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  • Müssen alle wahren Christen Diener Gottes sein?
    Der Wachtturm 1984 | 15. August
    • sie den christlichen Gottesdienst zu einem wesentlichen Teil ihres christlichen Lebens, als sie sich durch Christus Jesus Jehova hingaben (Matthäus 24:45-47; Hebräer 10:7).

      Berufung — gestützt worauf?

      14, 15. Worauf beruht die christliche Berufung zum Gottesdienst? (Matthäus 22:37-40).

      14 Bedeutet das, daß Christen von Gott eine persönliche Berufung zum Gottesdienst erhalten haben? Es stimmt, daß einige in der Christenheit ihre „Berufung“ als eine äußerst gefühlsmäßige Erfahrung darstellen, als ob Gott sie direkt zu seinem Dienst berufen habe. Beruht aber der christliche Gottesdienst in der Hauptsache auf etwas so Unbeständigem wie dem Gefühl?

      15 Worauf beruht der heilige Dienst für Gott gemäß den Worten des Apostels Paulus? Er schrieb: „Daher bitte ich euch inständig, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber als ein lebendiges, heiliges, Gott annehmbares Schlachtopfer darzustellen, das ist ein heiliger Dienst gemäß eurer Vernunft [„das sei euer vernunftgemäßer Gottesdienst“, Zürcher Bibel].“ Ja, der heilige Dienst für Gott stützt sich auf die Vernunft. Wieso? Weil jemandes Hingabe an Jehova und sein persönliches Verhältnis zu ihm auf der Erkenntnis des wahren Gottes beruhen. Daher ist die Berufung eines Christen zum Gottesdienst, die an sich eine freudige Erfahrung ist, nicht einfach das Ergebnis einer gefühlsmäßigen Reaktion, sondern ihr liegt eine feste Motivation zugrunde: Liebe zu Gott und Liebe zum Nächsten (Römer 12:1; Johannes 17:3).

      16. Schließt eine weltliche Vollzeitbeschäftigung jemanden davon aus, ein Diener Gottes zu sein? (Apostelgeschichte 18:1-5).

      16 Aber vielleicht fragst du: Waren jene frühen Christen auch Diener Gottes, selbst wenn sie einer weltlichen Vollzeitbeschäftigung nachgingen oder Hausfrauen waren? Ja. Vielleicht konnten sie nur einen Teil ihrer Zeit im christlichen Gottesdienst verbringen, indem sie predigten und lehrten, doch das war ihr Hauptlebenszweck. Sie wußten, daß sie als wahre Jünger Christi ‘ihr Licht leuchten lassen’ mußten. Sie waren praktisch berufstätige Diener Gottes, lange bevor es in der Christenheit die Arbeiterpriesterbewegung gab (Matthäus 5:16; 1. Petrus 2:9).

      Nachweis ihres Dienstamtes

      17, 18. (a) Welchen Grundsatz stellte Jesus in bezug auf wahre Christen auf? (b) Worin besteht die wahre Empfehlung eines Dieners Gottes?

      17 Wie beweisen Jehovas Zeugen, daß sie Diener Gottes sind, wenn sie kein Diplom oder keinen akademischen Grad haben? Nun, wie bewiesen die ersten Christen, daß sie Diener Gottes waren? Christus selbst stellte den Grundsatz auf: „Jeder gute Baum [bringt] vortreffliche Frucht hervor.“ Christliche Diener Gottes sollten „vortreffliche Frucht“ hervorbringen, wozu auch die Beteiligung am Werk des Jüngermachens zählt (Matthäus 7:17).

      18 Der Apostel Paulus erklärte diesbezüglich folgendes: „Fangen wir wieder an, uns selbst zu empfehlen? Oder benötigen wir vielleicht, wie einige Menschen, Empfehlungsbriefe an euch oder von euch? Ihr selbst seid unser Brief, eingeschrieben in unser Herz und von allen Menschen gekannt und gelesen. Denn ihr werdet als ein Brief Christi offenbar, geschrieben durch uns als Diener, eingeschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist eines lebendigen Gottes, nicht auf Tafeln von Stein, sondern auf Tafeln von Fleisch, auf Herzen.“ Wie wurde das Schreiben auf Herzen bewerkstelligt? Durch das Predigen des mit Samen vergleichbaren Wortes des Glaubens, das in das Herz gepflanzt wurde. Dieser Same trieb wiederum den Empfänger an, die Botschaft der Rettung anderen zu predigen (2. Korinther 3:1-3).

