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  • Königreichsmissionare — Überbringer der besten Botschaft
    Der Wachtturm 1959 | 15. Juni
    • Königreichsmissionare — Überbringer der besten Botschaft

      „‚Als er in die Höhe auffuhr, führte er eine Menge gefangen; er hat Gaben an Menschen gegeben.‘ Und er gab einige als Apostel, einige als Propheten, einige als Missionare [Evangelisten, Elb.].“ — Eph. 4:8, 11, NW.

      1. Worin besteht heute die beste Botschaft?

      JEDERMANN liebt es, gute Nachrichten zu erhalten. Der Überbringer der guten Botschaft ist daher eine willkommene Person und erfreut den Empfänger. Heute jedoch, in dieser wirren Welt, mag das, was für den einen eine gute Nachricht ist, für den anderen keine gute Botschaft sein. Wäre demnach eine Botschaft, die allen gefällt, welche das Leben und ihre Mitmenschen, ungeachtet ihrer Nationalität, Rasse oder Sprache, lieben, nicht eine wunderbare, ja die beste Botschaft? Das wäre tatsächlich der Fall, und so unglaublich es klingen mag — es gibt eine solch gute Botschaft, die heute überall bekanntgemacht werden soll.

      2. Was tun jene damit, die eine solche Botschaft besitzen, und wie würden sie gemäß den alten Griechen genannt werden?

      2 Jene, die sie schon besitzen, erachten sie als zu gut, um sie nur für sich zu behalten. Selbstlos und freudig überbringen sie diese Botschaft ihren Mitmenschen auf der ganzen Erde, also den Menschen aller Stämme und Nationen, Rassen, Hautfarben und Sprachen, denn es ist eine Botschaft für alle. Sie sind Personen, die die Griechen in der Zeit vor Christus als „Evangelisten“ oder als Leute bezeichneten, die „evangelisierten“. Zum Beispiel erscheint das Wort „evangelisieren“ in der Griechischen Septuaginta-Übersetzung, die vor der christlichen Zeitrechnung gemacht wurde, im folgenden griechischen Text zweimal: „Ich bin da, wie eine schöne Zeit auf den Bergen, wie die Füße dessen, der eine frohe Kunde des Friedens predigt, wie einer, der eine gute Botschaft predigt; denn ich will deine Rettung verkündigen, indem ich spreche, o Zion, dein Gott wird herrschen.“ (Jesaja 52:6, 7, Bagster, engl.) Um uns diese universelle gute Botschaft, die beste Kunde, die es gibt, zunutze zu machen, möchten wir feststellen, wer diese Evangelisierenden sind und wer der Quell ihrer Botschaft ist.

      3. Wie nannten die heidnischen Griechen Zeus als Nachrichtenquelle, doch wie lange währt die gute Botschaft der heutigen Evangelisten und warum dies?

      3 Die ehemaligen heidnischen Griechen gaben ihrem Hauptgott, Zeus (oder Jupiter), den Titel Evangelios, was „Geber guter Botschaft“ bedeutet. (Orationen [53. 3] von Älius Aristides, 2. Jahrhundert n. Chr.) Die gute Botschaft, die Zeus den Griechen jemals gegeben haben mochte, ging mit ihm zugrunde, denn Zeus existiert nicht mehr. Er erwies sich als ein heidnischer, falscher Gott, der nicht unsterblich war. Die Evangelisten der besten Botschaft der Gegenwart, in der internationale Nachrichten und Mitteilungen gesammelt werden, nehmen nicht zu solch einer trügerischen, unzuverlässigen Nachrichtenquelle Zuflucht, wie sie der heidnische Gott Zeus-Evange̱lios war. Sie besitzen eine ewigwährende Nachrichtenquelle, deren Voraussagen für die Zukunft sich zu hundert Prozent als richtig erwiesen haben. Gott ist der Quell der „ewigen guten Botschaft“, der guten Nachricht, die vor Tausenden von Jahren das erste Mal verkündet wurde und immer noch existiert und unzähligen Scharen von Menschen heute Hoffnung bringen und sie froh stimmen soll.

      4. Wen sah Johannes „eine ewige gute Botschaft“ überbringen, und ist es vernünftig, zu sagen, daß Gott der Quell der guten Botschaft ist?

      4 Vor neunzehnhundert Jahren schrieb ein Nachrichtenschreiber, der die gegenwärtige Zeit des Gerichts der Nationen prophetisch voraussah, die Worte nieder: „Ich sah einen anderen Engel inmitten des Himmels fliegen, und er hatte eine ewige gute Botschaft, um sie als Frohbotschaft denen, die auf der Erde wohnen, zu verkündigen, sowie jeder Nation und jedem Stamm, jeder Sprache und jedem Volk, und der mit lauter Stimme sprach: ‚Fürchtet Gott und verherrlicht ihn, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen; so betet den an, der den Himmel und die Erde, das Meer und die Wasserquellen gemacht hat.‘“ (Off. 14:6, 7, NW) Es ist nur vernünftig, zu erwarten, daß Gott, der all das Gute geschaffen hat, dessen wir uns als intelligente Geschöpfe erfreuen dürfen, auch eine gute Botschaft hervorbringen und so der Quell der guten Botschaft oder der Frohbotschaft sein sollte.

