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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1981
  • Zwischentitel
  • Mehr Erdbeben
  • Kritik am Sexualkundeunterricht
  • Arbeit wird nur zum Job
  • Toleranz im Straßenverkehr trainieren
  • Gold aus dem Labor
  • Moderne „Kunst“
  • Gelungene Operation
  • Es gibt noch unbekannte Tierarten
  • Magnet gegen Kalk im Wasser
  • Säuglingssterblichkeit und Streß
  • „Verwöhnte“ Geistlichkeit
  • Rock-Krawall in Kanada
Erwachet! 1981
g81 22. 3. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Mehr Erdbeben

◆ „1980 gab es mehr bedeutende Erdbeben als in anderen Jahren“ schreibt die Süddeutsche Zeitung. „Nach Feststellungen des amerikanischen Erdbeben-Informationszentrums in Colorado ereigneten sich ... [bis Anfang Dezember 1980] 65 schwere Beben im Vergleich zu 58 im vergangenen Jahr und zu 50 bis 60 im langjährigen Durchschnitt.“ Als schweres Beben betrachten die Erdbebenexperten solche von einer Stärke über 6,5 auf der Richter-Skala. Das verheerende Beben in Italien vom 23. November letzten Jahres fiel mit einer Stärke von 6,8 in diese Kategorie. Schon kurz darauf wurden Zentralpolen, mehrere griechische Inseln in der Ägäis, die südiranische Hafenstadt Bandar Abbas und die umliegenden Regionen sowie weite Teile Nordkaliforniens und Nevadas und andere Gebiete der Erde von leichteren Erdbeben erschüttert. Wahre Christen werden sich an die Prophezeiung Jesu Christi über den „Abschluß des Systems der Dinge“ erinnern, in der er „Erdbeben an einem Ort nach dem anderen“ als einen Teil des „Zeichens“ erwähnte (Matth. 24:3, 7).

Kritik am Sexualkundeunterricht

◆ Gegen die Sexualkunde als Pflichtunterricht an den Schulen haben sich in München gemäß einem Bericht des Wiesbadener Kuriers Wissenschaftler, Kinderärzte, Psychologen und Pädagogen bei einem internationalen Expertengespräch ausgesprochen. Die rund 30 Fachleute bejahten zwar die „biologische Information“ des Schulkindes über die Geschlechtlichkeit, kamen aber bei ihrem Treffen einstimmig zu dem Schluß, daß die „zwangsweise“ Unterrichtung von Schulkindern über sexuelle Themen aus gesundheitlichen, entwicklungspsychologischen und ethischen Gründen abzulehnen sei. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie betonte gemäß der Zeitung, daß der kindlichen Sexualität aus kinderärztlicher Sicht eine eher untergeordnete Bedeutung beigemessen werde, daß sie aber in der Pädagogik „eine kaum faßbare Überbewertung“ erfahre. Der Pädagoge Immanuel Lück sprach von einer „Zerstörung des Intimbereichs des Schülers“, von „Abbau der Scham“ und „Enteignung der Intimsphäre der Eltern“. Die Zeitung fährt fort: „Der Verhaltensbiologe Professor Hans-Jörg Hemminger aus Freiburg, der in seinen Forschungsarbeiten zu dem Schluß kommt, daß im Gegensatz zur Theorie Sigmund Freuds die Sexualität im Kind bereits angelegt sei, daß sich aber der Sexualtrieb erst in der Vorpubertät entwickle, hält einen Sexualkundeunterricht bei zwölf- bis 15jährigen für die ungünstigste Zeit, da der Pubertierende ohnehin eine kritische Phase seiner Entwicklung durchmache.“

Arbeit wird nur zum Job

◆ Vor zehn Jahren betrachteten nur zehn Prozent der deutschen Bevölkerung die Arbeit als ein notwendiges Übel. Heute hat sich dieser Prozentsatz gemäß einer Umfrage des Emnid-Instituts nahezu verdoppelt. Ebenso verdoppelte sich die Zahl der Personen, die ihre Arbeit lediglich als eine Möglichkeit sehen, Geld zu verdienen, von zwanzig Prozent (1969) auf vierzig Prozent. Diese Ansicht teilen auch dreiundfünfzig Prozent aller Jugendlichen. Nur noch achtzehn Prozent von ihnen (Gesamtbevölkerung achtundzwanzig Prozent) halten ihre Arbeit für eine befriedigende Tätigkeit. Keiner der befragten Jugendlichen verstand die Arbeit jedoch als Erfüllung einer Aufgabe.

