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  • Der 14. Nisan — ein Gedenktag
    Der Wachtturm 1985 | 15. Februar
    • Der 14. Nisan — ein Gedenktag

      „Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich“ (1. KORINTHER 11:24).

      1. Inwiefern besiegte Jesus die Welt?

      „FASST Mut! Ich habe die Welt besiegt.“ Mit diesen Worten des Trostes und der Ermunterung stärkte Jesus seine elf treuen Apostel in der Nacht vor seinem Tod. Jesus war zum Weltbesieger geworden. Jedem Versuch seines Gegners, Satans, des Teufels, seine Loyalität gegenüber Jehova zu brechen, hatte er widerstanden. Obwohl ihm bewußt war, daß er einige Stunden später an einem Marterpfahl sterben mußte, hatte er die Zuversicht, daß er seinen Lauf der Treue und Lauterkeit erfolgreich beenden würde (Johannes 16:33; Hebräer 12:2).

      2. Warum setzte Jesus das „Abendmahl des Herrn“ ein?

      2 Dieses Geschehen von universeller Bedeutung ereignete sich vor 1 952 Jahren am 14. Tag des Nisan, des ersten Mondmonats des heiligen Kalenders der Juden. Das war ein Tag, den seine ergebenen Fußstapfennachfolger niemals vergessen würden. Um sicherzustellen, daß seine loyalen Nachfolger die Bedeutung dessen, was damals geschah, nie unterschätzen würden, setzte Jesus ein besonderes Abendmahl zu seinem Gedächtnis ein, das vom Apostel Paulus als das „Abendmahl des Herrn“ bezeichnet wurde. Paulus berichtete unter göttlicher Inspiration, daß Jesus seinen bei diesem Anlaß anwesenden Jüngern das Gebot gab: „Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich“ (1. Korinther 11:20, 24). Wenn es dir viel bedeutet, ein Nachfolger Jesu zu sein, solltest du dich fragen: „Ist mir klar, warum er dieses Gebot gab? Wie kann es sich auf meine Zukunft auswirken? Was sollte ich daher tun?“

      Ein denkwürdiger Tag

      3. Warum und unter welchen Umständen wurde der 14. Nisan zum ersten Mal zum Gedenktag bestimmt?

      3 Das war nicht das erste Mal in der Menschheitsgeschichte, daß der 14. Nisan zum Gedenktag bestimmt wurde. Im Jahre 1513 v. u. Z. gebot Jehova den Israeliten durch seinen Diener Moses: „Dieser Tag [14. Nisan] soll euch ein Gedenktag sein, und ihr sollt ihn als ein Fest dem Jehova durch eure Generationen hindurch feiern.“ Was war damals der Anlaß der Feier? Jehova selbst antwortete: „Es ist das Passahopfer dem Jehova, der an den Häusern der Söhne Israels in Ägypten vorüberging, als er die Ägypter mit der Plage schlug“ (2. Mose 12:14, 27).

      4. Welche wichtige Streitfrage war mit der Befreiung Israels aus Ägypten verbunden?

      4 Diese wunderbare Befreiung jeder israelitischen Erstgeburt bei den Menschen wie bei den Tieren wurde in Ägypten in jener Nacht des 14. Nisan herbeigeführt. Es war der Höhepunkt von neun vorangegangenen schweren Schlägen gegen die von den Ägyptern angebeteten Dämonengötter, und es war eine Bestätigung des Vorsatzes Jehovas, den er vorher dem hochmütigen Pharao bekanntgegeben hatte: „In der Tat, deswegen habe ich dich bestehen lassen, um dir meine Macht zu zeigen und damit man meinen Namen verkünde auf der ganzen Erde.“ Die Macht Jehovas und die Bedeutung seines Namens wurden erneut offenbar, als er ein paar Tage später am Roten Meer Millionen Israeliten und viel Mischvolk befreite, wohingegen er Pharaos Eliteheer ertränkte. Kein Wunder, daß Moses und die Söhne Israels sangen: „Singen will ich Jehova, denn er hat sich hoch erhaben gezeigt.“ (2. Mose 9:16; 15:1)!

      5. Welchem Zweck diente das Passahfest?

      5 Nachdem sich die Israeliten in dem Land angesiedelt hatten, das ihrem Vorvater Abraham verheißen worden war, sollten sie als Nation in Übereinstimmung mit dem Gebot aus 5. Mose 16:1-8 jedes Jahr einmal in Jerusalem das Passah feiern. Jehova traf diese Regelung, weil der 14. Nisan im Sinn seines Vorbildvolkes stets einen besonderen Platz einnehmen sollte. Welchem Zweck würde das dienen? Es sollte ein Tag zur Verherrlichung des Namens Jehovas sein, zur Erinnerung an seine Großtaten in Verbindung mit der Befreiung. Selbst Jahrhunderte später war die Bedeutung des Passahs so in Herz und Sinn der Eltern Jesu verankert, daß sie, wie wir lesen, „Jahr für Jahr zum Passahfest nach Jerusalem zu gehen“ pflegten. Dem jüdischen Brauch entsprechend, nahmen sie jedesmal ihren Sohn Jesus mit (Lukas 2:41, 42).

