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    Erwachet! 1983 | 8. August
    • „Weltwunder“ in Scheba

      ● Das Bonner Institut für Städtebau, Bodenordnung und Kulturtechnik plant eine Expedition in die alte Scheba-Hauptstadt Marib, die heute in der Arabischen Republik Jemen liegt. Die „Königin von Scheba“ besuchte vor 3 000 Jahren den weisen König Salomo in Jerusalem und überbrachte ihm „Balsamöl und sehr viel Gold und kostbare Steine“ (1. Könige 10:1, 2). Wie kam das Königreich zu seinem legendären Reichtum?

      Scheba beherrschte einst wichtige Karawanenstraßen zwischen Südarabien, Afrika und Indien. Neben dem Handel mit kostbaren Dingen — der begehrte Weihrauch und die Myrrhe gehörten dazu — betrieben die Bewohner Ackerbau und Viehzucht. „Mitten in einer unwirtlichen Gegend, am Rand der Wüste, war ein blühendes Land entstanden“, erklärte der Projektleiter gemäß den Bremer Nachrichten. „Seine Fruchtbarkeit verdankte das Land dem größten und perfektesten Wasserbauwerk der Antike.“ Der 600 Meter lange und 20 Meter hohe Damm fing das Wasser eines Flusses auf, das über ein System von Kanälen auf ein Gebiet von 200 Quadratkilometern — fast die Größe des Kölner Stadtgebietes verteilt wurde. „Für den Damm wurde Stein auf Stein gelegt. Zement kannte man nicht. Daß der Damm dennoch dem Wasserdruck standhielt, ist eine Meisterleistung der Ingenieurkunst.“ Der Damm brach erst 540 u. Z. — möglicherweise aufgrund eines Erdbebens. Die Wissenschaftler interessiert die Frage, ob die Baumeister aus Scheba stammten oder als Gastarbeiter in das Tal kamen und woher sie ihr Ingenieurwissen hatten.

      Wenn Arbeitnehmer Zeit stehlen

      ● Im letzten Jahr haben amerikanische Arbeitnehmer — ganz gleich, ob sie in einer Fabrik oder in einem Büro beschäftigt waren — im Durchschnitt jede Woche 4 Stunden und 8 Minuten verschwendet oder „gestohlen“. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die von Robert Half, einem New Yorker Verwaltungsbeamten, in 325 Betrieben durchgeführt wurde. Arbeitszeit wird gestohlen, wenn man zu spät zur Arbeit kommt, zu früh aufhört, die Mittags- und Kaffeepausen überzieht und private Gespräche und Telefonate am Arbeitsplatz führt. Rein rechnerisch summiert sich dies im Jahr pro Beschäftigten auf sechs 35-Stunden-Arbeitswochen, was die Wirtschaft der USA jährlich 125 Milliarden Dollar kostet — mehr als die Verluste durch Brandstiftung, Diebstahl, Betrug und Unterschlagung zusammen. Half bezeichnete dies als „eine gewaltige Bedrohung der gesamten amerikanischen Wirtschaft“, wodurch die „Leistungsfähigkeit der Nation geschwächt und die Inflation gefördert“ werde.

      Die Kirchen aus koreanischer Sicht

      ● Seit einem Jahrhundert missionieren die Kirchen der Christenheit in Korea. Doch wie werden die Kirchen und ihre Mitglieder von einheimischen Nichtchristen angesehen? Eine landesweite Umfrage, über die die Zeitung The Korea Times berichtet, ergab zwar, daß einige den Beitrag der Kirchen auf dem Gebiet der Bildung und der sozialen Arbeit anerkennen, doch die Mehrheit beurteilte die „Kirchenspaltung“, „den Unterschied zwischen Worten und Taten“ und die „übermäßige Beschäftigung mit Geldangelegenheiten“ als negativ. Im Vergleich zu Nichtchristen — so ging aus der Umfrage ebenfalls hervor — werden sogenannte Christen als „größere Egoisten und Geldraffer sowie als weniger gewissenhaft betrachtet“. Die Mehrzahl der Leute ist der Ansicht, daß es „im Land zu viele Kirchen“ gebe. Die Zeitung fügt jedoch hinzu: „Ungeachtet ihres Unglaubens erkennen 70 Prozent der Befragten die Bedeutung der Bibel an.“

      Gefährlicher Minirock

      ● „Die wieder kürzer werdenden Röcke erhöhen nach Ansicht österreichischer Kriminalpsychologen die Gefahr von Sexualdelikten“, meldet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung. In manchen Situationen stelle der Minirock einen zusätzlichen Anreiz dar und könne selbst Männer animieren, die ursprünglich keine bösen Absichten gehabt hätten. Diese Ansicht vertrat der Salzburger Psychologe Professor Dr. Walter Hauptmann. „Es ist ein Wahnsinn, welche Fehler junge Mädchen begehen“, erklärte er. Die späteren Opfer von Verbrechen zögen außerdem „oft ohne Begleitung von Diskothek zu Diskothek“.

