-
„Des Herrn Abendmahl“Der Wachtturm 1951 | 1. März
-
-
„Des Herrn Abendmahl“
„Des Herrn Abendmahl zu essen . . . Denn so oft ihr diesen Laib Brot esset und diesen Becher trinket, verkündiget ihr fortgesetzt den Tod des Herrn, bis er kommt.“ — 1. Kor. 11:20-26, NW.
1. Was hat Jehova bereitet, um sein Volk zu e i n e m Leibe zu vereinen?
JEHOVA Gott hat einen Becher und einen Tisch für das Volk bereitet, über dem sein grosser Name genannt wird. Begünstigt und glücklich sind all die Männer und Frauen, die das Vorrecht besitzen, am Becher und am Tische teilzuhaben. Diese Dinge bereitet er, um sein Volk als e i n e n Leib, e i n e Körperschaft zu vereinen, wobei alle Glieder miteinander in Frieden sind, einander helfen und dienen.
2. Welche zwei Klassen werden jetzt bei der Gedächtnisfeier zusammengebracht, und welche Frage entsteht also?
2 In der Welt werden künstliche Methoden ausprobiert, um die Einheit innerhalb der menschlichen Gesellschaft herbeizuführen, und doch ist die beständige Neigung zu selbstsüchtiger Uneinigkeit vorhanden, so dass schliesslich ‚eines jeden Hand wider seinen Nächsten‘ ist. Jehovas einigendes Werk aber hat Gelingen. Während neunzehnhundert Jahren hat er die „kleine Herde“ der mit Schafen verglichenen Männer und Frauen berufen, gesammelt und zubereitet. (Luk. 12:32) Diese folgen treulich dem Hirten Jesus Christus und müssen so mit ihm im himmlischen Königreich vereint werden, um zur Segnung aller Familien der Erde mit ihm zu regieren. In jüngsten Jahren, seit 1918, dem Ende des Ersten Weltkrieges, hat Jehova seinen Hirten dazu gebraucht, andere Menschen einzusammeln, die mit Schafen vergleichbar sind, ja eine „grosse Menge“ davon, und sie werden seine „andern Schafe“ genannt. (Off. 7:9-17; Joh. 10:16) Es gibt jetzt in der Hürde des Hirten nur noch einen geringen Überrest der „kleinen Herde“ auf Erden, doch gibt er diesen nun viele Gefährten, indem er eine grosse Menge anderer Schafe zusammenbringt. So führt er den Zustand herbei, den er als „e i n e Herde, e i n Hirte“ beschreibt. Die andern Schafe finden in der Bibel, dass ihr Geschick kein himmlisches, sondern ein irdisches ist. Sie sollen für immer das wiederhergestellte Paradies auf unserer Erde bewohnen und gesegnet werden mit Frieden, Wohlfahrt, Glück und vollkommener menschlicher Gesundheit durch das himmlische Königreich Jesu Christi und seine kleine Herde. In diesem Zustand, da „e i n e Herde, e i n Hirte“ ist, entsteht zur Zeit der Gedächtnisfeier die Frage: Welches sind die Vorrechte des Überrests und der grossen Menge hinsichtlich des Bechers und Tisches Jehovas? Weder Verschiedenheit des Geschicks noch Verschiedenheit von Vorrechten sollte Uneinigkeit unter den Schafen hervorrufen. Wie es sich gezeigt hat, ist dies glücklicherweise auch nicht der Fall gewesen. Warum nicht?
3. Welchen Namen gab Paulus der Gedächtnisfeier? Wie beschrieb er sie?
3 Über den Becher Jehovas und den Tisch Jehovas wird in Verbindung mit „des Herrn Abendmahl“ gesprochen, das auch etwa ‚des Herrn Nachtmahl‘ genannt wird. (1. Kor. 11:20) Dieser Name bezeichnet das besondere Mahl, das der Herr Jesus unter seinen loyalen Nachfolgern in der Nacht, in der er von Judas Iskariot verraten wurde, einsetzte. Einer von Jesu Nachfolgern, der Apostel Paulus, gibt ihm in seinem Briefe an die Korinther diesen Namen. Indem er sie auf ihre Unordentlichkeit in der Sache aufmerksam macht, schreibt er: „Daher, wenn ihr zusammenkommt an e i n e m Ort, ist es nicht möglich, des Herrn Abendmahl zu essen. . . . Denn ich empfing vom Herrn, was ich auch euch überlieferte, dass der Herr Jesus in der Nacht, in der er überliefert wurde, einen Laib Brot nahm, und nachdem er Dank gesagt hatte, ihn brach und sprach: ‚Dies bedeutet meinen Leib, der zu euern Gunsten ist. Dies tut fortgesetzt zu meinem Gedächtnis.‘ Ebenso tat er mit dem Becher nach dem Abendmahl und sprach: ‚Dieser Becher bedeutet den neuen Bund kraft meines Blutes. Dies tut fortgesetzt, so oft ihr ihn trinket, zu meinem Gedächtnis.‘ Denn so oft ihr diesen Laib Brot esset und diesen Becher trinket, verkündiget ihr fortgesetzt den Tod des Herrn, bis er kommt.“ — 1. Kor. 11:20-26, NW; siehe auch Moffatt, engl.
4. Wie oft ist sie gefeiert worden? Wer hat nun Fragen diesbezüglich?
4 Der Herr Jesus starb im Jahre 33 n. Chr. Während neunzehnhundert Jahren seither haben seine gehorsamen Jünger dieses Nachtmahl oder Abendmahl jedes Jahr am rechten Tag beobachtet. Es bis zu diesem Jahr 1951 alljährlich zu feiern, hat bedeutet, dass es mehr als 1900 Mal gefeiert wurde, was in der Tat „oft“ ist. Im Gegensatz zu den Behauptungen einiger Religionisten musste Jesus persönlich nicht so viele Male, das heisst so „oft“, von neuem leiden, denn dies verneint der Apostel. (Heb. 9:24-26; 10:10-14) In unserem zwanzigsten Jahrhundert fährt ein treuer Überrest seiner „kleinen Herde“ gehorsam fort, des Herrn Abendmahl zu beobachten und den ‚Tod des Herrn zu verkündigen‘. Nun aber verbindet sich eine „grosse Menge“ anderer Schafe zu Hunderttausenden mit dem Überrest unter dem Hirten Jesus Christus. Da die „kleine Herde“ in der Schrift auf insgesamt 144 000 Glieder beschränkt wird (Off. 7:4-8; 14:1, 3), und da die Zahl der herausgegebenen Exemplare des Wachtturms sich auf etwa 1 235 000 in 36 Sprachen beläuft, muss die Mehrzahl unserer Leser sich aus solchen gruppieren, die ausserhalb der „kleinen Herde“ stehen und für die grosse Menge anderer Schafe bestimmt sind. Während wir uns einer weitern Gedächtnisfeierzeit nähern, erhebt sich keine Frage über das, was der kleine Überrest zu tun hat; doch die Frage, welche all diese andern Schafe nun bewegt, ist: Soll ich mit dem Überrest zusammen am Brot und Wein teilhaben? Ist mir dies zu tun geboten, und muss ich es tun? Ist es auch mein Vorrecht?
SICH HINSICHTLICH TEILNAHME ENTSCHEIDEN
5-7. Welcher daran Teilnehmende machte Aufzeichnungen über das erste Gedächtnismahl? Was sagt er?
5 Wenn wir die Umstände und Einzelheiten der ersten Feier ins Auge fassen, ist uns dies allen eine Hilfe, die biblische Antwort auf diese wichtigen Fragen festzustellen. Lasst uns den Bericht eines Mannes aufgreifen, der anwesend war, teilnahm und sah und hörte, was getan wurde. Es ist der Apostel Matthäus. Die andern Schreiber der Berichte, Markus, Lukas und Paulus, waren nicht Teilnehmer. Matthäus 26:17-30 lautet:
6 „Am ersten Tage der ungesäuerten Brote traten die Jünger zu Jesus und sprachen: ‚Wo willst du, dass wir dir das Passah zu essen bereiten?‘ Er sprach: ‚Gehet in die Stadt zu dem und dem und sprechet zu ihm: Der Lehrer sagt: „Meine bestimmte Zeit ist nahe; ich werde das Passah mit meinen Jüngern in deinem Hause feiern.“ ‘ Und die Jünger taten, wie Jesus ihnen befahl, und sie machten die Dinge für das Passah bereit. Als es nun Abend geworden war, lag er mit den zwölf Jüngern [darunter auch Matthäus] zu Tische. Während sie assen, sprach er: ‚Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten.‘ Darüber tiefbetrübt, begann ein jeder von ihnen, zu ihm zu sagen: ‚Meister, ich bin es doch nicht?‘ In seiner Erwiderung sagte er: ‚Der die Hand mit mir in die Schüssel taucht, dieser wird mich verraten. Zwar wird der Sohn des Menschen weggehen, wie über ihn geschrieben steht, doch wehe jenem Menschen, durch den der Sohn des Menschen verraten wird! Es wäre für ihn besser gewesen, dieser Mensch wäre nicht geboren.‘ Als Erwiderung sagte Judas, der vorhatte, ihn zu verraten: ‚Ich bin es doch nicht, Rabbi?‘ Er sprach zu ihm: ‚Das zu sagen, war an dir.‘ “
7 Nach diesen Worten zwischen Jesus und Judas heisst es im Berichte weiter: „Während sie assen, nahm Jesus ein Brot, und nachdem er einen Segen gesprochen hatte, brach er es, und es den Jüngern gebend, sagte er: ‚Nehmet, esset. Dies bedeutet meinen Leib.‘ Auch nahm er einen Becher, und nachdem er Dank gesagt hatte, gab er ihnen denselben und sprach: ‚Trinket alle daraus, denn dies bedeutet mein „Blut des Bundes“, das vergossen werden soll zugunsten vieler zur Vergebung von Sünden. Ich sage euch aber, ich werde von nun an keineswegs mehr von diesem Erzeugnis des Weinstocks trinken bis an jenem Tage, da ich es neu trinke mit euch im Königreiche meines Vaters.‘ Schliesslich, nach Lobgesängen, gingen sie hinaus nach dem Ölberg.“ — NW; siehe auch Elberfelder B.
8. Was schreibt Johannes darüber, wie Jesus seinen Verräter kenntlich machte?
8 Der Bericht des Markus stimmt mit dem obigen Bericht des Matthäus überein. So haben wir zwei Schreiber als Zeugen. Der Apostel Johannes war an dieser ersten Gedächtnisfeier zugegen, und er erzählt uns weitere Einzelheiten über die Kennzeichnung des Verräters nach Jesu Worten: „Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten.“ Demgemäss ist in Johannes 13:22-30 folgendes beigefügt: „Die Jünger begannen einander anzusehen, nicht wissend, wen er meinte. Am Busen Jesu lag einer von seinen Jüngern, und Jesus liebte ihn. Daher winkte Simon Petrus diesem und sagte zu ihm: ‚Sage, wer es ist, von dem er spricht.‘ So lehnte sich letzterer an die Brust Jesu zurück und sagte zu ihm: ‚Meister, wer ist es?‘ Da antwortete Jesus: ‚Dieser ist es, dem ich den Bissen geben werde, den ich eintauche.‘ Und so, als er den Bissen eingetaucht hatte, nahm er ihn und gab ihn Judas, dem Sohn von Simon Iskariot. Und nach dem Bissen fuhr Satan in diesen. Jesus sprach daher zu ihm: ‚Was du tust, vollbringe eilends.‘ Doch wusste keiner der zu Tische Liegenden, wozu er ihm dies sagte. In der Tat meinten einige, weil Judas die Kasse hatte, habe Jesus zu ihm gesagt: ‚Kaufe, was wir für das Fest benötigen‘, oder er solle den Armen etwas geben. Nachdem er nun den Bissen empfangen hatte, ging er sogleich hinaus. Und es war Nacht.“ — NW.