      6. Aus welchen Gründen wünschte Jesus so sehr, das Passah im Jahre 33 u. Z. mit seinen treuen Aposteln zu feiern?

      6 Jesus feierte nach seiner Taufe im Jordan und nach dem Beginn seines Dienstes das Passah wahrscheinlich weiterhin mit Maria, seiner irdischen Mutter, und ihren Söhnen, seinen Halbbrüdern. Doch für den 14. Nisan des Jahres 33 u. Z. richtete Jesus alles so ein, daß er das Fest mit seinen zwölf Aposteln feiern konnte. Aus dem Bericht des Lukas erfahren wir, wie Jesus empfand: „Ich habe sehnlich begehrt, dieses Passah mit euch zu essen, bevor ich leide“ (Lukas 22:15). Warum hatte sich Jesus das so sehr gewünscht? Weil er um die Bedeutung der Ereignisse wußte, die kurz darauf an jenem denkwürdigen Tag, der bei Sonnenuntergang begonnen hatte, eintreten würden. Jesus wußte auch, daß diese Ereignisse das, was 1513 v. u. Z. geschehen war, weit in den Schatten stellen würden. Dadurch würde Jehovas Name mehr als je zuvor verherrlicht werden, und es würde die Grundlage für die endgültige Segnung aller Familien der Erde gelegt werden. Außerdem hatte er seinen Jüngern vor seinem Tod noch viel zu sagen, denn er wollte ihnen Mut einflößen, um ihnen zu helfen, seine loyalen Nachfolger zu bleiben. Dank der ins einzelne gehenden Evangelienberichte können wir sozusagen mithören, was Jesus sagte, und miterleben, was er tat (Johannes 12:31; 17:26).

      Was ereignete sich? Was bedeutete es?

      7. (a) Was ereignete sich während des letzten Passahmahls Jesu noch vor der Einsetzung des Mahls zum Gedächtnis an seinen Tod? (Johannes 13:1-30). (b) Beschreibe, wie Jesus vorging, als er das Abendmahl des Herrn einsetzte.

      7 Im Verlauf des Mahls stand Jesus auf und wusch seinen Jüngern die Füße, um ihnen ein vollkommenes Beispiel für Demut zu geben. Dann sagte Jesus: „Einer von euch wird mich verraten.“ Kurz danach wandte er sich an Judas und sagte: „Was du tust, tue schneller.“ Wie es in dem Bericht des Johannes heißt, „ging er sogleich hinaus. Und es war Nacht“ (Johannes 13:21, 27, 30). Danach setzte Jesus das Mahl zum Gedächtnis an seinen Tod ein. Wir wollen einmal hören, wie der Augenzeuge Matthäus die Geschehnisse beschreibt: „Während sie weiteraßen, nahm Jesus ein Brot, und nachdem er einen Segen gesprochen hatte, brach er es, gab es den Jüngern und sagte: ‚Nehmet, esset! Dies bedeutet meinen Leib.‘ Auch nahm er einen Becher, und nachdem er Dank gesagt hatte, gab er ihnen diesen und sprach: ‚Trinkt daraus, ihr alle; denn dies bedeutet mein „Blut des Bundes“, das zugunsten vieler zur Vergebung der Sünden vergossen werden wird. Ich sage euch aber: Ich werde von nun an bestimmt nicht mehr von diesem Erzeugnis des Weinstocks trinken bis zu jenem Tage, da ich es neu mit euch trinke im Königreiche meines Vaters.‘ Nach Lobgesängen gingen sie schließlich hinaus zum Ölberg“ (Matthäus 26:26-30; siehe auch Markus 14:22-26, Lukas 22:19, 20 und 1. Korinther 11:23-26).

      8. Warum ist es so wichtig, die Bedeutung der Worte und der Handlungen Jesu beim Einsetzen des Gedächtnismahls zu verstehen?

      8 Was war die volle Bedeutung dessen, was Jesus bei jenem Anlaß sagte und tat? Paulus hob hervor, wie wichtig es ist, daß sich alle gesalbten Nachfolger Christi darüber im klaren sind. Er sagte: „Wer also in unwürdiger Weise das Brot ißt oder den Becher des Herrn trinkt, wird in bezug auf den Leib und das Blut des Herrn schuldig sein.“ Sicher möchte keiner der Gesalbten in den Augen Jehovas ‘unwürdig’ sein, denn das würde zu seiner Verurteilung führen. Zudem sollte die „große Volksmenge“ den Wunsch haben, für würdig erachtet zu werden, Gefährten des gesalbten Überrestes zu sein. Daher ist es angesichts des nächsten Gedächtnismahls am Donnerstag, den 4. April 1985 an der Zeit, daß wir wieder einmal diese Angelegenheit gemeinsam im einzelnen untersuchen (1. Korinther 11:27).

      9. (a) Warum ist es korrekter, Jesu Worte mit „Dies bedeutet meinen Leib“ zu übersetzen als mit „Das ist mein Leib“? (Siehe Fußnote.) (b) Welche besondere Bedeutung gab Jesus dem Brot? (c) Und dem Wein?

