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  • Das Licht der Wahrheit strahlt in Belgien
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1980
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  • DIE „GUTE BOTSCHAFT“ FINDET ERSTEN WIDERHALL
  • JEHOVA SEGNET DIE DEMÜTIGEN
  • UNTER VERBOT
  • EIN VOLLSTÄNDIGES ZEUGNIS GEBEN
  • GLEICHGÜLTIGKEIT ÜBERWINDEN
  • JUNGE MENSCHEN NEHMEN DIE WAHRHEIT AN
  • MAN GEWINNT ACHTUNG VOR UNS
Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1980
w80 1. 1. S. 8-12

Das Licht der Wahrheit strahlt in Belgien

BELGIEN hat man die „Straßenkreuzung Europas“ genannt. Man hat dieses kleine Land so bezeichnet, weil es zwischen Frankreich, Luxemburg, Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden liegt.

Den Einwohnern solch großer Städte wie Brüssel, Antwerpen, Charleroi und Lüttich öffnen sich die „Pforten“ der grünen, fruchtbaren Ebenen Flanderns und der Hügel und Wälder Walloniens. Jedes Wochenende benutzt eine große Zahl von Ausflüglern eines der besten Straßennetze Europas. Nachts sind diese Straßen sogar beleuchtet, damit Autofahrer die „Natur“ genießen können.

Für die zwei Volksgruppen, aus denen sich die Nation zusammensetzt, ist Belgien auch ein Land der Gegensätze und oft sogar der Probleme. In Flandern wird Niederländisch und in Wallonien Französisch gesprochen. Brüssel liegt genau im Zentrum dieser beiden Kultur- und Sprachgruppen. Unberührt von diesen Gegensätzen, führen die 18 000 Zeugen Jehovas ihr Werk in Frieden und Einheit durch, um den etwa 9 800 000 Einwohnern geistige Hilfe zu bieten.

DIE „GUTE BOTSCHAFT“ FINDET ERSTEN WIDERHALL

Tiefe Liebe zu den Mitmenschen und der brennende Wunsch, allen Arten von Menschen die „gute Botschaft“ zu verkündigen, veranlaßten Charles Taze Russell, im Herbst des Jahres 1891 während einer Reise durch Europa Belgien zu besuchen. C. T. Russell, der erste Präsident der Watch Tower Society, erkannte das Bedürfnis der Menschen nach geistiger Freiheit, denn sie befanden sich noch in tiefer religiöser Finsternis. Den meisten von ihnen war es verboten, in der Bibel zu lesen. Sie lebten in der Furcht vor dem Höllenfeuer und hegten eine ehrfurchtsvolle Scheu vor ihrem Gemeindepriester.

Zehn Jahre später begann ein gerechtigkeitsliebender Mann, der in der Gegend von Charleroi wohnte, der abergläubischen Furcht, die mit dem Lesen von Gottes Wort verknüpft war, mutig die Stirn zu bieten. Sobald dieser Mann, J. B. Thilmant, die ersten beiden Bände der Millennium-Tagesanbruch-Serie erworben hatte, organisierte er ein Familienbibelstudium. Dank der beherzten Arbeit der Familie Thilmant wurde die „gute Botschaft“ bald auch in anderen Städten und sogar in Frankreich verkündigt.

JEHOVA SEGNET DIE DEMÜTIGEN

Weder pompöse Prozessionen noch prunkvolle Kathedralen vermochten die demütigen Diener Jehovas einzuschüchtern. Nach dem Ersten Weltkrieg legte ein Mann namens Joseph Poelmans, der in den Kohlenbergwerken von Lüttich arbeitete und die niederländische Sprache gut beherrschte, regelmäßig die 120 km nach Antwerpen mit dem Fahrrad zurück, um in dieser Stadt die „gute Botschaft“ zu verkündigen. Die Antwerpener Kathedrale, deren spitzer Turm 122 m in den Himmel ragt, beherbergt berühmte Gemälde von Rubens, darunter „Die Auferstehung Christi“. Aber noch etwas anderes war erforderlich, um den Antwerpenern die Bedeutung der Auferstehung Christi verstehen zu helfen, die garantierte, daß Jesus von Jehova dazu bestimmt war, ‘die bewohnte Erde in Gerechtigkeit zu richten’ (Apg. 17:31). Die Arbeit, die Bruder Poelmans demütig verrichtete, wurde reichlich gesegnet, denn heute gibt es in Antwerpen 19 geistig starke Versammlungen.

