Gott hat eine Organisation
HAT der Gott und Vater des Herrn Jesus Christus heute eine sichtbare Organisation auf der Erde, die ihn vertritt? Wenn ja, welche Organisation ist es? Es ist nicht anzunehmen, daß er viele Organisationen hat, die für unterschiedliche Lehren und Glaubenssätze eintreten. „Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens“, schrieb Paulus, ein Apostel Christi. (1. Kor. 14:33) Welche Organisation läßt denn am deutlichsten erkennen, daß sie den Gott des Friedens und der Wahrheit vertritt?
Bei einer Betrachtung der Behauptungen der verschiedenen Sekten sollten wir an Jesu Warnung denken, daß nicht alle, die vorgeben, Gott zu gehorchen und ihm zu dienen, tatsächlich Diener Gottes sind. Jesus sagte: „Viele werden an jenem Tage [am Gerichtstag] zu mir sagen: ‚Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen prophezeit und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Machttaten vollbracht?‘ Und doch will ich ihnen dann bekennen: Ich habe euch nie gekannt! Weichet von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit.“ — Matth. 7:22, 23.
Die großen und kleinen Sekten der Christenheit, die beanspruchen, heilig zu sein und das Werk durchzuführen, das Christus seinen Nachfolgern aufgetragen hat, wirken, von außen betrachtet, zwar sehr eindrucksvoll und schön. Wie sieht es aber hinter der Fassade aus? Halten die Kirchenorganisationen der Christenheit einer Prüfung, die im Lichte der göttlichen Forderungen vorgenommen wird, stand? Entsprechen ihre „Machttaten“ den Grundsätzen der Gerechtigkeit und Wahrheit?
Das Kriterium
Christus Jesus ließ seine Nachfolger nicht ohne einen zuverlässigen Maßstab zurück, mit dem sie alles, was sich christlich nennt, prüfen und feststellen könnten, ob es wirklich christlich ist oder nicht. Das Kennzeichen des wahren Christentums, das Kriterium zur richtigen Beurteilung religiöser Organisationen, beschrieb Jesus in seinen Worten, die in Johannes 13:35 aufgezeichnet sind: „Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt.“
Diesen Maßstab können wir mit Recht an jede religiöse Gruppe anlegen, die behauptet, Jesus Christus untertan zu sein! Würdest du sagen, daß Personen, die auf die Schlachtfelder hinausziehen und ihre Glaubensbrüder töten, nur weil diese zufällig eine andere Staatsangehörigkeit besitzen, diesem Maßstab entsprechen? Beweisen sie durch diese Handlungsweise, daß sie einander lieben? Du wirst zugeben müssen, daß dem nicht so ist. Dann frage dich, ob Angehörige deiner Kirche sich einer solchen Handlungsweise schuldig gemacht haben. Wenn ja, dann entsprechen sie dem von Christus aufgestellten Maßstab nicht, und Organisationen, die einen solchen Mangel an Liebe entschuldigen, vertreten nicht den Gott des Friedens.
Und wie steht es mit den religiösen Gruppen, deren Angehörige das biblische Gebot, die Freundschaft mit der Welt zu meiden und sich nicht an den Auseinandersetzungen und Machtkämpfen politischer Parteien zu beteiligen, außer acht lassen? (Jak. 4:4) Angehörige derselben religiösen Gruppe sind Mitglieder gegnerischer Parteien und billigen durch ihre Mitgliedschaft stillschweigend die Kämpfe und Schmähreden, die stets mit der Jagd nach politischen Ämtern verbunden sind. Beteiligen sich Mitglieder deiner Kirche an solchen politischen Auseinandersetzungen? Wenn ja, dann kann die Organisation, in der sie angeblich Gott dienen, nicht die Versammlung Christi, des Friedefürsten, sein, der von seinen wahren Nachfolgern sagte: „Wenn ihr ein Teil der Welt wäret, so wäre der Welt das Ihrige lieb. Weil ihr nun kein Teil der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt auserwählt habe, deswegen haßt euch die Welt.“ — Joh. 15:19.
Es gibt zwar Gruppen sogenannter Nachfolger Christi, die sich von der Welt zurückgezogen haben und die sich entweder hinter Klostermauern oder außerhalb einem religiös-beschaulichen Leben widmen. Gehorchen sie aber dem Auftrag, den Christus allen wahren Christen gegeben hat: „Geht daher hin und macht Jünger aus Menschen aller Nationen.“? (Matth. 28:19) Wenn sie diesem Gebot nicht nachkommen, dann beweisen sie, daß sie Christus nicht lieben. (Joh. 14:15) Dann gehören sie auch nicht zu der Organisation, die Christus untersteht und die heutzutage Gott auf der Erde vertritt.
Woran man Gottes Organisation erkennen kann
Gibt es aber eine Organisation unter den Menschen, die den Forderungen des Wortes Gottes, der Bibel, entspricht? Gibt es eine Organisation, deren Angehörige, ungeachtet ihres Standes, ihrer Hautfarbe, ihrer Staatsangehörigkeit, ihrer Sprache oder anderer Unterschiede, in Liebe miteinander verbunden sind? Führt diese Organisation ein weltweites Predigt- und Lehrprogramm durch, das selbst dem ärmsten Bürger Gelegenheit bietet, die Bibel besser kennenzulernen? Ja, es gibt eine solche Organisation — nur eine einzige! Es ist die Organisation der Zeugen Jehovas, die durch ihre Predigttätigkeit in 197 Ländern sehr bekannt ist.