      9 Jesus sagte: „Dies bedeutet meinen Leib.“a Als Jesus diese Worte äußerte, gab er dem Brot eine besondere Bedeutung — es war ein Symbol seines eigenen sündenlosen fleischlichen Körpers, den er „zugunsten des Lebens der Welt“ hingab (Johannes 6:51). Als er in bezug auf den Becher Wein sagte: „Dies bedeutet mein ‚Blut des Bundes‘, das ... zur Vergebung der Sünden vergossen werden wird“, gebrauchte er den vergorenen Wein im Becher als ein Symbol für sein eigenes Blut. Sein Blut sollte die Grundlage für das Inkrafttreten eines „neuen Bundes“ sein. Sein vergossenes Blut sollte auch ein Mittel zur „Vergebung der Sünden“ sein (Matthäus 26:28; Jeremia 31:31-33; Hebräer 9:22).

      10. Was bedeutet es, wenn jemand vom Brot und vom Wein nimmt?

      10 Was bedeutet es daher, wenn einige während der Gedächtnismahlfeier vom Brot und vom Wein nehmen? Die Handlung an sich zeigt den Teilnehmern und den Beobachtern, daß die Betreffenden aus dem Loskaufsopfer Christi Jesu bereits Nutzen gezogen haben, aber auf eine besondere Weise und zu einem besonderen Zweck. Wie ist das möglich? Auf der Grundlage ihres Glaubens an Christi Opfer und ihrer Hingabe an Jehova rechnet Gott ihnen das Verdienst des Opfers Jesu an. Zu welchem Zweck? Damit ihnen menschliche Vollkommenheit zugeschrieben werden kann und sie auf diese Weise einen gerechten Stand vor Gott einnehmen können. Dann zeugt Jehova sie durch seinen heiligen Geist, und sie werden seine geistigen Söhne. Dadurch werden sie in die Lage versetzt, ihr Recht auf Leben auf der Erde im Tausch gegen ein himmlisches Erbe zu opfern. All das ist geschehen, bevor sie am Abendmahl des Herrn teilnehmen (Römer 5:1, 2, 8; 8:15-17; Jakobus 1:18).

      11, 12. (a) Welche zwei zusätzlichen Bedeutungen hat das Trinken vom Wein? (b) Erläutere den Bund, den Jesus mit den Teilnehmern des Gedächtnismahls schließt.

      11 Beachte, was es noch bedeutet, wenn jemand den Wein trinkt. Obwohl Jehova seinen geistigen Söhnen Gerechtigkeit zugeschrieben und sie als Söhne adoptiert hat, sind sie immer noch im unvollkommenen Fleisch. Sie haben noch eine Neigung zur Sünde und sind sich auch dessen bewußt. Dadurch, daß sie den Wein trinken, gestehen sie sich ihre ständige Abhängigkeit vom Blut Christi Jesu ein, das „zugunsten vieler zur Vergebung der Sünden“ vergossen worden ist (1. Johannes 1:9, 10; 2:1).

      12 Das Trinken vom Wein bedeutet jedoch noch etwas. Die Teilnehmer bezeugen, daß sie in den „neuen Bund“ aufgenommen worden sind, den Jehova vor langer Zeit durch den Propheten Jeremia vorhersagen ließ. Dieser Bund wurde durch das Blut Jesu in Kraft gesetzt. Die Bündnispartner sind Jehova Gott und seine geistigen Söhne, die das geistige Israel bilden. Jeder von ihnen wird von Gott auserwählt. Jesus ist der Mittler des Bundes, und dadurch hilft er den 144 000 Bündnispartnern, ein Teil des Samens Abrahams zu werden (Jeremia 31:31-34; 2. Thessalonicher 2:13; Hebräer 8:10, 12; 12:22-24; Galater 3:29). Sie sind auch diejenigen, die Jesus in einen ‘Bund für ein Königreich’ aufnimmt. Demzufolge werden sie schließlich zusammen mit ihrem König Jesus Christus dazu gebraucht, Jehovas Segnungen des Lebens an alle Familien der Erde weiterzuleiten (Lukas 22:28-30; Johannes 6:53; Offenbarung 5:9, 10; 1. Mose 22:15-18).

      13. Woran wird man am 14. Nisan erinnert?

      13 Während wir die volle Bedeutung der Worte, die Jesus an diesem Gedenktag sprach, untersuchen, werden wir unwillkürlich daran erinnert, daß Jehova in seiner Liebe seinen geliebten Sohn zur Verfügung stellte. Wir werden auch daran erinnert, daß Jesus seine Liebe zum Ausdruck brachte, indem er sein Leben als Lösegeld für die ganze gläubige Menschheit hingab (Johannes 3:16; Römer 5:8; 1. Timotheus 2:5, 6). Doch an jenem Abend besprach Jesus mit seinen Nachfolgern noch andere kostbare Wahrheiten. Der einzige Bibelschreiber, der diese sehr vertraute Unterhaltung aufzeichnete, war der Apostel Johannes.

      Verherrlichung, Liebe und Einheit

      14. (a) Inwiefern wird durch jede Gedächtnismahlfeier Jehova verherrlicht? (b) Welche Rolle spielt die Liebe beim Gedenken an Jesus, und zu welcher Selbstprüfung sollte das alle Beteiligten bewegen?