      19. Welche unumstößliche Empfehlung als Diener Gottes haben Jehovas Zeugen?

      19 Haben Jehovas Zeugen den Beweis ‘eines durch sie als Diener geschriebenen Briefes Christi’? Die Tatsachen sprechen für sich selbst. Im Jahre 1931, als sie ihren einzigartigen Namen annahmen, predigten auf der ganzen Erde ungefähr 50 000 Zeugen. Der Bericht von 1983 weist eine Höchstzahl von mehr als 2 652 000 Dienern Gottes auf, die die gute Botschaft vom Königreich predigen und mit 46 235 Versammlungen verbunden sind. Es gibt heute fast so viele Versammlungen, wie es im Jahre 1931 Zeugen gab. Die Wahrheit ist in den letzten Jahrzehnten wirklich auf Millionen Herzen geschrieben worden, und das ist ein unwiderlegbarer Nachweis des Dienstamtes der Zeugen Jehovas (Jesaja 43:10-12).

      20. Was wird von uns als christlichen Dienern Gottes heute erwartet? Welche Fragen bleiben noch offen?

      20 Christliche Diener Gottes werden heute dringender denn je benötigt. Die Zeit ist kurz, und die Ernte ist groß. Somit besteht um so mehr Grund für uns, uns als befähigte Diener Gottes zu erweisen, die auf produktive Weise predigen und lehren. Wie können wir das tun? Wie können wir wirkungsvoll tätige Diener Gottes werden? Ist das Beispiel Christi und der Apostel für uns heute von praktischem Wert? (Epheser 5:15, 16; Matthäus 9:37, 38).

      Wiederholungsfragen

      ◻ Wieso wissen wir, daß alle gesalbten Nachfolger Christi Diener Gottes sein mußten?

      ◻ Welche Rolle spielt die „große Volksmenge“ in der heutigen Zeit in bezug auf den Gottesdienst?

      ◻ Worauf beruht die christliche Berufung zum Gottesdienst?

      ◻ Welchen Nachweis können Jehovas Zeugen für ihr Dienstamt erbringen?

  • Wie man ein wirkungsvoll tätiger Diener Gottes wird
    Der Wachtturm 1984 | 15. August
    • Wie man ein wirkungsvoll tätiger Diener Gottes wird

      „Deswegen sende ich Timotheus zu euch, ... und er wird euch an meine Methoden in Verbindung mit Christus Jesus erinnern, so, wie ich überall in jeder Versammlung lehre“ (1. KORINTHER 4:17).

      1, 2. Was ist eine der Voraussetzungen, die gegeben sein müssen, damit sich jemand zur Wahrheit hingezogen fühlt? (Apostelgeschichte 8:12).

      NACH der Ausgießung des heiligen Geistes zu Pfingsten 33 u. Z. wuchs die Christenversammlung und breitete sich rasch aus (Apostelgeschichte 2:40-42; 4:4; 6:7; 11:19-21). Was war der Schlüssel zu ihrem Erfolg? Warum nahmen so viele Juden, dann Samariter und schließlich Heiden Christus und die Botschaft von Gottes Königreich an? (Apostelgeschichte 8:4-8; 10:44-48).

      2 Damit jemand die christliche gute Botschaft annehmen kann, müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein. Die erste besteht darin, daß der Betreffende die unverdiente Güte schätzt, die Gott der Menschheit dadurch erwiesen hat, daß er die Initiative ergriff und seinen Sohn als Loskaufsopfer auf die Erde sandte. Der Bibelschreiber Johannes sagte diesbezüglich: „Dadurch wurde die Liebe Gottes in unserem Fall kundgemacht, daß Gott seinen einziggezeugten Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn Leben erlangen könnten. Die Liebe besteht in dieser Hinsicht nicht darin, daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt hat und seinen Sohn als ein Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat“ (1. Johannes 4:9, 10).

