Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Ist ein tausendjähriges Friedensreich nur ein Traum?
    Der Wachtturm 1980 | 15. Januar
    • einmal Wirklichkeit werden, unser Leben überaus bereichern und viel angenehmer machen werden. Am Schluß dieses Buches kannst du die folgenden Worte lesen:

      „Und [ein Engel] ... ergriff den Drachen, die Urschlange, welche der Teufel und der Satan ist, und band ihn tür tausend Jahre ..., damit er die Nationen nicht mehr irreführe, bis die tausend Jahre zu Ende wären. ... Und er [Gott] wird jede Träne von ihren [der Menschen] Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen“ (Offb. 20:1-3; 21:4).

      So großartig sich auch eine solche Beschreibung anhört, die Frage ist: Warum haben wir mehr Grund, die Verwirklichung eines tausendjährigen Friedensreiches zu erwarten, als irgendwelche anderen Menschen, wie zum Beispiel die, die auf ein nationalsozialistisches tausendjähriges Reich hofften? Für unsere Hoffnung gibt es einen zwingenden Grund: Das tausendjährige Friedensreich ist von Jehova Gott verheißen worden. Als einmal ein Mann Jesus gegenüber äußerte, etwas Bestimmtes erscheine ihm unmöglich, entgegnete der Sohn Gottes: „Die Dinge, die bei Menschen unmöglich sind, sind bei Gott möglich“ (Luk. 18:27).

      Sagt aber die Bibel wirklich, daß Gott in der Zukunft buchstäblich tausend Jahre Frieden für die Erde herbeiführen wird? Sollten wir die Worte der Heiligen Schrift so verstehen? Allein der Gedanke, es könnten uns und unseren Angehörigen großartige Segnungen bevorstehen, sollte uns veranlassen herauszufinden, ob ein solches tausendjähriges Friedensreich nicht mehr ist als nur ein Traum.

  • Was ist unter dem Tausendjährigen Reich zu verstehen?
    Der Wachtturm 1980 | 15. Januar
    • Was ist unter dem Tausendjährigen Reich zu verstehen?

      Was hat man sich darunter vorgestellt? Können wir es für die Zukunft erwarten?

      „Eine Zeit, in der sich die Sehnsucht des Menschen nach Frieden, nach Befreiung von allem Übel und nach einer gerechten Herrschaft für die Erde durch die Macht Gottes endlich erfüllt.“

      SO VERSTEHT die Encyclopaedia Britannica die biblische Lehre von der „Tausendjahrperiode, die als das Tausendjährige Reich bekannt ist“.

      Wünschst du nicht auch, daß die oben geschilderten Verhältnisse Wirklichkeit werden? Bestimmt sehnen wir uns nach Frieden, nach Befreiung von allem Übel und nach Gerechtigkeit auf der Erde. Schließen aber deine Vorstellungen vom Tausendjährigen Reich solche Aussichten ein?

      Auf viele Leute trifft dies nicht zu, denn sie wissen wenig oder überhaupt nichts vom Tausendjährigen Reich. Davon sind sogar Millionen von Kirchgängern nicht ausgenommen; in vielen Kirchen wird nämlich das Thema praktisch ausgelassen, als ob es sich um ein Thema handle, das Gott zwar in die Bibel aufgenommen habe, das aber nicht mehr von Interesse oder von Bedeutung sei.

      Wie wir jedoch gelesen haben, ist in der Bibel das Tausendjährige Reich damit verknüpft, daß Gott Leid, Tränen und Tod beseitigen wird. Aus gutem Grund möchten wir verstehen, wie das gemeint ist, was Jehova Gott über das Tausendjährige Reich zu sagen hat. Vielleicht ist unsere und die Zukunft unserer Familie davon betroffen.

      Wenn du in deiner Bibel das 20. Kapitel der Offenbarung aufschlägst, findest du den größten Teil des Aufschlusses, den die Bibel über die Tausendjahrherrschaft Christi gibt. Der Apostel Johannes läßt uns an der Vision, die er sehen durfte, teilhaben:

      „Ich sah einen Engel aus dem Himmel herabkommen mit dem Schlüssel des Abgrundes und einer großen Kette in seiner Hand. Und er ergriff den Drachen, die Urschlange, welche der Teufel und der Satan ist, und band ihn für tausend Jahre. Und er schleuderte ihn in den Abgrund und verschloß diesen und versiegelte ihn über ihm, damit er die Nationen nicht mehr irreführe, bis die tausend Jahre zu Ende wären. ...

      Und ich sah Throne, und da waren solche, die sich darauf setzten ... Ja, ich sah die Seelen derer, die mit dem Beil hingerichtet worden waren wegen des Zeugnisses, das sie für Jesus abgelegt [hatten] ... Und sie kamen zum Leben und regierten als Könige mit dem Christus für tausend Jahre. ...