      14 Jesus sagte: „Jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht, und Gott ist in Verbindung mit ihm verherrlicht“ (Johannes 13:31). Der 14. Nisan war bereits seit der Befreiung Israels aus Ägypten mit der Rechtfertigung des Namens Gottes, mit seiner Souveränität und seiner Macht verbunden. Nun sollte dank Jesu Treue bis in den Tod und seiner darauf folgenden glorreichen Auferstehung durch Gottes Macht noch mehr Ehre und Ruhm auf Gottes Namen gebracht werden. (Vergleiche Sprüche 27:11.) Jesus sagte seinen Nachfolgern, daß sie sich als seine Jünger zu erkennen geben würden, indem sie ein „neues Gebot“ hielten, nämlich ‘einander so zu lieben, wie er sie geliebt’ habe (Johannes 13:34, 35). Die Tiefe unserer brüderlichen Liebe spiegelt unsere Wertschätzung für die Liebe wider, die Jesus damals zu unseren Gunsten zum Ausdruck brachte (1. Johannes 4:19).

      15. (a) Welche Hoffnung haben alle würdigen Teilnehmer? (b) Wie wird die Liebe zu Jesus unter Beweis gestellt?

      15 Die Hoffnung, eines Tages an einer himmlischen Stätte leben zu können, ist ein Teil der Freude derer, die zu Mitregenten mit Christus auserwählt wurden (Offenbarung 20:6). Jesus brachte diese Hoffnung zur Sprache, als er sagte: „Wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und will euch heimnehmen“ (Johannes 14:2-4). Welch ein Empfang doch all diejenigen erwartet, die bis zum Ende treu bleiben! Daher sagte Jesus ermahnend: „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.“ Das schließt alle seine Gebote ein, auch das Gebot, zu lehren und Jünger zu machen (Johannes 14:15, 21; Matthäus 28:19, 20).

      16. (a) Wie betonte Jesus die Wichtigkeit der Einheit unter seinen Nachfolgern, und warum ist diese Einheit so wesentlich? (b) Was müssen alle Nachfolger Jesu erdulden, doch was hilft ihnen dabei?

      16 Wie wichtig es doch ist, daß Jesu Nachfolger mit ihm und miteinander in Einheit sind! Um das hervorzuheben, gebrauchte Jesus einen Weinstock und seine Zweige als Veranschaulichung. Einheit führt dazu, daß Frucht hervorgebracht wird, und das wiederum trägt zur Verherrlichung des Vaters bei (1. Korinther 1:10; Johannes 15:1, 5, 8). Alle Nachfolger Jesu müssen Verfolgung und Gegnerschaft erdulden. Doch wie glaubensstärkend es ist, daß Jesus trotz aller Angriffe Satans seine Lauterkeit als Weltbesieger bewahrte! (Johannes 15:18-20; 16:2, 33).

      17. Erörtere einige der Bitten in Jesu Gebet, das in Johannes, Kapitel 17 aufgezeichnet ist.

      17 Jesus beendete den Abend mit einem von Herzen kommenden Gebet an seinen Vater. Die Verherrlichung seines Vaters nahm den ersten Platz unter seinen Bitten ein. Er betete darum, daß seine Nachfolger vor dem Bösen, vor Satan, beschützt werden und daß sie von der Welt getrennt bleiben mögen. Er betete auch darum, daß unter seinen immer zahlreicher werdenden Fußstapfennachfolgern dieselbe liebevolle Einheit, die zwischen ihm und dem Vater bestehe, weiterhin wachsen möge (Johannes, Kapitel 17).

      18. Warum nahmen im Verhältnis zur Gesamtzahl der Gedächtnismahlbesucher im Jahre 1984 nur so wenige von den Symbolen?

      18 Wir haben nur einige der kostbaren Wahrheiten und Gedanken betrachtet, die Jesus an jenem Abend vor etwa 1 952 Jahren seinen Jüngern mitteilte, doch gewiß helfen sie uns verstehen, warum der 14. Nisan wirklich ein Gedenktag ist. Deshalb verwundert es uns nicht, daß im vergangenen Jahr 7 416 974 Zeugen Jehovas und Mitverbundene erkannten, wie wichtig es ist, zur Feier des Abendmahls des Herrn zusammenzukommen. Und doch nahmen nur 9 081 Personen aus dieser großen Menge von den Symbolen. Warum? Weil sich heute die überwältigende Mehrheit der Zeugen Jehovas als ein Teil der „großen Volksmenge“ betrachtet, die „vor dem Thron und vor dem Lamm“ steht. Sie haben die Aussicht, auf dem Planeten Erde zu leben, der dann ihre ewige Heimat sein wird. Ihre Hoffnung richtet sich nicht auf die Himmel, wo die 144 000 „als Könige die tausend Jahre mit ihm [Christus] regieren“ werden (Offenbarung 7:9; 20:6; Psalm 37:11).

      19. Worum geht es beim Studium in der nächsten Woche, und warum ist es wichtig, daß alle anwesend sind?

      19 Allerdings sind in Verbindung mit dem Abendmahl des Herrn und der „großen Volksmenge“ der „anderen Schafe“ einige Fragen aufgetaucht (Johannes 10:16). Angesichts des nahenden Gedächtnismahls scheint es uns angebracht, diese Angelegenheiten im folgenden Artikel zu besprechen, damit niemand ein falsches Verständnis hat (1. Thessalonicher 5:21).

  • Die „anderen Schafe“ und das Abendmahl des Herrn
    Der Wachtturm 1985 | 15. Februar
    • Die „anderen Schafe“ und das Abendmahl des Herrn

      „[Jesus] ist ein Sühnopfer für unsere Sünden, doch nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt“ (1. JOHANNES 2:2).

