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Wem kommt das Loskaufsopfer zugute?Der Wachtturm 1950 | 1. Mai
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die Pharisäer und ihre religiösen Sprösslinge, indem er ihnen sagte, sie seien die Otternbrut jener alten Schlange des Teufels und seien des Todes schuldig. Er sprach: „Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! . . . Schlangen! Otternbrut! wie solltet ihr dem Gericht der Hölle (Gehenna, Young) entfliehen?“ (Matth. 23:29-33) Zu denken, das Loskaufsopfer gelte solchen Gegnern Jehovas und seines Königreiches, stände im Widerspruch mit der Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit der Worte Jesu, die solche Bösen verdammten. Doch die Güte und Barmherzigkeit Jehovas Gottes wird allen Menschen erwiesen, die aus freien Stücken willig den Worten Gottes glauben und ihm und seinem geliebten Sohn Jesus Christus treu dienen: „Wer weise ist, der wird dieses beachten, und verstehen werden sie die Gütigkeiten Jehovas.“ — Ps. 107:43.
DIE BÖSEN, EIN LÖSEGELD FÜR DIE GERECHTEN
Personen von grossem Reichtum hinsichtlich Geld, Stellung, Einfluss und Ehre unter den Menschen denken, sie ständen bei Gott und Christus in besonderer Gunst, und sie vertrauen hinsichtlich Sicherheit auf ihren eigenen Wohlstand, ihre Ehre und Stellung. Was aber ist das Ende solcher Menschen? „. . . welche auf ihr Vermögen vertrauen und der Grösse ihres Reichtums sich rühmen? Keineswegs vermag jemand seinen Bruder zu erlösen, nicht kann er Gott sein Lösegeld geben. (Denn kostbar ist die Erlösung ihrer Seele, und er muss davon abstehen auf ewig), dass er fortlebe immerdar, die Grube nicht sehe.“ (Ps. 49:6-9) Solche Menschen sterben wie die unvernünftigen Tiere, denn sie stehen nicht über den ‚Tieren, die geschaffen sind zum Fang und Verderben‘. (2. Pet. 2:12) „Der Mensch, der in Ansehen ist und keine Einsicht hat, gleicht dem Vieh, das vertilgt wird.“ — Ps. 49:20.
Solche Menschen können nicht Vorsorge treffen für ihr Leben oder ihr Leben dadurch erkaufen, dass sie in der Schlacht von Harmagedon ihr Gold auf die Strassen werfen. Ihre Befreiung vom Scharfrichter Jehovas können sie auf keine Weise von sich aus erkaufen. Eines Menschen Reichtum kann ihn nicht erlösen. Zwischen Menschen mag sich folgendes als wahr erweisen: „Eines Menschen Reichtum beschafft ein Lösegeld für sein Leben; aber der Arme findet kein Mittel der Erlösung.“ (Spr. 13:8, Eine Amerik. Übers.) Oder: „Ein Reicher mag sein Leben erkaufen: ein Armer kann die Drohung des Räubers ausser acht lassen.“ (Moffatt) Doch dies bewahrheitet sich zu keiner Zeit zwischen Gott und den sündigen Menschen.
Unter gewissen Verhältnissen werden die Gesetzlosen zum Lösegeld für die Gerechten. So steht geschrieben: „Der Gesetzlose ist ein Lösegeld für den Gerechten, und der Treulose (der Übertreter, engl. B.) tritt an die Stelle der Aufrichtigen.“ (Spr. 21:18) Diese Schriftstelle bezieht sich auf die Schlacht von Harmagedon. Wie denn? So wie dies eine neuzeitliche Übersetzung von Sprüche 21:18 besagt: „Der Böse wird zum Lösegeld für den Gerechten; und der Treulose nimmt den Platz des Aufrichtigen ein.“ (Eine Amerik. Übers.) „Die Bösen haben die Strafe zu zahlen; die Treulosen werden bestraft, nicht die Aufrichtigen.“ (Moffatt) Bei der Bekundung des göttlichen Zornes in der Schlacht von Harmagedon müssen die Bösen und die willentlichen Übertreter zu Tode gebracht werden; dies ist der Preis für die Freiheit der Gerechten und Aufrichtigen. So können die Gerechten und Aufrichtigen von dem Unrecht und der Bedrückung befreit werden, die sie von seiten der Bösen und der willentlichen Übertreter erlitten haben. Auf solche Weise werden die Gerechten durch den Tod der willentlich bösen Übertreter losgekauft oder befreit. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Bösen und die Übertreter es ablehnen, sich einer andern Anordnung im Interesse der Freiheit der Gerechten zu unterziehen, und so vollzieht Jehova Gott an ihnen die Vergeltung. Als Stütze dieser Erklärung beachte man Jesaja 43:1, 3, 4: „Und nun, so spricht Jehova, der dich geschaffen, Jakob, und der dich gebildet hat. Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. Denn ich bin Jehova dein Gott, ich, der Heilige Israels, dein Heiland; ich gebe als dein Lösegeld Ägypten hin, Äthiopien und Seba an deiner Statt. Weil du teuer wertvoll bist in meinen Augen, und ich dich lieb habe, so werde ich Menschen hingeben an deiner Statt und Völkerschaften anstatt deines Lebens.“ Dies bezog sich auf die Befreiung Israels aus Ägypten zur Zeit Moses und sagte auch die Befreiung des geistlichen Israel, der wahren christlichen Organisation vom gegenbildlichen Ägypten dieser Welt in der Schlacht von Harmagedon voraus. Die Bösen und die Übertreter zahlen die Strafe mit ihrem Leben, aber die Gerechten kommen mit dem Leben davon, indem eine grosse Menge Menschen guten Willens die Schlacht von Harmagedon überstehen und in die neue Welt hineinleben wird.
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Kores, der Befreier von GefangenenDer Wachtturm 1950 | 1. Mai
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Kores, der Befreier von Gefangenen
NICHT alle Gefangenen ducken sich hinter Gefängnisriegeln. Nicht alle sind zusammengepfercht in düsteren Zellen. Und nicht alle, die draussen ungefesselt umhergehen, sind frei. Ihre Körper mögen lediglich Kettenglieder in der Maschine der modernen Zivilisation sein, die am laufenden Band einer Fabrik arbeiten oder durch die Notwendigkeit an ein Büropult gefesselt sind, um geistige Fronarbeit zu tun, bis die Schultern einfallen und die Augen ermatten. Nicht nur sind viele in ihrer Tagesarbeit die Gefangenen eines festangelegten Systems der Dinge, sondern sie sind auch versklavt durch Unwissenheit und Vorurteile, bis ihr Sinn wie in einem Kerker der Dunkelheit eingesperrt ist. Sie sind Gefangene Satans des Teufels, und seiner Weltorganisation. Sie brauchen einen mächtigen Freund, der für sie von aussen her ihr Gefängnis erfolgreich durchbricht. Einen solchen Freund haben sie, und sie sollten ihn kennenlernen, wenn sie sich nach Befreiung sehnen.
Eine Erkenntnis und ein Verständnis des wahren Zustandes der Dinge wird sich mehren, wenn wir einen vorbildlichen Fall der Befreiung betrachten, der sich vor Jahrhunderten zutrug. Er fiel in das Jahr 537 v. Chr.; doch wussten einige schon etwa zweihundert Jahre vor jener Zeit davon. Ein Prophet Jehovas Gottes warnte die Nation, die das Opfer werden sollte, etwa hundertfünfzig Jahre, bevor sie in die Gefangenschaft der Weltmacht geriet, doch sagte er auch ihre Befreiung auf siebzig Jahre später voraus, ja prophezeite selbst den Namen dessen, der als Befreier dienen sollte. Der Name des Propheten ist Jesaja, das Opfer war Israel, die Erbeuter-Weltmacht war Babylon und der Befreier war der König Kores von Persien.
In den Tagen Hiskias, des Königs von Juda, sprach der Prophet Jesaja über die Gefangenschaft in Babylon und sagte: „Siehe es kommen Tage, da alles, was in deinem Hause ist, und was deine Väter aufgehäuft haben bis auf diesen Tag, nach Babel weggebracht werden wird; es wird nichts übrigbleiben, spricht Jehova. Und von deinen Söhnen die aus dir hervorkommen werden, die du zeugen wirst, wird man nehmen und sie werden Kämmerer (Eunuchen, engl. B.) sein im Palaste des Königs von Babel.“ (Jes 39:6, 7) Er sprach aber auch vom Fall Babylons, der später folgen sollte, und erwähnte den Befreier der gefangenen Juden in folgenden Worten: „So spricht Jehova zu seinem Gesalbten, zu Kores, dessen Rechte ich ergriffen habe, um Nationen vor ihm niederzuwerfen, und damit ich die Lenden der Könige entgürte, um Pforten (Zweiflügel-Portale, engl. B.) vor ihm aufzutun, und damit Tore nicht verschlossen bleiben. Ich, ich werde vor dir herziehen und werde das Höckerichte eben machen; eherne Pforten werde ich zerbrechen und eiserne Riegel zerschlagen. Der von Kores spricht: Mein Hirt, und der all mein Wohlgefallen vollführt, indem er von Jerusalem sprechen wird: es werde aufgebaut! und vom Tempel: er werde gegründet!“ — Jes. 45:1, 2; 44:28; 61:4, 5; 43:14-19; Kapitel 13, 14.
Im Jahre 607 v. Chr. fielen Jerusalem und Juda Babylon anheim, und die Bewohner wurden gefangen weggeführt. In Erfüllung der Prophezeiung lag das Land öde. Wie lange? Jeremia hatte eine siebzigjährige Zeitspanne der Verwüstung und dann eine Rückkehr für die Gefangenen vorausgesagt. (Jer. 25:11, 12) Fiel denn das mächtige Babylon? wurden die Juden wieder in ihr Land eingesetzt? zur rechten Zeit? durch den König Kores? Da nur noch wenige Jahre von den siebzig verblieben, erschien Babylons Sturz nicht als wahrscheinlich und nicht einmal möglich. In Anbetracht ihrer gewaltigen äussern Mauer von 26 Meter Breite und 105 Meter Höhe und einem Wassergraben, so breit und tief wie die Mauer breit und hoch war, mit einer innern Mauer von gegen 10 Meter Breite und gegen 23 Meter Höhe, kam sich die Stadt Babylon, die sich an beiden Ufern des Euphrats erstreckte, hinter diesen hochragenden Mauern und den massiven Bronzetoren als uneinnehmbar vor. Sie war weit mächtiger als zur Zeit, da Jesaja ihren Sturz vorausgesagt hatte. Damals war sie als Nation eben in Entwicklung begriffen und arbeitete sich hinauf; jetzt aber hatte sie den Gipfel ihrer Macht erreicht. Wer würde, wer könnte sie von ihrem hohen Sitze herabstürzen?
Gerade derjenige, den Jesaja etwa zweihundert Jahre früher erwähnt hatte: Kores! („Kores“ bedeutet „Sonne, Glanz, Thron“.) Im Jahre 539 v. Chr. fielen die Heere der Meder und Perser unter Darius und Kores in Babylon ein. Selbst dann noch fühlte sich die stolze, hochmütige Stadt hinter ihren Bollwerken sicher. Der König Belsazar hatte ein wildes Gelage veranstaltet, doch wurden die trunkenen Schwelger ernüchtert, als unheimliche Finger auf die Wand des Palastes eine Untergangsbotschaft schrieben. Und während sie noch schrieben erfüllte sich ihre Botschaft schon. Die Könige Kores und Darius hatten das Euphratbett durch die Stadt trockenlegen lassen, indem sie den Fluss von seinem Lauf in den künstlichen See von Ardericca ableiteten, den der König Nebukadnezar hatte graben lassen. Dann, als die Stadt in vermeintlichem Frieden und in Sicherheit schwelgte, strömten die Meder und Perser das geleerte Flussbett hinab und unter allen Schranken hindurch, stiegen dann hinauf über die Flusskais und durch die Stadttore, die von sorglosen Hütern offengelassen worden waren. Hatte nicht Jehova Gott zweihundert Jahre zuvor durch Jesaja verheissen, dass er für Kores die ‚Zweiflügel-Portale öffnen und die Tore nicht schliessen‘ lassen würde?
Es wurde aber auch vorausgesagt, dass der König Kores die gefangenen Juden befreien und ihnen gestatten werde am Ende der siebzigjährigen Verödung in ihr Heimatland zurückzukehren. Sagte denn Kores zu Jerusalem: „Es werde aufgebaut!“ und zum Tempel: „Er werde gegründet“? War er das Werkzeug zur Wiederherstellung der wahren Anbetung Jehovas in Jerusalem und zum abermaligen Bewohnen Judas durch die Israeliten? Als Kores nach einer kurzen Regierung seines Onkels Darius der Allein-Herrscher über Babylon wurde als die letzten Sandkörnlein der Zeit bis hinab zum siebzigsten Jahre ausgeronnen waren, erliess er die Verordnung zur Rückkehr der Juden nach Jerusalem, zum Wiederaufbau des Tempels und der wahren Anbetung Jehovas dort.
„Und im ersten Jahre Kores’, des Königs von Persien — damit das Wort Jehovas aus dem Munde Jeremias erfüllt würde — erweckte Jehova den Geist Kores’, des Königs von Persien; und er liess einen Ruf ergehen durch sein ganzes Königreich, und zwar auch schriftlich, indem er sprach: So spricht Kores, der König von Persien: Alle Königreiche der Erde hat Jehova, der Gott des Himmels, mir gegeben; und er hat mich beauftragt, ihm ein Haus zu bauen zu Jerusalem, das in Juda ist. Wer irgend unter euch aus seinem Volke ist; mit dem sei sein Gott, und er ziehe hinauf nach Jerusalem, das in Juda ist, und baue das Haus Jehovas des Gottes Israels (er ist Gott) in Jerusalem. Und jeder, der übrigbleibt an irgend einem Orte, wo er sich aufhält, den sollen die Leute seines Ortes unterstützen mit Silber und mit Gold und mit Habe und mit Vieh, nebst den freiwilligen Gaben für das Haus Gottes in Jerusalem.“ — Esra 1:1-4; 2. Chron. 36:22, 23.
Kores befahl ferner, dass man die Tempelgefässe, die Nebukadnezar von Jerusalem gebracht und in seine religiösen Tempel nach Babylon versetzt hatte, hervorhole und mit den Juden nach Jerusalem zurücksende, damit sie ihre richtige Verwendung im neuerbauten Tempel fänden. (Esra 1:7-11) Ferner hatten die Juden für ihr Wiederaufbauwerk ein Auslagenkonto beim Schatzamt des Königs, was aus dem Erlass des Kores hervorgeht, den ein späterer König Darius einige Jahre darauf nachschlagen liess, als er dem Aufbauwerk Einhalt gebieten wollte. Man beachte, was jener König Darius in den Archiven fand:
„Im ersten Jahre des Königs Kores gab der König Kores Befehl: Das Haus Gottes in Jerusalem anlangend: Dieses Haus soll wieder aufgebaut werden als eine Stätte, wo man Schlachtopfer opfert. Und seine Grundlagen sollen aufgerichtet werden: seine Höhe sechzig Ellen, seine Breite sechzig Ellen; drei Lagen von Quadersteinen und eine Lage von neuen Balken. Und die Kosten sollen aus dem Hause des Königs bestritten werden. Und auch die goldenen und silbernen Geräte des Hauses Gottes, welche Nebukadnezar aus dem Tempel, der zu Jerusalem war, herausgenommen und nach Babel gebracht hat, soll man zurückgeben, dass ein jedes wieder in den Tempel zu Jerusalem komme, an seinen Ort: und du sollst sie in dem Hause Gottes niederlegen.“ (Esra 6:1-5; 3:7; 4:1-5; 5:12-17) Schliesslich wurde der Erlass des Kores durchgeführt. — Esra 6:14.
Was hat denn diese ganze alte Geschichte mit unserm zwanzigsten Jahrhundert zu tun? Sie ist prophetisch. Im 18. Kapitel der Offenbarung wird von einem grösseren Babylon gesprochen, das zum Sturz in diesen „letzten Tagen“ verurteilt ist und über das Satan der Teufel jetzt herrscht. Die gegenwärtige böse Weltorganisation nimmt viele gefangen, und dem fleischlichen Auge des Menschen erscheint ihr Fall innerhalb unserer Generation als sehr unwahrscheinlich. Aber geradeso wie das alte Babylon vor Darius und Kores fiel, so wird die neuzeitliche babylonische Organisation Satans vor den gegenbildlichen „Königen von Sonnenaufgang“, Jehova Gott und Christus Jesus, dem grösseren Darius und dem grösseren Kores, krachend in Trümmer stürzen. Dann werden die Menschen guten Willens die durch die teuflischen Systeme gefangen gewesen waren, ihre vollständige Befreiung erfahren.
Schon jetzt haben viele Tausende früherer Gefangener eine Befreiung aus geistiger Finsternis und Knechtschaft erfahren. Der grössere Kores, Christus Jesus, bezog die Worte aus Jesaja, Kapitel 61, Vers 1, auf sich selbst: „Er [Jehova Gott] hat mich gesandt um zu verbinden, die zerbrochenen Herzens sind, Freiheit auszurufen den Gefangenen, und Öffnung des Kerkers den Gebundenen.“ (Lukas 4:17-21) Jesus sagte: „Die Wahrheit wird euch frei machen.“ (Joh. 8:32) Tausende haben die Wahrheiten des Königreichs-Evangeliums gehört, haben der Untergangsbotschaft wider das neuzeitliche Babylon und seine sichtbaren und unsichtbaren Herrscher gelauscht, haben ihr Ohr der Kunde von den verheissenen Segnungen des jetzt aufgerichteten Himmelreiches Christi ihr Ohr geliehen und sind dem beherrschenden Einfluss dieser babylonischen Welt Satans entronnen. Viele weitere Tausende werden vor Harmagedon durch die Königreichswahrheit frei gemacht, und in jener Schlacht Gottes des Allmächtigen wird vollständige Befreiung allen Gefangenen zuteil werden, die guten Willen und Gehorsam gegen Jehova und Christus bekunden. Alle diese Aufrichtiggesinnten, die jetzt noch als Gefangene im neuzeitlichen Babylon festgehalten werden, haben Freunde ausserhalb Babylons, die ihnen helfen werden, aus dem Gefängnis auszubrechen. Jehovas Zeugen verkündigen ihnen nun freimachende Wahrheiten, und der grössere Kores wird das satanische Gefängnis zur vollständigen Befreiung in Harmagedon zerschmettern.
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Resolution der ersten frankokanadischen KreisversammlungDer Wachtturm 1950 | 1. Mai
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Resolution der ersten frankokanadischen Kreisversammlung
Das folgende Resolutionsschreiben wurde von einem Brüderkomitee des Kreises Quebeck aufgesetzt, älteren Brüdern, die die Zahl der Lobpreisenden Jehovas in zwanzig Jahren von etwa 5 Verkündigern auf ihren jetzigen Stand von reichlich 500 anwachsen sahen. Es wurde der Kreiszusammenkunft am Sonntag, dem 15. Januar 1950, während der Abschlussversammlung unterbreitet und begeistert angenommen.