Nach dem Ersten Weltkrieg machte unser Werk auch in der Gegend von Lüttich gute Fortschritte. Ernest Heuse und Leonard Smets, zwei Dienstgefährten von Bruder Poelmans, begannen in dieser Stadt mit dem Zeugnisgeben von Haus zu Haus. In den beiden Weltkriegen mußten sie allerhand durchmachen. Doch die „gute Botschaft des Friedens“ berührte das Herz vieler Leute, so daß es heute mehr als 30 Versammlungen in dieser Gegend gibt (Eph. 2:17).

UNTER VERBOT

Am 30. März 1940 wurden durch einen Erlaß des Innenministers unsere sämtlichen Publikationen verboten. Kaum einen Monat später verwandelte sich Belgien in ein Schlachtfeld. In kurzer Zeit hatten Hitlers Armeen das Land überrannt. Was würden die 218 Zeugen Jehovas tun? Sie machten weiterhin Gottes Königreich als die einzige Hoffnung auf Frieden bekannt. Eine ganze Anzahl wurde von der Gestapo gehetzt; viele wurden eingesperrt, deportiert und in KZs gebracht. Einige überlebten die schrecklichen Folterungen nicht.

In Charleroi zeichnete sich besonders Bruder François Hankus durch großen Eifer im Dienste Jehovas aus. Dort verhaftete man ihn, weil er Bruder André Wozniak versteckt hielt, der von der Gestapo verfolgt wurde. Weil sich Bruder Hankus weigerte, die Namen seiner Glaubensbrüder zu verraten, schlugen ihn die Handlanger Hitlers bewußtlos und brachten ihn dann in ein Straflager. Nach seiner Verhaftung fand man in seiner Wohnung ganze Haarbüschel, an denen Blut klebte. Er erholte sich nie völlig von der brutalen Behandlung, die er während seiner jahrelangen Haft erdulden mußte. Doch er diente bis zu seinem letzten Atemzug im Jahre 1954 Jehova mit ganzer Seele. Heute gibt es 26 Versammlungen in Charleroi.

Die Watch Tower Society unterhält in Belgien keine Druckerei. Mit Hilfe eines Brüsseler Druckers war es den Brüdern aber während der Besatzungszeit möglich, 6 000 Exemplare des bibelerklärenden Buches Kinder herzustellen. Bei Kriegsende kamen mehr als 700 mutige Königreichsverkündiger wieder aus dem Untergrund hervor. Ihre Tätigkeit wurde zum Ausgangspunkt einer noch nie dagewesenen Ausdehnung. Bruder Ernest Heuse jr. zog von Lüttich nach Brüssel. Damals gab es nur zwei Versammlungen (eine französische und eine flämische oder niederländische) in der Hauptstadt, die mehr als 1 000 000 Einwohner hatte. Heute gibt es über 40 Versammlungen in Brüssel.

Bruder Wozniak, der den vielen Fallen, die ihm die Gestapo gestellt hatte, entkommen war, bereiste ganz Flandern. Mutig predigte er von Haus zu Haus. Die Entdeckung von Kohlefeldern brachte viele Arbeiter in das als Kempenland bekannte Gebiet; Städte wie Genk, Eisden und Waterschei erwiesen sich als fruchtbarer Boden für die Verkündigung der „guten Botschaft“. Nach und nach machten sich Menschen, die Gerechtigkeit und Wahrheit liebten, von den vielen Traditionen frei, denen sie versklavt waren, und nahmen die Wahrheit an, so daß es heute 115 Versammlungen in Flandern gibt. Früher war es ein alltäglicher Anblick, den Gemeindepriester von Haus zu Haus gehen zu sehen. Weshalb tat er dies? Er wollte die Schriften, die die Brüder zurückgelassen hatten, einsammeln und dann vernichten.