      1. Welches positive Ergebnis ist durch das ‘Predigen der guten Botschaft vom Königreich’ erzielt worden?

      JESUS sagte: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen“ (Matthäus 24:14). Von der Generation von 1914 sind immer noch einige am Leben, die bezeugen können, daß Jehovas Zeugen diesen Auftrag gewissenhaft ausführen. Was ist das Ergebnis? Hunderttausende aufrichtige Menschen, die durch die Fehlschläge dieser Welt ernüchtert worden sind, haben auf die gute Botschaft positiv reagiert. Sie haben sich Jehova Gott hingegeben, sich seinem Königreich zur Untertanentreue verpflichtet und diese Hingabe durch die Wassertaufe bekanntgemacht. Im Jahre 1984 folgten 179 421 Personen diesem Lauf der Weisheit. Sie sagten zu Gottes Namensvolk gewissermaßen: „Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, daß Gott mit euch ist“ (Sacharja 8:23).

      2. Welcher Faktor hat die Zeit für Jesu Einsammeln seiner „anderen Schafe“ bestimmt?

      2 Die ständig wachsende „große Volksmenge“ von Anbetern ist ein Teil derjenigen, die Jesus als seine „anderen Schafe“ beschrieb (Offenbarung 7:9, 15; Johannes 10:16). Sie haben die großartige Hoffnung, ewig in einem irdischen Paradies zu leben (Psalm 37:29). Jesus sagte voraus, daß er diese treuen Nachfolger erst zusammenbringen werde, nachdem er seine ungeteilte Aufmerksamkeit als Hirte dem Einsammeln einer „kleinen Herde“ schafähnlicher Menschen zugewandt habe, für die er den neuen Bund vermittle (Lukas 12:32; Hebräer 9:15). Wenn wir daran denken, daß diese zwei Klassen schafähnlicher Menschen zu „e i n e r Herde“ zusammengebracht werden, können wir verstehen, warum der Apostel Johannes sagte, Jesus Christus sei „ein Sühnopfer für unsere Sünden, doch nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt“ (1. Johannes 2:1, 2).

      Änderungen des Standpunkts

      3, 4. (a) Welche Änderungen des Standpunkts in bezug auf die Feier des Abendmahls des Herrn haben viele vollzogen? (b) Was meinte Paulus, als er sagte: ‘Sooft ihr eßt und trinkt ...’?

      3 Viele von denen, die vor kurzem eingesammelt worden sind und zu den „anderen Schafen“ gehören, gingen früher zur Messe oder Kommunion. Häufigkeit und Art der Feier richteten sich nach den Glaubenslehren der Religionsorganisation, der sie angehörten. Jetzt ist ihnen dagegen bewußt geworden, daß das Abendmahl des Herrn nur einmal im Jahr gefeiert werden sollte. Warum? Nun, das jüdische Passah wurde nur einmal im Jahr gefeiert, und Jesus setzte das Gedächtnismahl in der Passahnacht, am 14. Nisan, ein. Er sagte damals zu seinen Jüngern: „Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich.“ Paulus fügte hinzu: „Denn sooft ihr dieses Brot eßt und diesen Becher trinkt, verkündigt ihr immer wieder den Tod des Herrn, bis er gekommen ist“ (1. Korinther 11:24-26). Jesus wollte unmißverständlich sagen, daß seine Jünger die Feier zum Gedächtnis an seinen Tod am Passahtag, der jedes Jahr einmal wiederkehrt, abhalten sollten. Daher ist seit Bestehen der Christenversammlung das Gedächtnismahl schon „oft“ gefeiert worden. Bisher ist es bereits 1 952mal gefeiert worden.

      4 Es gibt noch einen anderen wichtigen Unterschied, den die Klasse der „anderen Schafe“ kennengelernt hat. Statt vom Brot und vom Wein zu nehmen, wie das viele von ihnen früher in einer Kirche taten, haben sie ihren Standpunkt „zurechtgebracht“, indem sie die Rolle von Beobachtern übernommen haben. Warum ist dem so, und haben wir eine biblische Grundlage dafür, daß sowohl Teilnehmer als auch Beobachter anwesend sind? (2. Korinther 13:11; 2. Timotheus 3:16, 17).

      5. (a) Beschreibe die grundlegenden Schritte, die jemand tun muß, um aus Jesu Opfer Nutzen ziehen zu können. (b) Warum hat Gott gegenüber 144 000 Nachfolgern Christi Jesu auf eine besondere Weise gehandelt?

      5 Damit jemand aus dem „Sühnopfer“ Christi Jesu Nutzen ziehen kann, muß er bestimmte Schritte tun, ganz gleich, ob er die Hoffnung auf ein Leben im Himmel oder die Hoffnung auf ein Leben im irdischen Paradies hegt. Diese grundlegenden Schritte sind folgende: 1. eine genaue Erkenntnis des Wortes Gottes in sich aufnehmen (Römer 10:13-15); 2. Glauben ausüben (Hebräer 11:6); 3. Reue (Matthäus 4:17); 4. Bekehrung (Apostelgeschichte 3:19); 5. Hingabe (Lukas 9:23) und 6. Taufe (Matthäus 28:19). Erst nachdem diese Schritte vollzogen worden sind, handelt Gott auf eine besondere Weise gegenüber einer Person, die er zu einem Glied der 144 000 oder der „kleinen Herde“ erwählt. Zu welchem Zweck? Damit der Betreffende Gottes geistiger Sohn werden und die Aussicht haben kann, ein Priester und ein König mit Christus Jesus zu sein (Offenbarung 20:4, 6). Heute ist nur noch ein Überrest solcher geistigen Söhne am Leben, und die Glieder dieses Überrestes sind es, die rechtmäßigerweise von den Symbolen nehmen. Deshalb sind weitaus die meisten Zeugen Jehovas Beobachter, nicht Teilnehmer.