      Vorbeugen ist besser als Bohren

      ● Es reiche nicht aus, den Gesundheitszustand der Zähne bei Kindern und Jugendlichen in Reihenuntersuchungen festzustellen und anschließend die Schäden zu sanieren; die Zahnärzte müßten vielmehr mit Beratungen über gesunde Ernährung und Mundhygiene sowie durch Früherkennungsmaßnahmen dafür sorgen, daß die „zweiten Zähne“ länger hielten. Diese Feststellung traf kürzlich in Frankfurt die Bundeszahnärztekammer. Angesichts der Tatsache, daß die Zähne von 88 Prozent der 15- bis 24jährigen einer Behandlung bedürften, sei die Vorbeugung für den Zahnarzt eine vordringliche Aufgabe. Dabei müßten die Zahnärzte mit den Eltern und den Erziehern sowie mit Kindergärten, Schulen, Gemeinden, Kreisen und Krankenkassen zusammenarbeiten. Schon bei Säuglingen und Kindern im Vorschulalter müsse mit der Vorbeugung gegen Karies begonnen werden.

      Wo ist das Gold?

      ● In den vergangenen 5 000 Jahren sollen weltweit 89 000 Tonnen Gold gefördert worden sein. Heute sind es jedes Jahr knapp unter 1 000 Tonnen. Wo bleibt das kostbare Metall? Zentralbanken und andere staatliche Institutionen besitzen 42 Prozent davon. Rund 30 Prozent wurden zu Schmuck verarbeitet, 11 Prozent werden in Form von Barren und Münzen von privater Seite gehortet. Der Rest verteilt sich auf die Zahntechnik und die industrielle Anwendung. In den letzten zwanzig Jahren haben die privaten Goldhorte um 350 Prozent zugenommen. „Sie umfassen heute nahezu 10 000 Tonnen“, berichtet die Neue Zürcher Zeitung und bemerkt: „Für jede Tonne Gold müssen 150 000 Tonnen Gestein meist aus sehr tief gelegenen Bergwerken gefördert und behandelt werden.“ Wie die oben erwähnten Zahlen zeigen, dient jedoch nur ein knappes Drittel des Goldes zu Schmuckzwecken. Weit über die Hälfte wird in reiner Form sozusagen „in der Erde vergraben“, nachdem das Erz zuerst aus der Erde herausgeholt worden ist.

      Zum Sterben langweilig

      ● Nicht nur Hektik, sondern auch Monotonie und Langeweile am Arbeitsplatz können „Streßkrankheiten“ auslösen. Das geht aus einer in Genf vorgelegten Studie der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) hervor. Besonders gefährdet sollen Menschen sein, die Tag für Tag Arbeiten verrichten, die sich besser für Roboter eigneten. Sie seien „emotionellen Problemen ausgesetzt, die Alkoholabhängigkeit und Drogenmißbrauch, wenn nicht gar Herzinfarkt zur Folge haben“, schreibt die Medical Tribune. Tatsächlich haben kürzlich — die Zeitung Ärztliche Praxis berichtete darüber — amerikanische und schwedische Forscher eine enge Beziehung zwischen Herzerkrankungen und eintönigen, langweiligen Arbeiten und solchen, die nur einen geringen Spielraum für eigenes Entscheiden zulassen, herausgefunden.

      Gerangel um die Antarktis

      ● Die Aktivitäten der Industrienationen in der Antarktis lassen die Entwicklungsländer nicht ruhen. „Auch Länder der dritten Welt wollen in der Antarktis Fuß fassen und so ihren Anspruch auf einen Anteil an den Ressourcen des Südpolargebietes sichern“, schreibt Die Welt. Unlängst schickten Brasilien und Indien wissenschaftliche Expeditionen ins ewige Eis. Im Laufe dieses Jahres werden die Chinesen zum erstenmal die Antarktis betreten. Kurz vor Jahresende 1982 entsandte auch die Bundesrepublik Deutschland mehr als 50 Wissenschaftler und Techniker mit dem modernen Forschungsschiff „Polarstern“ zu ihrer Südpolarstation. Mit einem Aufwand von 280 Millionen Mark für den Zeitraum von 1980 bis 1983 „können die Deutschen zu den in der Antarktis-Forschung führenden Nationen aufschließen“. Werden sich die Investitionen auf diesem Kontinent, unter dessen Eis umfangreiche Vorkommen an Öl, Kohle und Erz vermutet werden, lohnen? „Vielleicht platzen eines Tages Spekulationen über unermeßliche Bodenschätze in der Antarktis wie eine Seifenblase“, meinte der amerikanische Unterhändler im „Antarktis-Club“, Tucker Scully, „oder die Kosten stünden in keinem Verhältnis zum Nutzen.“

      Verluste durch Streiks

      ● 15 106 Arbeitstage gingen 1982 in der Bundesrepublik Deutschland durch Streiks verloren. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, haben letztes Jahr 39 981 Arbeitnehmer in 40 deutschen Betrieben an Streiks teilgenommen. Im Jahr zuvor hatten sich 253 334 Arbeitnehmer in 297 Betrieben im Ausstand befunden, was 58 398 Arbeitstage kostete.

  • Wissen Sie, was Gott in diesem Garten vermißte?
    Erwachet! 1983 | 8. August
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