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„Ein Leib“ von TeilnehmernDer Wachtturm 1956 | 1. März
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gehorchen und das Abendmahl des Herrn zur Erinnerung an ihn, von dem sie fern (abwesend) sind, einnehmen. Wenn sie in diesem Sinne immer noch von ihm fern sind, so ist er für sie — von diesem Standpunkte aus gesehen — noch nicht gekommen, um die bloße Erinnerung in das tatsächliche Schauen und die Gegenwart bei ihm im Himmel zu verwandeln. Daher müssen die Überrestglieder „seines Leibes“ weiterhin das Abendmahl des Herrn auf Erden essen, bis sie verherrlicht sind, selbst nachdem sie Harmagedon überlebt haben werden.
16. In welcher inneren Verfassung sollte jemand zur Feier des Abendmahles des Herrn kommen, und was sagte Paulus den Korinthern darüber?
16 Wenn sie sich an diesem 14. Nisan oder 26. März 1956 nach Sonnenuntergang zur Feier des Abendmahles des Herrn begeben, sollten sie mit der rechten geistigen Einstellung und der von Herzen kommenden richtigen Wertschätzung erscheinen, um es auf eine Weise zu feiern, die des Anlasses würdig ist, mit dem vollen Verständnis der Bedeutung des Abendmahles des Herrn. Paulus riet dies den sorglosen, gedankenlosen, auf sich selbst eingestellten Korinthern, indem er sprach: „Wer also in unwürdiger Weise das Brot ißt und den Becher des Herrn trinkt, wird hinsichtlich des Leibes und des Blutes des Herrn schuldig sein. Zuerst möge sich jemand nach eingehender Prüfung selbst anerkannt wissen, und dann esse er vom Laib Brot und trinke aus dem Becher. Denn wer ißt und trinkt, ißt und trinkt gegen sich selbst Gericht, wenn er den Leib nicht unterscheidet. Deswegen sind viele unter euch schwach und kränklich, und eine ganze Anzahl liegt im [geistigen] Todesschlaf. Beurteilten wir jedoch, was wir selbst sind, so würden wir nicht gerichtet. Wenn wir aber gerichtet werden, so nimmt uns Jehova in Zucht, damit wir nicht mit der Welt verurteilt werden. Darum, meine Brüder, wenn ihr zusammenkommt, um es zu essen, so wartet aufeinander. Wenn jemand Hunger hat, so esse er [zuerst] daheim, damit ihr nicht zum Gericht zusammenkommt [an ein und denselben Ort mit der Welt].“ — 1. Kor. 11:27-34, NW.
17. Warum muß des Herrn Abendmahl von gewöhnlichen Mahlzeiten getrennt gehalten werden, auch wenn Jesus das Abendmahl direkt nach dem Passah auf demselben Tische einsetzte?
17 Wohl stimmt es, daß Jesus das Abendmahl des Herrn einsetzte, nachdem sie das Passah gegessen hatten, und dies am selben Tische. Aber das geschah zufolge der damaligen Verhältnisse und der Beziehung, die die beiden Feiern zueinander hatten. Wir dürfen jedoch am Ort der Versammlungszusammenkunft nicht ein gewöhnliches Mahl gemeinsam einnehmen, um uns mit Speise und Trank zu füllen und darauf das Abendmahl des Herrn als eine Art Höhepunkt des Essens und Trinkens feiern. Das Abendmahl des Herrn muß getrennt gehalten werden von den üblichen Abendessen. Denn durch sein Abendmahl gebrauchen wir das Brot und den Becher, um unsere Teilnahme an geistigen Wohltaten zu symbolisieren, die für den Überrest ewiges himmlisches Leben bedeuten. Wir müssen den Anlaß und die Symbole, den Brotlaib und den Becher, in würdiger Weise handhaben. Daran in unwürdiger Weise teilzunehmen ist schlimmer, als sie gar nicht zu genießen, denn indem jemand auf unwürdige, respektlose Weise teilnimmt, zieht er sich Gottes Verurteilung zu und wird mit der Welt sterben.
18. Weshalb ißt und trinkt man gegen sich Gericht, wenn man ‚den Leib nicht unterscheidet‘, und was also sollte jemand tun, der Jehovas Disziplinargericht empfängt?
