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  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1961
Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1961
w61 1. 2. S. 94-95

Fragen von Lesern

● Ich bitte um eine Antwort auf meine Frage im Wachtturm. — Keine Unterschrift.

Zu den vielen Lesern des Wachtturms, die uns schreiben, um einen gewissen Aufschluß zu erhalten, gehören einige, die persönliche Fragen stellen, auf die sie gern eine schriftgemäße Antwort erhalten möchten, die aber weder ihren Namen noch ihre Adresse angeben. Andere geben wohl eine Adresse an, aber keinen Namen. Zum Nutzen aller möchten wir hier darlegen, nach welcher Taktik die Watch Tower Society erhaltene Fragen beantwortet.

Die Gesellschaft freut sich, allen Hilfe zu bieten, welche in Aufrichtigkeit Fragen stellen, die eine biblische Antwort verlangen. Zuerst wird dem Fragesteller brieflich eine persönliche Antwort zugestellt. Dann werden jene Fragen, die interessant und wichtig genug sind, in der Leserfragen-Spalte des Wachtturms veröffentlicht. Fragen persönlicher Natur berühren nur den Fragesteller selbst und werden daher nicht veröffentlicht. Andere gestellte Fragen sind bereits in früheren Ausgaben des Wachtturms beantwortet worden, und sie werden daher nicht sogleich wieder abgedruckt, sondern der Betreffende erhält eine direkte Antwort, und in vielen Fällen wird auf die Wachtturm-Publikationen hingewiesen, die den betreffenden Punkt behandeln.

Indes verfolgt die Watch Tower Society die Taktik, niemals Korrespondenzen zu beantworten, auf denen der Name des Fragestellers fehlt. Mögen also alle, die sich die Hilfe der Herausgeber des Wachtturms, die schriftgemäße Antworten auf persönliche Fragen oder auf Fragen über die Lehre geben, zunutze machen möchten, ihren Namen (nicht bloß ihre Initialen) und ihre Adresse angeben, damit sie sicher seien, daß ihnen persönlich und direkt Aufmerksamkeit geschenkt wird.

● Ich möchte fragen, warum Jesus, laut Lukas 24:37-43, sagte, er sei kein verkörpertes Geistgeschöpf, er sei ein Mensch und sei hungrig genug, um mit seinen Jüngern dort zu essen? Lehren Sie nicht, daß Jesus hier ein Geistgeschöpf war, das sich verkörperte? — C. S., USA.

Der fragliche Schrifttext lautet: „Sie aber erschraken und wurden von Furcht erfüllt und meinten, sie sähen einen Geist. Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr bestürzt, und warum steigen Gedanken auf in euren Herzen? Sehet meine Hände und meine Füße, daß ich es selbst bin; betastet mich und sehet, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, daß ich habe. Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und die Füße. Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? Sie aber reichten ihm ein Stück gebratenen Fisch; und er nahm und aß vor ihnen.“

Wie schon mehrmals in den Spalten des Wachtturms gesagt worden ist, gibt es eine Fülle von Schriftzeugnissen, die zeigen, daß der Fall bezüglich Jesu so liegt, wie sich der Apostel Petrus darüber ausdrückt: „Er [wurde] getötet nach dem Fleische, aber lebendig gemacht nach dem Geiste.“ Wir können uns vor der Erkenntnis der Tatsache nicht verschließen, daß Jesus, wenn er in seinem Fleischesleibe auferweckt worden wäre, damit in den Himmel aufgefahren wäre. Aber es heißt: „Fleisch und Blut können Gottes Königreich nicht ererben, noch ererbt Verweslichkeit Unverweslichkeit.“ (NW) Kein menschlicher, fleischlicher Jesus Christus konnte ‚der Widerschein der Herrlichkeit Gottes und das Ebenbild seines Wesens selbst sein‘. Sein menschlicher Körper war ‚das Brot, das er zugunsten des Lebens der Welt‘ gab. Wäre er in diesem Körper auferstanden, so hätte das bedeutet, daß er diese Gabe des Lebens zurückgenommen hätte und die Menschheit somit nicht mehr erlöst wäre. — 1. Pet. 3:18; 1. Kor. 15:50; Heb. 1:3; Joh. 6:51, NW.

Wie sollen wir also Jesu Worte verstehen? Seine Jünger dachten, sie hätten eine Erscheinung, weil er so plötzlich in ihrer Mitte erschien, so wie sie es damals gedacht hatten, als er, während sie bei einem Sturm in Not waren, zu ihnen kam, indem er auf dem Wasser wandelte. (Matth. 14:26, 27) Statt zu versuchen, ihnen etwas verständlich zu machen, auf das sie nicht vorbereitet waren, versicherte Jesus ihnen lediglich, er sei kein Geist, keine Erscheinung, was er auch nicht war, sondern er sei in der Tat er selbst und er habe tatsächlich einen Fleischesleib, den er zu diesem Anlaß angenommen hätte. In anderen Worten: Jesus gab ihnen die Zusicherung, daß er nicht das Produkt ihrer Vorstellungskraft und auch nicht jemand anders sei, sondern in Wirklichkeit derselbe Jesus, den sie vor seinem Tode gekannt hatten.

Jesu Antwort, die er seinen Jüngern später auf die Frage gab, ob das Königreich damals wiederhergestellt werden sollte, fiel ähnlich aus. (Apg. 1:6) Er hielt nicht inne, um zu erklären, sein Königreich werde ein himmlisches Reich sein und sie würden mit ihm vom Himmel aus herrschen. Sie waren auf einen solch auffallend neuen Aufschluß nicht vorbereitet. „Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.“ (Joh. 16:12, NW) Somit sagte ihnen Jesus um jene Zeit lediglich, daß es nicht an ihnen sei, die Zeit für die Wiederherstellung des Königreiches für Israel zu wissen. Er ließ sie später herausfinden, daß niemals das Königreich des fleischlichen Volkes Israel wiederhergestellt, sondern daß das Königreich einem geistigen Volk Israel gegeben werden sollte. Ebenso verhält es sich mit Jesu Worten, die er zu seinen Jüngern sprach und die in Lukas 24:37-43 aufgezeichnet sind. Er machte keine Anstrengungen, ihnen zu erklären, daß er als Geistgeschöpf auferstanden sei und sich nun zu ihrem Nutzen verkörpert habe, sondern prägte ihnen einfach die Tatsache ein, daß er wirklich der Jesus sei, den sie die ganze Zeit gekannt hatten. Er bat sie, ihm etwas zu essen zu geben, nicht weil ihn hungerte, sondern lediglich deshalb, um ihnen den Gedanken einzuprägen, daß er eine wirkliche Person sei und nicht bloß in ihrer Vorstellung lebe.

● Das in 2. Mose 20:11 aufgezeichnete vierte Gebot lautet: „Denn in sechs Tagen hat Jehova den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebenten Tage.“ Ist in den „sechs Tagen“ nicht auch 1. Mose 1:1 inbegriffen, da die „sechs Tage“ doch die Zeit einschließen, in der „Jehova den Himmel und die Erde“ machte? — W. B., USA.

Nein, so können wir nicht folgern. Der in 1. Mose 2:4 erwähnte „Tag“ und auch die in 2. Mose 20:11 erwähnten „sechs Tage“, die die ganze Schöpfungsperiode von dem Augenblick an umfassen, als Jehova Gott Licht auf Erden schuf, schließen die vorangegangene Zeitspanne nicht ein, in der die Erde schon bestanden hatte und während der sie formlos und öde war und in der Finsternis lag, die die Fläche ihrer wogenden Wasser bedeckte.

Wir dürfen nicht vergessen, daß Gott während dieser Schöpfungswoche Himmel schuf, jene Himmel nämlich, die in dem Bericht über den zweiten Tag in 1. Mose 1:6-8 erwähnt werden. In diesen Himmeln bewegen sich, wie Vers 20 es sagt, fliegende Geschöpfe. In diesen Himmeln wurden am vierten Tage die Sonne, der Mond und die Sterne, die sich außerhalb derselben befinden, sichtbar. Die Erde wurde auch in dem Sinne während dieser Schöpfungsperiode „gemacht“ oder „erschaffen“, daß sie am dritten Tag oberhalb der wogenden Wasser in Erscheinung trat. (1. Mose 1:9, 10) Das also sind „die Himmel und die Erde“, auf die sowohl in 1. Mose 2:4 wie auch in 2. Mose 20:11 Bezug genommen wird.