      3. Warum ist es nötig, daß man sich seiner geistigen Bedürfnisse bewußt ist?

      3 Eine weitere wichtige Voraussetzung ist die richtige Einstellung des Betreffenden zu geistigen Werten. Jesus sagte: „Glücklich sind die, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört. Glücklich sind die, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, da sie gesättigt werden“ (Matthäus 5:3, 6). Ein selbstzufriedener, selbstgerechter Mensch ist sich gewöhnlich seiner geistigen Bedürfnisse nicht bewußt und ist für die Wahrheit nicht aufgeschlossen. Wenn Jehovas Zeugen zu einem solchen Menschen mit der Königreichsbotschaft kommen, sagt er meist: „Das interessiert mich nicht. Ich habe meine Religion.“ Desgleichen wird eine Person, die im Streben nach materiellen Dingen völlig aufgeht, für geistige Dinge keine Zeit haben (Matthäus 6:33, 34; 7:7, 8; Lukas 12:16-21).

      4. Welche Fragen werden nun behandelt?

      4 Wie steht es aber mit denen, die sich „ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt“ und bereit sind, Gott und sein Königreich zu suchen? Wie kann man solche Menschen finden, und woran sind sie zu erkennen? Können wir als Diener des Wortes Gottes irgend etwas tun, damit unsere Botschaft leichter zu verstehen ist? Wie können wir als Diener Gottes wirkungsvoller sein?

      Wessen Methoden sollten wir anwenden?

      5. Woran würde Timotheus die Korinther erinnern, wie Paulus schrieb?

      5 Als der Apostel Paulus seinen ersten Brief an die Christen in Korinth schrieb, teilte er ihnen mit, er werde Timotheus senden, der ‘sie an seine [des Paulus] Methoden in Verbindung mit Christus Jesus erinnern’ würde. Statt von „Methoden“ sprechen einige Übersetzungen von „Weg“, „Wandel“ oder „Leben“ im Sinne von Lebensweise. Das Werk Greek-English Lexicon of the New Testament von Professor Thayer enthält jedoch folgende Übersetzung dieses Textes: „Die Methoden, an die ich mich als Diener Christi und Apostel in der Ausübung meines Amtes halte.“ Da Paulus den Satz mit den Worten „wie ich überall in jeder Versammlung lehre“ abschließt, ist es vernünftig, zu schlußfolgern, daß seine Bemerkungen nicht nur seinen persönlichen christlichen Lebenswandel betreffen, sondern seinen aktiven Gottesdienst einschließen (1. Korinther 4:17).

      6. Warum war Jesu Gottesdienst wirkungsvoll?

      6 Jesus verrichtete seinen Gottesdienst nicht aufs Geratewohl. Er ging beim Predigen methodisch vor. Seine Apostel und später die 70 Evangeliumsverkündiger belehrte er beispielsweise gewissenhaft darüber, wie man wirkungsvoll predigt. Er gab ihnen ein Beispiel, indem er ständig Veranschaulichungen, Fragen und Schriftzitate gebrauchte. Das ist auch heute noch die beste Methode (Lukas 9:1-6; 10:1-11).

      7. Wie können wir die gute Botschaft so vielen Menschen wie möglich übermitteln?

      7 Wie können wir die gute Botschaft so vielen Menschen wie möglich übermitteln, da es bei dem christlichen Gottesdienst um ewiges Leben oder Tod geht? Ja, wie können wir „von dem Blute aller Menschen“ rein sein? Indem wir uns an jedem Dienstzweig beteiligen, wozu auch, wie der Apostel Paulus sagte, der Gottesdienst „von Haus zu Haus“ gehört. In einem spanischen Kommentar zu Apostelgeschichte 20:20 heißt es: „Das ist die Predigtmethode, an die sich Paulus in Ephesus hielt“ (Apostelgeschichte 20:20-27).

      Die erste Hürde

      8, 9. (a) Was ist oft die erste Hürde im Gottesdienst? (b) Warum konnte Jesus mit Freimut sprechen?

      8 Die erste Hürde, die wir im Gottesdienst zu überwinden haben, sind sehr oft wir selbst. Einige haben Hemmungen, fühlen sich nicht befähigt und meinen, sie seien für die Menschen an den Türen nicht ausreichend gebildet. Aber wie dachte Jesus? Hatte er eine Rabbinerschule besucht? Hatte er eine besondere

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