-
Würde der Messias leiden und sterben?Erwachet! 1983 | 22. Juni
-
-
Außerdem heißt es in Daniel 9, daß das Erscheinen und der Tod des Messias ‘die Missetat sühnen’ werden. In den Hebräischen Schriften bezieht sich das Wort „Sühne“ auf das Zudecken der Sünde durch das Darbringen von Tieropfern (2. Mose 29:36). Eigenartigerweise wird in Daniel 9 das Wort „sühnen“ nicht in Verbindung mit dem Tod eines Tieres gebraucht, sondern in Verbindung mit dem Tod des Messias.
Ein „Sühnopfer“ für andere
Es ist beachtenswert, daß es in den Hebräischen Schriften außer in Daniel 9:24-26, wo ein stellvertretendes Sühnopfer angedeutet wird, noch einen Text gibt, der ausführlich eine Sühnung durch stellvertretendes Leiden und Sterben beschreibt. In dieser Prophezeiung ist die Rede von den Leiden und vom Tod eines Menschen, wodurch Sühne für die Sünden anderer erwirkt wird. Es wird sogar deutlich gesagt, daß er ein Schuldopfer für die Sünden anderer wird. Man beachte, was in Jesaja 52:13 bis 53:12 über diesen Diener Gottes geschrieben steht:
„Verachtet und gemieden von Menschen, ein Mann der Schmerzen und vertraut mit Leiden, und jenem gleich, vor dem man das Antlitz verhüllt, verachteten wir und hielten ihn für nichts. Aber unser Leiden trug er, und unsere Schmerzen lud er sich auf ... Er ist verwundet ob unseren Missetaten, zermalmt ob unseren Sünden. Die Strafe zu unserm Heile traf ihn, und durch seine Wunde sind wir genesen. ... der Ewige aber ließ ihn treffen unser aller Schuld. ... wer hat es empfunden, daß er weggetilgt ward aus dem Lande des Lebens, wegen der Missetat meines Volkes, der Strafe, die diesem (gebührte)? ... wenn er sich zum Sühnopfer gebracht [„sich als Ersatz geopfert hat“, JP], sieht er einen Samen, der lange dauert [„Er schaut noch Samen/lebt noch lang“, Tur-Sinai (TS)], und des Ewigen Wille gelingt durch dessen Hand. Ledig des Trübsals seiner Seele, soll er sich weiden zu sehen (den Samen), der durch seine Erkenntnis rechtfertigen wird den Gerechten, meinen Knecht, bei den Vielen, daß er ihre Schuld sich aufgeladen. Fürwahr, ich will ihm zu Teil geben die Vielen, und Mächtige soll er als Beute teilen [„mit den Mächtigen teilt er Beute“, TS] dafür, daß er dem Tode bloßgestellt sein Leben ..., da er doch die Sünde der Vielen trug, und es für Missetäter (ihn) getroffen.“
Man beachte, daß Jesaja sagte, Gerechtigkeit werde herbeigeführt durch eine Person, die als ein „Sühnopfer“ „zermalmt [ist] ob unseren Sünden“ und die dadurch „unser aller Schuld“ trägt. Da aus Daniel 9:24-26 hervorgeht, daß der Messias diese Sühne leisten wird, muß sich Jesaja 52:13 bis 53:12 ebenfalls auf das Werk des Messias beziehen.
Ein Widerspruch aufgeklärt
Wenn aber der Messias leiden und sterben muß, um die Sünden anderer zu sühnen, wie kann er dann in Erfüllung einer weiteren Prophezeiung Jesajas als König regieren? Jesaja deutete auf diesen scheinbaren Widerspruch hin, als er über den Messias sagte: „Wenn er sich zum Sühnopfer gebracht, [lebt (er) noch lang, TS].“ Und: „Mit den Mächtigen teilt er Beute/weil er dem Tod sein Leben hingegossen“ (TS). Wie konnte so etwas scheinbar Widersprüchliches tatsächlich geschehen? Wie kann jemand ‘lange leben’, nachdem er „dem Tod sein Leben hingegossen“ hat?
Ein anderer Diener Gottes warf einmal die Frage auf: „Wenn ein Mann stirbt, lebt er wieder auf?“ (Hiob 14:14). Die Hebräischen Schriften antworten mit einem entschiedenen Ja! Sie berichten nicht nur, daß Propheten Gottes Tote zum Leben zurückbrachten, sondern es heißt darin auch, daß die Zeit kommen wird, wo „viele von denen, die schlafen im Erdenstaube, ... erwachen“ werden (Daniel 12:2; vergleiche 1. Könige 17:17-24; 2. Könige 4:32-37; 13:20, 21).
Damit sich Gottes Wort erfüllen kann, müßte auch der Messias zum Leben zurückgebracht oder auferweckt werden. Nur dann könnte er als König regieren und die Menschheit weiterhin segnen. Folgende Worte Davids können mit Recht auf ihn angewandt werden: „Du läßt der Scheol [dem Grab] nicht meine Seele“ (Psalm 16:10, TS).
Diese biblischen Prophezeiungen wurden von den jüdischen Jüngern Jesu des ersten Jahrhunderts schließlich so verstanden. Man erkannte, daß Jesus trotz seiner Leiden und seines Todes der Messias sein konnte, ja man sah darin sogar eine Bestätigung dafür, daß er der Messias war!
Warum so schwierig zu akzeptieren?
Für die Mehrzahl der Juden jener Zeit war es schwierig, den Gedanken von einem leidenden und sterbenden Messias zu akzeptieren. Die Ursache dafür waren zweifellos andere populäre Auffassungen jener Zeit. Zum Beispiel dachten viele Juden, sie wären imstande, ihre angeborene Neigung zur Sünde völlig zu besiegen, indem sie sich bemühten, das mosaische Gesetz, die Thora, zu halten. Solche Personen glaubten, aus eigener Kraft ‘der Sünde ein Ende’ machen zu können, und sahen daher keine Notwendigkeit, daß der Messias für ihre Sünden sterbe, um sie zu sühnen.
Ferner wurde allgemein gelehrt, daß Gott die Juden schon allein deshalb für gerecht erkläre, weil sie Nachkommen Abrahams seien. Wenn aber den Juden automatisch Gerechtigkeit zugeschrieben wurde, brauchten sie keinen Messias, der „viele zur Gerechtigkeit“ führte. Es war so, wie Klausner schreibt: „Die ganze Idee eines Messias, der getötet werden würde, [war] zur Zeit Jesu allen ... noch ganz unvorstellbar.“
Bis etwa 100 Jahre nach Jesu Tod lehnten es die Juden ab, an einen Messias zu glauben, der getötet werden würde. Doch dann trat etwas ein, wodurch sich das änderte. Was?
-
-
Was geschah mit den jüdischen Erwartungen?Erwachet! 1983 | 22. Juni
-
-
Was geschah mit den jüdischen Erwartungen?
DIE Sammlung alter jüdischer Schriften, babylonischer Talmud genannt, enthält folgenden aus der ersten Zeit des zweiten Jahrhunderts stammenden Kommentar über den Messias:
„Das Land wird trauern [Sacharja 12:12]. Welche Bewandtnis hat es mit der Trauer? ... einer [Rabbi Dosa] sagt, um den Messias, ... der dann getötet wird.“
Merkwürdigerweise wird an dieser Stelle von dem Messias gesagt, daß er getötet wird. Wie wir jedoch gesehen haben, war eine solche Vorstellung den Juden des ersten Jahrhunderts unbegreiflich. Warum dieser Meinungsumschwung?
Die Auffassung von einem sterbenden Messias ist anscheinend im zweiten Jahrhundert unserer Zeitrechnung, insbesondere nach dem Tod Simon Bar Kochbas, populär geworden. Bar Kochba war ein Kriegsmann, ein politischer Revolutionär. Sein messianischer Anspruch wurde von vielen anerkannt. Selbst Rabbi Akiba Ben Joseph, der als „einflußreichster aller rabbinischen Weisen“ gilt, begrüßte Bar Kochba feierlich als den Messias.