EIN VOLLSTÄNDIGES ZEUGNIS GEBEN

Wer die dichtbevölkerten Gebiete Belgiens besucht, mag überrascht sein, wenn er hört, daß dort Italienisch, Spanisch, Griechisch, Arabisch, Türkisch und Englisch gesprochen wird. In der Hauptstadt Brüssel unterhalten mehr als 500 internationale Organisationen Büros. Ausländer machen etwa ein Fünftel der Bevölkerung aus, wobei die Italiener die größte fremdsprachige Volksgruppe bilden. Während unseres internationalen Kongresses, der im Jahre 1965 in Charleroi abgehalten wurde, sorgte N. H. Knorr (der damalige Präsident der Gesellschaft) dafür, daß das Zweigbüro fremdsprachige Versammlungen in Belgien zu organisieren begann. Einer Zuhörerschaft von 725 italienischen Brüdern teilte er mit, daß 10 italienische Versammlungen gebildet werden könnten. Heute gibt es im ganzen Land 30 italienische Versammlungen.

Ein gewisser Italiener erhielt eines unserer Bücher, während er in einem Kohlenbergwerk arbeitete. Der Einband und die Goldschrift ließen ihn vermuten, es müsse einen nicht geringen Wert haben. Er versuchte deshalb, es zu verkaufen, aber niemand in dem Bergwerk wollte das Buch kaufen. Schließlich entschloß sich der Mann, es selbst zu lesen, denn er konnte sich nicht erklären, weshalb es niemand kaufen wollte. Auf diese Weise fand er die Wahrheit. Heute dient er als ernannter Ältester in einer italienischen Versammlung, und sein Sohn ist im Kreisdienst tätig.

Ein anderer Italiener stimmte einem Bibelstudium zu und erkannte auch die Notwendigkeit, seine Familie mit der Königreichsbotschaft vertraut zu machen. Ein katholischer Priester suchte ihn davon abzubringen, die Bibel weiterzustudieren, vermochte aber mit seinen auf menschlicher Philosophie beruhenden Argumenten die Wahrheit nicht zu widerlegen. Der Mann blieb selbst dann entschlossen weiterzustudieren, als ihm sein Vater drohte: „Wenn du nicht mit dieser neuen Religion aufhörst, breche ich dir sämtliche Knochen im Leib!“ Aber nichts dergleichen geschah, und mit der Zeit konnte dieser Italiener zu seiner Freude seiner Frau und anderen Familienmitgliedern helfen, die biblische Wahrheit zu erkennen. Dies führte zu einer Kettenreaktion, die sich über die Grenzen Belgiens hinaus in der Schweiz und in Italien fortsetzte. Mit welchem Ergebnis? Heute sind mehr als siebzig Angehörige der Familie dieses Bruders, die Eltern eingeschlossen, in der Wahrheit.

Die einheimischen Brüder konnten auch unter der spanisch-, griechisch-, englisch- und türkischsprachigen Bevölkerung viele schafähnliche Menschen finden. Oftmals ohne die Literatur in der Sprache der interessierten Person lesen zu können, führten die Königreichsverkündiger mit Hilfe von zwei Büchern (das eine in der Sprache des Zeugen und das andere in der Sprache des Studierenden) Bibelstudien durch. Jehova hat wirklich den Samen der Wahrheit aufgehen lassen. Heute gibt es in Belgien 9 griechische, 7 spanische und 3 englische Versammlungen. Durch wirtschaftliche Probleme haben sich viele italienische, griechische und spanische Familien gezwungen gesehen, in ihr Heimatland zurückzukehren. Dies hat sich aber als ein Segen erwiesen, weil diese Zeugen ihren Dienst in den betreffenden Ländern — wo viel mehr Hilfe benötigt wird als in Belgien — fortsetzen.