● In 1. Korinther 11:29 (NW) lesen wir: „Denn wer ißt und trinkt, ißt und trinkt gegen sich selbst Gericht, wenn er den Leib nicht unterscheidet.“ Ist dieser Leib, von dem hier die Rede ist, ebenfalls der im Begleittext erwähnte menschliche Leib Christi, oder ist es der „Leib“ der 144 000 Geistsöhne?

Ja, der hier erwähnte Leib, den man unterscheiden soll, wenn man sich durch das Essen keine Verurteilung zuziehen möchte, ist — wie in den vorhergehenden Versen dieses Kapitels — ebenfalls der buchstäbliche Leib des Herrn Jesus Christus. Es ist nicht der geistige Leib Christi, der aus 144 000 Gliedern besteht. Was der Apostel Paulus hier hervorhebt, ist die Notwendigkeit, daß die Teilnehmer den Wert des Opfers, das Christus zu ihren Gunsten gebracht hat, richtig einschätzen und in ihrem Empfindungsvermögen hinsichtlich der Teilnahme an dem symbolischen Brot nicht abgestumpft werden dürfen, indem sie nicht mehr daran dächten, daß es das kostbare Opfer Jesu Christi symbolisiert, und dadurch in einer Weise von diesem Symbol genössen, die des Opfers Christi unwürdig wäre und es entehrte.

● Warum benutzt die Neue-Welt-Übersetzung (engl.) in den Worten von Offenbarung 5:10: „Sie werden als Könige über die Erde herrschen“, das Wort „über“, während andere Übersetzungen, zum Beispiel die (englische) King-James-, die Amerikanische Standard-Bibel, die Douay- und die Diaglott-Übersetzung das Wort „auf“ gebrauchen? — J. D. J., USA.

Die Neue-Welt-Übersetzung (engl.) gibt das griechische Verhältniswort epí in Verbindung mit dem Wort Erde in gleicher Weise mit „über“ wieder, wie sie dasselbe Verhältniswort, gefolgt vom (besitzanzeigenden) Wesfall in Offenbarung 9:11 und 11:6 mit „über“ wiedergibt. „Sie haben über sich einen König.“ „Sie haben Gewalt über die Wasser.“ Somit ist ersichtlich, daß dieses Verhältniswort, gefolgt vom Wesfall, nicht in jedem Falle den Sinn von „auf“ hat. Diese Präposition, epí, gefolgt vom Wesfall, kann sich auf eine Ortsbestimmung beziehen, als Antwort auf die Frage „wo?“, und mag daher „auf, an, in, bei, in der Nähe“ bedeuten, doch kann sie sich auch auf eine Stellung oberhalb oder eine Vorrangstellung beziehen. So lesen wir in Matthäus 2:22, daß Archelaus „über Judäa herrsche“, und in Epheser 4:6, daß Gott „über allen“ ist. Auch kann sie sich darauf beziehen, daß jemand über ein Geschäft oder ein Amt gesetzt ist, wie zum Beispiel in Apostelgeschichte 6:3 (NW), wo wir davon lesen, daß die Apostel sieben geeignete Brüder heraussuchten, um sie „über dieses notwendige Geschäft“ zu setzen. Siehe auch Apostelgeschichte 8:27 und 12:20, NW.

Somit wird in Offenbarung 5:10 Bezug genommen auf solche, die über die Erde herrschen, also genaugenommen nicht auf Erden, denn der übrige Text in der Offenbarung wie auch andere Texte der Christlichen Griechischen Schriften zeigen, daß Jesus Christus und seine Miterben des Königreiches im Himmel herrschen werden, das heißt vom Throne Gottes aus, während die Erde nur der Fußschemel und daher nicht der Ort ist, an dem der verherrlichte Christus herrschen wird. Übersetzer, die den Text konsequent dem Sinne nach übersetzen, den er in seinem Zusammenhang hat, werden diesen Ausdruck in Offenbarung 5:10 daher mit den Worten „über die Erde“ wiedergeben. So gibt auch die Complete Bible in Modern English von Ferrar Fenton den Vers wie folgt wieder: „Und haben sie zu einem Königreich und zu Priestern für unseren Gott gemacht; und sie werden über die Erde regieren.“ Siehe auch die Elberfelder Übersetzung sowie die Aschaffenburger Bibel.

Der obenerwähnte Fall zeigt nachdrücklich, daß die Bibel nicht richtig übersetzt werden kann, wenn man Gottes Vorsätze weder kennt noch versteht.

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