Bar Kochba war der Anführer der Juden in einem Aufstand gegen das Römerreich. Anfänglich war er gegen die römischen Legionen siegreich, und drei Jahre lang behauptete er sich gegen sie. Im Jahre 135 u. Z. jedoch wurden die aufständischen Juden, die in diesem Krieg über eine halbe Million Mann verloren, besiegt, und Bar Kochba wurde getötet.
Die Generation, die sich ganzherzig hinter Bar Kochba gestellt hatte, befand sich nun in einer eigenartigen Lage. Sein Tod rüttelte nicht nur an der messianischen Hoffnung, sondern auch an der Ehre Rabbi Akibas. Dr. Joseph Heinemann von der Hebräischen Universität Jerusalem schreibt über die Wirkung, die der Tod Bar Kochbas auf seine Zeitgenossen hatte:
„Diese Generation mußte mit allen Mitteln versuchen, das Unmögliche zu erreichen — Bar Kochbas messianischen Anspruch trotz seiner Niederlage aufrechtzuerhalten. Diese paradoxe Lage konnte keinen geeigneteren Ausdruck finden als in der hochambivalenten Legende von einem militanten Messias, der in der Schlacht fällt, aber doch ein echter Erlöser bleibt.“
Wie konnten die Juden die Auffassung von einem sterbenden Messias mit der Tatsache in Einklang bringen, daß der Messias als König regieren soll? Raphael Patai schreibt:
„Die Schwierigkeit wurde durch eine Zweiteilung des Messias gelöst: Man unterschied den Messias Ben Joseph [Sohn Josephs], der die Heere Israels gegen dessen Feinde anführen und nach vielen Siegen und Wundern fallen würde. ... Auf diesen wird dann der Messias Ben David [Sohn Davids] folgen und Israel zum Endsieg, zum Triumph, und in das glückliche messianische Zeitalter führen.“
Dieser Gedanke von einem sterbenden Messias wurde in den Jahren nach Bar Kochbas Tod weiterentwickelt und schließlich auf einen noch künftigen Messias angewandt, der in der Schlacht fallen würde. Dazu schreibt Patai erläuternd: „Vermutlich muß man verstehen, daß ... [der Messias] als Sohn Josephs an der Schwelle zur Endzeit sterben wird, dann aber als Sohn Davids auferstehen und die Aufgabe, die er in seiner früheren Inkarnation begann, vollenden wird.“
Welch merkwürdige Ähnlichkeit hat diese Auffassung doch mit derjenigen der Christen des ersten Jahrhunderts! Beide Gruppen behaupteten, an einen Messias zu glauben, der sterben und vor Anbruch der vorhergesagten Friedenszeit auferstehen werde.
Neue Gründe für eine Ablehnung
In den frühen Jahrhunderten unserer Zeit wurde die Bevölkerung des heidnischen Rom allmählich zum Katholizismus bekehrt, und unter den angeblichen Nachfolgern Jesu entwickelte sich eine antisemitische Einstellung. In späteren Jahrhunderten wurden die Juden Zeugen von Greueln wie den Kreuzzügen und der Inquisition — Greuel, durch die Gottes Gebot „Du sollst ... deinen Nächsten lieben, wie dich selbst“ deutlich übertreten wurde (3. Mose 19:18). Ferner übernahmen die angeblichen Nachfolger Jesu unchristliche Glaubensansichten wie die Trinitätslehre. Dabei hatte Moses gelehrt: „GOTT IST EIN EINIGES ... WESEN“ (5. Mose 6:4). Während der Grund, warum die Juden Jesus vorher abgelehnt hatten — weil sie nicht an einen sterbenden Messias glaubten —, nicht mehr als stichhaltig angesehen werden konnte, ergaben sich neue Gründe, warum sie es taten: das unbiblische Verhalten und die unbiblischen Glaubensansichten derer, die vorgaben, Jesus nachzufolgen. Deshalb lehnten die Juden das Christentum weiterhin ab.
Der Messias — eine wirkliche Person oder ein Ideal?
