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Den Geist der Opferbereitschaft entwickelnDer Wachtturm 1978 | 1. November
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Einige haben buchstäblich ihr Heim und andere Dinge geopfert, um als Missionare, Bethelmitarbeiter oder als reisende Beauftragte, die den Versammlungen dienen, ihre ganze Zeit für die Interessen Jehovas einzusetzen. Andere bringen Opfer, um im Sonderpionierdienst, im allgemeinen Pionierdienst oder im Hilfspionierdienst zu stehen und so mehr Zeit zu haben, andere über Jehovas bevorstehende neue Ordnung zu belehren.
14. Wie betrachtet Jehova die, die ihm wegen ihrer Verhältnisse nur in beschränktem Maße dienen können?
14 Doch nicht alle treuen Diener Jehovas sind in dem Maße frei von Verpflichtungen, daß sie im Vollzeitdienst stehen können. Viele haben wegen der Wirtschaftskrise hart zu kämpfen, um für den Unterhalt ihrer Familie aufzukommen, aber sie wissen, daß sie ‘schlimmer wären als Ungläubige’, wenn sie das nicht tun würden (1. Tim. 5:8). Auch müssen christliche Eltern den Verpflichtungen nachkommen, die Kinder mit sich bringen. Sie haben erkannt, daß sie einiges von dem, was sie vielleicht gern tun möchten, opfern müssen, um ihre Kinder „in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas“ zu erziehen (Eph. 6:4). Einige können wegen schlechter Gesundheit, hohen Alters oder anderer Behinderungen nur sehr wenig für Jehova tun. Sie gleichen der armen Witwe, die im Tempel Gottes nur „zwei kleine Münzen von ganz geringem Wert“ als Opfer in den Schatzkasten einwerfen konnte (Luk. 21:1-4). Dennoch bringen diese Personen, die ihr möglichstes tun, um anderen zu helfen, Jehova kennenzulernen, Opfer, die Gott wohlgefallen. Er liebt sie, weil sie trotz schwieriger Verhältnisse bereit sind, auszuharren und Opfer zu bringen, um ihm, soweit es ihre Situation zuläßt, zu dienen (Jak. 5:11).
PRÜFE DICH SELBST
15. Welche Fragen sollten wir uns stellen?
15 Hast du den Geist der Opferbereitschaft? Oder neigst du dazu, nur an dich zu denken? Dienst du Jehova nach bestem Vermögen? Warum nicht eine Selbstprüfung vornehmen, um festzustellen, ob du deinen christlichen Dienst für Gott noch verbessern könntest?
16. Wie könnten wir ‘die gelegene Zeit auskaufen’? (Lies dazu Römer 10:9, 10.)
16 Könntest du zum Beispiel mehr Zeit für das Bibellesen verwenden? Hast du eine Familie? Wenn ja, führst du mit ihr regelmäßig biblische Betrachtungen durch? Könntest du von deiner Freizeit noch etwas mehr darauf verwenden, mit den Menschen in deiner Umgebung über die „gute Botschaft“ zu sprechen? Oder könntest du mehr Zeit erübrigen, um Kranken, Betagten oder anderen durch christliche Liebesdienste beizustehen? Vielleicht könntest du einmal die Menge der Zeit, die du für die Entspannung — zum Beispiel um fernzusehen — verwendest, mit der Menge der Zeit vergleichen, die du dem einen oder anderen Zweig des Dienstes Jehovas widmest. Bist du in dieser Hinsicht ausgeglichen? (Eph. 5:15).
17. Warum sollten die Eltern ihren Kindern gewisse Arbeiten auftragen?
17 Hast du Kinder, dann frage dich, welches Verhältnis du zu ihnen hast. Denke daran, daß es für sie am besten ist, wenn sie von klein auf lernen, opferbereit zu sein. Trage ihnen gewisse Hausarbeiten auf, damit sie sehen, daß man im Leben nicht nur spielen kann, sondern auch arbeiten und Opfer bringen muß. Vielleicht hattest du als Kind nichts Schönes anzuziehen, durftest selten spielen oder hattest nicht genug zu essen. Nun denkst du, deine Kinder müßten es besser haben als du. Erfüllst du ihnen aber jeden Wunsch, so kann sie das das Leben kosten. Es mag bei ihnen den Eindruck erwecken, daß das Leben leicht ist, daß man leicht zu etwas kommt und es leicht ist, Jehovas Willen zu tun. Sie mögen deshalb später nicht bereit sein, für Jehova Opfer zu bringen. Als Erwachsener weißt du aber bereits, daß das Leben nicht leicht ist, daß man nicht leicht zu etwas kommt und es nicht immer leicht ist, Jehovas Willen zu tun. Hilf daher deinen Kindern, eine ausgewogene Ansicht über das Leben zu entwickeln. Lehre sie, daß es zwar eine Zeit zum Spielen gibt, daß es aber auch Zeiten gibt, in denen man arbeiten, die Bibel studieren und Opfer bringen muß. Erziehe sie zu vernünftiger Opferbereitschaft. Die Frucht dieser Erziehung ist unter Umständen das Wertvollste, was du ihnen als Erbe hinterlassen kannst (Eph. 6:4; Hebr. 12:11). Und dein gutes Beispiel wird deine mündlichen Belehrungen am besten untermauern.
18. Inwiefern können wir uns verbessern, selbst wenn es uns nicht möglich ist, dem Dienst Jehovas mehr Zeit zu widmen?
18 Eine ehrliche Selbstprüfung mag zeigen, daß du — ob du nun verheiratet oder ledig bist — für die Königreichsinteressen so viel tust, wie du vernünftigerweise tun kannst. Gibt es aber noch etwas, was du tun kannst? Ja, du kannst dich bemühen, ein besserer Christ zu werden, indem du lernst, die Früchte des Geistes Gottes, „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde, Selbstbeherrschung“, in noch vollerem Maße hervorzubringen (Gal. 5:22, 23). Außerdem kannst du dich bemühen, die Qualität deines Dienstes für Gott zu verbessern.
19. Warum sollten wir den Geist der Opferbereitschaft entwickeln? (Lies dazu Hebräer 6:11 und 1. Korinther 15:58.)
19 Bestimmt wirst du später, in Gottes neuer Ordnung, mit Freuden daran zurückdenken, wie du, wenn es erforderlich war, deine ganze Kraft einsetztest, zu den nötigen Opfern bereit warst und deinen Teil im Dienste Jehovas tatest. Ja, behalte die herrliche Belohnung im Auge, und sei bereit, persönliche Interessen zugunsten der Interessen Jehovas zurückzustellen. Entwickle den Geist, den der Psalmist hatte, der sagte: „In Willigkeit will ich dir opfern, ich werde deinen Namen lobpreisen, o Jehova, denn er ist gut“ (Ps. 54:6).
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„Schmecket und sehet, daß Jehova gut ist“Der Wachtturm 1978 | 1. November
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„Schmecket und sehet, daß Jehova gut ist“
DIE Einladung, zu schmecken und zu sehen, daß Jehova gut ist, stammt vom Psalmisten David (Ps. 34:8). Bist du dieser Aufforderung nachgekommen? Wie kannst du dies tun?
Zunächst müssen wir wissen, was in Gottes Wort steht, denn aus der Bibel erfahren wir, daß Jehova für seine Diener Gutes vorgesehen hat. „Die Gabe, die Gott gibt, ist ewiges Leben“, heißt es in der Bibel (Röm. 6:23). Doch Gott bietet seinen treuen Dienern mehr als das. Er verheißt ihnen auch inneren Frieden und wahre Zufriedenheit, und das sogar für die gegenwärtige Zeit.
Wie können wir denn nun ‘schmecken’ und herausfinden, daß uns Jehova wirklich all dieses Gute geben wird? Wir müssen uns ihm demütig und gehorsam unterwerfen, denn er sagt: „Mein Sohn, mein Gesetz vergiß nicht, und meine Gebote möge dein Herz beobachten“ (Spr. 3:1). Wenn wir in Übereinstimmung mit Jehovas Gesetzen und Geboten leben, können wir schmecken und sehen, ob sich dies zu unserem Guten auswirkt.
DAVIDS ERFAHRUNG
Der Psalmist David tat dies. Er machte zwar Fehler, doch er hatte den Herzenswunsch, Jehova zu dienen, und er stellte in seinem Leben den Willen Gottes gehorsam an die erste Stelle. Das war für ihn nicht immer einfach. Manchmal brachte es ihn sogar in große Gefahr.
Denken wir nur an die Begebenheit, als der israelitische König Saul aus Eifersucht versuchte, David zu töten. David war gezwungen, in Feindesland, zu den Philistern, zu fliehen. Dort verstellte er sich und tat so, als sei er geistesgestört, und es gelang ihm so, sein Leben zu retten. In dieser Situation, als sein Leben in großer Gefahr war, komponierte David den 34. Psalm. Beachte, wie ein Verständnis dieser Umstände der Bedeutung seiner Worte Kraft verleiht:
„Ich befragte Jehova, und er antwortete mir, und aus all meinen Schrecknissen befreite er mich. Der Engel Jehovas lagert sich rings um die
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