9. Feierte demnach Judas das Gedächtnismahl? Was zeigt, ob er es tat?
9 Durch das übereinstimmende Zeugnis dieser drei Zeugen haben wir festgestellt, dass Judas die Versammelten verliess, bevor Jesus die Gedächtnisfeier bei den andern Aposteln, den elf treuen, einführte. Das Brot, das Jesus bei dieser Gedächtnisfeier austeilte, wurde nicht in die Tunke des Passahs eingetaucht, ehe er es ihnen reichte. Auch begann Jesus, nachdem er die Gedächtnisfeier eingesetzt hatte, nicht wieder das Passah zu essen und Brotbissen einzutauchen. Jesus reichte somit Judas den eingetunkten Bissen und entliess ihn vor der neuen Gedächtnisfeier. Judas feierte lediglich das Passah mit Jesus und seinen treuen Aposteln, gleichwie die Tempelpriester und Hauptleute dies taten, mit denen Judas den Handel eingegangen war, Jesus zu verraten. Judas war vom Passah ebensowenig ausgeschlossen wie sie, nur feierten sie alle das Passah zu ihrer eigenen Verurteilung. Jesus liess Judas zum Passah dableiben, damit so die Prophezeiung ihren vollen Höhepunkt erreiche, wie Jesus sagte: „Aber dadurch erfüllt sich das Schriftwort: ‚Er, der sich von meinem Brot zu nähren pflegte, hat seine Ferse wider mich erhoben.‘ “ (Joh. 13:18, NW) Daraus folgt, dass Jesus die Gedächtnisfeier mit den elf treuen Aposteln einführte, und dadurch zeigte er an, wer es fortan feiern sollte.
10. Warum konnten die Apostel, auch wenn nicht geistgezeugt, daran teilnehmen?
10 Nein, jene elf Männer waren noch nicht vom Geiste Gottes gezeugt und gesalbt worden, „denn noch war kein Geist da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war (Joh. 7:39, NW) Der Geist kam erst am Tage der Pfingsten, zehn Tage nachdem Jesus in die himmlische Herrlichkeit zur Rechten seines Vaters aufgefahren war. Jesus aber hatte zu jenen Aposteln gesagt: „In der Wieder-Erschaffung, wann der Sohn des Menschen sich auf seinen Thron der Herrlichkeit setzt, werdet auch ihr selbst, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen, richtend die zwölf Stämme Israels.“ (Matth. 19:28, NW) Auch hatte er sie als Glieder seiner kleinen Herde bezeichnet, wenn er sagte: „Fürchte dich nicht, kleine Herde, denn euer Vater hat als gut anerkannt, euch das Königreich zu geben.“ (Luk. 12:32, NW) Zu den Aposteln Jakobus und Johannes hatte er zudem gesagt: „Den Becher, den ich trinke, werdet ihr trinken, und mit der Taufe, mit der ich getauft werde, werdet ihr getauft werden.“ (Mark. 10:39, NW) Und gleich nachdem er die Gedächtnisfeier eingesetzt hatte, bestätigte Jesus, dass sie Anwärter auf das himmlische Königreich seien, wenn er sagt: „Ihr seid es, die ihr mit mir durchgehalten habt in meinen Prüfungen; und ich mache einen Bund mit euch, gleichwie mein Vater einen Bund mit mir gemacht hat, für ein Königreich, damit ihr esset und trinket an meinem Tische in meinem Königreiche und auf Thronen sitzet, um zu richten die zwölf Stämme Israels.“ (Luk. 22:28-30, NW) In seinem Schlussgebet drückte Jesus seinem himmlischen Vater die Bitte aus, dass sie in seinem Königreiche mit ihm sein möchten. — Joh. 17:24.
11. Wieso sind die andern Schafe dazu nicht ebenso geeignet wie jene Apostel später?
11 Somit kann die Tatsache, dass die elf Apostel noch nicht vom Geiste gezeugt waren, nicht als Beweisgrund benutzt werden, dass Gläubige, die nicht vom Geiste gezeugt sind, von den Gedächtnismahlsymbolen geniessen dürfen. Einundfünfzig Tage später wurde der heilige Geist auf die Apostel ausgegossen, und sie wurden als geistliche Söhne Gottes hervorgebracht. Nach diesem feierten sie das Gedächtnismahl als geistliche Söhne Gottes. Jene aber, welche die grosse Menge anderer Schafe bilden, sind nicht Anwärter auf das himmlische Königreich und werden nie durch Gottes Geist gezeugt und zu Leben auf geistiger Stufe auferweckt werden. So werden sie denn nie die geistlichen Israeliten, an welche der Apostel Petrus schrieb: „Zu [Christus] kommend als zu einem lebendigen Steine, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar, werdet auch ihr selbst als lebendige Steine aufgebaut, ein geistliches Haus, zum Zwecke einer heiligen Priesterschaft, um geistliche Schlachtopfer darzubringen, Gott annehmbar durch Jesus Christus . . . ihr seid ‚ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk zum besondern Besitztum, damit ihr die Vortrefflichkeiten dessen weithin verkündigt‘, der euch aus Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat.“ — 1. Pet. 2:4-9, NW.
KEIN GEGENBILD VOM PASSAH
12. Welches Argument wird erhoben, wonach die andern Schafe daran teilhaben dürften?
12 Jemand wird sagen: „Der Überrest und die andern Schafe sind nun ‚e i n e Herde, e i n Hirte‘. Die andern Schafe sind Gott ebenso ergeben wie der Überrest. Sich Gott so hinzugeben, wurde durch den jüdischen Brauch der Beschneidung versinnbildlicht, nicht wahr? Und durften nicht jene Fremdlinge, die bei den Israeliten weilten, am Passah teilnehmen, wenn sie sich beschneiden liessen? Weshalb also sollten die Überrestglieder und die andern Schafe oder die Fremdlingklasse nicht alle zusammen in gemeinsamer Wertschätzung für das Loskaufsopfer Jesu teilnehmen? Bildeten denn jene beschnittenen Fremdlinge, die am Passah teilhatten, nicht das Mischvolk, das mit den Israeliten aus Ägypten hinausmarschierte, und stellen sie nicht die ‚grosse Menge‘ anderer Schafe von heute dar? Warum sollten also nicht alle am Gedächtnismahl teilnehmen?“ — 2. Mose 12:48, 49, 38; 4. Mose 11:4.
13, 14. Warum ist dies für sie kein wirklicher Beweisgrund, daran teilzunehmen?
13 Wir antworten: Diese Dinge treffen wohl zu, aber die Teilnahme am jüdischen Passah spricht nicht für die Teilnahme am Abendmahl des Herrn. Weshalb nicht? Weil das Passah kein Vorbild vom Abendmahl des Herrn ist.
14 Beim Passah assen die natürlichen Juden und die beschnittenen Fremdlinge, die unter ihnen weilten, vom gebratenen Lamm mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern. Vor dem Mahl am Abend wurde das Blut des Passahlammes an die Türpfosten und die Oberschwellen der israelitischen Häuser gesprengt, und die Feiernden zogen sich in die Häuser unter das Blut zurück, um das Passah zu halten. (2. Mose 12:1-27) Doch als Jesus die Gedächtnisfeier einsetzte, nahm er einen Laib ungesäuerten Brotes, segnete es, brach es, und es austeilend sagte er: „Dies bedeutet meinen Leib, der zu eueren Gunsten gegeben werden soll. Tut dies fortgesetzt zu meinem Gedächtnis.“ Dann gebrauchte er Wein, um das Blut darzustellen, hiess aber seine Jünger nicht, den Wein so zu sprengen, wie das Blut des Lammes in Ägypten gesprengt worden war. Statt dessen reichte er ihnen den Wein in einem Becher und hiess sie alle, ihn trinken, das heisst symbolisches Blut trinken, als er sprach: „Dieser Becher bedeutet den neuen Bund kraft meines Blutes, das zu euern Gunsten vergossen werden soll.“ (Luk. 22:19, 20, NW) Wenn die, welche das Passah feierten, das Blut des Lammes getrunken hätten, hätten sie damit Gottes Bund mit Noah hinsichtlich der Heiligkeit des Blutes verletzt. Somit hätte dies den Tod der Trinkenden verlangt. Jesus aber hiess seine Jünger das Symbol des Blutes den Wein, trinken. So besteht also zwischen dem Passah und der Gedächtnisfeier in sehr wichtiger Hinsicht keine Übereinstimmung, und das Passah schattete nicht die Gedächtnisfeier vor. Die Passahfeier veranschaulicht nicht die Feier des christlichen Gedächtnismahles.
15. Welche Israeliten feierten zuerst und welche Heiden danach?
15 An den ersten vier Gedächtnisfeiern (33-36 n. Chr.) nahmen Juden, Proselyten und beschnittene Samariter teil. Sie waren nicht die Durchschnittsisraeliten, die berechtigt waren, am Passah teilzunehmen. Sie waren der Überrest der Juden, die Jesus als den von Gott gesandten Messias angenommen hatten und getauft waren. Dreieinhalb Jahre nachdem Jesus die Gedächtnisfeier eingesetzt hatte, wurde der Apostel Petrus ins Haus des italienischen Hauptmanns Kornelius gesandt. Von da an wandten sich die unbeschnittenen Nichtjuden oder Heiden Jehova Gott zu und nahmen Jesus als seinen Messias an, und sie wurden in seinem Namen getauft und zum Gedächtnisfeiertisch und dessen Symbolen zugelassen. Jehova Gott, der Vater, zeugte sie als seine geistlichen Söhne und salbte sie mit seinem Geiste zum Predigen des Königreiches Gottes. (Apg. 10:1 bis 11:18; Dan. 9:24-27) Seither sind während der vergangenen neunzehnhundert Jahre solch geistliche Kinder Gottes, solch gesalbte „Gesandte für Christus“, die einzigen gewesen, welche die wahre Gedächtnisfeier würdig begingen.
SYMBOLISCHER SINN HILFT ENTSCHEIDEN
16, 17. Zu welcher Entscheidung verhilft uns ein Verständnis des Sinns der Symbole? Wie erklären Jesu Worte deren Sinn?
16 Was bedeuten die Symbole, die Jesus zur Einsetzung der Gedächtnisfeier benutzte? Darüber ist während Jahrhunderten ein gewaltiger Wortstreit geführt worden. Der wahre schriftgemässe Sinn selbst hilft entscheiden, wer in Harmonie mit der sinnbildlichen Bedeutung zu Recht teilnehmen darf. Da die Gedächtnisfeier gleich nach dem Essen des Passahs eingesetzt wurde, stand Jesus nur ungesäuertes Brot zur Verfügung. Sauerteig oder Hefe stellt Sünde dar, und Brot ohne diese ist die einzig rechte Art eines Symbols, was Brot betrifft, um etwas Sündloses darzustellen. Was bedeutet also der Laib Brot und auch der Wein? Gemäss Moffatts Übersetzung lesen wir wiederum im Matthäusbericht die Worte Jesu:
17 „Während sie assen, nahm er einen Laib [ein Brot, Schlatter] und nach der Segnung brach er ihn; dann gab er es den Jüngern, indem er sprach: ‚Nehmet und esset dieses, es bedeutet meinen Leib.‘ Er nahm auch einen Becher, und nachdem er Gott gedankt hatte, gab er ihnen denselben und sagte: ‚Trinket alle daraus; dies bedeutet mein Blut, das Blut des neuen Bundes, das für viele vergossen wird, um die Vergebung ihrer Sünden zu erlangen. Ich sage euch, nach diesem werde ich nie wieder von diesem Erzeugnis des Weinstocks trinken, bis zu dem Tage, da ich es neu mit euch trinke im Reiche meines Vaters.‘ “ — Matth. 26:26-29, Mo.