Die messianische Hoffnung blieb bei den Juden all die Jahrhunderte hindurch lebendig. So heißt es zum Beispiel in einem der von Maimonides, einem jüdischen Gelehrten des Mittelalters, formulierten dreizehn Glaubensartikel: „Ich bekenne mich fest zu dem Glauben, daß der Messias kommt, und möge er auch säumen, so warte ich doch täglich auf ihn.“
In neuerer Zeit haben jedoch viele Juden den Gedanken an einen personenhaften Messias völlig aufgegeben. Vor einem Jahrhundert schrieb Joseph Perl beispielsweise: „Der gebildete Jude stellt sich den Messias nicht als eine wirkliche Person vor.“
Solche Juden sehen im Messias kein wirkliches Individuum, sondern ein Ideal und sprechen daher lieber von einem messianischen Zeitalter als vom Messias. Ohne einen personenhaften Messias kann es aber kein messianisches Zeitalter geben.
Wann sollte dieser Messias kommen? Was sagen die Hebräischen Schriften?
-
-
Wann sollte der Messias erscheinen?Erwachet! 1983 | 22. Juni
-
-
Wann sollte der Messias erscheinen?
IM BABYLONISCHEN Talmud ist eine interessante Legende zu finden über Jonathan Ben Ussiel, den Verfasser der als Targum bezeichneten paraphrasierenden Übersetzung der hebräischen Propheten. Nach dieser Legende wollte Jonathan die Hagiographa, den dritten Teil der Hebräischen Schriften, ins Aramäische übersetzen. Da gebot ihm jedoch eine „Stimme vom Himmel“, es nicht zu tun, weil dieser Teil der Schriften das Datum für das Erscheinen des Messias enthalte.
Es ist interessant, daß eine Prophezeiung Daniels (das Buch Daniel gehört zur Hagiographa), die, wie wir bereits kennengelernt haben, ausdrücklich vom Messias spricht, auch zeitliche Angaben über sein Erscheinen enthält. Wir wollen uns nochmals mit dem Text aus Daniel 9:24-27 befassen:
„Siebzig (Jahr-)Wochen sind beschlossen worden über dein Volk und über deine heilige Stadt, zu wehren dem Abfall und ein Ende zu machen den Sünden, und zu sühnen die Missetat, und zu bringen ewiges Heil. ... Und du mögest wissen und verstehen: Vom Ausgange des Spruches, Jeruschalajim wieder aufzubauen, bis zum Gesalbten, dem Fürsten, sind sieben (Jahr-)Wochen; noch zweiundsechzig (Jahr-)Wochen, so werden wieder erbaut Markt und Graben, und zwar im Drange der Zeiten. Und nach den zweiundsechzig (Jahr-)Wochen wird vernichtet werden ein Gesalbter. ... Und er wird ein kräftiges Bündnis schließen mit vielen, eine (Jahr-)Woche lang, und zur Hälfte der (Jahr-)Woche wird er aufheben Opfer und Speiseopfer.“
Man beachte, daß gesagt wird, diese Zeitperiode umfasse „siebzig (Jahr-)Wochen“. Der hier verwendete hebräische Ausdruck bedeutet wörtlich „siebzig Wochen“ oder „siebzig Siebente“. Die jüdischen Gelehrten haben jedoch allgemein den Standpunkt vertreten, daß jede dieser Wochen nicht sieben Tage, sondern sieben Jahre lang sei. Deshalb gibt der Religions- und Literarhistoriker Leopold Zunz in seiner Übersetzung den hebräischen Ausdruck mit „siebzig (Jahr-)Wochen“ wieder. (Auch Die Bibel in heutigem Deutsch gibt den Ausdruck mit „Jahrwochen“ wieder.) Die ganze Periode von „siebzig Wochen“ umfaßt demnach 490 Jahre.
Wann fängt diese 490 Jahre dauernde Zeitperiode an? Gemäß der Prophezeiung beginnt sie mit dem Ausgang „des Spruches, Jeruschalajim [Jerusalem] wieder aufzubauen“. Ist ein solcher „Spruch“ je ausgegangen?