Toleranz im Straßenverkehr trainieren

◆ Mehrere tausend Kraftfahrer sind zu dem Thema „Ärgern über andere“ befragt worden. In der Zeitschrift für die Versicherungswirtschaft kommentiert der Verkehrspsychologe Dr. Gerhard Munsch die wichtigsten Erhebungsdaten und Erkenntnisse. Fazit: Niemand ist gegen das Ärgern über andere total gefeit. Gute Vorsätze allein, sich künftig mehr zu beherrschen und sich weniger aufzuregen genügen meist nicht. Eine wesentliche Hilfe, sich von vornherein auf „Störenfriede“ im Straßenverkehr und ihre Unarten einzustellen und ihnen souverän zu begegnen, besteht darin, sie in Kategorien einzuordnen. Die Zeitschrift zählt die häufigsten auf: 1. die „Drängler“, die „nachdrängeln, vordrängeln, reindrängeln und die in ihrer Eile sich auch nicht scheuen, vor Kuppen und Kurven gelegentlich ,Russisches Roulette‘ zu spielen“; 2. die „Trödler“, die „andere aufhalten durch unnötiges Langsamfahren, Mittefahren, durch ungenaues Lenken oder Schwanken in der Spur“; 3. die „Schulmeister“, die „andere belehren und auch bestrafen wollen durch Sperren, Schneiden, Nichtfreigeben der Spur“.

Gold aus dem Labor

◆ Im Lawrence-Berkeley-Laboratorium (Kalifornien) ist eine Leistung gelungen, von der die Alchimisten des Mittelalters nur träumen konnten: Es wurde Gold aus Wismut erzeugt. Das gelang natürlich nicht mittels der Alchimie, sondern mit der Hilfe einer Anlage zur Beschleunigung von Ionen. Das Gerät beschoß Wismut mit Kohlenstoff- und Neon-Ionen. Wie die Zeitschrift Science 80 berichtet, blieb das leichtere Element Gold zurück, nachdem aus dem Wismut Teilchen „herausgeschlagen“ worden waren. Wird es nun zu einem „Goldrausch“ kommen? Wahrscheinlich nicht. Um ungefähr 1 Million Goldatome zu erhalten, mußte man allein für die Betriebskosten des Teilchenbeschleunigers 10 000 Dollar aufwenden. „Trotz unserer vielen Arbeit“, sagte der Wissenschaftler, der die Anlage bediente, „haben wir nur Gold hergestellt, dessen Wert weniger als der milliardste Teil eines Cents [1 Cent = ca. 1,80 Pf] beträgt.“

Moderne „Kunst“

◆ Ein Leitartikel über abstrakte Kunst in der kanadischen Zeitung Sun aus Toronto brachte vor kurzem den folgenden Kommentar, der aus der Zuschrift eines Lesers stammt: „Als sich Picasso einmal über seine Rolle in der modernen Kunst äußerte, sagte er: ,Ich bin nur ein Unterhaltungskünstler, der seine Zeit richtig gedeutet hat und der die Dummheit, Eitelkeit und Gier seiner Zeitgenossen ausgeschöpft hat, so gut er kann. Mein Eingeständnis ist bitter, und es ist schmerzvoller, als es den Anschein hat, aber es hat den Vorzug, ehrlich zu sein‘ (Life, 27. Dezember 1968, Seite 134).“ Der Leser äußerte sogar die Ansicht, daß Picasso sein eigenes Werk offenbar als einen „Haufen Unsinn“ betrachtete, hauptsächlich geschaffen für die Tausende von Dollar, die er dafür erhalten habe. Die Öffentlichkeit scheint sich oft nicht bewußt zu sein, welche Einstellung die „Großen“ dieser Welt gegenüber denen haben, die sie abgöttisch verehren.

Gelungene Operation

◆ Einem Chirurgenteam der Universitätsklinik in München ist es vermutlich das erste Mal in der Geschichte der Medizin gelungen, ein am Oberschenkel abgetrenntes Bein wieder anzunähen. Wie der Wiesbadener Kurier berichtet, bereiteten drei Wochen nach der Operation die Durchblutung und die allgemeine Vitalität des Beines keine Schwierigkeiten mehr. Bisher war es nur möglich, Gliedmaßen, die unter dem Knie abgetrennt waren, durch gefäßchirurgische Maßnahmen zu retten.

Es gibt noch unbekannte Tierarten

◆ Die Erforschung der Tierwelt ist noch längst nicht so vollständig und abgeschlossen, wie Lehrbücher und Tierlexika das vermuten lassen. Vor einiger Zeit wurde in Frankreich das erste Institut für die Erforschung unbekannter Tierarten gegründet. Nach Ansicht seines Gründers, des französischen Zoologen Dr. Bernard Heuvelmans, gibt es Hinweise auf mehr als dreißig noch unentdeckte Wirbeltierarten. Vor allem fehle eine Inventur der Lebensformen in Meeren und großen Seen. Außerdem werde der Gedanke an die Existenz weiterer „lebender Fossilien“ von den meisten Zoologen fast dogmatisch abgelehnt. Gemäß einem Bericht in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte der französische Zoologe weiter: „Wenn aber wie auf Mindanao, Neuguinea, im Amazonasbecken, in Ostsibirien oder Zentralaustralien noch unbekannte Stämme und Restvölker entdeckt werden, also völlig isoliert lebende Menschengruppen, wie steht es dann um die Erforschung der Fauna? Mit Satellitenfotos und Elektronenmikroskopen lassen sich diese Rätsel der Tierwelt eben nicht lösen.“ (Siehe auch Erwachet! vom 8. Januar 1963, Seite 30.)

