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Wie lange soll noch des Todes Christi gedacht werden?Der Wachtturm 1978 | 1. März
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wird jedoch, wie Petrus schrieb, ein „auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk zum besonderen Besitz“ hervorgebracht (1. Petr. 2:9).
Aus diesem Grund kann Jesus mit ihnen einen Bund für ein Königreich schließen (Luk. 22:28-30; Offb. 20:4-6). Infolgedessen kann das „himmlische Jerusalem“ mehr frohlocken als das irdische „Jerusalem“, das unter dem Gesetzesbund stand. Wieso? Weil Gottes „Weib“, die himmlische „Mutter“, die für ihren ‘Ehemann’ geistige Kinder hervorbringt, alle 144 000 Miterben Christi hervorbringt und nicht nur einen bloßen Überrest voraussichtlicher Königreichserben (Gal. 4:21-31; Jes. 54:1).
Diese geistigen Söhne Gottes, die geistigen Israeliten, die in dem neuen Bund stehen, sind verpflichtet, am Abendmahl des Herrn zum Gedenken an seinen Tod teilzunehmen. Der Apostel Paulus vergleicht diese geistigen Israeliten mit dem sogenannten „Israel in fleischlicher Hinsicht“. Der Altar, auf dem Gott Opfer dargebracht wurden, wurde „der Tisch Jehovas“ genannt. Wenn die Israeliten einen Teil der Gemeinschaftsopfer, die Gott dargebracht wurden, aßen, wurden sie Teilhaber mit ihm, denn er wurde durch den Altar vertreten (Mal. 1:7, 8). Gleicherweise könnte auch der Tisch, auf den das ungesäuerte Brot und der Becher Wein bei der Feier des Abendmahls des Herrn gestellt werden, als der „Tisch Jehovas“ bezeichnet werden. Die geistigen Israeliten, die von den Symbolen nehmen, haben auf diese Weise Gemeinschaft mit ihm. Sie werden Teilhaber mit ihm sowie miteinander (1. Kor. 10:18-21; 11:25).
So wird auch der Becher Wein, der das „Blut des Bundes“ versinnbildlicht, als der „Becher Jehovas“ bezeichnet. Wenn die geistigen Israeliten aus diesem Becher trinken, werden sie Teilhaber mit Jehova im Hinblick auf das Blut Christi, das den neuen Bund gültig macht. Durch diese Geste zeigen die geistigen Israeliten, daß sie Jehova als ihren Gott anbeten und keinen Dämon vergöttern. Jehova erkennt an, daß das Blut Christi den neuen Bund in Kraft setzt. Ebenso erkennen diejenigen, die aus dem Abendmahlsbecher trinken, das Blut Christi als das Leben an, das er als Opfer für sie ausgoß, damit Gott aufgrund dieses Bundes ihre Sünden vergebe.
Obwohl der Abendmahlsbecher für Christus einen Opfertod durch das Ausgießen seines Lebensblutes versinnbildlichte, dankte er Jehova dafür. Nachdem Jesu Jünger diesen Becher Wein getrunken hatten, sangen er und seine Jünger sogar den zweiten Teil des Hallels (oder „Lobpreis“), d. h. Psalm 115 bis 118 (Matth. 26:27-30). Wenn diejenigen, die in dem neuen Bund stehen, das Gedächtnismahl feiern, sprechen sie daher einen Segen über diesen Becher aus. Er ist der „Becher der Segnung“, weil Jesus ihn segnete. Wir lesen:
„Ist der Becher der Segnung, den wir segnen, nicht Teilhaberschaft am Blute des Christus? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhaberschaft am Leibe des Christus? Weil es e i n Brot ist, sind wir, obwohl viele, e i n Leib denn wir alle haben an diesem e i n e n Brote teil“ (1. Kor. 10:16, 17).
BEOBACHTER BEIM GEDÄCHTNISMAHL
Ein Überrest geistiger Israeliten, die Glieder des geistigen „Leibes“ Christi sind, befindet sich noch auf der Erde. In den vergangenen Jahren haben diese geistigen Israeliten andere eingeladen, bei der jährlichen Gedächtnisfeier als Zeugen oder Beobachter anwesend zu sein. Diese Gott hingegebenen, schafähnlichen Personen wurden durch Jonadab, den Freund des israelitischen Königs Jehu, vorgeschattet (2. Kö. 10:15-23; Jer. 35:1-16). Seit dem Jahre 1935 u. Z. hat Jesus Christus, der vortreffliche Hirte, eine „große Volksmenge“ solcher neuzeitlichen „Jonadabe“ oder „anderen Schafe“ mit dem geistgezeugten Überrest seines geistigen „Leibes“ in Verbindung gebracht. Doch erst im Wachtturm vom 15. März 1938 lesen wir die folgende Einladung:
„Möge sich also jede Gruppe der Gesalbten am Freitag, den 15. April, nach 6 Uhr abends versammeln und die Gedächtnisfeier halten, und mögen ihre Gefährten, die Jonadabe, ebenfalls anwesend sein. Als Sinnbilder verwende man ungesäuertes Brot und wirklichen roten Wein“ (Seite 82 unter „Gedächtnisfeier“).
Die „anderen Schafe“, die nicht aus der gleichen „Hürde“ sind wie die „kleine Herde“, sind beim Gedächtnismahl als Beobachter anwesend, nicht als Teilnehmer (Joh. 10:16; Luk. 12:32; siehe Wachtturm vom 1. 4. 1938, S. 107, 108).
Seit dieser Zeit besuchen die „anderen Schafe“, die inzwischen zu einer „großen Volksmenge“ angewachsen sind, die jährliche Feier zum Gedächtnis an den Tod Christi. Und warum auch nicht? Sie trinken zwar nicht den Becher, der Christi Blut versinnbildlicht, doch in Offenbarung 7:14 heißt es: „Sie haben ihre langen Gewänder gewaschen und sie in dem Blut des Lammes weiß gemacht.“ Außerdem geht aus Offenbarung 7:9, 10 hervor, daß sie ihre Rettung Gott und dem Lamm zuschreiben.
Mögen sich daher dieses Jahr am 23. März nach Sonnenuntergang alle Gott hingegebenen, getauften „anderen Schafe“ zusammen mit dem Überrest der „kleinen Herde“ versammeln, um das Abendmahl des Herrn zu feiern. Da die Zeit herannaht, in der der verherrlichte Herr Jesus den Überrest heimnimmt in seine himmlische Wohnstätte, wird die „große Volksmenge“ der „anderen Schafe“ nicht mehr lange die Gelegenheit haben, dies zu tun.
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Was wollte der Weise damit sagen?Der Wachtturm 1978 | 1. März
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Was wollte der Weise damit sagen?
Ergreife die Gelegenheit
Manchmal bietet sich eine ausgezeichnete Gelegenheit, Gutes zu tun oder etwas Nützliches zu erhalten. Wegen der Unsicherheiten des Lebens in dem gegenwärtigen System mag jedoch ein gewisses Maß an Glauben erforderlich sein, wenn man bestimmte Situationen richtig nutzen möchte. Und dennoch könnten wir, falls wir in einem solchen Fall Befürchtungen hegen, uns etwas wirklich Lohnendes verscherzen. Es könnte gut sein, daß wir dadurch nicht zur Ermunterung anderer beitragen.
Der weise König Salomo gab diesbezüglich einen sehr praktischen Rat. Er schrieb: „Sende dein Brot aus auf die Oberfläche der Wasser, denn im Verlauf vieler Tage wirst du es wiederfinden. Gib sieben oder sogar acht einen Anteil, denn du weißt nicht, welches Unglück sich auf der Erde ereignen wird“ (Pred. 11:1, 2). Diese Worte werden im allgemeinen als eine Aufforderung zur Freigebigkeit angesehen.
Man weiß nie, wozu es führen kann, wenn man freigebig ist. Es mag den Anschein haben, daß man etwas dem „Wasser“ übergibt, ohne die Aussicht, sogleich dafür etwas zurückzuerhalten. Aber man mag durch seine Freigebigkeit die Zuneigung anderer gewinnen, die veranlaßt werden, ihrerseits freigebig zu sein, falls man selbst in Not geraten sollte. Das heißt nicht, daß jemand, der wirklich freigebig ist, damit rechnen sollte, daß ihm vergolten wird. Er findet hingegen Freude daran, anderen zu geben, und vertraut darauf, daß er stets das haben wird, was er benötigt. Er gibt also nicht nur einigen wenigen, vielleicht zwei oder drei, sondern ist von ganzem Herzen freigebig und gibt „sieben oder sogar acht“. Einige vorsichtige Personen mögen denken, dies sei sehr unvernünftig, weil sie befürchten, in Not zu geraten, falls sich ein Unglück ereignet. Wenn aber einen freigebigen Menschen ein Unglück ereilt, wird ihm mit größerer
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