18. Erfuhren das Brot und der Wein eine Umwandlung? Wie wurden sie also gebraucht?
18 Aus diesem ersehen wir, dass Jesus nicht sagte, das Brot und der Wein sei [durch Transsubstantiation] in seinen buchstäblichen Leib und sein Blut umgewandelt worden, ebensowenig als der Becher in den neuen Bund transformiert wurde, als er sagte: „Dieser Becher bedeutet den neuen Bund, ratifiziert durch mein um euretwillen vergossenes Blut.“ (Luk. 22:20, Mo) Das Brot und der Wein sind lediglich Symbole. Sie erfahren keine Veränderung durch die über sie gesprochenen Worte, sondern diese Worte erklären, dass sie etwas anderes bedeuten. Was denn? Jesus sagte „meinen Leib“ und „mein um euretwillen vergossenes Blut“.
19. Was ist der Kommentar des Paulus über ihren Sinn in 1. Korinther 10?
19 Um einen Kommentar über diese Worte zu erhalten, wenden wir uns Paulus zu, wo er sagt: „Darum, meine Geliebten, fliehet den Götzendienst. Ich rede als zu Menschen mit Unterscheidungsvermögen; beurteilet selbst, was ich sage. Der Becher der Segnung, den wir segnen, ist er nicht ein Anteil am Blute des Christus? Der Laib Brot, den wir brechen, ist er nicht ein Anteil am Leibe des Christus? Weil e i n Brot ist, sind wir, obwohl viele, e i n Leib, denn wir alle nehmen an dem e i n e n Brote teil.“ (1. Kor. 10:14-17, NW) Zum Vergleiche zitieren wir eine andere Übersetzung dieser Worte, die von Schlatter: „Deshalb, meine Geliebten, flieht vor dem Götzendienst. Ich rede mit euch als mit Verständigen. Fällt selbst das Urteil über das, was ich sage. Ist der Becher der Segnung, den wir segnen, nicht Anteil am Blut des Christus? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Anteil am Leib des Christus? Weil es ein einziges Brot ist, sind wir, die vielen, ein einziger Leib. Denn wir haben alle an dem e i n e n Brote teil.“ Moffatts Übersetzung lautet ähnlich, und mit ihr stimmt auch die Amerikanische Standard-Bibel überein, ferner Rotherham, Darby, Cuthbert Lattey, die Neue-Welt-Übersetzung, Rdbm. usw.a
20. Worauf bezog sich Jesus mit seinen Worten „mein Leib“? Welche Schrifttexte zeigen dies?
20 Aus diesem inspirierten Zeugnis geht hervor, dass der Herr Jesus sich bei der Gedächtnisfeier auf die „Versammlung, welche sein Leib ist“, bezog. Sie ist, wie Jesus sagte, „mein Leib“, denn Gott „tat alle Dinge unter seine Füsse und machte ihn zum Haupt über alle Dinge für die Versammlung, welche sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt“. (Eph. 1:22, 23, NW) Als weitere Erklärung schreibt der Apostel Paulus im gleichen ersten Brief an die Korinther die Worte: „Denn gleichwie der Leib e i n e r ist, aber viele Glieder hat, und alle Glieder dieses Leibes, obwohl viele, e i n Leib sind, so ist auch der Christus. Denn durch e i n e n Geist wurden wir alle in e i n e n Leib getauft, ob Juden oder Griechen, ob Sklaven oder Freie, und wir wurden alle mit e i n e m Geist getränkt. Nun aber hat Gott die Glieder in dem Leibe gesetzt, jedes von ihnen, so wie es ihm gefiel. Wenn sie alle e i n Glied wären, wo wäre der Leib? . . . der Kopf kann nicht zu den Füssen sagen: ‚Ich brauche euch nicht.‘ . . . Ihr nun seid Christi Leib und als Einzelne Glieder. Und Gott hat die Betreffenden in der Versammlung gesetzt.“ — 1. Kor. 12:12, 13, 18, 19, 21, 27, 28, NW.
21. Was bedeutet also das Teilhaben am Laibe? Wen schliesst dies aus?
21 Wenn also ein Christ Gott wahrhaft geweiht ist und vom Gedächtnismahlbrot isst, bekennt er damit, dass er ‚Anteil hat am Leibe des Christus‘; er ist ein Glied davon. Hat er sich selbst verherrlicht oder sich selbst öffentlich zur Mitgliedschaft im geistlichen Leibe Christi erhöht? Nein; sondern er hat Gottes Anforderungen erfüllt und anerkennt, dass ‚Gott ihn gesetzt hat‘ im Leibe Christi. Dies an sich schliesst alle „andern Schafe“ vom Teilhaben an den Gedächtnismahlsymbolen aus, da sie nicht Glieder des Leibes Christi sind. Sie können nicht teilhaben und sagen: „Weil e i n Brot ist, sind auch wir, obwohl viele, e i n Leib“, nämlich „e i n Leib“ mit den Gliedern des Leibes Christi.
22. Was muss daher zwischen Teilhabern am Laibe bestehen? Wie?
22 Der Leib Christi wurde dargestellt durch das „e i n e Brot“, und die Glieder dieses geistlichen Leibes „nehmen alle an dem e i n e n Brote teil“. Aus diesem Grunde muss vollständige Einheit unter ihnen herrschen, denn „wir, obwohl viele, sind e i n Leib“. (1. Kor. 10:17, NW) Nicht nur miteinander müssen wir in Einheit sein, sondern besonders mit dem Haupte, Jesus Christus. Er ist die Hauptperson. Wir müssen uns seiner erinnern. Wir müssen fortfahren, „am Haupte festzuhalten, an ihm, von dem der ganze Leib, durch seine Gelenke und Bänder versorgt und harmonisch zusammengefügt, weiterhin das Wachstum erlangt, das Gott gibt“. (Kol. 2:19, NW) Weil der Apostel in seinem ersten Brief an die Korinther diese lebenswichtige Frage der Einheit erörterte, kam er im zehnten Kapitel plötzlich auf des Herrn Abendmahl oder Gedächtnismahl zu sprechen. Als warnendes Beispiel hielt er ihnen die Israeliten in der Wüste vor Augen, die von Jehova Gott zur Anbetung von Götzen, welche Dämonen vertraten, abgefallen waren, und so geistige wie auch buchstäbliche Hurerei trieben. Darauf ermahnte er seine Mitchristen, ‚den Götzendienst zu fliehen‘. Als Beweisgrund, dass sie dies tun sollten, hiess er sie das betrachten, was er über das Abendmahl des Herrn zu sagen hatte. Der grundlegende Gedanke dieses Mahles war Einheit mit Christus.
-
-
Teilhaberschaft mit Dämonen verbotenDer Wachtturm 1951 | 1. März
-
-
Teilhaberschaft mit Dämonen verboten
1. Welche Beweisführung wider Dämonismus bringt Paulus nach seiner Erklärung des Abendmahles des Herrn?
DER Apostel Paulus liess seiner Erklärung über das Abendmahl des Herrn die Worte folgen: „Weil e i n Brot ist, sind wir, obwohl viele, e i n Leib, denn wir alle nehmen an dem e i n e n Brote teil. Seht auf das, was Israel dem Fleische gemäss ist: Sind nicht die, welche die Opfer essen, Teilhaber mit dem [oder: am] Altar? Was also sage ich? Ist das einem Götzen Geopferte etwas oder ist ein Götze etwas? Nein; sondern ich sage, dass die Dinge, welche die Nationen opfern, sie Dämonen opfern und nicht Gott, und ich will nicht, dass ihr Teilhaber mit den Dämonen werdet [teil nehmet an dem Teufeldienst, van Ess; Teilhaber mit, Schlatter]. Ihr könnt nicht den Becher Jehovas und den Becher von Dämonen trinken; ihr könnt nicht teilhaben am ‚Tische Jehovas‘ und am Tische von Dämonen. Oder ‚reizen wir Jehova zur Eifersucht‘? Wir sind doch nicht etwa stärker als er?“ — 1. Kor. 10:17-22, NW.
2. Auf welche Weise hatten die alten Israeliten an Gottes Altar teil?
2 Im alten Israel assen die Opfernden und auch die Priester, wenn sie Friedens- und Dankopfer darbrachten, Teile von den Opfern. Das Gott dargebrachte Opfer stellte denjenigen dar, der es darbrachte, um zu veranschaulichen, dass ein Leben für sein Leben gegeben werden musste; und indem er einen Teil vom Opfer ass, hatte er mit dem Altar am Opfer teil. Er war Teilhaber mit dem Altar, ‚hatte teil am Altare‘. (Al) Der Altar erhielt einen Teil des Opfers, denn gewisse Teile davon, das Fett usw., wurden auf dem Altare verbrannt; und die Person, die das Opfer durch den Priester darbrachte, erhielt einen Teil vom Opfer. Es wurde Jehova Gott dargebracht; und da der Altar sein war, hatten der Opfernde und Gott, der Herr, Gemeinschaft miteinander. (3. Mose 19:5, 6; 22:29, 30; 5. Mose 12:17, 18; 27:5-7) So wurden friedliche Beziehungen zwischen Gott und dem Opfernden entweder erneuert oder gefördert.
3. Warum können Teilhaber am Laibe nicht auch Teilhaber mit Dämonen sein?
3 Die Heiden-Nationen ausserhalb Israels opferten auf ihren Altären ihren Göttern und Götzen. In Wirklichkeit opferten sie den Dämonen. Als die Israeliten sich von Jehova abwandten, „opferten sie den Dämonen, die Nicht-Gott sind [den Nicht-Göttern, Mo].“ (5. Mose 32:17; Ps. 106:37) Auf diese Weise hatten sie Gemeinschaft mit den Dämonen, den Feinden Jehovas; sie ‚waren Teilhaber‘ mit Dämonen (Schlatter) oder, nach van Ess, ‚nahmen teil am Dämonendienst‘. Christen dürfen nicht Teilhaber sein mit Dämonen. Aus diesem Grunde dürfen sie nicht an Götzendienst teilnehmen. Dies bedeutet auch Habsucht, denn ein ‚Habsüchtiger ist ein Götzendiener‘, und ‚Habsucht kommt dem Götzendienste gleich‘. (Eph. 5:5; Kol. 3:5) Jesus betete nie Dämonen an, noch diente er ihnen. Als Satan, der Teufel, „der Herrscher der Dämonen“, Jesus die Königreiche dieser Welt für die Anbetung Jesu anbot, erwiderte Jesus, dass er dem Befehle Gottes gehorche, allein Jehova Gott anzubeten. (Matth. 12:24; 4:8-11, NW) Jesus betete keinen Götzen an, sondern nur den lebendigen Gott. Er war in keiner Weise Teilhaber mit Dämonen oder hatte Gemeinschaft mit ihnen. Während seines ganzen irdischen Dienstlaufes trieb er Dämonen aus Besessenen aus, und er lehnte es ab, durch sie bezeugen zu lassen, dass er Christus sei. Wenn wir also in Einheit sein wollen mit Christus als Glieder seines Leibes, und wenn wir auf würdige Weise an den Gedächtnismahlsymbolen teilhaben wollen, dürfen wir keiner Art von Götzendienst frönen, besonders jetzt nicht, da weltliche Organisationen und Helden vergöttert werden wie die Vereinigten Nationen und berühmte Persönlichkeiten der Welt. Wir können nicht „e i n Leib“ oder „e i n Laib“ mit Christus Jesus und zugleich Götzenanbeter sein.
DER „TISCH JEHOVAS“ UND DER „BECHER JEHOVAS“
4. Weshalb spricht Paulus in Verbindung mit der Gedächtnisfeier von Jehovas Becher und Tisch?
4 Wenn sich aber der Apostel auf den Becher bezieht, den Jesus seinen Jüngern zu trinken gab und auf den Laib ungesäuerten Brotes, den er brach, damit sie davon assen, warum spricht er dann vom „Becher Jehovas“ und vom „Tisch Jehovas“? Er sagt: „Ihr könnt nicht den Becher Jehovas und den Becher von Dämonen trinken; ihr könnt nicht teilhaben am ‚Tische Jehovas‘ und am Tische von Dämonen.“ (1. Kor. 10:21, NW) Der Apostel spricht so, weil die durch die Gedächtnismahlsymbole veranschaulichten Dinge Vorkehrungen waren, die Jehova zugunsten derer traf, welche Christus angehören.