      Das Passah und das Gedächtnismahl

      6. Warum haben einige behauptet, die „anderen Schafe“ sollten von den Symbolen nehmen, und welche Frage erhebt sich daher?

      6 Einige haben den Gedanken geäußert, die immer zahlreicher werdenden „anderen Schafe“ sollten von den Symbolen nehmen. Ihre Begründung lautet: Da „das ‚Gesetz‘ einen Schatten der künftigen guten Dinge“ hat und da es eines der Erfordernisse des Gesetzes war, daß sowohl die Israeliten als auch die beschnittenen ansässigen Fremdlinge am Passah teilnahmen, müßten eigentlich beide Klassen schafähnlicher Personen in der „e i n e n Herde“ unter dem „e i n e n Hirten“ von den Gedächtnismahlsymbolen nehmen (Hebräer 10:1; Johannes 10:16; 4. Mose 9:14). Daher erhebt sich die wichtige Frage: War das Passah ein Vorbild vom Gedächtnismahl?

      7. Inwiefern war das Passah in mancher Hinsicht ein „Schatten der künftigen guten Dinge“?

      7 Es stimmt, daß sich gewisse Merkmale der Passahfeier in Ägypten zweifellos an Jesus erfüllten. Paulus verglich Jesus mit dem Passahlamm, indem er sagte: „Christus, unser Passah, ist tatsächlich geopfert worden“ (1. Korinther 5:7). Das Besprengen der Türpfosten und -sturze mit dem Blut des Passahlammes gewährleistete die Befreiung der Erstgeburt in jedem israelitischen Heim. Ebenso erfährt die „Versammlung der Erstgeborenen, die in den Himmeln eingetragen worden sind“, durch Christi „Blut der Besprengung“ ihre Befreiung oder „Erlösung durch Loskauf“ (Hebräer 12:23, 24; Epheser 1:3, 7). Außerdem sollte kein Knochen des Passahlammes zerbrochen werden, und auch das erfüllte sich an Christus Jesus (2. Mose 12:46; Psalm 34:20; Johannes 19:36). Es ist also zutreffend, daß das Passah in mancher Hinsicht eines der vielen Merkmale des Gesetzes war, die einen „Schatten der künftigen guten Dinge“ bildeten. Alle diese Merkmale wiesen auf Christus Jesus, das „Lamm Gottes“, hin (Johannes 1:29).

      8—10. (a) In welchem wichtigen Punkt hinsichtlich des Blutes unterschied sich das Passah vom Gedächtnismahl? (b) Inwiefern wird durch die Bündnisse, die mit dem Gedächtnismahl zu tun haben, ein weiterer Unterschied hervorgehoben? (c) Zu welcher Schlußfolgerung gelangen wir daher?

      8 Dennoch war das Passah strenggenommen kein Vorbild vom Abendmahl des Herrn. Warum nicht? Bei der Einsetzung des Passahs in Ägypten wurde zwar das Fleisch des gebratenen Lammes gegessen, aber nicht sein Blut. Im Gegensatz dazu gab Jesus bei der Einsetzung des Mahles zum Gedächtnis an seinen Tod den damals Anwesenden eigens die Anweisung, sein Fleisch zu essen und sein Blut zu trinken, dargestellt durch das Brot und durch den Wein (2. Mose 12:7, 8; Matthäus 26:27, 28). In diesem sehr wichtigen Punkt hinsichtlich des Blutes war das Passah kein Vorbild vom Abendmahl des Herrn.

      9 Es gibt noch etwas, was nicht übersehen werden darf. Jesus erörterte mit seinen Jüngern zwei miteinander verwandte Bündnisse, „den neuen Bund“ und ‘einen Bund für ein Königreich’ (Lukas 22:20, 28-30). Beide Bündnisse hatten mit der Aussicht der Teilnehmer zu tun, einmal mit Christus Jesus Priester und Könige zu sein. Doch in Israel konnte kein beschnittener ansässiger Fremdling jemals Priester oder König werden. Auch in dieser Hinsicht besteht ein Unterschied zwischen dem Passahfest in Israel und dem Abendmahl des Herrn.

      10 Zu welcher Schlußfolgerung gelangen wir daher? Die Tatsache, daß der beschnittene ansässige Fremdling von dem ungesäuerten Brot, den bitteren Kräutern und dem Passahlamm aß, bedeutet nicht, daß heute diejenigen Anwesenden beim Abendmahl, die zu den „anderen Schafen“ des Herrn gehören, von dem Brot und dem Wein nehmen sollten.

