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Königreichsdiener begegnen der HerausforderungDer Wachtturm 1985 | 1. September
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Seminar, besucht habe. Schließlich hatte Jesus bereits bewiesen, daß er den Text der Hebräischen Schriften lesen konnte (Lukas 4:16-21). Was für diese Juden in Judäa und Jerusalem allerdings unannehmbar erschien, war die Tatsache, daß dieser frühere Zimmermann kein Theologe war und daher nicht den Schriftgelehrten, Pharisäern und Sadduzäern ihrer Nation gleichgestellt werden konnte. Sie dachten: „Wieso maßt er sich in aller Öffentlichkeit an, die Bedeutung und Anwendung der Hebräischen Schriften zu kennen, und tritt dabei noch mit solcher Autorität auf?“ Das machte jene Juden gegenüber dem Klang der göttlichen Wahrheit geistig taub. Sie waren zu stolz, die Äußerungen eines Mannes zu akzeptieren, der keine theologische Schule besucht hatte.
„Von Jehova belehrt“
17. Welchen Lehrer übersahen die religiösen Führer der Juden in Verbindung mit Jesus Christus, und was für ein Schüler war Jesus?
17 Diese in weltlicher Hinsicht weisen Juden übersahen denjenigen, der Jesus Christus eigentlich belehrte. Jesu eigene Lehrfähigkeit stammte von dem größten Lehrer, den es gibt, nämlich Jehova Gott (Hiob 36:22). In dieser Angelegenheit sagte Jesus in bezug auf Gott: „Wenn ihr einst den Sohn des Menschen erhöht habt, dann werdet ihr erkennen, daß ich es bin und daß ich nichts aus eigenem Antrieb tue; sondern so, wie der Vater mich gelehrt hat, rede ich diese Dinge“ (Johannes 8:28). Jesus erwies sich also als der vorzüglichste Schüler in der universellen Schule des ranghöchsten Lehrers, den es gibt. Die Ehre gebührte demjenigen, der ihn belehrte. Kein Wunder, daß die Nazarener über ihren früheren Mitbürger sagten: „Woher hat dieser Mensch eine solche Weisheit und diese Machttaten?“ (Matthäus 13:54).
18. (a) Welche Art Lehrer brauchen wir? (b) Was sagte Jesus über den größten Lehrer und diejenigen, die von ihm belehrt werden?
18 Um die Bibel verstehen zu können, brauchen wir den besten Lehrer, den es gibt. Dieser Lehrer ist niemand anders als der Inspirator dieses unübertroffenen Buches. Als Jesus zu denjenigen sprach, die während seines Lebens auf der Erde Angehörige der sichtbaren, irdischen Organisation dieses Lehrers waren, sagte er: „Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, der Vater, der mich gesandt hat, ziehe ihn; und ich will ihn am letzten Tag zur Auferstehung bringen. Es steht in den PROPHETEN geschrieben: ‚Und sie werden alle von Jehova belehrt sein.‘ Jeder, der vom Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir“ (Johannes 6:44, 45). Jesus zitierte hier aus Jesaja 54:13, wo wir lesen: „Und alle deine Söhne werden von Jehova Belehrte sein, und der Frieden deiner Söhne wird überströmend sein.“
19. Wessen „Söhne“ sollten von Jehova belehrt werden?
19 Wir fragen jedoch: Wessen „Söhne“ werden „von Jehova Belehrte“ sein? Diese prophetische Verheißung wurde einer sinnbildlichen „Frau“ gegeben, einer voraussichtlichen Mutter gewisser „Söhne“ oder Kinder. Diese „Frau“ ist diejenige, die in Jesaja 54:1 angesprochen wird, wo es heißt: „‚Juble, du Unfruchtbare, die nicht geboren hat! Werde fröhlich mit Jubelruf, und jauchze, die du keine Geburtsschmerzen hattest, denn die Söhne der Vereinsamten sind zahlreicher als die Söhne der Frau mit einem ehelichen Besitzer‘, hat Jehova gesagt.“
20. Was müssen Gott hingegebene Christen in Anbetracht von 2. Korinther 13:5 weiterhin tun, und wie wirkt sich das auf ihre Befähigung als Königreichsdiener aus?