5. Aus welcher Prophezeiung zitierte Paulus die Worte über den „Tisch Jehovas“, und worauf bezog sich dieser dort?
5 Der Ausdruck des Paulus „der Tisch Jehovas“ wird gemäss dem Verständnis von Textkritikerna aus Maleachi 1:7, 12 (Griechische LXX) angeführt. Der Prophet Maleachi sagt dort: „Die ihr unreines Brot auf meinem Altar darbringet und doch sprechet: Womit haben wir dich verunreinigt? Damit dass ihr saget: Der Tisch Jehovas ist verächtlich. Ihr aber entweihet ihn [Gottes Namen], indem ihr sprechet: Der Tisch Jehovas ist verunreinigt, und sein Einkommen [was er uns einbringt, Menge], seine Speise ist verächtlich.“ (Fussn.) So wie Maleachi die Worte „der Tisch Jehovas“ gebraucht, beziehen sie sich auf seinen Altar, zu dem hin die Tieropfer gebracht wurden. Der Leib des Opfertieres wurde auf den Altar gelegt. Das Blut des Opfers wurde nie getrunken, sondern am Fusse des Altars ausgegossen oder ins Allerheiligste des Tempels gebracht, oder es wurde sonstwie damit verfahren.
6, 7. Wie ist es der Tisch Jehovas gemäss dem Zusammenhang, den Paulus hier zeigt?
6 „Der Tisch Jehovas“ mag sich auf die ganze Anordnung des Abendmahles des Herrn beziehen. Doch wenn er sich auf eine besondere Einzelheit desselben bezieht, muss sie das ungesäuerte Brot betreffen, denn dieses ist ohne Blut. Der Laib Brot stellt den „Leib Christi“ dar, an welchem die kleine Herde von Königreichserben Jesu teilhat. Gott hat die Anordnung für den „Leib Christi“ getroffen. Er bringt ihn hervor und setzt dessen Glieder gemäss seinem Wohlgefallen: Jesus Christus als Haupt des Leibes und die 144 000 Glieder der „kleinen Herde“ als Leib unter ihm, wobei jedes Glied den ihm zugewiesenen Platz einnimmt. So ist denn das Vorrecht, mit Jesus, dem Haupte, verbunden zu sein, eine wunderbare Vorkehrung, die Gott für die Glieder der kleinen Herde getroffen hat, und ihnen allein wird dieses Vorrecht zuteil.
7 Über diesen Punkt lesen wir: „Nun wissen wir, dass Gott alle seine Werke zum Guten derer zusammenwirken lässt, die Gott lieben, derer, die nach seinem Vorsatz die Berufenen sind, denn jene, die er zuerst ausersah, hat er auch vorherbestimmt, nach dem Bilde seines Sohnes, als dem Muster, geformt zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Die er vorherbestimmte, sind ferner die, welche er auch berief; und die er berief, die sprach er auch gerecht. Schliesslich sind die, welche er gerecht sprach, jene, die er auch herrlich machte.“ — Röm. 8:28-30, NW.
8, 9. Wem wird dieses Vorrecht, Leibesglieder Christi zu sein, gegeben? Wie wird die Einheit in Übereinstimmung damit bewahrt?
8 Diese Vorkehrung der Einheit mit seinem erstgeborenen Sohne in e i n e m geistlichen Leibe wurde somit von Jehova Gott für die „kleine Herde“ gegeben oder herbeigeführt, von der elf Glieder bei Jesus waren, als er die Gedächtnisfeier einführte. Um in Einheit mit dem Haupte Jesus Christus zu bleiben, ist es nötig, sich fortgesetzt nach seinem Bilde, als dem Muster, zu formen, indem man seinen irdischen Lauf nachahmt. Deshalb wird uns gesagt: „Seid nicht in einem ungleichen Joch mit Ungläubigen. Denn welche Teilhaberschaft haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder was für Gemeinschaft hat Licht mit Finsternis? Ferner, was für Einklang besteht zwischen Christus und Belial? Oder welches Teil hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? Und welche Übereinstimmung hat Gottes Tempel mit Götzen? Denn wir sind der Tempel des lebendigen Gottes; gleichwie Gott sagte: ‚Ich werde unter ihnen wohnen und unter ihnen wandeln, und ich werde ihr Gott, und sie werden mein Volk sein.‘ ‚„Darum gehet aus ihrer Mitte aus, und sondert euch ab“, spricht Jehova, „und höret auf, Unreines anzurühren“ ‘, ‚„so will ich euch aufnehmen“ ‘. ‚„Und ich werde euch ein Vater sein, und ihr werdet mir Söhne und Töchter sein“, spricht Jehova, der Allmächtige.‘ Da wir nun diese Verheissungen haben, Geliebte, wollen wir uns selbst reinigen von jeder Befleckung von Fleisch und Geist, indem wir die Heiligkeit vervollkommnen in Gottesfurcht.“ — 2. Kor. 6:14 bis 7:1, NW.
9 So dürfen wir denn in bezug auf den „Tisch Jehovas“ keine Kompromisse machen. Wir können nicht am Leibe Christi teilhaben und ein Stück vom Gedächtnismahllaib nehmen und gleichzeitig am „Tische von Dämonen“ teilnehmen, indem wir Götzen anbeten und unreine Verbindungen pflegen. Wenn wir das zu tun suchen, reizen wir Jehova, der stärker ist als wir, ja allmächtig, zur Eifersucht, und das würde unser Verderben bedeuten. — 5. Mose 32:21-26.
10. Inwiefern ist der Gedächtnismahlbecher, zufolge seiner Verbindung mit dem neuen Bunde, der „Becher Jehovas“?
10 Nun zum „Becher Jehovas“. Jesus bot den Gedächtnismahlbecher seinen Jüngern mit den Worten an: „Dieser Becher bedeutet den neuen Bund kraft meines Blutes, das zu euern Gunsten vergossen werden soll.“ (Luk. 22:20, NW) Derselbe Becher ist der „Becher Jehovas“, denn der neue Bund ist die Übereinkunft oder der Vertrag, den er macht, um aus allen Nationen ein „Volk für seinen Namen“ herauszunehmen. Doch ist es Christus Jesus, der als Mittler zwischen Gott und Menschen handelt, indem er das Opferblut beschafft, um jenen neuen Bund in Kraft zu setzen, gleichwie Mose Tieropfer schlachtete und ihr Blut sprengte, um den ehemaligen Gesetzesbund zwischen Gott und dem fleischlichen Israel in Kraft zu setzen. (Jer. 31:31-34; Apg. 15:14; 2. Mose 24:1-8; Heb. 9:14-24; 1. Tim. 2:5, 6) Die in diesen neuen Bund Hineingenommenen bilden das „Volk für seinen Namen“, das mit dem treuen jüdischen Überrest zu Pfingsten seinen Anfang nahm und dem sich später die heidnischen Gläubigen, vom Hauptmann Kornelius an, zugesellten. Alle diese salbt Jehova Gott mit seinem Geist, wodurch er sie zu Gesalbten oder Gliedern des „Leibes des Christus“ macht. Diese sammelt Gott zu sich, indem er sagt: „Versammelt euch zu mir — ihr meine Menschen von liebender Güte, die ihr feierlich meinen Bund über Opfer [das Opfer Christi] geschlossen habt.“ (Ps. 50:5, Ro) Dieser neue Bund ist eine weitere Tatsache, welche zeigt, dass das Vorrecht des Trinkens des Bechers bei der Gedächtnisfeier sich auf jene beschränkt, welche Glieder des Leibes Christi sind.
WIE MAN SICH IN DEN BECHER TEILT
11. Wie zeigt Jesus, dass der Becher noch einen andern Sinn hat, wodurch er der „Becher Jehovas“ wird, an welchem seine Nachfolger teilhaben können?
11 Diese Glieder haben nicht teil am Beschaffen des Blutes des neuen Bundes. Jesus besorgt dies allein. Durch sein Blut vermittelt er den neuen Bund zu ihren Gunsten. Somit könnten die Leibesglieder nicht in diesem Sinne ‚am Blut des Christus teilhaben‘. Wie denn treffen die Worte des Apostels zu: „Der Becher der Segnung, den wir segnen, ist er nicht ein Anteil am Blute des Christus?“ (1. Kor. 10:16, NW) Weil dieser Becher noch in einem andern Sinne der „Becher Jehovas“ ist. Wie denn? Indem er den Anteil darstellt, den Jehova eingeschenkt hat. Jesus und seine kleine Herde von Königreichsmiterben müssen ihn trinken, um ihre Lauterkeit gegen ihn und ihre Würdigkeit für das Königreich zu beweisen. Dies ist der Becher, auf den Jesus hinwies, kurz nachdem er die Gedächtnisfeier eingeführt hatte, als er betete: „Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Becher an mir vorüber. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.“ Und wiederum: „Mein Vater, wenn es nicht möglich ist, dass dieser vorübergehe, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille.“ (Matth. 26:39, 42, NW) Und als Petrus zur Verteidigung Jesu einen von den Männern verwundete, der hergekommen war, ihn zu verhaften, sagte Jesus: „Stecke das Schwert in seine Scheide. Sollte ich den Becher, den mir der Vater gegeben hat, nicht unter allen Umständen trinken?“ — Joh. 18:11, NW.
12. Wie wurde er auch als ein „Becher der Rettung“ gezeigt?
12 Dieser „Becher Jehovas“ symbolisiert für den Trinkenden den Willen Gottes, und ihn zu trinken, bedeutete für Jesus Leiden und Tod am schändlichen Marterpfahl. Doch endete Gottes Wille für Jesus nicht mit seinem Tode. Er schloss auch die Auferstehung Jesu aus den Toten zu unsterblichem Leben im Himmel als ein verherrlichter Sohn Gottes ein und somit seine Rettung aus dem Tode. (Heb. 5:7) Er wurde ihm daher auch zu einem „Becher der Rettung“, der Rettung, weil er seine Lauterkeit seinem Vater gegenüber ohne Sünde bewahrt hatte. Hier sind die Worte aus Psalm 116 am Platze, die sich insbesondere auf Jesus Christus in Gethsemane beziehen, denn Jesus beschloss, den „Becher Jehovas“ selbst bis zum Tode zu trinken: „Wie soll ich Jehova alle seine Wohltaten an mir vergelten? Den Becher der Rettungen will ich nehmen und anrufen den Namen Jehovas. Ich will Jehova meine Gelübde bezahlen, ja, in der Gegenwart seines ganzen Volkes. Kostbar ist in den Augen Jehovas der Tod seiner Frommen [Heiligen, Al].“ — Ps. 116:12-15.
13. Was zeigte mit Sicherheit, gemäss Jesu Worten, dass seine Nachfolger den Becher mit ihm trinken sollten? Was daran machte es so schwer, ihn zu trinken?
13 Gemäss dem Willen Gottes aber teilt Jesus den Becher, der ihm zu trinken gegeben wurde, auch mit seiner kleinen Herde von Königreichsmiterben. Dies versicherte er uns, als er zu zweien seiner Apostel, welche sich um besondere Plätze im Königreich mit ihm bewarben, die Worte sprach: „Den Becher, den ich trinke, werdet ihr trinken, und mit der Taufe, mit der ich getauft werde, werdet ihr getauft werden. Das Sitzen aber zu meiner Rechten oder zu meiner Linken zu vergeben, steht nicht mir zu, sondern es gehört denen, für die es bereitet worden ist.“ (Mark. 10:35-40, NW) Der Becher, den Jesus damals trank und den sein himmlischer Vater eingeschenkt und ihm gereicht hatte, war der Wille Gottes für ihn. Dieser Wille war schon zuvor in der Heiligen Schrift aufgezeichnet worden und bezeichnete für ihn Leiden und einen schändlichen Tod, als ob er ein Sünder, ein Lästerer und Jehova Gott zur Schmach gewesen wäre. Gerade dieser Umstand machte es Jesus so schwer, ihn zu trinken, so dass er die Sache seinem Vater im Gebet dreimal darbrachte und sich dann darein ergab, diesen Anteil des göttlichen Willens zu trinken. Durch diesen Lauf gewann er das Königreich.