      5. Was brachte der Engel, der „inmitten des Himmels“ flog, und warum kann die gute Botschaft wegen der Quelle, aus der sie stammt, ewig währen?

      5 In der prophetischen Vision, die der christliche Apostel Johannes hatte, war der „Engel, der inmitten des Himmels“ flog, der Überbringer einer guten Botschaft; er war also ein Evangelist. Der wahre Geschichtsbericht sagt uns, daß Engel tatsächlich Evangelisten waren. Gleich dem Engel, der inmitten des Himmels flog, erhielten diese Engel-Evangelisten ihre gute Botschaft von irgendwoher. Von woher denn? Von der einen universellen Nachrichtenquelle, von Gott, dem Schöpfer. Er hat seine ganze Schöpfung bis heute am Dasein erhalten, denn er ist der immerdar lebende, unsterbliche Gott. Auch aus diesem Grunde kann er der Quell der ewigwährenden guten Botschaft sein, also einer Botschaft, die auch heute von größtem Werte ist. — Jer. 10:10-12.

      6. Was ist über die Frage zu sagen, ob Gott ein Evangelist ist, und inwiefern währt die gute Botschaft ewig?

      6 Bedeutet dies, daß Gott, der Schöpfer, ein Evangelist sei? Jawohl. Er ist der allergrößte, der göttliche Evangelist, und da er der Ursprung und Quell der guten Botschaft ist, leitet er eine universelle Organisation, die der Verbreitung des Evangeliums dient, und sendet Evangelisten mit der Mission aus, die Herzen der Menschen guten Willens zu erfreuen. Seine gute Botschaft währt „ewig“, denn obwohl er sie schon vor Tausenden von Jahren, ja frühzeitig in der Menschheitsgeschichte, ausgab, war sie doch prophetisch und sagte die guten Dinge voraus, die sich in dieser späten Zeit erfüllen sollen. Das, was Gott an Nachrichten herausgegeben hat, ist in dem heiligen Buche, der Bibel, aufgezeichnet und in sie eingereiht worden.

      7. Welche gute Botschaft wurde in Eden bekanntgegeben, und warum werden alle Menschen guten Willens binnen kurzem durch die unzensierte Wahrheit frei gemacht werden?

      7 Jede gerechte Person sollte sicherlich das folgende als eine gute Nachrichtenfreigabe bekanntmachen: „Ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen [deiner Nachkommenschaft] und ihrem Samen. Er wird dir den Kopf zermalmen, und du wirst ihm die Ferse zermalmen.“ (1. Mose 3:15, NW) Diese Worte wurden von dem gesprochen, welcher der Urquell der guten Botschaft ist, und zwar zu dem, der der Urquell der Lügenpropaganda ist, nämlich von Jehova Gott, dem Schöpfer des Menschen und des Paradieses, zum Teufel, der sich im Garten Eden der Schlange bediente, um vor Eva, der ersten Mutter der Menschen, eine verleumderische Lüge zu äußern. In der Nachrichtenbekanntgabe hieß es, daß der Quell der „Lügenpropaganda“ eines Tages zermalmt werde. Jawohl, dem Urheber dieses falschen Nachrichtendienstes sollte der Kopf zertreten werden, weil er einer gefährlichen Giftschlange gleicht. Offensichtlich ist der Quell dieser teuflischen Lügenpropaganda noch nicht aus dem Dasein ausgetilgt worden, denn es gibt auf der Erde mehr Lügenpropaganda, Verleumdungen und Erpressungen als jemals zuvor in der Geschichte des Menschen. Dennoch konnte das, was Gott als Nachricht in Eden herausgegeben hat, nicht unterdrückt werden. Im Gegenteil, der Same des Weibes Gottes ist mit der Mission ausgesandt worden, den Lieferanten der Lügen, Satan, den Teufel, die Urschlange, zu zermalmen. Bald werden alle lebenden Menschen guten Willens die Wahrheit erkennen, ohne daß sie verfälscht, ohne daß ihr widersprochen wird; und diese Wahrheit wird sie frei machen. (Joh. 8:32) Dann wird die Wahrheit nicht mehr aus Gründen der Selbstsucht zensiert werden.

      8. Welche gute Botschaft wurde später dem Abraham bekanntgegeben, und welchen diesbezüglichen Kommentar gab Paulus?

      8 Folgendes ist ein weiterer wichtiger Teil der guten Botschaft. Er wurde herausgegeben, nachdem über zweitausend Jahre verstrichen waren, seitdem Jehova das obenerwähnte Evangelium oder die gute Botschaft im Garten Eden bekanntgegeben hatte. Der christliche Apostel Paulus gibt zu dieser späteren Nachrichten­bekanntgabe folgenden Kommentar und bezieht sich dabei auf dem treuen Patriarchen Abraham. Er sagt: „Abraham ‚übte Glauben an Jehova aus, und es wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet‘. Sicherlich wißt ihr, daß jene, die am Glauben festhalten, die Söhne Abrahams sind. Da die Schrift voraussah, daß Gott Leute aus den Nationen auf Grund des Glaubens gerechtsprechen würde, verkündigte sie die gute Botschaft im voraus dem Abraham, nämlich: ‚Durch dich werden alle Nationen gesegnet werden.‘ Demzufolge werden jene, die am Glauben festhalten, mit dem gläubigen Abraham gesegnet.“ (Gal. 3:6-9, NW) Daß alle Nationen gesegnet werden sollen, ist eine gute Botschaft, ein Evangelium.

      9. Wieso ist die Gerechtsprechung von Menschen auf Grund ihres Glaubens ein Segen, und warum sind also zuverlässige Nachrichtenaufzeichnungen und Berichte höchst wichtig?

      9 Wenn Gott gewisse Menschen der Nationen gerechtspricht, so ist das ein Segen. Folglich ist es eine gute Botschaft, denn wenn Menschen der Nationen gerechtgesprochen oder gerechtfertigt werden, so wird dadurch für sie der Grund gelegt, auf dem sie ewiges Leben in Glück erlangen können. In diesem besonderen Fall erfolgte die Gerechtsprechung von Menschen aus den Nationen durch Gott wegen ihres Glaubens an Gott und seine Verheißung. Die Menschen werden aufgerufen, diesen Glauben an Gott nun zu beweisen. Somit werden sie auf Grund ihres Glaubens jetzt gerechtgesprochen, also schon ehe sie tatsächliche Vollkommenheit erlangen. Da sie also an Gottes Evangeliums-Verheißung glauben müssen, können wir verstehen, wie wertvoll es ist, eine Quelle wahrer Nachrichten sowie zuverlässige, unverfälschte Aufzeichnungen und Berichte zu besitzen. Die Menschen brauchen gewissenhafte Evangelisten, die von Jehova Gott, dem Urevangelisten, mit einer Mission betraut und ausgesandt werden. Wenn wir unser Vertrauen auf Lügenpropaganda setzen, werden wir Lügnern versklavt und verfallen der Ungerechtigkeit und dem Tode.

      10. Welches Argument lag der Lügenpropaganda in Eden zugrunde, und was verlor Eva, weil sie nicht an Gottes Gesetz glaubte?

      10 Seht, welch ein Segen die Gerechtsprechung der Menschen, die an Gottes Verheißung glauben, für sie bedeutet! Im Garten Eden verleumdete Satan, der Teufel, der Lügenpropagandist, Jehova Gott, den Schöpfer. Der Teufel sagte zu Eva, dem Weibe, daß Gott sie nicht strafen könnte, indem er ihr das Leben nähme, das sie besaß, und daß Gott nicht der einzige Richter in bezug auf das sei, was recht und falsch ist, sondern daß Mann und Frau nach eigenen Maßstäben beurteilen sollten, was gut und böse sei, und danach leben könnten. Der Teufel sagte durch die Schlange: „Ihr werdet bestimmt nicht sterben, denn Gott weiß, daß an demselben Tage, an dem ihr davon eßt, euch die Augen aufgehen werden und ihr gewiß wie Gott werdet, erkennend Gutes und Böses.“ (1. Mose 3:4, 5, NW) Eva gab den Glauben an Gottes Gesetz auf und setzte ihren Glauben in die Lügenpropaganda des Teufels. Aus diesem Grunde büßte sie ihre Gerechtigkeit ein und brachte sich selbst auf den Weg des Todes, weil sie sich gegen Gott verging.

      11. Wie bekundete Adam Mangel an Gottesglauben, und was ergab sich daraus für uns alle?

      11 Nachdem Eva von der verbotenen Frucht gegessen hatte, überredete sie auch Adam, ihren Gatten, zum Essen. Adam wußte, daß er das nicht durfte, aber um Evas willen rügte und brandmarkte er die Lügenpropaganda der Schlange nicht, sondern ließ sich überreden, selbst auf die Seite des Verleumders überzutreten. Er schloß sich dem Verleumder Gottes an und offenbarte, daß es ihm an Glauben an Gottes Fähigkeit, ihm in dieser Krise Hilfe zu leisten, gebrach. Wegen seines Mangels an Glauben und Gehorsam büßte er seine Gerechtigkeit ein und geriet in Übertretung. Nachdem Gott Adam und Eva vor Gericht zitiert und seine erste gute Nachricht freigegeben hatte (1. Mose 3:15), erklärte er Eva und Adam als ungerecht. Somit verurteilte er sie zum Tode, zum Verlust des Lebens, zur Rückkehr zum Staube, aus dem Adam genommen worden war. Von Adam und durch Eva haben wir alle Ungerechtigkeit ererbt, befinden uns also in einem verurteilten Zustand, durch den wir dem Tode ausgesetzt sind. Der Apostel Paulus berichtet als Nachrichtenkommentator darüber wie folgt: „Gleichwie durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt kam und durch die Sünde der Tod, und sich so der Tod über alle Menschen ausbreitete, weil sie alle gesündigt hatten … herrschte der Tod als König von Adam an.“ — Röm. 5:12-14, NW.