20 Da Jehova derjenige ist, der diese „Frau“ anspricht und der der Lehrer ihrer „Söhne“ ist, muß er ihr sinnbildlicher Ehemann sein, und sie muß seine mit einer Frau vergleichbare himmlische Organisation sein. Ihre „Söhne“ oder Kinder sind Schüler des größten Lehrers, den es gibt. Unerläßlich ist natürlich, daß diese „Söhne“ — Jesu gesalbte Nachfolger — und ihre Gefährten — die „große Volksmenge“ — die Unterweisung von Jehova ständig in die Tat umsetzen (Offenbarung 7:9). Sicher ist auch das eine Möglichkeit, folgende Ermahnung des Paulus zu befolgen: „Prüft immer wieder, ob ihr im Glauben seid, bewährt euch immer wieder“ (2. Korinther 13:5). Wenn Gott hingegebene, getaufte Christen das fortwährend tun und fleißige Schüler des größten Lehrers bleiben, dann haben sie auch die nötige Befähigung als Königreichsdiener, die von Jehova befugt worden sind. Als nächstes wollen wir betrachten, wie Gottes Diener ihre Befähigung unter Beweis stellen.
Was würdest du sagen?
◻ Wie kannst du beweisen, daß Jehova Diener auf der Erde hat?
◻ Was wurde durch das Jerusalem dargestellt, das „von den Nationen zertreten“ wurde?
◻ Was mußte Jesus tun, da die Nationen das Königreich mißachteten?
◻ Warum ist es nicht ungewöhnlich, daß die Stellung der Zeugen Jehovas als Diener Gottes angefochten wird?
◻ Was übersahen die religiösen Führer des Judaismus, die Jesu Lehrfähigkeit anfochten?
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Gottes Diener stellen ihre Befähigung unter BeweisDer Wachtturm 1985 | 1. September
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Gottes Diener stellen ihre Befähigung unter Beweis
„Wer ist zu diesen Dingen hinreichend befähigt?“ (2. KORINTHER 2:16).
1. Welche Frage kann man in der religiös geteilten Welt von heute in aller Aufrichtigkeit stellen?
IN DER religiös geteilten Welt von heute kann man in aller Aufrichtigkeit die Frage stellen: „Wer ist wirklich ein befugter Diener Gottes?“ Schon der Apostel Paulus fragte: „Wer ist zu diesen Dingen hinreichend befähigt?“ Als Paulus und seine Mitarbeiter herausgefordert wurden, konnten sie sagen: „Wir sind es“ (2. Korinther 2:16). Aber wer hat heute die entsprechende Ausgangsbasis, das Recht und den Mut zu erwidern: „Wir sind es.“?
2. Was ist der Kerngedanke der Worte des Paulus aus 2. Korinther 2:14-17?
2 Bevor wir jedoch diese Frage beantworten, wollen wir folgende Worte des Paulus an die Christen in Korinth betrachten: „Von ganzem Herzen danke ich Gott. ... Wohin wir auch kommen, verbreitet sich die Erkenntnis Gottes wie ein angenehmer Duft, dem sich niemand entziehen kann. Ob die Menschen nun das Evangelium annehmen und gerettet werden, ob sie es ablehnen und verlorengehen: Unser Leben als Christen ist ein Wohlgeruch für Gott. Für die einen ist er ein Verwesungsgeruch, der ihren Tod bestätigt; aber den anderen ist er ein angenehmer Duft, der ihr neues Leben anzeigt. Wer aber ist für diese große Aufgabe geeignet? Nun, wir machen jedenfalls mit dem Wort Gottes keine Geschäfte wie so manche andere. Wir reden in aller Aufrichtigkeit und in Gottes Auftrag, weil wir mit Christus eng verbunden sind und uns Gott verantwortlich wissen“ (2. Korinther 2:14-17, Hoffnung für alle; siehe Wachtturm vom Dezember 1945, S. 5).
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