Welche Tatsachen beweisen dies? Betrachten wir einige davon. In den Versammlungen der Zeugen Jehovas werden keine Klassenunterschiede gemacht. Ärmere und wohlhabendere Glieder der Versammlung verkehren ungezwungen miteinander und wirken gemeinsam als Prediger und Lehrer des Wortes Gottes. Allen Zeugen ist im gleichen Maße die Gelegenheit geboten, sich in der Versammlung an den Gesprächen über biblische Themen zu beteiligen. Wenn die Zeugen zu ihren großen Kongressen zusammenkommen, nehmen sie die Mahlzeiten gemeinsam ein, widmen sich gemeinsam dem Gottesdienst und verkehren miteinander wie eine einzige große, glückliche Familie — wie wenn sie sich schon immer gekannt hätten. Außenstehende staunen darüber, daß sie eine solche ‘Liebe unter sich haben’.
Die Zeugen entsprechen auch in anderer Hinsicht dem Bild, das die Bibel uns von der Organisation vermittelt, die wirklich Gottes Willen auf der Erde tut. Sie predigen die gute Botschaft von Gottes Königreich in der ganzen Welt und betonen, daß dieses Königreich — nicht die Vereinten Nationen oder eine andere menschliche Organisation — die einzige Hoffnung für die leidende Menschheit ist. Abgesehen davon, daß Jehovas Zeugen, wie vorhergesagt, diese Hoffnung auf der ganzen Erde bekanntmachen (Matth. 24:14), bemühen sie sich auch, lernbereite Menschen über die Gebote Christi zu belehren und aus ihnen Jünger zu machen. Auch dieser öffentliche Dienst ist vorhergesagt worden und bildet einen wesentlichen Teil des Dienstes der echten Nachfolger Christi. — Matth. 28:19, 20.
Das zeigt also, daß Jehovas Zeugen nicht bloß einmal in der Woche zusammenkommen, um eine kurze Predigt zu hören, die sie, kaum sind sie zu Hause, wieder vergessen haben. Nein, sie sind sehr aktiv, jeder einzelne ist ein Prediger und weiß genau, daß er verpflichtet ist, zu predigen und zu lehren. Sie überlassen das Predigen in ihrer Versammlung nicht einem einzelnen. Sie wissen, daß Gottes Vorhaben gemäß jeder, dem gepredigt wird, die gute Botschaft wieder jemand anders predigen sollte. Sie haben völlig verstanden, was der Apostel Paulus mit den Worten sagen wollte: „Die Dinge, die du von mir ... gehört hast, diese Dinge vertraue treuen Menschen an, die ihrerseits hinreichend befähigt sein werden, andere zu lehren.“ — 2. Tim. 2:2.
Außenstehende staunen darüber, wie selbst junge Männer und Frauen in den Versammlungen der Zeugen Jehovas ihre Bibel kennen- und damit umgehen lernen. Diese jungen Menschen haben nicht jahrelang Theologie studiert und sich mit menschlichen Philosophien befaßt. Sie können den Menschen jedoch erklären, was Gott von uns allen verlangt, und können ihnen zeigen, wie man Gottes Wort im täglichen Leben anwendet. Sie geben Gott als ihrem Lehrer die Ehre und hüten sich davor, auf menschliche Gelehrsamkeit stolz zu sein. — Jes. 54:13.
Sollten nicht alle Glieder der Christenversammlung auf der Erde heute Zeugen Gottes und Christi sein? Christus Jesus selbst war so sehr damit beschäftigt, für Gott und sein Vorhaben Zeugnis abzulegen, daß ihm der offizielle Titel „der Treue Zeuge“ verliehen wurde. (Offb. 1:5) Er sagte zu seinen Jüngern: „Ihr werdet Zeugen von mir sein ... bis zum entferntesten Teil der Erde.“ (Apg. 1:8) Diesem Werk widmen sich Jehovas Zeugen als Gesamtheit und als einzelne. Sie haben sich Gott hingegeben und sich dadurch verpflichtet, seine Zeugen zu sein. — Jes. 43:10-12.
Ja, die Versammlungen der Zeugen Jehovas, die in der ganzen Welt verstreut sind, entsprechen der in der Bibel beschriebenen Organisation, die Gott und Christus in diesen kritischen „letzten Tagen“ auf der Erde vertreten soll. (2. Tim. 3:1) Gehörst du zu ihnen? Du kannst noch einer von ihnen werden, aber du wirst bald keine Gelegenheit mehr dazu haben, denn die Zeit ist kurz. Du solltest nun unbedingt Schritte unternehmen, um dich den Menschen anzuschließen, die heute den Interessen des Königreiches Gottes dienen, denn Gottes Urteil wird bald an den bösen Menschen und an allen Betrügern, die vorgeben, Gottes Diener zu sein, vollstreckt. (2. Tim. 3:13) Zu zögern würde sich für dich verhängnisvoll auswirken. Durch schnelles Handeln erschließt du dir jedoch den Weg zu beglückenden Vorrechten im Dienste der irdischen Organisation Gottes und zu der Hoffnung, die Krise von Harmagedon, die jetzt der ganzen Menschheit bevorsteht, zu überleben.