GLEICHGÜLTIGKEIT ÜBERWINDEN

Wenn Jehovas Diener heute in Belgien von Haus zu Haus gehen, stoßen sie auf wachsende Gleichgültigkeit unter den Leuten. Die heutige Generation ist nur daran interessiert, ihren materiellen Besitz zu vermehren, und hat für Religion nichts übrig. Die Katholiken sind von dem, was sie in ihrer eigenen Religion beobachten, enttäuscht. Einige sagen: „In unserer Kirche geht alles schief.“ Und andere bemerken: „Das ist das Ende der katholischen Kirche.“ In der Vergangenheit war die katholische Kirche stolz darauf, sagen zu können, daß Belgien fast zu 100 Prozent katholisch war. Doch unlängst hat ein Priester in Brüssel erklärt, daß heutzutage nur 10 Prozent der belgischen Katholiken ihre Religion praktizieren und daß von diesen wiederum nur 10 Prozent als „gute Christen“ betrachtet werden können. Somit müssen wir alles daransetzen, diejenigen zu finden, die aufrichtig an der Bibel interessiert sind. Und unser Bemühen wird auch gesegnet. In den vergangenen zwei Jahren haben sich mehr als 1 600 Personen zum Zeichen ihrer Hingabe an Jehova Gott taufen lassen.

In Belgien ist das Königreichspredigtwerk so bekannt, daß man nicht selten Menschen über Jehovas Zeugen reden hört. Ein Bruder wurde einmal an seinem Arbeitsplatz zufällig Zeuge einer sehr hitzigen Diskussion, in deren Verlauf die Worte fielen: „Du mußt doch zugeben, daß etwas Wahres an dem ist, was sie sagen.“ Neugierig geworden, fragte der Bruder, worüber man sich denn unterhalte. „Natürlich über Jehovas Zeugen“, erwiderte man ihm. „Du hast sie wohl noch nie an deiner Tür gehabt?“ Darauf gab sich der Bruder selbst als ein Zeuge zu erkennen. Dies führte zu einem Bibelstudium mit einem der Männer und seiner Frau. Eine Woche später erschien ein weiteres Ehepaar zu diesem Studium, und in der darauffolgenden Woche schloß sich eine junge Frau der Gruppe an. Während des Studiums saß ihr Mann still auf der Couch und las in einer weltlichen Zeitschrift. Ein anderes Mal blieb er in der Küche. Beim vierten Studium hielt er sich wieder zurück. Erst als die Frage gestellt wurde, welches Jahr den Beginn der „letzten Tage“ kennzeichne, und für einen Moment Stille eintrat, flüsterte er seiner Frau zu: „1914!“ (2. Tim. 3:1). Ohne daß die anderen Anwesenden es wußten, hatte er bereits unser Buch Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt zu Ende gelesen. Von nun an nahm der Mann regelmäßig am Studium teil. Gemeinsam beschlossen die drei Ehepaare, das Rauchen aufzugeben und sich bescheiden zu kleiden. Der geistige Fortschritt ließ nicht lange auf sich warten, und heute sind alle sechs getaufte Christen.

JUNGE MENSCHEN NEHMEN DIE WAHRHEIT AN

Das Versagen der Christenheit hat zu religiöser Gleichgültigkeit und zu Gewalttätigkeit geführt. Nachdem sie sich von jeglichem Zwang und vom Aberglauben frei gemacht haben, wenden viele junge Leute ihre Aufmerksamkeit anderen Dingen zu. Eine ganze Anzahl von ihnen nehmen Drogen und führen ein ausschweifendes Leben. Vielen jungen Paaren konnte aber geholfen werden, ihr Leben in Ordnung zu bringen, indem sie das wahre Christentum annahmen.

Ein 15jähriger Jugendlicher schloß sich einer Motorradbande an, die oftmals Kämpfe mit anderen Banden ausfocht. Später ging er nach Amsterdam, um verschiedene Drogen auszuprobieren. Dann ließ er sich in Belgien auf das Geschäft mit der Prostitution ein und überredete Mädchen, in Bordellen zu arbeiten. Wegen seiner illegalen Geschäfte von der Polizei gejagt, kam der junge Mann im Alter von 21 Jahren zu dem Schluß, daß das Leben keinen Sinn habe. Von seiner eigenen Lebensweise angewidert, betete er zu Gott. Wenn er wirklich existiere, möge er ihm doch aus dieser Misere heraushelfen. Später entdeckte er, daß sein älterer Bruder Zeuge Jehovas geworden war und daß sein Vater — früher ein streitsüchtiger Trunkenbold und Spieler — seine schlechten Gewohnheiten aufgegeben hatte und an einem Bibelstudium teilnahm. Der junge Mann begann ebenfalls, die Bibel zu studieren, und erkannte schließlich, daß sein Gebet erhört worden war.

