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  • g80 8. 5. S. 6-8
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  • Was ist die Ursache?
  • Erwachet! 1980
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Erwachet! 1980
g80 8. 5. S. 6-8

Was ist die Ursache?

WARUM sind so viele Leute zu dick? Können die meisten nichts dafür? Haben sie die Veranlagung zum Dickwerden geerbt, arbeiten ihre Drüsen nicht richtig, oder ist ihr Hormonhaushalt gestört? Welche Beziehung besteht zwischen Übergewicht und übertriebener Nahrungszufuhr?

Wir möchten vorausschicken, daß nicht alle Molligen übermäßige Esser sind. „Es [gibt] ... viele Fälle, in denen Appetit und Nahrungsaufnahme durchaus normal sind, in einigen Fällen sogar unter dem Durchschnitt“, schreibt Professor Jean Mayer von der ernährungswissenschaftlichen Abteilung der Harvarduniversität.

Manchmal ist die Wasserausscheidung des Körpers zu gering, die Folge davon ist Übergewicht. Auch Störungen im Hormonhaushalt und die Vererbung mögen eine Rolle spielen. „Viele Fettsuchtformen bei Versuchstieren sind erblich bedingt“, bemerkt Dr. Mayer. Trifft das auch auf die Menschen zu? „Beim Menschen gibt es ebenfalls klare Beweise, daß die Vererbung eine große Rolle spielt.“ Der Professor fährt fort:

„Die Zahl der Fettzellen scheint von vornherein festgelegt zu sein (mit Ausnahme einer gewissen Zunahme während des ersten Lebensjahres unter dem Einfluß einer Überfütterung). Fettleibigkeit zeigt familiäre Häufung: Im Gebiet von Boston haben schlanke Eltern im Durchschnitt 7 Prozent Kinder, die im High-School-Alter fett sind. Falls ein Elternteil übergewichtig ist, beträgt die Quote 40 Prozent, sind beide Eltern übergewichtig, sogar 80 Prozent. Bei der Geburt adoptierte Kinder zeigen diese Beziehungen zum Gewicht ihrer Eltern nicht; dies zeigt, daß Erbfaktoren und nicht die familiären Eßgewohnheiten eine entscheidende Rolle spielen (ein Befund, der durch eine breit angelegte Untersuchung in England bestätigt wurde)“ (Kursivschrift von uns).

Das stimmt zwar alles, dennoch schieben offensichtlich viel zu viele Mollige ihre Leibesfülle auf Drüsenstörungen oder Erbanlagen. Wie das Werk Encyclopædia Britannica (Ausgabe 1976) schreibt, kann „die Fähigkeit des Körpers, die Nahrungsaufnahme den Nahrungsbedürfnissen anzupassen, durch mehrere Faktoren gestört werden. Nur bei ungefähr 5 Prozent der Fettleibigen spielen Störungen im Hormonhaushalt und Drüsenstörungen eine Rolle.“

Energie des Menschen

Der menschliche Organismus kann mit einem sorgfältig gebauten und gut eingestellten Verbrennungsmotor verglichen werden. Wie jede Maschine, so benötigt auch er Energie, durch die er angetrieben wird. Der menschliche Körper gewinnt Energie nur aus der Nahrung.

Ein von Menschen gebauter Verbrennungsmotor kann mit verschiedenen Kraftstoffen angetrieben werden. Auch der menschliche Organismus ist so geschaffen, daß er durch all die verschiedenen Nahrungsmittel, für die der Schöpfer des Menschen gesorgt hat, „angetrieben“ werden kann. Natürlich ist der Energiewert der verschiedenen Nahrungsmittel unterschiedlich. Wer darauf achten möchte, das richtige Körpergewicht zu haben, muß diesen Wert kennen.

Um den Energiegehalt der Nahrungsmittel zu bestimmen, ist eine gebräuchliche Einheit erforderlich, nach der man die verschiedenen Nahrungsmittel bewerten kann. Diese Energieeinheit nennt man „Kalorie“ (lat. calor = Wärme). Durch verschiedene wissenschaftliche Methoden läßt sich bestimmen, wieviel Wärme oder Energie ein Nahrungsmittel dem menschlichen Körper liefert, wenn es „verbrannt“ oder verwertet wird. So, wie der Heizwert von Kohle, Öl, Holz oder Torf ganz unterschiedlich ist, so ist auch der Heizwert der Nahrungsmittel verschieden. Die Nahrung besteht aus drei Grundstoffen.