14, 15. Welches ist der Zweck dieses Trunkes im Becher, sowohl in bezug auf Jesus als auch in bezug auf seine Nachfolger?
14 Hier sehen wir, dass der Gedächtnismahlbecher mehr darstellt als das Sterben Jesu als Loskaufsopfer, als Opfer, das den neuen Bund gültig macht und die Sünden seiner Jünger tilgt, die in den Bund aufgenommen werden. Die Jünger haben gar keinen Anteil am Loskaufsopfer und am Vermitteln des neuen Bundes, sondern benötigen selbst das Loskaufsopfer und die Mittlerschaft Jesu. So beachte man nun folgendes: Das Loskaufsopfer für die Menschheit erforderte an sich nicht, dass Jesus Schmach und Verfolgung erlitt und schliesslich in Schande, wie ein verurteilter Verbrecher, ein Aufrührer und Lästerer aus dem Leben schied. Diesen Teil des Trunkes im Becher schenkte ihm der Vater ein, um die Lauterkeit seines Sohnes bis zur äussersten Grenze zu prüfen und zu beweisen, dass der Teufel in seinen Anklagen gegen Gottes Sohn ein Lügner ist, und dass Jesus Gottes universelle Oberherrschaft unentwegt stützt.
15 Diesen Anteil, den Becher, musste Jesus trinken, um vor dem ganzen Universum seine Würdigkeit auf das Königtum zu beweisen, wofür Gott mit ihm einen Bund geschlossen hatte. Er musste alles verkaufen was er hatte, um diese „Perle von hohem Wert“ zu erlangen. (Matth. 13:45, 46, NW) Da Jesus seine Jünger in den Bund für das Königreich mit sich aufnahm, sind auch sie verpflichtet, diesen Becher mit ihm zu trinken, um ebenso ihre Lauterkeit gegen Gott kundzutun und seine universelle Oberherrschaft zu unterstützen und ihre Würdigkeit darzutun, mit Jesus Christus in himmlischer Herrlichkeit zu regieren. Somit trinken sie den Becher mit ihm.
16. Welche Schriftworte schreibt Paulus ihnen, um zu zeigen, dass sie am Tode Jesu teilhaben und so den Becher trinken müssen?
16 Folgende Worte sind daher an die „kleine Herde“ von Fussstapfennachfolgern geschrieben worden: „Zuverlässig ist das Wort: Wenn wir miteinander gestorben sind, werden wir bestimmt auch miteinander leben; wenn wir fernerhin ausharren, so werden wir auch als Könige miteinander herrschen.“ (2. Tim. 2:11, 12, NW) Die dem „Leibe Christi“ (dargestellt durch den Gedächtnismahllaib) Einverleibten müssen in seinen Tod getauft werden, wenn sie einen Teil seines verherrlichten „Leibes“ in den Himmeln sein möchten. So fragt denn der Apostel die Glieder des Leibes Christi: „Da wir sehen, dass wir der Sünde abgestorben sind, wie sollten wir weiter in ihr leben? Oder wisset ihr nicht, dass wir alle, die wir in Christus Jesus getauft wurden, in seinen Tod getauft wurden? Also wurden wir mit ihm begraben durch unsere Taufe in seinen Tod, damit, gleichwie Christus aus den Toten auferweckt wurde durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in Neuheit des Lebens wandeln sollten. Denn wenn wir mit ihm vereint worden sind in der Gleichheit seines Todes, so werden wir gewisslich auch mit ihm vereint sein in der Gleichheit seiner Auferstehung.“ — Röm. 6:2-5, NW.
17. Was stellt der Gedächtnismahlwein selbst dar, und was bedeutet es somit, ihn zu trinken?
17 Derselbe Apostel schrieb zur Zeit, da er in Rom im Gefängnis war, dass er alle selbstsüchtigen, irdischen Vorteile als „eine Menge Abfall [erachte], damit ich Christus gewinne und in Einheit mit ihm erfunden werde . . . um ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Teilnahme an seinen Leiden, indem ich mich seiner Art des Todes unterwerfe, so dass ich auf irgendeine Weise hingelange zu der Früh-Auferstehung aus den Toten.“ (Phil. 3:8-11, NW) Weil der Inhalt des Gedächtnismahlbechers „seine Art des Todes“ zur Rechtfertigung der universellen Oberherrschaft Jehovas darstellte, sagte Jesus zutreffend, dass der Wein ‚sein Blut‘ bedeute, und er gab ihn seinen Jüngern zu trinken.
18, 19. Wie denn ist es ein „Becher der Segnung“, wofür wir Gott preisen?
18 Da der Gedächtnismahlwein vergossenes Blut darstellt, bedeutet es Tod für den, dessen Blut für den neuen Bund vergossen wurde. Gemäss dem Bunde Jehovas, den er mit Noah gleich nach der Flut schloss, traf er Schutzmassnahmen für alles Blut von Geschöpfen als für etwas Heiliges und erklärte, dass das Trinken des Blutes und besonders des Menschenblutes den Tod des Trinkenden verdiene. (1. Mose 9:1-6) Wenn nun die Jünger den Becher mit Gedächtnismahlwein trinken, so trinken sie im Symbol Blut, tun es aber gemäss Gottes Befehl. Somit bedeutet es für sie, dass ihr Blut vergossen werden muss, oder dass sie sterben müssen, gleichwie Jesus Christus für die Sache der universellen Oberherrschaft seines Vaters starb. Sie nehmen es auf sich, mit ihm zu sterben, um zu beweisen, dass der Teufel ein lügender Empörer ist, und um sich selbst des Lebens mit Jesus in seinem himmlischen Königreich als würdig zu erweisen. Aus diesem Grunde schrieb der Apostel an sie: „Der Becher der Segnung, den wir segnen, ist er nicht ein Anteil am Blute des Christus?“
19 Jawohl, es ist ein „Becher der Segnung“, über dem wir Gott preisen. Er stellt in der Tat Tod mit Jesus Christus, Taufe in seinen Tod, dar; doch an dieser Art des Todes teilzuhaben, ist ein Vorrecht. So schrieb der Apostel aus seinem Gefängnis: „Euch wurde das Vorrecht Christi halber gegeben, nicht nur an ihn zu glauben, sondern auch seinethalben zu leiden.“ (Phil. 1:29, NW) Dieser Becher hat Gottes Segen, denn er stellt Gottes Willen für Jesus und seine kleine Herde dar. Dieser Becher oder das Vorrecht, daraus zu trinken, wurde für die kleine Herde gegeben, damit sie jetzt ihre Lauterkeit auf Erden bis zum äussersten kundwerden lasse, und so ‚Eingang gewinne in das ewige Königreich unseres Herrn und Erretters Jesus Christus‘. (2. Pet. 1:11, NW) Mit tiefer Wertschätzung segnen oder preisen jene, die das Vorrecht haben, den Becher zu trinken, Gott dafür, denn es ist ein Vorrecht, ihn durch den Tod mit Christus zu rechtfertigen und hernach durch ihn auferweckt zu werden zu unsterblichem Leben im Königreiche Christi, zur weiteren Rechtfertigung seiner universellen Oberherrschaft.
20. Zu wessen Gedächtnis wird er getrunken, und weshalb?
20 Da Christi Tod es ist, der den neuen Bund rechtsgültig macht, und da Christus im Tode das Beispiel gab und seine Jünger in seinen Tod getauft werden, trinken sie den Becher zu seinem Gedächtnis.
21. Warum denn ist der Gedächtnismahlbecher nicht zum Trinken für die „andern Schafe“ bestimmt?
21 Diese Tatsachen helfen der grossen Menge „anderer Schafe“ heute begreifen, dass es nicht an ihnen ist, vom Gedächtnismahlbecher zu trinken. Sie sterben nicht den Tod Christi, sondern wenn irgendwelche von ihnen vor der Schlacht von Harmagedon sterben, so sterben sie wie die treuen Männer und Frauen, die vor Christus Zeugen Jehovas waren. Sie opfern weder das Fleisch noch irdische Hoffnungen für die neue Welt, sondern gehen dem Leben auf der paradiesischen Erde in der neuen Welt entgegen. Viele werden durch Harmagedon hindurchleben und in jene Welt eingehen, ohne zu sterben. So stehen sie denn passenderweise davon ab, am Gedächtnismahlbecher teilzunehmen.
ESSEN UND TRINKEN ZUM LEBEN IN SICH SELBST
22. Zeigt Johannes 6:51 denn nicht, dass alle Gläubigen daran teilhaben sollten?
22 Widersprechen dem Obigen nicht Jesu Worte an die Juden über das wunderbare Manna? Sagte er nicht: „Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabkam; wenn jemand von diesem Brote isst, so wird er leben ewiglich; und in der Tat, das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, welches ich geben werde zugunsten des Lebens der Welt“? (Joh. 6:51, NW) Man beachte die Worte „mein Fleisch . . . zugunsten des Lebens der Welt“. Zeigen sie nicht an, dass alle, die an Christus glauben, ungeachtet, ob ihre Hoffnungen auf Leben in der neuen Welt irdische oder himmlische seien, vom Gedächtnismahlbrot geniessen dürfen, ja geniessen müssen, desgleichen vom Wein? Die Antwort auf diese Frage ist nein!
23. Welche Besprechung führte zu jener Darlegung, und wie entspricht Brot dem Fleische, das Jesus für das Leben der Welt gibt?
23 Zur Zeit, da Jesus die obigen Worte äusserte, sprach er vom Manna, das den Israeliten auf ihrer Wüstenreise ins Verheissene Land das beschaffte Wunderbrot bedeutete. Das Mannabrot gab den Israeliten und dem Mischvolk bei ihnen nicht ewiges Leben. So sagte Jesus: „Ich bin das Brot des Lebens. Eure Vorfahren assen das Manna in der Wüste und starben trotzdem. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabkommt, damit irgend jemand davon esse und nicht sterbe.“ So erklärte er, dass das Brot, das er für das Leben der Welt gab, sein Fleisch sei. (Joh. 6:48-51, NW) Indes tranken jene Israeliten in der Wüste keinerlei Blut, denn dies zu tun, war ihnen verboten, nicht nur durch den göttlichen Bund mit Noah, ihrem Ahnen, sondern auch durch die dargelegten Bestimmungen des Gesetzesbundes durch ihren Mittler Mose. Das Manna vom Himmel, das sie assen, war ohne Blut und war in diesem Sinne gleich dem Fleische Jesu. Fleisch durfte nicht gegessen werden, es sei denn, man habe ihm das Blut entzogen. Das, woran also die gehorsamen Menschen der neuen Welt zum ewigen Leben teilhaben werden, wird wie Fleisch ohne Blut sein, und dies hat Jesus beschafft, indem er vom Himmel herabkam.
24. Wovon sprach er noch ausser vom Fleisch für das Leben der Welt?
24 Somit sprach Jesus von mehr als vom Manna für das Leben der Welt, wenn er sagte: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Sohnes des Menschen esset und sein Blut trinket, so habt ihr kein Leben in euch. Wer sich von meinem Fleische nährt und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage; denn mein Fleisch ist wahre Speise, und mein Blut ist wahrer Trank. Wer sich von meinem Fleische nährt und mein Blut trinkt, bleibt in Einheit mit mir und ich in Einheit mit ihm. Gleichwie der lebendige Vater mich aussandte und ich kraft des Vaters lebe, so wird auch, wer sich von mir nährt, kraft meiner leben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabkam. Es ist nicht wie damals, als eure Vorfahren assen und trotzdem starben. Wer sich von diesem Brote nährt, wird ewiglich leben.“ — Job. 6:53-58, NW.
25. Was ist also die Folge, wenn man sich von seinem Fleisch nährt und sein Blut trinkt? Und was bedeutet hier „Leben in euch“?