Magnet gegen Kalk im Wasser

◆ Die Behauptung, das Magnetisieren von Wasser könne die Kalkablagerungen in Behältern verringern, wurde bislang von Wissenschaftlern als „Hokuspokus“ abgetan. Der amerikanische Chemiker Frank Ellingsen konnte jetzt jedoch diesen Effekt gemäß einer Notiz in der schweizerischen Zeitung Die Weltwoche bestätigen. Wie er selbst auf einer Fachtagung darlegte, befestigte er in Dampfkesseln Magnete und erreichte so eine Verminderung der Ablagerungen um den Faktor 100. Sogar noch einige Zeit danach wirkte die „Behandlung“. Allerdings kann bisher niemand erklären, wie diese Wirkung zustande kommt.

Säuglingssterblichkeit und Streß

◆ Kann Streß bei Säuglingen zum Tode führen, wenn gleichzeitig ein Vitamin-H-Mangel vorliegt? Nach Angaben der Zeitschrift Ärztliche Praxis lassen Versuche australischer Ernährungswissenschaftler diesen Schluß vermuten. Sie fanden heraus, daß die Kindernahrung im allgemeinen wenig Biotin (Vitamin H) enthält. Bei ihren Versuchen gingen junge Hühner, die biotinarmes Futter erhalten hatten und dann einer Streß-Situation ausgesetzt wurden, innerhalb der folgenden sechs Stunden ein. Sie verglichen auch die Biotinwerte in der Leber von Babys, die an erklärbaren und unerklärbaren Ursachen gestorben waren. Bei der ersten Gruppe ergaben sich eindeutig niedrigere Werte. Die Zeitschrift Ärztliche Praxis weist in diesem Zusammenhang darauf hin, daß bei der Herstellung von Kindernahrung der Biotingehalt meist stark reduziert werde. Der Vitamin-H-Mangel könne daher für einen plötzlichen Kindestod mitverantwortlich sein, besonders wenn Belastungen, wie Entzündungen, Kälte, Hitze, veränderte Umgebung oder eine versäumte Mahlzeit, hinzukommen würden.

„Verwöhnte“ Geistlichkeit

◆ Vor kurzem erhielten die Geistlichen der Kirche von England wegen der steigenden Inflation eine 21prozentige Gehaltserhöhung. Während das Gehalt der Ortsgeistlichen verhältnismäßig gering bleibt, ergeht es ihren Oberen nicht schlecht. Gemäß einem Bericht in der Londoner Sonntagszeitung The Observer bezieht Robert Runcie, Erzbischof von Canterbury, 15 190 £ (70 633 DM). Der Erzbischof von York bezieht 13 260 £ (61 659 DM), und der Bischof von London bekommt 12 330 £ (57 334 DM). Andere Bischöfe erhalten 8 060 £ (37 479 DM). „Neben ihrem Gehalt wird Bischöfen obendrein ein Haus, ein Auto mit Chauffeur und ein Gärtner gewährt“, schreibt The Observer, „sowie die großzügige Erstattung von Spesen.“ Ein Kirchenrat soll auf einer Generalsynode im vorletzten Sommer zugegeben haben, daß er das Empfinden habe, die Kirchenführer seien „verwöhnt“.

Rock-Krawall in Kanada

◆ Als einer Menge von über 14 000 Rockfans in Toronto mitgeteilt wurde, daß ihr Idol Alice Cooper in dem vorgesehenen „Konzert“ nicht auftreten werde, begann sie zu toben. Die aufgebrachten Jugendlichen rissen festverschraubte Metallstühle und Drehtüren heraus, warfen sie zusammen mit Flaschen und Mülltonnen umher und legten kleine Feuer. Schnell war ein Handgemenge mit Hunderten von Polizisten im Gange. Ein Pressefotograf erzählte: „Überall [auf dem Gelände des Canadian National Exhibition Coliseum] sind Fenster zerbrochen. Sie haben mehrere Lastwagen demoliert einschließlich eines Pepsi-Cola-Wagens, der auf die Seite gekippt wurde, und jedes Fenster haben sie eingeschmissen.“ Sollten sich christliche Jugendliche im Namen der „Musik“ wirklich in die Gesellschaft solcher Personen begeben? (1. Kor. 15:33).

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