Kohlehydrate, Fette und Eiweiße

Kohlehydrate sind die wichtigsten Energielieferanten. Sie kommen als Zucker und Stärke in Kartoffeln, Zuckerwaren und Getreideerzeugnissen wie Brot und Mehl vor. Im Verdauungssystem werden die Kohlehydrate in einfache Zucker wie Glucose — wichtigster Energiespender für den Organismus — gespalten. Ist ein Überschuß an Glucose vorhanden, wird dieser als Glykogen in Muskeln und Leber gespeichert und später als Fett abgelagert.

Fette teilt man in gesättigte und ungesättigte ein. Die gesättigten Fette sind tierischer Herkunft. Sie kommen in Schmalz, in fettem Fleisch, in der Milch und in Milchprodukten vor. Die Lieferanten ungesättigter Fette sind Fische und Pflanzen. Diese Fette sind in Fischtran, Olivenöl, Maisöl, Sonnenblumenöl und anderen ähnlichen Ölen vorhanden. Was von den Kohlehydraten gesagt wurde, gilt auch für die Fette: Wird dem Körper mehr Fett angeboten, als er in Energie umsetzen kann, dann wird der Überschuß als Körperfett abgelagert.

Eiweiße dienen im Gegensatz zu Kohlehydraten und Fetten gewöhnlich nicht als Energielieferant, sondern hauptsächlich als Aufbaustoff für den Organismus. Der menschliche Organismus vermag die beim Abbau des Eiweißes entstehenden Aminosäuren nicht in größeren Mengen zu speichern. Doch ohne sie könnte das Kind nicht zur körperlichen Reife gelangen. Finger- und Zehennägel, Haare, Haut, Muskelfasern, ja sogar die roten Blutkörperchen würden nicht mehr ersetzt werden. Die hauptsächlichen Eiweißquellen der menschlichen Nahrung sind Milch, Quark, Käse, Fleisch, Fisch und Eier. Pflanzliche Eiweiße sind unter anderem in Bohnen, Erbsen und Linsen enthalten. Allerdings sind diese Eiweiße nicht alle gleichwertig.

Natürliches Gleichgewicht

Welcher Zusammenhang besteht zwischen der aus den Nahrungsmitteln gewonnenen Energie und dem Problem Übergewicht? Angenommen, wir fahren mit dem Auto weg. Der Treibstoff des Fahrzeugs ist Benzin. Der Benzintank, der zu Anfang der Fahrt voll war, wird allmählich leer. Je mehr das Auto von seinem Energievorrat verbraucht, desto leichter wird der Benzintank. Damit der Energiebedarf weiter gedeckt werden kann, muß der Tank von Zeit zu Zeit wieder gefüllt werden.

Auch unser Organismus benötigt ausreichenden „Brennstoff“ oder genügend Kalorien, um seinen Energiebedarf zu decken. Ein Erwachsener mit überwiegend sitzender Beschäftigung benötigt im Laufe von 24 Stunden etwa 2 700 Kalorien. Bewegt er sich kräftig, so mag er weitere 900 Kalorien verbrauchen. Wenn wir frühstücken, nachdem wir aufgestanden sind, wird die Nahrung ohne weiteres assimiliert und in Energie umgesetzt. Doch im Laufe des Tages nehmen wir weitere Mahlzeiten zu uns, greifen zwischendurch vielleicht zu kleinen Häppchen und trinken ab und zu mal ein Glas künstlich gesüßten Saft. So werden dem Körper häufig mehr Kalorien zugeführt, als er benötigt.

Hunger ist der Mechanismus, durch den wir darauf aufmerksam werden, daß weiterer Brennstoff erforderlich ist. Der Teil des Gehirns, der das Hungergefühl steuert, heißt Hypothalamus. Bei Versuchstieren löste die Reizung des Appetitzentrums eine Freßwut aus, seine Zerstörung dagegen tödliche Appetitlosigkeit, so daß man sie zum Fressen zwingen mußte.