      Wie wichtig es ist, dem Gedächtnismahl beizuwohnen

      11. Aus welchen wichtigen Gründen sollten die „anderen Schafe“ dem Gedächtnismahl beiwohnen?

      11 Kann man daraus etwa schließen, daß Personen aus der Klasse der „anderen Schafe“ bei der Feier des Gedächtnismahls nicht unbedingt anwesend sein müssen? Gewiß nicht! Es ist für alle schafähnlichen Nachfolger Jesu eine Gelegenheit, des Herrn Jesus in einer ganz besonderen Hinsicht zu gedenken. Die „anderen Schafe“ werden bei diesem Anlaß daran erinnert, daß sie aus ihrem Glauben an Christi vergossenes Blut insoweit bereits Nutzen gezogen haben, als sie von Jehova als solche betrachtet werden, die „ihre langen Gewänder gewaschen und sie in dem Blut des Lammes weiß gemacht“ haben. Deshalb sind sie in der Lage, ‘Tag und Nacht in Gottes Tempel heiligen Dienst darzubringen’ (Offenbarung 7:14, 15). Sie können auch daran denken, daß sie fortfahren müssen, ‘Jehova sowie Gerechtigkeit und Sanftmut zu suchen’ in der Hoffnung, am „Tag des Zornes Jehovas“ verschont zu werden und danach die Freude zu erleben, menschliche Vollkommenheit zu erlangen. Schließlich können sie, nachdem Jesus das Königreich seinem Vater übergeben haben wird, von Jehova wirklich gerechtgesprochen werden (Zephanja 2:2, 3; 1. Korinther 15:24; Offenbarung 20:5).

      12. Welchen Nutzen kann man aus der Gedächtnismahlansprache ziehen?

      12 Ein anderer wichtiger Grund, anwesend zu sein, ist die Tatsache, daß die in der Gedächtnismahlansprache besprochenen Wahrheiten zu den „tiefen Dingen Gottes“ zählen, zur ‘festen Speise, die reifen Menschen gehört’, nicht lediglich zu der mit Milch vergleichbaren „Grundlehre“ (1. Korinther 2:10; Hebräer 5:13 bis 6:1). Durch diese biblische Ansprache wird die Wertschätzung für die Liebe Jehovas vertieft, die er dadurch zum Ausdruck brachte, daß er eine solch wunderbare Königreichsvorkehrung zum Segen der Menschheitsfamilie geschaffen hat. Es ist auch eine Gelegenheit, ‘unseren Blick noch mehr auf den Hauptvermittler und Vervollkommner unseres Glaubens, Jesus, gerichtet zu halten’. Wir sollten niemals die Liebe, die Jesus uns erwiesen hat, noch die Leiden, die er durchmachte, für selbstverständlich halten (Hebräer 12:2, 3). Außerdem stimmen wir alle darin überein, daß viele der wertvollen Gedanken, die Jesus bei der Einsetzung des Gedächtnismahls mit seinen Aposteln erörterte — Gedanken in bezug auf Einheit, Liebe und die Verherrlichung des Namens Jehovas —, für die „anderen Schafe“ genauso wichtig sind wie für die „kleine Herde“.

      Auf alle Rücksicht nehmen

      13. Warum ist es wichtig, daß die Symbole allen Anwesenden gereicht werden?

      13 Es ist wichtig, daß jeder, der beim Abendmahl des Herrn anwesend ist, an die von Jesus eingesetzte Feier denkt. Das eigentliche Herumreichen des Brotes und des Weines von einem zum anderen dient dazu, unsere Wertschätzung für die heiligen Dinge zu vertiefen, die kurz zuvor an dem betreffenden Abend besprochen worden sind. Das ermöglicht auch jedem einzelnen, zu zeigen, welche Hoffnung er hat — die himmlische oder die irdische.a Wenn die Versammlung den richtigen Ablauf wahrt, handelt sie im Einklang mit dem, was an jenem Abend in der ganzen Welt geschieht (1. Korinther 14:40).

      14. Wie können die Ältesten gegenüber einem Gesalbten, der am Abend des Gedächtnismahls krank ist, liebevolle Rücksichtnahme zeigen?

      14 Angenommen, einer der Gesalbten in der Versammlung ist krank und kann dem Gedächtnismahl nicht beiwohnen. Was dann? Es sollten alle Anstrengungen unternommen werden, damit ein Ältester mit den Symbolen zu diesem kranken Christen gehen und, falls möglich, einige passende Gedanken äußern kann. Dann kann er die Symbole reichen und mit einem entsprechenden Gebet abschließen. Wie ermunternd das doch für den Kranken sein wird! Solche Taten liebevoller Rücksichtnahme fördern den Geist der Liebe in der Versammlung (Psalm 133:1). (Siehe auch Seite 31.)

      15. Beschreibe, wie man sonst noch vor dem Abendmahl des Herrn Respekt bekunden kann.

      15 Über den Ablauf der Feier und über die Art der Symbole, die beim Gedächtnismahl verwendet werden, sind noch andere interessante Fragen gestellt worden. Die Antworten auf diese Fragen findet man auf Seite 19 unter der Überschrift „Vor dem Abendmahl des Herrn Respekt bekunden“. Die verantwortlichen Ältesten tun gut daran, die dort dargelegten Hinweise gewissenhaft zu beachten.