„Jehovas Zeugen von Quebeck, Kreis 1, und ihre Freunde, in der Zahl von 800 Personen versammelt, wünschen allen ihren Geschwistern und allen ihren Freunden, wie überhaupt allen, zu denen das Vorliegende gelangen mag, ihren festen Entschluss zu bekunden, unerschütterlich im Dienste unseres himmlischen Vaters, des grossen Gottes des Universums, Jehovas, zu verharren, der sich uns durch seine Organisation zu erkennen gab, während wir hier in Quebeck noch gefangen gehalten wurden und über Gottes Wort, die Bibel, in Unkenntnis waren.
„Diese Resolution bringt unsere Entschlossenheit zum Ausdruck, den Weg, den Jesus Christus und die Apostel uns vorzeichneten, weiterhin zu gehen, trotzdem man systematischen Widerstand und heftige Verfolgungen gegen uns entfesselt. Wir haben die Worte, die ein paar in unserer Provinz hoch angesehene Personen vor nur wenigen Jahren gesprochen haben, nicht vergessen, die Erklärung nämlich, dass ‚die Handvoll Zeugen Jehovas in kurzem gezwungen sein wird, diese Provinz zu räumen‘, die nahezu gänzlich unter der Herrschaft des Katholizismus steht. Durch die Gnade Jehovas, der uns überreichlich Segen und Schutz zuteil werden liess, haben seine Zeugen in Wirklichkeit keineswegs die Provinz verlassen, sondern sind jetzt zahlreicher denn je zuvor in mehr als 32 verschiedenen Orten der Provinz vertreten.
„Die Verfolgungen und Behinderungen, denen wir ausgesetzt sind, seitdem wir unter der Leitung der Theokratischen Organisation die biblische Verkündigung aufgenommen haben, werden nicht im geringsten unseren Entschluss abschwächen, stets voranzugehen auf dem Wege, dem wir bisher gefolgt sind, und dem wir sogar bis in den Tod folgen würden, ganz gleich was für Verfolgungen und Machenschaften der Teufel durch seine Handlanger oder seine Organisationen auch anzetteln mag.
„Wir wissen, dass es in dieser Provinz noch viele ‚Gefangene‘ gibt; aber der Umstand, hier zu unserer ersten französischen Kreisversammlung in so grosser Zahl beisammen zu sein, ist für uns Beweis, dass wir Gottes Willen tun.
„In völligem Vertrauen zu Jehova, mit Dankbarkeit gegen ihn und Liebe zu unserem Nächsten, sind wir darum entschlossen, gestärkt durch die ‚Speise zur rechten Zeit‘, die wir von Jehova durch seinen treuen und weisen Knecht empfangen, auch unserseits in unserem Kreise all jene zu suchen, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, und ihnen die gleiche geistige Speise zu bringen, die sie aus ihrem Zustand der Gefangenschaft befreien und dazu bringen wird, gemeinsam mit uns ‚Jehova mehr und mehr zu preisen‘ durch Verkündigung seines Wortes.
„Mit viel Liebe für unsere Geschwister vom Bethel, von Gilead und vom Bethel in Toronto, sind wir, bis zum Ende des Kampfes mit Euch verbunden,
Eure Geschwister vom Kreis 1, Quebeck.“
Möge Gott aufstehen! mögen sich zerstreuen seine Feinde und vor ihm fliehen seine Hasser! Wie Rauch vertrieben wird, so wirst du sie vertreiben; wie Wachs vor dem Feuer zerschmilzt, so werden die Gesetzlosen umkommen vor dem Angesicht Gottes. Aber freuen werden sich die Gerechten, sie werden frohlocken vor dem Angesicht Gottes und jubeln in Freude. Singet Gott, besinget seinen Namen! — Psalm 68:1-4.
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