Stoffwechsel

Selbst wenn wir ruhen oder schlafen, benötigt unser Körper Energie, um das Herz, die Lunge und die Verdauung in Gang zu halten. Das nennt man Betriebsstoffwechsel. Der Stoffwechsel besteht aus einer Anzahl chemischer Vorgänge, durch die wir am Leben erhalten werden. Bei jedem Menschen, ganz gleich, wie er gebaut ist oder wie groß er ist, läuft der Stoffwechsel mit einer individuellen Geschwindigkeit ab; wie er gesteuert wird, versteht der Mensch aber bis heute noch nicht völlig.

Was geschieht, wenn wir nicht genügend essen können, um den Energiebedarf zu decken? Der Organismus muß dann von der eigenen Substanz zehren. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als das Glykogen, das gespeicherte Fett, zu verbrennen. Essen wir dagegen zuviel, speichert der Körper die überschüssige Energiemenge in Form von Fett.

Fett ist notwendig, um den Körper warm zu halten und gewisse wichtige Organe, wie die Nieren, zu schützen. Es ist das überschüssige Fett, das zu den bereits erwähnten Problemen führt.

Leute, die viel essen und trotzdem nicht zunehmen, haben anscheinend von Natur aus einen höheren Stoffwechsel. In einigen Fällen kann das Übergewicht die Folge eines niedrigeren Stoffwechsels sein. Man muß sich jedoch davor hüten, diesen Umstand voreilig als Ursache der Fettsucht vorzubringen. Dr. Judith Rodin, Psychologin an der Yale-Universität, schrieb: „Es kommt selten vor, daß jemand aufgrund eines niedrigen Stoffwechsels übergewichtig ist. Achtundneunzig Prozent der Hausfrauen, die sagen, sie könnten nicht abnehmen, weil sie einen niedrigen Stoffwechsel hätten, sind im Irrtum.“

Übergewichtige Kinder

Viele Leute meinen, es sei ein Zeichen von Gesundheit, wenn ein kleines Kind mollig sei. Es heißt aber, daß wenigstens jeder dritte Säugling in den westlichen Ländern zu dick ist, zumindest im ersten Lebensjahr. Warum? Weil Säuglinge ihre Nahrungsaufnahme nicht steuern können und viele Kinder von ihren Eltern — in der besten Absicht — überfüttert werden.

Ist es schlimm, wenn ein Säugling im ersten Lebensjahr Übergewicht hat? Ja! Führende Kinderärzte behaupten, durch eine Überernährung im ersten Lebensjahr würden die Fettzellen des Körpers größer und auch zahlreicher. Sie sagen, daß das Kind dann zeitlebens gegen das Dickwerden kämpfen müsse.

Viele empfehlen das Stillen als Vorbeugung gegen Fettsucht bei Kindern. Außerdem kämpft die British Nutrition Foundation seit langem dagegen, daß die Kinder schon so früh auf feste Nahrung (besonders auf Zerealien) umgestellt werden, weil sie für die Kinder schädlich sein kann. In England kann man nun auf der Säuglingsnahrung den Hinweis lesen, daß Entwöhnungsnahrung gewöhnlich erst im Alter von 4 bis 6 Monaten gegeben werden soll. So hat der Stoffwechsel des kindlichen Organismus Zeit, sich richtig einzupendeln.

Jeder von uns sollte bestrebt sein, sich gesund zu erhalten. Wie wir gesehen haben, hängt die Gesundheit zu einem großen Teil von der Menge und der Güte unserer täglichen Nahrung ab. Fettsucht kann in den meisten Fällen verhindert werden. Aber wie kann man sie heilen?

[Herausgestellter Text auf Seite 6]

Übergewicht kann die Folge einer zu geringen Wasserausscheidung des Körpers sein.

[Herausgestellter Text auf Seite 7]

Störungen des Hormonhaushalts können bei Fettleibigkeit ebenfalls eine Rolle spielen.

[Herausgestellter Text auf Seite 7]

In den meisten Fällen werden dem Körper mehr Kalorien zugeführt, als er benötigt.

[Herausgestellter Text auf Seite 8]

Die Ärzte sagen, daß ein Kind, das in seinem ersten Lebensjahr überernährt werde, dann zeitlebens gegen Fettleibigkeit kämpfen müsse.

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