      16, 17. (a) Welche Frage in bezug auf das Gedächtnismahl haben einige gestellt, und wer allein kann die Antwort geben? (b) Wie vermittelt Gott denjenigen, die durch seinen Geist gezeugt worden sind, einen überzeugenden Beweis?

      16 Einige werden von dem Gedanken geplagt, ob sie nicht berechtigt seien, von den Symbolen zu nehmen. Diese Frage taucht manchmal in den Wochen vor der Feier des Abendmahls des Herrn auf. Häufig kommen derartige Anfragen von solchen, die erst seit kurzer Zeit mit Jehovas Zeugen verbunden sind. Sind dir schon Gedanken dieser Art durch den Sinn gegangen? Wie kannst du feststellen, welche Entscheidung du treffen solltest?

      Eine Selbstprüfung nötig

      17 Paulus empfahl hinsichtlich des Abendmahls des Herrn: „Zuerst möge sich ein Mensch nach genauer Prüfung als bewährt befinden, und so esse er von dem Brot und trinke aus dem Becher“ (1. Korinther 11:28, 29). Hast du beachtet, daß Paulus sagte, du seist derjenige, der sich „nach genauer Prüfung als bewährt befinden“ möge? Es ist natürlich nicht verkehrt, eine solch ernste Angelegenheit mit einem reifen Christen zu besprechen, doch du allein mußt dein persönliches Verhältnis zu Jehova und seinem Sohn überprüfen. Gott läßt keinen der 144 000 im ungewissen. Uns wird versichert: „Der Geist selbst bezeugt mit unserem Geist, daß wir Gottes Kinder sind.“ Die Überzeugung im Herzen eines Gliedes des Leibes Christi, zu den geistigen Söhnen Gottes zu gehören, wird durch Gottes Geist geweckt. Der Auserwählte weiß das und braucht keinen anderen in der Versammlung um Bestätigung zu bitten (Römer 8:15, 16).

      18. Welche historischen Tatsachen in bezug auf die „anderen Schafe“ sind für uns von Interesse?

      18 Die neuzeitliche Geschichte der Zeugen Jehovas zeigt, daß durch die Königreichsbotschaft seit 1931 die Aufmerksamkeit mehr auf die „anderen Schafe“ gelenkt wird. In dem Vortrag „Die große Volksmenge“b (31. Mai 1935) wurde die „große Volksmenge“, die der Apostel Johannes in einer Vision sah, eindeutig mit den „anderen Schafen“ identifiziert. Was ließ diese erneute Betonung erkennen? Daß sich die Einsammlung der „kleinen Herde“ dem Ende näherte und für Jesus die Zeit gekommen war, seine Aufmerksamkeit durch die Verwaltung des „treuen und verständigen Sklaven“ der Einsammlung der „anderen Schafe“ zuzuwenden (Matthäus 24:45-47).

      19. Welche persönliche Prüfung ist für die Neuen empfehlenswert, die behaupten, zu den Gesalbten zu gehören?

      19 Mit dem Vorangegangenen im Sinn sagen wir allen, die sich vor kurzem Jehovas Volk angeschlossen haben und in irgendeiner Weise geltend gemacht haben, zur Klasse der Gesalbten zu gehören: Prüft gewissenhaft euer Verhältnis zu Jehova. Stellt euch folgende Fragen: „Ist die himmlische Hoffnung, zu der ich mich bekenne, irgendwie ein Überbleibsel der Kirchenlehre, daß alle Kirchgänger in den Himmel kommen? Ist meine Hoffnung in irgendeiner Weise mit selbstsüchtigen Wünschen oder Gefühlsregungen verbunden?“ Paulus sagte, daß „es unmöglich ist, daß Gott lügt“ (Hebräer 6:18). Ebensowenig kann der heilige Geist, der die Sohnschaft bezeugt, lügen. Deswegen wird jemand, der durch Gottes Geist gezeugt worden ist, nicht ständig von Zweifeln geplagt, sondern er kann mit gutem Gewissen vor allen bezeugen, daß er zu den Söhnen Gottes gehört.

      Die Feier im Jahre 1985

      20. Von welcher Wichtigkeit ist das Gedächtnismahl für Jehovas Zeugen?

      20 Das Abendmahl des Herrn ist zweifellos für alle wahren Christen die bedeutendste Feier des Jahres. Es gibt keinen anderen Anlaß, der ihr gleichkäme, was Wichtigkeit, Zweck und Ablauf betrifft. Daher wird, während sich die Erde um ihre Achse dreht und die Sonne hinter dem Horizont verschwindet, jede Versammlung der Zeugen Jehovas, ob klein oder groß, und jede abgeschiedene Gruppe aus Gehorsam gegenüber dem Gebot des Herrn zusammenkommen.

      21. Welche Einstellung und welche Erwartungen sollte das Gedächtnismahl des Jahres 1985 im Herzen der Diener Gottes wecken?

      21 Deshalb freuen sich alle schafähnlichen Jünger auf die Aussicht, wieder gemeinsam einer Gedächtnismahlfeier beizuwohnen. Möge sich der diesjährige Anlaß als eine Ermunterung für alle Diener Jehovas erweisen. Möge er in ihnen den gleichen Geist des Vertrauens entfachen, den ihr Vorbild, Jesus Christus, zum Ausdruck brachte: „Faßt Mut! Ich habe die Welt besiegt“ (Johannes 16:33).

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