25 Man beachte, Jesus sagte hier, dass solche, die sein Blut trinken und auch sein Fleisch essen, in Einheit mit ihm bleiben und er in Einheit mit ihnen. Dies bedeutet, dass sie zu Gliedern seines Leibes gemacht werden, indem sie in Christus getauft und dadurch in seine Art des Todes hineingetauft werden. Jesu Speise war, den Willen seines Vaters zu tun, und sie nähren sich vom Fleische Jesu, indem sie Gottes Willen mit Jesus zusammen tun, und zwar bis zuletzt wie er. (Joh. 4:34) Wenn seine Jünger nicht diesem Laufe folgen, haben sie kein Leben in sich. Die Worte „Leben in euch“ bedeuten nicht notwendigerweise innewohnendes Leben oder Unsterblichkeit in den Himmeln, sondern haben einen ähnlichen Sinn, wie er in folgenden Worten Jesu zum Ausdruck kommt: „Die Stunde kommt, und sie ist jetzt, da die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die gehorcht haben, werden leben. Denn wie der Vater die Gabe des Lebens in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohne verliehen, die Gabe des Lebens in sich selbst zu haben.“ (Joh. 5:25, 26, NW; Knox, engl.) Dass also die Glieder des Leibes des Christus ‚Leben in sich selbst‘ haben, bedeutet, mit Jesus an dem Vorrecht teilzuhaben, die Segnungen seines geopferten Lebens während der tausend Jahre seines Königreiches gehorsamen Menschen zu verleihen. Sie werden seine himmlische Braut werden, „des Lammes Weib“. Als solche werden sie für die irdischen Kinder Jesu Christi, des „Ewigvaters, des Friedefürsten“, wie eine Mutter sein. (Off. 19:7-9; 21:9, 10; Jes. 9:6, Fussn.) So sind denn die Glieder der „kleinen Herde“, der „Braut“-Klasse, die einzigen, die das Blut des Menschensohnes trinken und sich auch von seinem Fleische nähren. In Johannes 6:25-58 besprach Jesus indes nicht das Gedächtnismahl mit jenen Juden, von denen ihn dann viele verliessen.
[Fußnote]
a Westcott und Hort; D. Eberhard Nestle und D. Erwin Nestle; A. Merk, S. J.
-
-
In würdiger Weise teilnehmenDer Wachtturm 1951 | 1. März
-
-
In würdiger Weise teilnehmen
1. Was bespricht Paulus in 1. Korinther über die Gedächtnismahlfrage?
SICH AUF das Gedächtnismahl oder das Abendmahl des Herrn beziehend, besprach der Apostel Paulus in seinem ersten Brief an die Korinther nicht die Frage, wer an den Symbolen teilnehmen sollte, sondern was die Symbole bedeuten und wie man würdig oder in würdiger Weise an ihnen teilnehmen kann.
2. Wieso feierten jene Korinther das Gedächtnismahl nicht geziemend, nicht auf würdige Weise und zu ihrem eigenen Wohl?
2 Gleich zu Anfang seines Briefes wies er darauf hin, dass es unter ihnen Sekten und religiöse Parteien gebe, und er fragte: „Besteht Christus geteilt?“ Es gab Eifersucht und Streit unter ihnen, und somit waren sie nicht geistlich, sondern fleischlich und benahmen sich wie Weltmenschen. (1. Kor. 1:11-13; 3:1-4, NW) Dies war nicht geziemend für die, welche an den Gedächtnismahlsymbolen teilnehmen, denn der Laib Brot versinnbildlichte die Einheit des Leibes Christi. Auch durften sie nicht religiöse Führer vergöttern und sagen: „Ich gehöre zu diesem oder zu jenem“, noch durften sie Selbstvergötterung treiben durch Habsucht, noch irgendeine andere Art von Götzendienst tun, denn das war Dämonismus. Daher konnten die, welche so teilnahmen am „Tische von Dämonen“, nicht mit Recht am „Tische Jehovas“, am Abendmahl des Herrn teilhaben. Auch gab es damals etliche, die ihr eigenes Nacht- oder ihr Abendessen an den Ort der Versammlung mitbrachten. Unmittelbar vor dem Abendmahl des Herrn hatten sie dort ein Essen in Geselligkeit und assen übermässig und kamen dadurch in eine Verfassung, in der sie den Sinn des Abendmahles des Herrn nicht mehr richtig einschätzten. Ausserdem ignorierten sie bei ihrem geselligen Essen gewisse Leute und liessen diese hungrig, so dass einige das Abendmahl des Herrn hauptsächlich wegen ein bisschen Nahrung herbeigewünscht haben mögen. All dies war nicht dazu angetan, die Gedächtnisfeier auf würdige Weise und zu ihrem eigenen Wohl zu begehen. — 1. Kor. 11:17-22.
3, 4. Wie können sich Teilnehmer hinsichtlich des Leibes und Blutes des Herrn schuldig machen?
3 Nachdem Paulus also die vom Herrn über das Abendmahl des Herrn empfangenen Anweisungen erklärt hatte, sagte er weiter: „Denn so oft ihr diesen Laib Brot esset und diesen Becher trinket, verkündiget ihr fortgesetzt den Tod des Herrn, bis er kommt. Wer also das Brot isst und den Becher des Herrn trinkt unwürdiglich, wird hinsichtlich des Leibes und des Blutes des Herrn schuldig sein. Nach Erforschung erfinde man sich zuerst selbst als anerkannt und esse dann vom Laibe Brot und trinke vom Becher. Denn wer isst und trinkt, isst und trinkt sich selbst Gericht, wenn er den Leib nicht unterscheidet. Deswegen sind viele unter euch schwach und kränklich, und eine ganze Anzahl schläft im Tode. Wenn wir aber beurteilen, was wir selbst sind, so würden wir nicht gerichtet. Wenn wir aber gerichtet werden, so werden wir von Jehova in Zucht genommen, damit wir nicht mit der Welt verurteilt werden. Darum, meine Brüder, wenn ihr zusammenkommt, um es zu essen, so wartet aufeinander. Wenn jemand hungert, so esse er daheim, damit ihr nicht zum Gericht zusammenkommet.“ — 1. Kor. 11:26-34, NW.
4 Wer immer daher in unwürdigem Zustand und aus Mangel an Verständnis auf unwürdige Weise an den Gedächtnismahlsymbolen teilnimmt, macht sich des Leibes und des Blutes des Herrn schuldig. Alle Teilnehmer müssen ihre Einheit mit dem Haupte Jesus Christus im Tun des Willens Gottes tief empfinden. Wir müssen seiner gedenken als des wichtigen Hauptes, mit dem wir in Einheit sein müssen, und dürfen nicht Spaltungen unter uns verursachen und so den geeinten Leib sprengen. Jesu Blut ist das, was den neuen Bund rechtsgültig macht, und wir dürfen diesem Blut gegenüber nicht so handeln, als ob es etwas Gemeines wäre, indem wir willentlich sündigen durch Sektengeist, Götzendienerei, Habsucht und Werke des Fleisches. Durch diesen Bund sind wir ein Volk für Jehovas Namen, und diesem Namen sollten wir durch unser Leben Ehre bereiten. Christus Jesus, der sein Blut für den neuen Bund gab, starb zur Rechtfertigung des Namens Jehovas und seiner universellen Oberherrschaft. Wir sollten ihn in der Art des Todes, den er starb, nachahmen, indem wir ‚vereint werden mit ihm in der Gleichheit seines Todes‘, damit wir auch ‚vereint seien mit ihm in der Gleichheit seiner Auferstehung‘. So müssen wir uns selbst hinsichtlich dieser lebenswichtigen Dinge frei von Schuld erhalten und dürfen bei der Gedächtnisfeier oder beim Abendmahl des Herrn nicht den Heuchler spielen.
5. Wie sollten wir würdig teilzunehmen suchen?
5 Um an den Symbolen würdig teilzunehmen, müssen wir uns lossagen von Bräuchen, die uns „schuldig“ machen, denn sie sind nicht in Übereinstimmung mit der Tatsache, dass wir Glieder des Leibes Christi sind und das Gedächtnismahlbrot und den Wein einnehmen. Wir sollten uns hinsichtlich dieser Dinge genau erforschen, sollten für irgendein unrechtes Benehmen die göttliche Vergebung suchen und dann entschlossen sein, den rechten Wandel zu führen, und sollten uns an den Anforderungen Gottes messen, um uns selbst als anerkannt vorzufinden, ehe wir teilnehmen. Sonst werden wir uns durch unser Essen und Trinken selbst Gottes Gericht zuziehen, und dies wird dazu führen, dass wir in Zucht genommen werden.
6. Was müssen Teilnehmer unterscheiden, um zu vermeiden, in Zucht genommen zu werden? Auf welche Weise?
6 Dies wird jemandem widerfahren, „wenn er den Leib nicht unterscheidet“, sagt Paulus. (1. Kor. 11:29, NW) Damit ist der vereinte Leib des Christus gemeint. Die englische Übersetzung von Moffatt zeigt uns dies an, indem er in seiner Übersetzung das Wort Leib mit grossem Anfangsbuchstaben schreibt [während im Englischen auch Hauptwörter im allgemeinen klein erscheinen; Menge u. Albrecht sagen direkt „Leib des Herrn“], ebenso, wie wenn er sagt, Christen seien „in einen Leib getauft“ und seien „Christi Leib“. Moffatts Übersetzung lautet: „Denn wer isst und trinkt ohne das richtige Verständnis vom Leibe, isst und trinkt zu seiner eigenen Verurteilung.“ (1. Kor. 11:29; 12:13, 27, Mo) Gedächtnismahlteilnehmer müssen klar im Sinn behalten, dass sie „Christi Leib“ sind, dargestellt durch den einen Laib Brot, und demzufolge müssen sie die Einheit bewahren als „e i n e n Leib.“ Wir müssen ein „richtiges Verständnis vom Leibe“ haben, indem wir unsere persönliche Einheit mit dem Haupte Jesus Christus fühlen. Wenn das nicht der Fall ist, werden wir geistig „schwach und kränklich“ und werden sogar „im Tode schlafen“, wie viele der Korinther zu jener Zeit. Deswegen musste Jehova Gott sie durch seine theokratische Organisation, vertreten durch den Apostel Paulus, in Zucht nehmen, damit sie nicht mit der Welt verurteilt und vernichtet würden, wie dies ihr binnen kurzem widerfährt. Um geistig stark, gesund und der Organisation Gottes und ihrem Werk gegenüber lebendig zu sein, müssen wir unter anderem das respektieren, was das Gedächtnismahl bedeutet.
ZEIT UND VERLAUF DER GEDÄCHTNISFEIER
7. An welchem Tage welches Monats feiern wir das Gedächtnismahl? Warum?
7 Mit gebührendem Respekt vor dem Abendmahl des Herrn prüfen wir daher die Zeit und den Verlauf dieser Feier. Indem wir Jesus hinsichtlich der Zeit nachahmen, da er das Gedächtnismahl einsetzte, feiern wir es einmal im Jahr, am 14. Tage des Nisan, welches für Jehovas Bundesvolk, gemäss Jehovas Verordnung in 2. Mose 12:1-6, der erste Monat des Kalenderjahres ist. Dies war der Passahtag, denn gleich nachdem Jesus als Jude, der „unter dem Gesetz“ stand, das jüdische Passah gehalten hatte, führte er bei seinen elf treuen Aposteln die Gedächtnisfeier ein. Durch Gottes Verordnung wurde das Passah einmal im Jahre gefeiert, und zwar am Jahrestage des ersten Passahs, das die Juden in Ägypten kurz vor ihrem Auszug aus jenem „Hause der Knechtschaft“ feierten. An jenem Passahtage starb Jesus am Marterpfahl auf Golgatha, nicht allein als das grosse Passah, das „Lamm Gottes“, sondern auch als der Erbe des Königreiches Gottes, das Gottes Oberherrschaft über die gesamte Schöpfung rechtfertigen wird. Um also ‚fortgesetzt den Tod des Herrn zu verkündigen, bis er kommt‘, feiern wir es passenderweise nur an seinem Jahrestage, am 14. Nisan.