      Und sobald die tausend Jahre zu Ende sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden, und er wird ausziehen, um die Nationen, die an den vier Ecken der Erde sind, irrezuführen ... Aber Feuer kam aus dem Himmel herab und verzehrte sie. Und der Teufel, der sie irreführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geschleudert ...

      Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Throne stehen, und Buchrollen wurden geöffnet. ... Und wer irgend im Buche des Lebens nicht eingeschrieben gefunden wurde, wurde in den Feuersee [den zweiten Tod] geschleudert“ (Offb. 20:1-15).

      Gemäß der Bibel ist das Tausendjährige Reich also eine künftige Zeitperiode, in der Satan nicht mehr frei ist, um die Menschen irreführen zu können, und in der die Toten auferweckt und gerichtet werden und die Menschheit von Jesus Christus und seinen Miterben in Gerechtigkeit regiert wird.

      Du magst dich indes zu Recht fragen, warum man in den Kirchen oder überhaupt in religiösen Kreisen so wenig darüber hört. Wenn du der Sache auf den Grund gingest, würdest du feststellen, daß einige die Ansicht vertreten, das Tausendjährige Reich sei keine Periode von buchstäblichen 1 000 Jahren, in denen Christus herrschen werde. Nach einer anderen allgemein verbreiteten Lehre ist das Tausendjährige Reich lediglich ein Symbol der Herrschaft Christi, die vor fast 2 000 Jahren begonnen habe und immer noch andauere. Was solltest du nun glauben? Wenn wir das richtige Verständnis über die wichtige Lehre vom Tausendjährigen Reich erhalten wollen, lohnt es sich, das zu betrachten, was der Apostel Johannes und die anderen Apostel glaubten, sowie das, was nach dem Tod der treuen Apostel Jesu gegen Ende des 1. Jahrhunderts an Vorstellungen aufkam.

      DIE WAHRHEIT ÜBER DAS KÖNIGREICH VERDREHT

      Wenn wir heute in der Bibel lesen, ist es nicht schwer, zu erkennen, daß das himmlische Königreich Gottes eines der wichtigsten Themen war, über die Jesus seine Jünger belehrte. Schon als er anfing zu predigen, verkündete er: „Bereut, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht“ (Matth. 4:17; Joh. 18:36). Er teilte seinen Aposteln mit, daß er sterben müsse; aber er werde auferweckt werden und ihnen eine Stätte im Himmel bereiten (Matth. 16:21; Luk. 22:28 bis 30; Joh. 14:2, 3). Anfangs verstanden ihn die Apostel nicht, denn sie stellten sich vor, das Königreich werde auf der Erde aufgerichtet werden (Joh. 20:9; Apg. 1:6, 7). Erst nachdem sie den heiligen Geist empfangen hatten, erkannten sie, daß es sich um ein himmlisches Königreich handelte. So schrieb der Apostel Paulus: „Was uns betrifft, unser Bürgertum besteht in den Himmeln.“ Um himmlisches Leben zu erlangen, mußten sie sterben und als Geistgeschöpfe auferweckt werden, denn „Fleisch und Blut [können] Gottes Königreich nicht ererben“ (Phil. 3:20; 1. Kor. 15:50).

      Nach dem Tode der Apostel Jesu wurde jedoch diese klare biblische Wahrheit verschleiert. Wie geschah dies? Paulus sagte: „Nach meinem Weggang ... werden Männer aufstehen und verdrehte Dinge reden, um die Jünger hinter sich her wegzuziehen“ (Apg. 20:29, 30). Ja, im 1. Jahrhundert übten die Apostel einen hemmenden Einfluß aus und hielten auf diese Weise die christliche Lehre rein. Als sie aber alle gestorben waren, setzte der Abfall ein (2. Thess. 2:3-8; 1. Tim. 4:1-4). Dies wirkte sich nachhaltig auf die Lehre vom Tausendjährigen Reich aus. Wir wissen heute genau darüber Bescheid, denn wir können uns anhand von Schriften, die aus dem 2. und dem 3. Jahrhundert stammen, ein Bild von den damaligen Vorstellungen machen.

      SEKTIERERISCHE VORSTELLUNGEN VOM TAUSENDJÄHRIGEN REICH

      In dem Jahrhundert nach dem Tode des Apostels Johannes kam die Ansicht auf, Christus werde während des Tausendjährigen Reiches auf der Erde herrschen, vielleicht vom wieder erbauten Jerusalem aus. Nach Meinung des Historikers J. Mosheim könnte diese Auffassung durch eine Verschmelzung der christlichen Hoffnung auf „das himmlische Königreich unseres Heilands“ mit der unter den Juden vorherrschenden Hoffnung auf „ein irdisches Königreich des Messias“ entstanden sein. In Kleinasien trat die Sekte der Montanisten auf, die lehrten, Jesus werde von Phrygien aus regieren. Sowohl sie als auch andere lehrten, daß sich viele phantastische Dinge

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen