, die die Menschheit verderben und die Erde mit Gewalttat erfüllen halfen. (1. Mose 6:1-4, 11, 12) Die Ähnlichkeit, die zwischen diesen Tagen der Gegenwart des Menschensohnes und den Tagen Noahs vor der Flut besteht, bedeutet nicht, daß wir ähnliche Materialisationen der Dämonen und ihre sichtbare Einmischung in die Angelegenheiten der Menschen zu erwarten hätten. Dies ebensowenig, als sie sich heute mit den Töchtern der Menschen verehelichen und so eine neue Brut von Nephilim erzeugen würden, die in Harmagedon zugrunde ginge. Die Dämonen sind heute „Geister im Gefängnis“, die von Gott von einer direkten Materialisation zurückgehalten werden. Sie brauchen sich gar nicht zu materialisieren, um ihren Zweck zu erreichen. Es genügt, wenn sie sich durch den Brauch des Spiritismus der Körper von Frauen bemächtigen, damit sie als Geistermedien dienen. (1. Pet. 3:18-20) Bereits mehr als vierzig Jahre seit der Aufrichtung des Königreiches im Jahre 1914 haben die bösen Geistermächte ihre Fähigkeit geoffenbart, ohne Zuhilfenahme von Materialisationen kosmokratische Macht auszuüben, um den Spiritismus auszubreiten, die Menschheit verderbt zu machen, die Erde mit Gewalttat zu erfüllen und die Weltherrscher all der verschiedenen politischen Systeme einem Entscheidungskampf gegen Gott, den Allmächtigen, und seinen Christus in Harmagedon entgegenzuführen. Die bösen Geistermächte haben Gelingen gehabt, die ganze bewohnte Erde, nicht aber die Neue-Welt-Gesellschaft der Zeugen Jehovas, irrezuführen.

      45, 46. Wie triumphieren jetzt die Glieder der Neuen-Welt-Gesellschaft Gottes, die das Königreich predigen, und wie werden sie den Endtriumph erlangen?

      45 Statt sich durch die religiöse und politische Propaganda, die Taktiken und Bewegungen der sichtbaren Herrscher dieser Welt beeinflussen zu lassen, haben es Jehovas Zeugen abgelehnt, mit dieser Welt vorwärtszugehen und ein Teil davon zu werden. Sie sind in ungeteilter Hingabe an Jehova Gott durch seinen Christus von dieser Welt getrennt geblieben. Mutig haben sie die von Dämonen inspirierten Äußerungen, die aus dem Munde des symbolischen Drachen und seines politischen wilden Tieres und falschen Propheten ausgingen, bloßgestellt. Sie haben andere vor den Machenschaften des Drachen, des Teufels, gewarnt; sie haben die machtvolle Botschaft der wahren Befreiung von der Macht der bösen Geistermächte, „diese gute Botschaft vom Königreich“, gepredigt. Beständig ist durch diese Verkündigung der guten Botschaft die unsichtbare Herrschaft der bösen Geistermächte zurückgedrängt worden, und Hunderttausende sind in die Neue-Welt-Gesellschaft hineingekommen, in der der Geist Jehovas herrscht. Hier stehen wir fest, kämpfen mit den geistigen Waffen unseres theokratischen Kriegszuges und beten, indem wir in der Kraft des Herrn und in der Macht seiner Stärke beständig triumphieren.

      46 Der Endtriumph ist in Sicht! Wie in den Tagen Noahs wird er plötzlich unser sein, und zwar wenn Jehovas Tag kommt wie ein Dieb in der Nacht und diese Welt in Harmagedon der Vernichtung anheimfällt, wenn der ganze Spiritismus und die bösen Geistermächte außer Tätigkeit gesetzt werden und wir, die wir zur Neuen-Welt-Gesellschaft gehören, mit dem triumphierenden König Jesus Christus mitgenommen werden in die von Dämonen befreite neue Welt der Gerechtigkeit, die unter Gottes universeller Souveränität steht! — 2. Pet. 3:10-14, NW.

  • „Triumphierendes Königreich“ — Kongresse 1955
    Der Wachtturm 1956 | 1. Mai
    • „Triumphierendes Königreich“ — Kongresse 1955

      Unterwegs nach den europäischen Kongressen

      KURZ nach Mitternacht flog das gecharterte Flugzeug, das den Präsidenten und andere Diener der Gesellschaft beförderte, vom Flughafen Idlewild mit Bestimmung England ab. Dies war eines der zweiundvierzig Flugzeuge, die von der Watch Tower Society eigens gechartert und belegt worden waren, um die Kongreßbesucher nach England zu befördern, wo in London die Reihe der europäischen Kongresse beginnen sollte. Daß viele Kongreßbesucher zusammen flogen, war nicht nur für sie, sondern offenbar auch für die Mannschaft der Flugzeuge ein vergnügliches Erlebnis. So sagte zum Beispiel am Ende des Fluges, als die Passagiere am Dienstag, dem 26. Juli, auf dem Flughafen außerhalb Londons um 12.55 Uhr nachmittags landeten, der Kapitän des Flugzeuges der Pan American World Airways über den Lautsprecher: „Dies ist die glücklichste Schar Leute, die wir seit langem an Bord gehabt haben.“ Die 72 sich an Bord befindenden Kongreßbesucher gaben ihrer Wertschätzung durch Klatschen Ausdruck.

      Die Seereise der Passagiere auf den gecharterten Schiffen T. S. Arosa-Kulm und Arosa-Star war besonders erfreulich und nutzbringend. Die Schiffe wurden in der Tat zu schwimmenden Kongreßsälen. Am Donnerstag nachmittag, dem 14. Juli, bestiegen die Passagiere aus allen Teilen Nordamerikas in der Stadt Quebeck, Kanada, die Schiffe, nämlich 795 Personen die Kulm und 794 Personen die Star. Die Kulm lief zuerst aus, etwa um 17.15 Uhr, und die Star etwa eine Stunde später. Am folgenden Morgen fuhren sie immer noch den mächtigen St. Lawrence hinab und die Passagiere freuten sich über die großartige Stromlandschaft. Die Mahlzeiten wurden in drei Schichten serviert. Gleich vom ersten Morgen an waren Anstalten getroffen worden, während jeder der drei Schichten, so wie im Bethelheim Brooklyn, einen Morgengottesdienst durchzuführen. Bethelbrüder wurden dazu bestimmt, diese Programme zu leiten. Man las den Bibeltext des betreffenden Tages vor; darauf folgten Fragen und Antworten zur Besprechung des Textes und danach eine Zusammenfassung, indem der Kommentar aus dem Jahrbuch 1955 (engl.) vorgelesen wurde. Darauf brachte der betreffende Bethelbruder ein Gebet für alle Versammelten dar. Die Kellner des Schiffes servierten nicht, bis die etwa zehn Minuten dauernde Betrachtung vorbei war. Damit begann ein Tagesprogramm, das ein von der Watch Tower Society bestimmtes Komitee extra zu diesem Zweck ausgearbeitet hatte. Zum Beispiel fand an Bord der Star

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