8. Zu welcher Zeit des Tages sollte es beobachtet werden? Wann dieses Jahr?
8 Zu welcher Zeit des Tages sollte es beobachtet werden? Nach Sonnenuntergang oder nach 6 Uhr abends, örtliche Normalzeit, denn unter dem alten Bundesvolk Jehovas begann jeder neue Tag um jene Zeit und dauerte über Mitternacht hinaus und während der folgenden Tageslichtzeit bis zum Sonnenuntergang. Folglich musste das Gedächtnismahl am Abend des 14. Nisan beobachtet werden. Paulus sagt, es sei „in der Nacht [gewesen], in welcher er überliefert wurde“, da Jesus die Gedächtnismahlsymbole nahm und sie seinen Aposteln reichte. (1. Kor. 11:23, NW) Schon der Name selbst, „des Herrn Abendmahl“, zeigt, dass die Feier bei Nacht stattfand. Auch die Tatsache, dass Paulus zu den Korinthern sagt: „Jeder nehme zuvor sein eigenes Abendessen ein“, beweist, dass jene Christen des ersten Jahrhunderts es bei Nacht feierten und nicht am Morgen, nachdem jeder sein Frühstück eingenommen hatte, oder am Nachmittag nach dem Mittagessen. (1. Kor. 11:20, 21, NW) Demgemäss ist die richtige Zeit zur Beobachtung des Abendmahles des Herrn im Jahre 1951 die Zeit nach Sonnenuntergang oder nach 6 Uhr abends am Freitag, 23. März, denn um diese Zeit beginnt dieses Jahr der 14. Nisan.
9. Was stellt das Ungesäuertsein des Brotes dar? Wie zeigt dies 1. Korinther 5:7-11?
9 Das Brot, das Jesus brach, war ungesäuert, das heisst die einzige Art Brot, die am Passah gestattet war, weil das Ungesäuertsein Sündlosigkeit darstellte. Indem der Apostel darüber spricht, weshalb Glieder des Leibes Christi von Sünde abstehen und auch nicht grobe Sünder in ihrem Versammlungsleibe dulden sollten, schreibt er an die Christen zu Korinth: „Feget den alten Sauerteig aus, damit ihr eine neue Masse seiet, so wie ihr frei seid von Gärung. Denn, in der Tat, ist Christus, unser Passah, geopfert worden. Lasst uns daher das Fest begehen, nicht mit altem Sauerteig, auch nicht mit Sauerteig der Schädlichkeit und Bosheit, sondern mit ungesäuerten Broten der Lauterkeit und Wahrheit. In meinem Briefe schrieb ich euch, aufzuhören, mit Hurern Umgang zu haben . . . höret auf, Umgang zu haben mit jemand, der Bruder genannt wird, wenn er ein Hurer oder Habsüchtiger oder Götzendiener oder Schmäher oder Trunkenbold oder Erpresser ist, indem ihr mit einem solchen nicht einmal esset.“ — 1. Kor. 5:7-11, NW.
10. Warum wurden e i n Laib und ein gemeinsamer Becher für eine Gruppe gebraucht?
10 Die Aufzeichnung zeigt, dass Jesus nur einen Laib Brot verwendete, doch sollte dieser nur elf Aposteln dienen. Die Worte des Apostels in 1. Korinther 10:16 (NW): „Der Laib Brot, den wir brechen“, deutet auf e i n e n Laib für eine Versammlung hin, gibt aber die Grösse der Versammlung nicht an, noch die Zahl der zu bedienenden Teilnehmer. Der Wein, den Jesus darreichte, war das, was am Passah in seinen Tagen vorhanden war, als man vier oder manchmal sogar fünf Becher den Passahfeiernden darreichte. (Luk. 22:17, 20) Wenn also eine Anzahl von e i n e m Laibe und von e i n e m Becher teilnehmen, so stellt dies treffend die Einheit dar sowie das Teilhaben an gemeinsamen Vorrechten.
11. Was zeigen die Aufzeichnungen bezüglich des Danksagens und Sprechens eines Segens über das Brot und den Wein?
11 Nachdem Jesus den Laib Brot genommen hatte, ‚sprach er den Segen‘ gemäss Matthäus 26:26 und Markus 14:22, oder „sagte Dank“ gemäss Lukas 22:19 (Schlatter). Wieviel Zeit zwischen dem Austeilen des Brotes, das zuerst erfolgte, bis zum Darreichen des Bechers verstrich, zeigen all die Aufzeichnungen nicht, doch lesen wir in Markus 14:23-25 (NW): „Und einen Becher nehmend, brachte er Dank dar und gab ihnen denselben, und sie tranken alle daraus. Und er sprach zu ihnen: ‚Dies bedeutet mein „Blut des Bundes“, das vergossen werden soll zugunsten vieler. Wahrlich, ich sage euch, ich werde keineswegs mehr vom Erzeugnis des Weinstocks trinken, bis zu dem Tage, da ich es neu trinke im Königreiche Gottes.‘ “ Matthäus 26:27-29 stimmt damit überein und zeigt, dass Jesus über den Becher und nach einer Zwischenzeit besondern Dank sprach. Die Worte des Paulus in 1. Korinther 10:16: „Der Becher der Segnung, den wir segnen“, zeigt an, dass ein besonderer Segen separat über den Becher gesprochen wurde, denn der Apostel erwähnt dort nicht den für das Brot dargebrachten Dank. Beim Darreichen jedes Symboles aber erklärte Jesus die Bedeutung jedes derselben und zeigte ihre verschiedenen Besonderheiten.
12. Warum können weitere Worte über die Symbole gesprochen werden, während man sie darreicht?
12 Die Schreiber geben nicht an, wieviel mehr Jesus sagte, als die kurzen Sätze in der Aufzeichnung uns zeigen, während er das Brot und den Wein austeilte. Bei unsern Feiern ist es heutzutage Brauch, dass sich die Versammelten und auch der Vorsitzende ganz still verhalten, während die Symbole herumgereicht werden und einige davon geniessen. Einige Teilnehmer senken auch das Haupt und bringen ein Gebet dar, als ob das Gebet, das der Aufgerufene über das zu geniessende Symbol gesprochen hat, nicht genügte. Doch ist es möglich, dass Jesus viel mehr über jedes Symbol sprach, während es dargereicht wurde und während die Apostel davon genossen, denn er sagte keine Zauberformel her über jedes Symbol, um es durch Transsubstantiation umzuwandeln. Bestimmt enthalten die Berichte über jene Nacht nicht alles Gesagte. Im Lichte dieses Umstandes findet sich keine Regel, die dagegen spräche, dass vom Vorsitzenden der Versammlung einige passende Worte gesprochen werden, während jedes der Symbole den Teilnehmern dargereicht wird.
EMPFEHLUNGEN
13. Wie war der Verlauf der letztjährigen Gedächtnisfeier im Bethelheim Brooklyn?
13 Letztes Jahr hatte die Bethelfamilie Brooklyn das Vorrecht, am Samstagabend, 1. April 1950, ihre erste Gedächtnisfeier im Königreichssaal des neuen Bethelheimes abzuhalten. Das Haupt der Familie, der Präsident der Watch Tower Bible & Tract Society, war Vorsitzender. Nach dem gewohnten Lied und Eröffnungsgebet hielt der Präsident die erklärende Ansprache über das Abendmahl des Herrn. Er hatte das Manuskript der Neuen-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften gelesen. Dabei hatte er viel über diese Feier nachgedacht. Nachdem er somit die Ansprache beendet hatte, bat er einen Bruder vom Überrest, für das Brot Dank zu sagen. Während darauf die Saalordner das Brot austeilten, wobei sie jedem Anwesenden, der sich als würdig erachtete, Gelegenheit gaben, daran teilzunehmen, liess der Präsident nicht eine feierliche Stille herrschen, sondern machte passende Bemerkungen zum weitern Verständnis des „Laibes Brot“. Nachdem dieses ausgeteilt war, bat er einen andern Bruder vom Überrest, den Segen auf den Becher mit Wein zu erbitten. Darauf wurde dieses Symbol dargereicht, indem allen und jedem Gelegenheit geboten wurde, daraus zu trinken; und wiederum machte der Präsident, als der Becher herumgereicht wurde, weitere Kommentare, um allen zu helfen, den Sinn des Bechers und der Teilnahme daran besser zu verstehen. Diese beiläufigen Kommentare während des Herumreichens der Symbole erfreuten alle, auch die von den „andern Schafen“, die selbst nicht teilnahmen, aber beobachteten, wie die Überrestglieder des Leibes Christi teilnahmen. Es trug dazu bei, der Feier die Schwere und Düsterheit zu nehmen, die früher geherrscht und auf viele so niederdrückend gewirkt hatte.
14. Was wird demzufolge allen unsern Teilgruppen oder Gruppen empfohlen?
14 Der obige Verlauf ist schriftgemäss, und wir empfehlen ihn allen Teilgruppen oder Gruppen des geweihten Volkes Gottes. Der Vorsitzende mag sich entschliessen, während des Herumreichens des Brotes weitere Bemerkungen zu machen und dann den Wein reichen zu lassen. Wenn er das tut, so sei er sorgfältig in der Wahl treffender Worte hinsichtlich jedes Symbols. Der Anlass soll der geistigen Auferbauung aller Anwesenden dienen, um ihr Unterscheidungsvermögen zu schärfen und ihre Wertschätzung für alle Einzelheiten des Abendmahles des Herrn sowie ihre Vorrechte in Verbindung damit zu vertiefen.
15. Weshalb können sich die anwesenden andern Schafe freuen, auch wenn sie nicht an den Symbolen teilnehmen?
15 Obschon die anwesenden „andern Schafe“ nicht das Vorrecht besitzen, von den Symbolen zu essen und zu trinken, können sie sich freuen, dass dies für sie nicht Verurteilung bedeutet. Da sie ein „richtiges Verständnis vom Leibe“ haben, dürfen sie sich freuen, dass der neue Bund im Herausnehmen eines Volkes für Jehovas Namen aus den Erdbewohnern seinen Gipfelpunkt erreicht, und dass sie nun das Vorrecht haben, mit dem Überrest dieses Volkes, den letzten Gliedern des „Leibes Christi“, verbunden zu sein. Wenn sie auch nicht in Betracht kommen für eine Teilnahme an den Gedächtnismahlsymbolen, so können sie sich doch freuen, dass Christus Jesus das „Lamm Gottes [ist], welches die Sünde der Welt wegnimmt“. Und gleichwie die beschnittenen Fremdlinge, die zur Zeit des Auszuges bei den Israeliten weilten, vom Passahlamm genossen, so geniessen auch sie jetzt mit dem geistlichen Überrest vom gegenbildlichen Lamme, indem sie Glauben an das Blut Christi ausüben und Gottes Willen tun, wie Christus das Beispiel gegeben hat. (Joh. 1:29; 2. Mose 12:48, 49) Wenn sie sein Blut auch nicht trinken, waschen sie doch ihre Kleider und machen sie weiss im Blute des Lammes. (Off. 7:14) Mit dem Überrest marschieren sie aus dieser Welt hinaus, und sie können der vollständigen Befreiung von ihr in Harmagedon entgegenblicken, wann die Welt verschlungen wird wie zur Zeit, da Pharaos Heere im Roten Meere versanken.
16. Welche Merkmale anderer Versammlungen sind nach dem Abendmahl des Herrn nicht verboten, und warum nicht?
16 Wenn die Symbole herumgereicht sind und all die Würdigen daran teilgenommen haben, ist das Abendmahl des Herrn zu Ende. Dem Gebot, welches den Gliedern des Leibes Christi zu halten auferlegt ist, ist damit entsprochen. Was danach im Verlaufe unseres Zusammenseins folgt, gehört nicht mehr zum Abendmahl des Herrn. So mag es denn in Übereinstimmung sein mit dem üblichen Verlauf gegen Schluss unserer anderen Versammlungen, dienstliche Mitteilungen und Anordnungen bekanntzugeben und ein Lied zu singen und die Versammelten mit Gebet zu entlassen. Dass Jesus seinen Jüngern jene Ansprache hielt und mit ihnen betete, wie es in Johannes, Kapitel 14 bis 17 aufgezeichnet steht, gehörte nicht mehr zum Abendmahl des Herrn, sondern kam danach. Was er damals zu den Aposteln sagte und im Gebet darlegte, war diktiert durch die Dringlichkeit der Sachlage und den dienlichen Umstand, dass er sie alle zum letzten Mal vor seinem Verrat und Tod beisammen hatte. Der Bericht sagt auch: „Schliesslich, nach Lobgesängen, gingen sie hinaus nach dem Ölberg“. Dieses Singen von Psalmen war zur Passahzeit Brauch. (Mark. 14:26, NW) Die Tatsache also, dass wir eben das Gedächtnismahl gefeiert haben, verbietet nicht, dass diese Merkmale unserer anderen Versammlungen dem Abendmahl des Herrn nicht folgen dürften.