18 Warum dies? Weil er, nachdem er einmal den Herrn erkannt hat, nun verfehlt, „den Leib zu unterscheiden“, den der Herr als Opfer dargebracht hat. Es ist, als ob er sagte: „Der Tisch Jehovas ist verächtlich“ und als ob das Opfer, das darauf liegt, nicht makellos, nicht vollkommen wäre: „Der Tisch Jehovas ist verunreinigt.“ (Mal. 1:7, 12, Fußn.) Es bedeutet die „schuldige“ Handlung der Untreuen, die „den Sohn Gottes für sich von neuem an den Pfahl schlagen und ihn der öffentlichen Schande preisgeben“ und die „den Sohn Gottes mit Füßen getreten und dem Blut des Bundes, durch das er geheiligt würde, keinen besonderen Wert beigelegt“ haben. Somit geht der Betreffende schuldbeladen einer Strafe entgegen, die viel ernster ist als jene einer Person, die den alten Bund, den Gesetzesbund, gebrochen hat. Er geht einem Tode entgegen, von dem zu erlösen es kein Opfer für willentliche Sünde gibt. Er wird sich Jehovas „Feuereifer“ aussetzen, „der die Gegner verzehren wird“. (Heb. 6:4-8; 10:26-31, NW) So möge er denn Nutzen ziehen aus dem zurechtweisenden, disziplinarischen Gericht, das Jehova ihm zuteil werden läßt. Möge er beurteilen, was er selbst ist, und umkehren. Wenn er falsch gehandelt hat, sollte er dennoch dem Gebot gehorchen und das Abendmahl des Herrn essen, doch so, daß er den geopferten Leib des Herrn unterscheidet und um Vergebung für seine Sünde bittet. Dann möge diese Feier ihn stärken, den Fußstapfen Christi im kommenden Jahr genauer zu folgen.
19. Was sollte die „große Volksmenge“ aus allen Nationen erkennen, wenn sie zum Abendmahl des Herrn kommt, und auf welche Weise wird sie den größten Segen aus der Feier empfangen?
19 Nur die Glieder des Überrests der geistlichen Israeliten, die sich als Glieder des Leibes Christi im neuen Bunde befinden, dürfen jetzt vom Abendmahl des Herrn genießen. Die „große Menge“ der Anbeter Jehovas aus allen Nationen, Völkern, Stämmen und Zungen aber können als Beobachter anwesend sein. Sie sind heraufgekommen zum erhabenen „Berg Jehovas, zum Hause des Gottes Jakobs“, und wenn sie nun zum Abendmahl des Herrn kommen, sollten sie verstehen, daß sie in die sinnbildliche Gegenwart des „Tisches Jehovas“ und des „Bechers Jehovas“ kommen. (Off. 7:9; Jes. 2:2, 3) Dadurch sollten sie andere wissen lassen, daß sie den „Tisch der Dämonen“ meiden, Jehova ausschließliche Ergebenheit darbringen und bekennen, daß sie sich nur durch das Opfer seines großen Hohenpriesters, des Herrn Jesus Christus, Jehova nähern. Wenn sie das tun, werden sie sich in Harmonie befinden mit dem Überrest derer, die am Mahle teilnehmen, und werden mit ihnen als „e i n e Herde“ unter Jehovas einem Rechten Hirten vereint sein. (Joh. 10:14-16, NW) Mit diesem zusammen werden sie durch das Feiern des Abendmahles des Herrn den größten Segen empfangen; sie bezeichnen den „Tisch Jehovas“ als ehrenhaft und das darauf liegende Opfer Christi als unbefleckt und als eine Ehre für den Altar — all dies zum Ruhme und zur Verherrlichung des einen lebendigen und wahren Gottes Jehovas.
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„Triumphierendes Königreich“ — Kongresse 1955 (2. Teil)Der Wachtturm 1956 | 1. März
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„Triumphierendes Königreich“ — Kongresse 1955 (2. Teil)
Vancouver, Britisch-Kolumbien, Kanada, 29. Juni bis 3. Juli 1955
VON Chikago flogen der Präsident der Gesellschaft, sein Sekretär und der Vizepräsident westwärts, um dem fünftägigen Kongreß in Vancouver, Britisch-Kolumbien, Kanada, zu dienen, der als zweiter in der „durch die Welt eilenden Reihe christlicher Kongresse“ folgen sollte, wie eine kanadische Zeitung sich ausdrückte. Tatsache ist, daß dieser Kongreß sich in der Geschichte jener Provinz als die größte Versammlung erwies, die je stattgefunden hatte.
Der Pressediener der Watch Tower Society war schon früh an der Arbeit, und von Mitte Mai an publizierte die Presse Vorausmeldungen über die kommende Veranstaltung. Deutsche und schwedische Zeitungen halfen mit, den Kongreß anzukündigen und vom 13. Mai an sogar chinesische Zeitungen. So wurde denn die Öffentlichkeit im voraus darüber gut unterrichtet, und sie wurde auch ermuntert, die Tausende Kongreßbesucher in ihre Wohnungen aufzunehmen durch die Nachricht, daß Anforderungen für Unterkünfte aus 34 amerikanischen Staaten, 7 kanadischen Provinzen, aus England, Hawaii und Australien eingetroffen seien. Neuntausend Unterkunftsanforderungsformulare wurden ausgefüllt, und die Gastgeber waren erfreut über ihre Gäste. Die Öffentlichkeit erfuhr, daß ein großes Reinmachen im Gange war, da 400 Zeugen Jehovas das Empire-Stadion mit seinen Sitzgelegenheiten für 25 557 Personen von oben bis unten rein schrubbten.
Für das große Stadion-Oval wurde durch die Errichtung der Rednerbühne mit ihrem außergewöhnlichen Hintergrund und dem oben angebrachten Kongreßtitel eine „religiöse Atmosphäre“ geschaffen. Auch
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