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Ist die Feuerbestattung Christen erlaubt?Erwachet! 1976 | 22. November
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wird es sich mit denen verhalten, die in der neuen Ordnung zu einem Leben auf der Erde auferweckt werden. Gott wird in der Lage sein, sie mit einem geeigneten menschlichen Körper zu versehen, ganz gleich, auf welche Weise ihr früherer Körper zerfiel, auf schnellem Wege durch Feuer oder langsam auf natürlichem Wege im Erdboden.
Gottes Wort befürwortet entschieden, daß der Körper eines verstorbenen Angehörigen auf würdige, respektvolle Weise behandelt werden sollte. Aber es ist eine persönliche Angelegenheit, ob eine Familie aus emotionellen, wirtschaftlichen oder anderen Gründen einen verstorbenen Angehörigen einäschern läßt oder nicht.
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Wir beobachten die WeltErwachet! 1976 | 22. November
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Wir beobachten die Welt
Schätze im Meer
◆ Der Wettlauf um die Hebung der Rohstoffschätze der Meere hat begonnen. Die hochindustrialisierten Länder versuchen, durch die Entwicklung neuer Technologien diese Schätze zu heben, während die Entwicklungsländer, die ihre auf dem Festland geförderten Rohstoffe so gut wie möglich verkaufen wollen, den Zugang zu großen Teilen des Meeres blockieren möchten. Die Bundesrepublik wird in den nächsten vier Jahren etwa 450 Millionen Mark vornehmlich zur Förderung der Meerestechnik ausgeben. Rund 20 Prozent des Erdöls werden gegenwärtig schon „offshore“, also außerhalb des Festlandes, gewonnen. Nach einem Bericht in der Fellbacher Zeitung schlummern im Meer unter anderem rund 10 Milliarden Tonnen Gold und 20 Milliarden Tonnen Uran, ferner Kupfer, Nickel, Kobalt und Mangan. Das Forschungsschiff „Valdivia“ hat inzwischen auf einer Strecke von 37 000 Seemeilen nach solchen Vorkommen gesucht, und 1980 könnte mit der Förderung begonnen werden. Einen wichtigen Platz in der Meerestechnik nimmt auch die Meerwasserentsalzung ein, da es immer dringender wird, wirtschaftliche Verfahren für die Gewinnung von Trinkwasser aus dem Meer zu entwickeln.
Trümmerbeseitigung nach Wiener Art
◆ Demnächst wird in den Sammlerstuben wahrscheinlich ein neues Objekt auftauchen, nämlich Nieten oder Trümmer von der eingestürzten Reichsbrücke in Wien. Geschäftstüchtige Wiener haben bereits damit begonnen, die Überreste eines Unglücks zu vermarkten, das sehr leicht eine Katastrophe hätte werden können. Da werden Touristen an die Einsturzstelle gebracht, und es gibt Nieten und Trümmer, kleine und große Brocken, gegen entsprechende Bezahlung zu kaufen. Eigentlich eine sehr ertragreiche Art der Trümmerbeseitigung. Man denke nur, welche Geschäfte man nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland hätte machen können. Damit scheint die Mentalität der Wiener eine erneute Bestätigung erfahren zu haben, die von Kennern manchmal mit folgenden Worten charakterisiert wird: Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Welche Christen haben Niederlagen erlitten?
◆ In einem Leitartikel der Nürnberger Nachrichten war zu lesen, die Christen hätten zeit ihres Bestehens Niederlagen erlitten. Leopold von Ranke, der Historiker, der wissen wollte, wie es „denn eigentlich gewesen“ sei, hat in seiner Papstgeschichte festgestellt: „Bei dem Anblick von Jerusalem stiegen die Kreuzfahrer von den Pferden und entblößten ihre Füße, um als wahre Pilger an den heiligen Mauern anzulangen; in dem heißesten Kampfe meinten sie, die Hilfe der Heiligen und Engel sichtbar zu erfahren. Kaum aber hatten sie die Mauern überstiegen, so stürzten sie fort zu Raub und Blut: auf der Stelle des Salomonischen Tempels erwürgten sie viele tausend Sarazenen; die Juden verbrannten sie in ihrer Synagoge; die heiligen Schwellen ... befleckten sie mit Blut.“ In der obengenannten Zeitung heißt es dann weiter: „Dabei hat Ranke nur einen vergleichsweise kleinen Abschnitt aus der Geschichte der Christenheit herausgegriffen, die, wie jeder einsichtige Theologe oder Historiker inzwischen zugibt, von Blut und Schuld begleitet ist, die — gemessen an ihrem Anspruch auf eine Botschaft der Liebe — viele Niederlagen und wenige Siege aufzuweisen hat.“ Es wird auf das Morden im Libanon und in Nordirland hingewiesen und gesagt: „In keinem dieser Fälle, denen sich viele zugesellen ließen, ist auch nur andeutungsweise die Erinnerung an das Doppelgebot zu spüren, das Jesus von Nazareth seiner Lehre voranstellte:
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