17. Welche Bemühungen zu Nacharbeit, die der Gedächtnisfeier würdig sind, werden dieses Jahr allen ihr Beiwohnenden empfohlen?
17 Letztes Jahr wohnten den Gedächtnisfeiern auf der ganzen Erde 511 203 Personen bei, obwohl nur 22 723 daran teilnahmen. Wir haben guten Grund, zu erwarten, dass dieses Jahr noch mehr als eine halbe Million diese Gedächtnisfeier durch ihre Gegenwart respektieren werden. Da wir sehen, dass wir uns unserm vollständigen Auszug aus dieser Welt und dem Einzug in die neue Welt nähern, machen wir die Anregung, dass alle tätigen Königreichsverkündiger mithelfen, damit die mehr als eine halbe Million Anwesender an dem Wochenende, das dem 23. März 1951 folgt, in den Felddienst gelangen. So werdet ihr ihnen helfen, teilzuhaben an dem Schlusszeugnis, ehe das vollendete Ende dieser alten Welt hereinbricht. Welch würdige Nacharbeit wird das nach dem Abendmahl des Herrn in diesem Jahre bedeuten, in dieser Zeit der Geduld Gottes mit uns allen zu unserer Errettung! — 2. Pet. 3:15, NW.
-
-
Fragen von LesernDer Wachtturm 1951 | 1. März
-
-
Fragen von Lesern
● In Offenbarung 21:4 heisst es, dass es in der neuen Welt keinen Tod mehr gebe. Bedeutet dies, dass selbst Tiere dann nicht mehr sterben werden? — M. I., Neuyork.
Dieser Text bedeutet nicht, dass aller Tod ausgeschaltet sein wird. Rebellische Menschengeschöpfe werden während der Tausendjahrherrschaft Christi sterben, und jene, die sich am Ende der tausend Jahre auf die Seite Satans stellen, werden zugrunde gehen. (Jes. 65:17, 20; Off. 20:7-10) Allerdings zeigt der Text in Offenbarung 20:14 den Tod als vernichtet, und danach sagt Offenbarung 21:4, es werde keinen Tod mehr geben, aber der Tod, auf den Bezug genommen wird, ist ein Tod zufolge Ererbung von Adam her. Die Menschen werden dann nicht mehr wegen der Übertretung Adams entarten und sterben, sondern Jehova Gott kann zu irgendeiner künftigen Zeit irgendeinen willentlichen Rebellen hinrichten, der den Frieden der neuen Welt stört. Somit spricht Offenbarung 21:4 nur vom adamischen Tod der Menschen und hat keine Anwendung auf das Tierreich.
Was nun die Frage betrifft, ob Tiere in der neuen Welt sterben werden, können wir nicht dogmatisch sein. Es scheint, dass die Menschen sie nicht zu Nahrungszwecken töten werden, noch werden Tiere übereinander herfallen. In der neuen Welt wird Jehovas Urvorsatz hinsichtlich Versorgung mit Nahrung verwirklicht, wie dieser Adam und Eva dargelegt wurde: „Siehe, ich habe euch gegeben alles samenbringende Kraut, das auf der Fläche der ganzen Erde ist, und jeden Baum, an welchem samenbringende Baumfrucht ist: es soll euch zur Speise sein; und allem Getier der Erde und allem Gevögel des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt [allen Landreptilien, AT], in welchem eine lebendige Seele ist, habe ich alles grüne Kraut zur Speise gegeben.“ (1. Mose 1:29, 30) Wenn der Löwe, das hervorragende fleischfressende Tier, „Stroh fressen wird wie das Rind“, so werden bestimmt keine andern Fleisch fressen. (Jes. 11:6-9) Nebenbei bemerkt zeigt dies, dass laut Offenbarung 21:4 nicht aller Tod des organischen Lebens ausgeschaltet ist, denn Pflanzen werden sterben, um als Nahrung für Mensch und Tier zu dienen.
Der Umstand allein, dass Tiere nicht zu Nahrungszwecken gebraucht werden, beweist nicht, dass sie ewig leben werden. Es besteht Grund, zu glauben, dass sie sterben werden. Der Ungehorsam des Menschen in Eden führte nicht den Tod über die Tiere herbei; bereits hatten sie gelebt und waren gestorben, ja manche Formen waren schon Tausende von Jahren vor der Erschaffung des Menschen ausgestorben. Die neue Welt wird die Wirkungen des Ungehorsams Adams zunichte machen, doch betrifft dies nicht den Tod der Tiere. Der Zustand des Tieres ist unverändert geblieben seit seiner Erschaffung — das Tier lebt seine Lebensspanne und stirbt. Zu keiner Zeit ist ihm ewiges Leben in Aussicht gestellt worden.
Des Menschen Stellung ist eine andere. Adam war die Hoffnung auf ewiges Leben gegeben worden, doch entschwand ihm diese Hoffnung, als er die Prüfung auf Gehorsam zu bestehen verfehlte. Hätte er diese Prüfung bestanden, so hätte er zweifellos schliesslich vom „Baume des Lebens“ essen dürfen. Durch Adam verloren alle Menschen die Gelegenheit auf ewiges Leben. Durch das Erlösungswerk Christi Jesu aber wird die Gelegenheit zurückgegeben, und Menschen guten Willens können auf ewiges Leben in der neuen Welt hoffen. Nichts hiervon betrifft die Tiere.
Wenn ein Mensch willentlich böse ist und das Lösegeld verschmäht, wird er nie ewiges Leben erlangen, obwohl er jetzt während einiger weniger Jahre lebt. Er verliert die bessere Stellung zu einer Gelegenheit, die der Menschheit offensteht und sinkt in die gleiche Lage hinab, in der sich Tiere befinden, eine Lage, die keine Gelegenheiten auf ewiges Leben bietet. Über solche schrieb der inspirierte Apostel Petrus: „Aber diese Menschen, wie unvernünftige Tiere, naturgemäss zum Fang und Verderben geboren, werden in den Dingen, die sie nicht kennen und worüber sie schmäherisch reden, auch Verderben erleiden in ihrem eigenen Laufe des Verderbens.“ — 2. Pet. 2:12, NW.
Wenn Tiere Gelegenheit zu ewigem Leben hätten, warum werden dann Menschen, die diese Gelegenheit verlieren, mit ihnen verglichen? Es scheint keinen schriftgemässen Grund zu geben für die Folgerung, dass Tiere in der neuen Welt für immer leben werden, sondern eher, dass sie weiterhin geboren werden, reif werden, ihre Art hervorbringen und sterben. Argumente, die diesem Gedanken zuwiderlaufen, scheinen sich hauptsächlich auf Gefühle zu stützen.
-
-
BekanntmachungenDer Wachtturm 1951 | 1. März
-
-
Bekanntmachungen
„REICH SEIN AN RECHTEN WERKEN“
Dies ist das Motto für den Monat März, das aus 1. Timotheus 6:18, Neue-Welt-Übersetzung, entnommen ist. Das ist ein gesunder Rat, denn er bedeutet Leben für die, welche ihn hören und beherzigen. Der Schöpfer, der das zu unserm Dasein und zu dessen Genuß Notwendige liefert, verlangt von uns, daß wir arbeiten, um Leben zu erlangen. Was für Arbeit bedeuten denn „rechte Werke“? Ein gutes Beispiel ist das von Christus Jesus getane Werk. Erinnerst du dich auch seiner Worte an den reichen Jüngling, der Leben wünschte? Seine Antwort enthielt keineswegs den Rat, den Versuch zu machen, in dieser alten Welt reich zu werden. Vielmehr wollte er zeigen, daß man das, was man jetzt hat, und die Erkenntnis des Wortes Gottes benutzen sollte, um sie unter denen zu verbreiten, welche diesen Reichtum noch nicht besitzen. Auf diese Weise werden wir unserm Meister und Führer folgen, indem wir ‚reich sind an rechten Werken‘. Während des Monats März werden Jehovas Zeugen ein Jahresabonnement auf den Wachtturm und drei Broschüren gegen einen Beitrag von DM 5.— anbieten. Leget euer Leben, eure Zeit und euren Besitz auf vernünftige Weise an, indem ihr dem in der Schrift dargelegten Beispiel folgt; schließt euch Jehovas Zeugen an und werdet „reich an rechten Werken“. Unser Leben, unsere Sicherheit und unser Glück hängen von rechten Werken ab. Sendet euren Bericht ein über die Zeit, die ihr diesem Werke widmet, oder, wenn ihr in der Nähe einer Ortsgruppe der Zeugen Jehovas wohnt, so besucht deren Versammlungen, arbeitet mit ihr zusammen und erstattet durch sie Bericht.
GEDÄCHTNISFEIER FÜR 1951
Einer der wichtigsten Tage im Kalenderjahr für die Menschen, über denen Jehovas großer Name genannt wird, ist der Tag, da sie die Gedächtnisfeier des Abendmahles des Herrn begehen. (1. Kor. 11:20-26, NW) Und warum? Es ist eine Zeit der Freude und des Frohlockens für dieses begünstigte, glückliche Volk. Der 14. Nisan ist die richtige Zeit zur Beobachtung des Abendmahles des Herrn, und in diesem Jahre 1951 fällt sie auf Freitag, 23. März, nach Sonnenuntergang (oder nach 6 Uhr abends). Alle Gruppen, Teilgruppen und Grüppchen Geweihter und Menschen guten Willens sollten zusammenkommen. Nach dem Singen eines Königreichsliedes und dem Eröffnungsgebet sollte ein Geweihter, vorzugsweise einer von Jehovas Gesalbten, eine Ansprache über das Abendmahl des Herrn halten. Um dem Beispiel unseres Herrn zu folgen, sollten die Symbole ungesäuertes Brot und roter Wein sein. Hier seien alle Menschen guten Willens, ob sie nun geweiht seien oder nicht, herzlich willkommen geheißen, diesem bedeutsamen und gesegneten Anlaß beizuwohnen. Was für Vorrechte erhält man durch einen solchen Besuch? Wer nimmt teil? Muß ich teilnehmen? Diese und andere Fragen werden anläßlich dieser Zusammenkünfte befriedigend beantwortet. Alle Anwesenden werden Herzensfrieden erlangen, und die Einheit des Volkes Jehovas wird weltweit zunehmen, während es ein volles Verständnis und volle Wertschätzung für diesen Anlaß erlangt. Letztes Jahr war über eine halbe Million Menschen zugegen. Weshalb nicht dieses Jahr unter ihnen sein und die Einladung annehmen, die vielen weiteren durch den Wachtturm mittels 35 Sprachen zugeht? Nach dem Gedächtnismahl können diesen Versammelten passende dienstliche Mitteilungen bekanntgegeben werden, ein Schlußlied wird gesungen, und die Versammelten werden nach einem Gebet entlassen. Man erstatte der Gesellschaft einen Bericht über die Gesamtzahl der an jeder Versammlung Anwesenden, und über die Zahl derer, die an den Symbolen teilnahmen.
„WACHTTURM“-STUDIEN
Woche vom 4. März: „Des Herrn Abendmahl“, Abschn. 1-22.
Woche vom 11. März: Teilhaberschaft mit Dämonen verboten, Abschn. 1-25.
Woche vom 18. März: In würdiger Weise teilnehmen, Abschn. 1-17.
-