Im Laufe der Zeit stellte er sich der Polizei. Das Mädchen, mit dem er zusammengelebt und das sich an seinen illegalen Geschäften beteiligt hatte, nahm auch die Wahrheit an. Die beiden heirateten. Aufgrund der Änderungen, die der junge Mann in seinem Leben vorgenommen hatte, wurde er vor Gericht von seinen früheren Missetaten freigesprochen. Dies schlug in jener Gegend zu einem gewaltigen Zeugnis aus. Das Ehepaar führt heute ein vorbildliches christliches Leben.

MAN GEWINNT ACHTUNG VOR UNS

Was unser Werk betrifft, hat sich in den letzten paar Jahren in Belgien viel geändert. Rundfunk, Fernsehen und Presse haben auf den beispielhaften christlichen Lebenswandel der Zeugen aufmerksam gemacht. Diese Kommentare sind nicht unbeachtet geblieben. Vielen Personen ist dadurch geholfen worden, Anbeter Jehovas zu werden. Der internationale Kongreß „Göttlicher Sieg“, der 1973 in Brüssel abgehalten wurde, hinterließ bei der Bevölkerung einen tiefen Eindruck. Brüder von Spanien und Portugal, die sich damals noch nicht frei versammeln durften, kamen zu diesem Kongreß nach Brüssel. Die Gesamtanwesendenzahl am letzten Tag betrug 53 199. In Brüssel wurde ein aufrüttelndes Zeugnis gegeben. Selbst heute noch sprechen die Menschen von diesem Kongreß.

Sogar katholische Priester äußern sich lobend über Jehovas Zeugen. Eines Tages gelangte ein eifriger Katholik in den Besitz einer Bibel. Beim Lesen kam ihm zum Bewußtsein, wie verwirrt er war. Er wollte wissen, wo die Wahrheit zu finden sei, und betete deshalb Tag und Nacht zu Gott. Eines Sonntags, beim Besuch der Messe, hörte der Mann, wie der Priester zu den vier Anwesenden sagte, daß Jehovas Zeugen die wahren Christen seien, weil sie von Haus zu Haus gingen, um die Botschaft Gottes zu predigen. Welch ein überraschendes Eingeständnis direkt aus dem Mund eines Priesters! Immer noch an die vier Personen gewandt, fügte der Priester hinzu: „Und ihr, ihr solltet euch gar nicht mehr die Mühe machen, zur Kirche zu kommen.“ Diese Worte veranlaßten den Mann, aus der katholischen Kirche auszutreten und nach der Wahrheit zu suchen. Gerade um diese Zeit wurde er eingeladen, der Feier zum Gedächtnis an den Tod Jesu Christi beizuwohnen. Er fand es sehr beeindruckend, wie der Redner während der Feier von der Bibel Gebrauch machte. Dies berührte das Herz des Mannes. Er bat die Zeugen um ein Bibelstudium, durch das ihm dann auch geholfen wurde, sich Jehova hinzugeben.

In der Tat, die Zeiten haben sich geändert, wenn man daran denkt, wie das Königreichspredigtwerk in Belgien anfing. Die Ernte ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Dies kann man aus der Tatsache schließen, daß 36 383 Personen im Jahre 1979 das Gedächtnismahl besucht haben; das ist mehr als das Doppelte der Zahl der Königreichsverkündiger im Land.

In Belgien muß noch ein großes Zeugnis gegeben werden, wenn man an die Bevölkerungsdichte denkt: Es ist eines der am dichtesten bevölkerten Länder der Welt. Wie Jesus Christus empfinden wir Mitleid mit diesen Menschenmengen, denn sie sind, biblisch ausgedrückt, ‘zerschunden und umhergestoßen wie Schafe, die keinen Hirten haben’. Ja, in Belgien ist die „Ernte“ immer noch groß (Matth. 9:36, 37).

[Karte von Belgien auf Seite 8]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

Antwerpen

Gent

FLANDERN (niederländisches Sprachgebiet)

Brüssel (zweisprachig)

Lüttich

Charleroi

WALLONIEN (französisches Sprachgebiet)

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