Daniel lebte noch, als König Cyrus von Persien 538/37 v. u. Z. den Befehl gab, den Tempel in Jerusalem wieder aufzubauen, aber erst etwa hundert Jahre später erging der „Spruch“, die Stadt Jerusalem wieder aufzubauen. In Nehemia 2:1-8 wird berichtet, daß König Artaxerxes Longimanus im 20. Jahr seiner Regierung diesen „Spruch“ ergehen ließ. Und wann war das? Nach den zuverlässigsten Geschichtsquellen trat Artaxerxes seine Herrschaft 474 v. u. Z. an; sein 20. Regierungsjahr und somit das Jahr, in dem der „Spruch“ ausging, wäre demnach das Jahr 455 v. u. Z.a Die 490 Jahre umfassende Periode begann also 455 v. u. Z.
Wann genau während dieser 490 Jahre sollte der Messias erscheinen? Man beachte, daß die 70 Wochen in drei Perioden aufgeteilt sind: 7 Wochen, 62 Wochen und eine Woche. Außerdem heißt es in der Prophezeiung, daß der Messias nach den 7 und den 62 Wochen oder nach 69 „Jahrwochen“ bzw. nach 483 Jahren erscheinen werde. Daraus können wir den Schluß ziehen, daß der Messias 483 Jahre nach dem Jahr 455 v. u. Z. erscheinen sollte, also im Jahre 29 u. Z.
Aus der Prophezeiung geht ferner hervor, daß der Messias nach den 62 Wochen (die auf die 7 Wochen folgen) vernichtet oder sterben werde, d. h. während der letzten Woche. Die letzte Periode von sieben Jahren dauerte von 29 u. Z. bis 36 u. Z. Wann in dieser letzten Woche würde er sterben? Wir lesen: „Zur Hälfte der (Jahr-)Woche wird er [der Messias] aufheben Opfer und Speiseopfer.“ Da aus der Prophezeiung auch hervorgeht, daß durch den Tod des Messias die Sünden wirklich gesühnt werden, hatten die im Tempel dargebrachten Tieropfer keinen Sinn mehr, nachdem der Messias gestorben war. Gemäß der Prophezeiung würde der Messias somit „zur Hälfte der (Jahr-)Woche“ oder 33 u. Z. sterben.
Ist der Messias 29 u. Z. erschienen und 33 u. Z. gestorben? Wie wir bereits gesehen haben, erwarteten die Juden im ersten Jahrhundert sehnsüchtig den Messias (Lukas 3:15). Aber von allen messianischen Prätendenten des ersten Jahrhunderts erschien nur einer im Jahre 29 u. Z. auf der Weltbühne und starb nur einer im Jahre 33 u. Z. — Jesus von Nazareth! (Vergleiche Lukas 3:1, 2.)
Wie wir gesehen haben, war es den im ersten Jahrhundert lebenden Nachfolgern Jesu nicht nur möglich, die Ereignisse im Leben Jesu mit den Prophezeiungen der Hebräischen Schriften in Einklang zu bringen, sondern durch Jesu Erscheinungen nach seinem Tod gewannen sie auch die Überzeugung, daß er auferstanden war und eines Tages wiederkommen werde, um als messianischer König zu regieren und die vorhergesagte Friedenszeit herbeizuführen.
Aber wie ist es mit uns heute? Seit Jesu Tod sind fast 2 000 Jahre vergangen, und bis heute warten wir auf die vorhergesagte Friedenszeit. Jesus hat jedoch prophezeit, wie die Welt in den „letzten Tagen“ des gegenwärtigen Systems der Dinge und zur Zeit der vollständigen Errichtung des messianischen Königreiches Gottes aussehen wird (Matthäus, Kapitel 24 und Lukas, Kapitel 21).
Die heutigen Verhältnisse würden demnach bedeuten, daß wir die Zeit erleben können, über die es in der Bibel heißt: „Und es wohnt der Wolf mit dem Lamme, und der Tiger lagert neben dem Böcklein, ... und der Leu, wie ein Rind, frißt Stroh“, und „sie [die Menschen] tun kein Leid und richten nicht Verderben an“ (Jesaja 11:1-10).
-