      GOTT, DER GROSSE EVANGELIST

      12. Durch welche Verheißung wurde Abrahams Glaube besonders geprüft?

      12 Der Patriarch Abraham war der einundzwanzigste Mensch in der Linie der Nachkommen des sündigen Adam. (Luk. 3:34-38) Natürlich hatte auch er die von Adam herrührende Ungerechtigkeit ererbt. Aber er machte sich auch die gute Nachricht zu eigen, die Gott in Eden bezüglich des Samens des Weibes Gottes, der der Schlange den Kopf zermalmen soll, herausgegeben hatte. Abraham nahm diese freigegebene Evangeliumsnachricht an und glaubte daran. Doch als Gott ihm anbot, ihn mit diesem verheißenen Samen zu verbinden, wurde Abrahams Glaube an Gott, den Allmächtigen, auf die Probe gestellt. Wiederum als der große Evangelist handelnd, sagte Jehova Gott zu ihm: „Ich werde dich zu einer großen Nation machen [indem ich dir einen Samen oder Nachkommen gebe], und ich werde dich segnen, und ich will deinen Namen groß machen; und du wirst dich als ein Segen erweisen. Und ich will jene segnen, die dich segnen, und wer Übles auf dich herabruft, den werde ich verfluchen, und alle Familien des Erdbodens werden sich gewiß durch dich segnen.“ (1. Mose 12:1-3, NW) Eine solche Verheißung erforderte Glauben.

      13. In welcher Eigenschaft handelte Gott, indem er diese Verheißung gab, und wie sollten die Nationen durch ihn gesegnet werden?

      13 Als Nachrichtenkommentator sagte Paulus, daß Jehova Gott, der Autor der Heiligen Schrift, dadurch, daß er diese Verheißung gab, ‚die gute Botschaft zuvor Abraham kundgetan hatte‘. Gott wirkte somit als ein Evangelist oder als ein Geber einer guten Botschaft, einer frohen Kunde, die für alle Geschlechter und Nationen bestimmt ist. Vor allem bedeutete diese gute Botschaft, daß Gott schon jetzt, noch bevor der Same des Weibes Gottes der Schlange den Kopf zermalmt, mit anderen so verfahren würde, wie er mit Abraham verfahren war. Wie denn? Indem er Menschen, die aus den Nationen kommen, welche nicht von Abraham abstammen, wegen ihres Glaubens an Gott gerechtspricht. Das würde für sie ein Segen sein, weil dadurch der Grund für sie gelegt würde, in Gottes kommender gerechter Welt ewiges Leben zu erlangen.

      14. Wie wurde Abraham wegen seines Glaubens gesegnet, und was wird er binnen kurzem erfahren?

      14 Abraham war einige Zeit im Verheißenen Lande, Kanaan, gewesen, als Jehova Gott ihm gebot, zu den unzählbaren Sternen aufzublicken, und dann sprach: „So wird dein Same [deine Nachkommenschaft] werden.“ Glaubte Abraham dieser guten Botschaft? Der biblische Bericht antwortet: „Und er hatte Glauben an Jehova; und er [Jehova] rechnete es ihm fortan als Gerechtigkeit an.“ (1. Mose 15:3-6, NW) Somit wurde Abraham, schon bevor er am Fleische beschnitten wurde, als gerecht erklärt. Wegen seines Glaubens an Gott, den er durch seine gerechten Werke bewies, wurde er gerechtgesprochen, also gesegnet. Auf Grund dieses Glaubens wird der Patriarch Abraham, der 3802 Jahre tot ist, bald eine Auferstehung aus den Toten zum Leben auf Erden unter Gottes Königreich erfahren. (Jak. 2:21-23; Röm. 4:9-14) So belohnt Jehova Gott die Personen, die an ihn als den großen Evangelisten glauben und ihren Glauben beweisen, indem sie der guten Botschaft entsprechend handeln, die er einst dem Abraham verkündete.

      DER SOHN GOTTES ALS MISSIONAR-EVANGELIST

      15. Wen hat Gott, außer Menschen, als Evangelisten gebraucht, und wie legte Gabriel dies dar?

      15 Der Gedanke mag uns neu erscheinen, doch ist es eine alte Tatsache, daß Jehova Gott, der große Evangelist, sich heiliger Engel des Himmels als Evangelisten oder Überbringer der guten Botschaft bedient hat. Ehe Gott seinen einziggezeugten Sohn auf diese Erde sandte, sorgte er für einen Vorläufer, der seinem Sohne vorausging. Dieser Vorläufer war Johannes der Täufer, der Sohn des betagten levitischen Priesters Zacharias. In diesem Falle machte Gott seinen Engel Gabriel zu einem Evangelisten, einem Überbringer guter Botschaft. Im Jahre 3 v. Chr. erschien Gabriel dem kinderlosen Priester Zacharias im Heiligtum des Tempels Jehovas zu Jerusalem. Gabriel sagte ihm, daß er von seiner betagten Frau, Elisabeth, einen Sohn haben werde und ihn Johannes heißen solle. Um seinen Auftrag als Evangelist zu erklären, sagte Gabriel zu dem zweifelnden Zacharias: „Ich bin Gabriel, der (nahe) vor Gott steht, und ich wurde gesandt, um zu dir zu reden und dir die gute Botschaft bezüglich dieser Dinge zu verkündigen.“ — Luk. 1:8-19, NW.

      16. Wie vermittelte Gabriel eine noch größere gute Botschaft?

      16 Gabriel wurde mit einer noch großartigeren guten Botschaft betraut, als er etwa sechs Monate später der Maria, einer jüdischen Jungfrau vom Stamme Juda, erschien. Er erfreute ihr Herz, als er sagte, daß sie dazu ausersehen worden sei, die Mutter des Sohnes Gottes zu werden. (Luk. 1:26-38, 46-56) Neun Monate später wurde ein Engel dazu bestimmt, als Evangelist die in Bethlehem erfolgte menschliche Geburt des von Gott verheißenen Sohnes anzukündigen.

      17. Auf welche Weise offenbarte dieser Engel sein Amt als Evangelist?

      17 Über diesen Engel, der von dem großen Evangelisten eine gute Botschaft überbrachte, lesen wir: „Es befanden sich in derselben Gegend auch Hirten, die draußen im Freien lebten und in der Nacht über ihre Herden Wache hielten. Und plötzlich stand Jehovas Engel bei ihnen, und Jehovas Herrlichkeit umleuchtete sie, und große Furcht kam über sie. Aber der Engel sprach zu ihnen: ‚Fürchtet euch nicht, denn siehe! ich verkündige euch eine gute Botschaft großer Freude, die für das ganze Volk sein wird, denn euch wurde heute in Davids Stadt ein Erretter geboren, welcher Christus ist, der Herr. Und dies sei euch ein Zeichen: Ihr werdet ein Kindlein finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend.‘“ Welch gute Botschaft das war! Ja der Bericht geht noch weiter: „Und plötzlich war bei dem Engel eine Menge der himmlischen Heerscharen, die Gott lobten und sprachen: ‚Herrlichkeit Gott droben in den Höhen, und Friede auf Erden unter Menschen guten Willens [Menschen, die er anerkennt, Fußnote].‘“ — Luk. 2:8-14, NW.

      18. Wie nur erwies sich die Kunde von der Geburt Jesu als eine gute Botschaft, und was wurde sein Vorläufer?

      18 Die Nachricht von der Geburt dieses Sohnes Gottes wäre indes keine außergewöhnlich gute Botschaft gewesen, wenn dieser sich nicht als jemand erwiesen hätte, der allen Menschen zum Segen gereicht, so daß ihnen große Freude erwächst. Als Zimmermann in der unscheinbaren Stadt Nazareth vermittelte Jesus, der Sohn Gottes, nicht allem Volke eine besondere Freude, nicht einmal den Angehörigen seiner irdischen Mutter, Maria. Aber die Lage änderte sich für Jesus, als Johannes, sein Vorläufer, ein Evangelist, ein Prediger der guten Botschaft geworden war. „In jenen Tagen kam Johannes der Täufer und predigte in der Wüste von Judäa, indem er sprach: ‚Bereut, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht.‘“ (Matth. 3:1, 2, NW) Gottes Wort bezeichnete die Verkündigung des Königreiches Gottes als ein Werk des Evangelisierens oder Überbringens einer guten Botschaft. Daher sagt der Berichterstatter Lukas über den Evangelisten, Johannes den Täufer: „Daher gab er auch viele andere Ermahnungen und fuhr fort, dem Volke die gute Botschaft zu verkündigen.“ — Luk. 3:18, NW, ZB, Elb.

      19. Warum wollte Johannes Jesus nicht taufen, und was wurde Jesus durch seine Salbung?

      19 Johannes der Täufer erklärte: „Der nach mir Kommende ist stärker als ich.“ „Nach mir kommt ein Mann, der mir vorausgekommen ist, denn er hat vor mir existiert.“ (Matth. 3:11; Joh. 1:30, NW) Deshalb also hatte sich Johannes zuerst davon zurückgehalten, Jesus zu taufen, und Jesus mußte Johannes versichern, daß er recht handle, wenn er es tue. Als Beweis dafür wurde Jesus vom Himmel her mit dem Geiste Gottes gesalbt. Als er aus dem Wasser des Jordan heraustrat, in dem er getauft worden war, sah er „Gottes Geist wie eine Taube auf ihn herabkommen. Siehe! da kam auch eine Stimme aus den Himmeln, welche sprach: ‚Dieser ist mein Sohn, der geliebte, den ich anerkannt habe.‘“ (Matth. 3:13-17, NW) Der gesalbte Jesus konnte nicht stärker sein als Johannes der Täufer und zugleich als Evangelist geringer als Johannes. Jesus wurde also ein Evangelist, das heißt einer, der von Jehova Gott, der ihn salbte, mit einem Auftrag betraut und ausgesandt wurde.

      20. Wie gab Jesus vor seinen Mitbürgern Zeugnis von dem Wechsel seiner Beschäftigung als Zimmermann zu derjenigen eines Evangelisten?

      20 Um Zeugnis davon zu geben, daß er seine Beschäftigung wechselte, indem er von derjenigen eines Zimmermanns zu jener eines Evangelisten überging, kam Jesus nach Nazareth zurück und stand in der Synagoge der Stadt auf, um vorzulesen. In der Prophezeiung Jesajas (61:1, 2) war vorausgesagt worden, daß er als Überbringer einer guten Botschaft kommen werde, und bei diesem Anlaß wurde Jesus das Buch der Prophezeiungen überreicht. „Und er öffnete die Rolle und fand die Stelle, wo geschrieben stand: ‚Jehovas Geist ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, um den Armen gute Botschaft kundzutun; er hat mich ausgesandt, um den Gefangenen die Freilassung zu predigen und den Blinden die Wiederherstellung des Augenlichts, um die Zerschlagenen als Freigelassene wegzusenden, um Jehovas annehmbares Jahr zu predigen.‘ Damit schloß er die Rolle, gab sie dem Diener zurück und setzte sich; und aller Augen in der Synagoge waren gespannt auf ihn gerichtet. Dann fing er an, zu ihnen zu sprechen: ‚Heute hat sich dieses Schriftwort, das ihr eben hörtet, erfüllt‘“ — Luk. 4:14-22, NW.

      21. Als was erwies sich Jesus trotz des Widerstandes der Nazarener, und wozu bildete er seine Jünger heran?

      21 Als Beweis dafür, daß die gute Botschaft nicht von allen Menschen als gut anerkannt wird, lesen wir, daß die Nazarener sich wegen der Dinge, die Jesus predigte, beleidigt fühlten. Sie warfen ihn aus der Stadt hinaus, ja suchten ihn zu töten. (Luk. 4:22-30) Aber Jesus beharrte auf seinem Auftrag als Evangelist und begab sich anderswohin, um Personen zu suchen, die die von Gott kommende gute Botschaft wertschätzten. Wir entnehmen dem Bericht folgendes: „Anschließend nahm er den Weg durch Städte und Dörfer, predigte und verkündete das Evangelium vom Reiche Gottes, und die Zwölf waren bei ihm.“ (Luk. 8:1, AB; Mark. 1:14, 15) Jesus war ein Evangelist, der das Reich Gottes verkündete. Er lehrte auch und schulte seine zwölf Apostel, indem er sie zu Evangelisten dieses Königreiches heranbildete. Ihnen folgende Anweisungen gebend, sandte er sie als Missionare aus: „Während ihr hingeht, predigt, indem ihr sagt: ‚Das Königreich der Himmel hat sich genaht.‘“ — Matth. 10:1-7, NW.

      MISSIONAR-EVANGELISTEN

      22. Was tat Jesus, wofür ihn seine Feinde zu Tode brachten, und wie konnte er sein Evangeliumswerk fortsetzen und durch wen als Führer?

      22 Jesus erlitt unschuldigerweise den Tod, weil er die von Gott empfangene gute Botschaft verkündigt hatte und ein treuer Evangelist gewesen war. Die Feinde der guten Botschaft des Königreiches Gottes ließen ihn töten. Sie klagten ihn an, er wolle sich als Gegner des römischen Cäsars selbst zum König machen. (Joh. 19:12-16) Aber Gott, der Allmächtige, weckte Jesus am dritten Tage aus den Toten auf und ließ ihn vierzig Tage später in den Himmel zurückkehren, wo er sich zur Rechten Gottes setzte. Von dort aus sollte Jesus sein Evangelisierungswerk fortsetzen, indem er seine Evangelisten auf der Erde leitete und führte. Hier unten übernahmen seine zwölf Apostel die Führung im Werk der Bekanntmachung des Königreiches. Die religiösen Feinde der guten Botschaft leisteten fortgesetzt heftigen, ja erbitterten Widerstand, aber von Jesu Aposteln steht geschrieben: „Jeden Tag im Tempel und von Haus zu Haus fuhren sie ohne Unterlaß fort, zu lehren und die gute Botschaft in bezug auf den Christus, Jesus, zu verkündigen.“ — Apg. 5:42, NW.

      23. Waren die Apostel die einzigen Evangelisten, und wann zeigte sich dies?

      23 Die Apostel waren nicht die einzigen Evangelisten der Christenversammlung. Alle Gott hingegebenen, getauften Glieder der Versammlung, die sich die gute Botschaft zu eigen gemacht hatten, waren verpflichtet, sie an andere weiterzugeben, sie also auszubreiten und so als Evangelisten zu wirken. Das zeigte sich selbst zu einer Zeit, da man hätte denken können, ein Nachrichtenträger würde die Weiterverbreitung von Nachrichten einstellen, die ihn zu einer Zeit religiöser Verfolgung in Schwierigkeiten bringen konnte.

      24. Was sagt — als Beweis hierfür — der Bericht über die Verfolgten?

      24 Dies geschah zu der Zeit, nachdem die Juden Stephanus gesteinigt hatten. Er war einer der sieben Männer, die dazu bestellt worden waren, den Aposteln in der Versammlung in Jerusalem als Sondergehilfen zu dienen. Über dieses Evangelisierungswerk, das inmitten grimmiger Verfolgung vor sich ging, lesen wir: „Saulus [von Tarsus] seinerseits billigte seine Ermordung. An jenem Tage setzte eine schwere Verfolgung gegen die Versammlung ein, die sich in Jerusalem befand; alle, ausgenommen die Apostel, wurden in die Landschaften von Judäa und Samaria zerstreut. Gottesfürchtige Männer aber bestatteten den Stephanus und hielten eine große [Toten-] Klage um ihn. Jene indes, die zerstreut worden waren, zogen durchs Land und verkündeten die gute Botschaft des Wortes. Philippus aber ging hinab in die Stadt von Samaria und begann, ihnen den Christus zu predigen. Als sie aber dem Philippus Glauben schenkten, der die gute Botschaft vom Königreiche Gottes und vom Namen Jesu Christi verkündete, ließen sie sich taufen, sowohl Männer als Frauen.“ (Apg. 8:1, 2, 4, 5, 12, NW) In diesem Falle verbreiteten nicht die in Jerusalem gebliebenen Apostel, sondern die zerstreuten Jünger das Evangelium. Ihnen allen wurde die Ehre und Freude zuteil, Evangelisten zu sein.

      25. Wer waren die Christen, die zu „Evangelisten“ ernannt wurden, und wie waren sie als „Gaben“ vorausgesagt worden?

      25 Alle Personen, die sich Gott hingegeben haben und getaufte Nachfolger Jesu Christi, des führenden Evangelisten, geworden sind, ahmen ihn nach, werden Evangelisten und werden mit Recht als solche bezeichnet. Doch gab es Personen in der Versammlung des ersten Jahrhunderts, die besonders als Evangelisten auserwählt und ernannt wurden. Diese Menschen, durch den Titel „Evangelisten“ besonders ausgezeichnet, waren „Gaben“ vom Herrn Jesus Christus, die er der Versammlung gab, nachdem er aus den Toten auferstanden und in den Himmel aufgefahren war, um sich zur Rechten Jehovas, des großen Evangelisten, zu setzen. Daß solche lebenden „Gaben“ in Gestalt von Menschen gegeben würden, war lange zuvor prophezeit worden, nämlich in Psalm 68:18 (NW), und zwar mit folgenden Worten: „Du bist zur Höhe aufgefahren, du hast Gefangene weggeführt; du hast Gaben in Gestalt von Menschen angenommen — ja auch die Hartnäckigen —, um [unter ihnen], o Jah, Gott, zu wohnen.“

      26. Welches Argumentes bediente sich Paulus bei der Anwendung dieser Prophezeiung?

      26 Als Kommentator der guten Botschaft wendet Paulus diese Prophezeiung an, indem er zur Christenversammlung oder zum „Leib des Christus“ folgendes sagt: „Nun wurde jedem von uns unverdiente Güte zuteil, so wie der Christus die freie Gabe ausmaß. Deshalb sagt er: ‚Als er in die Höhe auffuhr, führte er eine Menge gefangen; er hat Gaben an Menschen gegeben.‘ Der Ausdruck nun ‚er fuhr auf‘, was bedeutet er anderes, als daß er auch in die niederen Regionen, das heißt zur Erde, hinabfuhr? Eben derjenige, der hinabfuhr, ist auch derjenige, der weit über alle Himmel hinauffuhr, um allen Dingen Fülle zu geben. Und er gab einige [Gaben] als Apostel, einige als Propheten, einige als Missionare [oder Evangelisten, Elb], einige als Hirten und Lehrer, im Hinblick auf die Schulung der Heiligen für das Dienstwerk, für den Aufbau des Leibes des Christus.“ — Eph. 4:7-12, NW, Albrecht, Fußnote, AÜ.

      27. Wieso wurden jene Männer mit Recht „Evangelisten“ genannt, und weshalb konnten sie daher auch als „Missionare“ bezeichnet werden?

      27 Man beachte hier, daß die Evangelisten oder Missionare, die Gott durch den verherrlichten Jesus Christus gab, n a c h den Aposteln und Propheten erwähnt werden, aber v o r den Hirten (Pastoren) und Lehrern. Weshalb wurden diese Menschen, die der Versammlung als „Gabe“ gegeben wurden, von allen übrigen Gliedern der Versammlung, die Evangeliumsarbeit verrichten, indem sie die gute Botschaft verbreiteten, ausgezeichnet? Sicherlich, weil sie in hervorragender Weise, in größerem Ausmaß oder in einem größeren oder besonderen Gebiet evangelisierten. Offenbar wurden sie mit einer speziellen Mission zur Verkündigung der guten Botschaft ausgesandt. Aus diesem Grunde konnte man von ihnen als von Missionaren der guten Botschaft sprechen.

      28. Wie wird im Falle des Philippus gezeigt, daß jene Evangelisten eine besondere Klasse bildeten?

      28 Um zu zeigen, daß sie eine besondere Klasse, eine spezielle Gabe seien, die Gott durch den aufgefahrenen Christus gab, wurde der schon erwähnte Philippus als Evangelist bezeichnet. Von der letzten Besuchsreise des Apostels Paulus nach Jerusalem berichtend, sagt sein Reisegefährte, Lukas: „Am nächsten Tag zogen wir aus und kamen nach Cäsarea; und wir gingen in das Haus des Philippus, des Missionars [oder des Evangelisten, Elb], der einer von den sieben Männern war, und wir blieben bei ihm. Dieser Mann hatte vier Töchter, Jungfrauen, die prophezeiten.“ — Apg. 21:8, 9, NW.

      29. Wie erkannte man und wie zeigte es sich, daß Philippus nicht ein Apostel des Lammes war, und auf welche Weise wurde er trotzdem als ein Evangelist gebraucht?

      29 Dieser Philippus war nicht wie Paulus ein Apostel. Auch der junge Timotheus, dem Paulus folgendes schrieb, war kein Apostel: „Leiste Missionararbeit, verrichte deinen Dienst gründlich.“ (2. Tim. 4:5, NW) Als daher Philippus durch die Verfolgung aus Jerusalem vertrieben wurde und sich nach der Stadt Samaria hinabbegab, konnte er die gläubigen, beschnittenen Samariter nur im Wasser taufen. Er konnte diesen Getauften nicht durch Händeauflegen die Gaben des heiligen Geistes verleihen. Das bedeutet nicht etwa, daß sie nicht von Gottes Geist gezeugt worden seien, damit sie Gottes geistige Kinder werden konnten, deren Hoffnung das himmlische Königreich ist. Es bedeutet lediglich, daß sie nicht die Wundergabe des Geistes, die Gabe des Prophezeiens, des Wunderwirkens, des Sprechens in fremden Sprachen oder deren Verdolmetschung empfingen. Damit jene Samariter die Wundergabe des Geistes erhielten, mußte Philippus die Apostel, die in Jerusalem geblieben waren, benachrichtigen. Petrus und Johannes wurden nach Samaria hinabgesandt und legten ihre Hände auf die getauften, Gott hingegebenen Samariter. Dann erhielten diese den heiligen Geist. Somit erkannte man, und es wurde gezeigt, „daß der Geist durch das Händeauflegen der Apostel verliehen wurde“. (Apg. 8:12-18, NW) Dennoch war Philippus als ein Evangelist von Gott durch Christus in besonderer Weise dazu gebracht worden, den beschnittenen Samaritern die gute Botschaft von Gottes Königreich zu bringen.

      30. Wie zeigte es sich in Verbindung mit dem Besuch des Paulus, daß Philippus nicht eine „Gabe“ in Gestalt eines Propheten war?

      30 Philippus war kein christlicher Prophet, der durch den Geist die Gabe erhalten hätte, Ereignisse, die für seine Mitchristen von Interesse waren und sie berührten, vorauszusagen. Seine vier jungfräulichen Töchter jedoch waren durch Gottes Geist Prophetinnen. Nicht daß Philippus diesen Frauen in der Versammlungsorganisation irgendwie nachgestanden hätte oder geringer als sie gewesen wäre. Sie prophezeiten mit verhülltem Haupte, so wie Paulus sagt, daß Gott hingegebene Frauen dies unter der Einwirkung des Geistes Gottes in der Versammlung täten. Doch vermittelten sie und auch ihr Vater Philippus dem Apostel Paulus keinen prophetischen Aufschluß. (1. Kor. 11:4, 5) Indes gab es einen gewissen Propheten namens Agabus, der nach Cäsarea herabkam und Paulus voraussagte, was ihm in Jerusalem widerfahren würde. (Apg. 21:10, 11) Agabus war einer der lebenden ‚Gaben in Gestalt von Menschen‘, da er ein inspirierter Prophet war.

      31. Wie zeigte es sich, daß Philippus, nachdem er sein Werk in Samaria getan hatte, eine „Gabe“ in Gestalt eines ernannten „Evangelisten“ war?

      31 Philippus war jedoch als ein ernannter Evangelist ebenfalls eine Gabe von dem aufgefahrenen Christus. Er war ein Gehilfe der Apostel in Jerusalem gewesen, wurde aber vom Engel Gottes, Jehovas, auch mit einer besonderen Mission des Evangelisierens ausgesandt. Nachdem Philippus solch vorzügliche Arbeit in Samaria geleistet hatte, redete „Jehovas Engel zu Philippus, indem er sprach: ‚Mache dich auf und gehe nach Süden auf die Straße, die von Jerusalem nach Gaza hinabführt.‘“ Dort unten, am Wegesrand, wurde Philippus von Gottes Geist geleitet, sich zu dem näherkommenden Wagen eines treuen Proselyten des Judaismus zu begeben, zu einem äthiopischen Kämmerer oder Eunuchen, dem Schatzmeister der Königin Kandace von Äthiopien. Auf dem Wagen verkündigte Philippus diesem Erforscher der Prophezeiung Jesajas das Evangelium. „Philippus tat seinen Mund auf, und mit diesem Schriftwort anfangend, verkündigte er ihm die gute Botschaft über Jesus.“ Auf die Bitte des gläubigen Eunuchen hin taufte ihn Philippus im Wasser.

      32. Was für Arbeit verrichtete der Kämmerer oder Eunuch in Äthiopien, doch welcher Mission kam Philippus weiterhin nach?

      32 Der Eunuch erhielt nicht die Wundergabe des Geistes, aber hier war nicht der Dienst eines Apostels erforderlich, damit der Eunuch von Gottes Geist gezeugt werden konnte, um ein Miterbe mit Christus im himmlischen Königreich zu werden. In Äthiopien verrichtete der getaufte Eunuch zweifellos die Evangelisierungsarbeit, die alle Gott hingegebenen, getauften Christen tun müssen. Philippus aber setzte seine Reisen als jemand fort, der mit der Mission betraut worden ist, das Evangelium auszubreiten. „Philippus fand sich in Asdod wieder; und er zog durch das Gebiet und verkündete allen Städten unaufhörlich die gute Botschaft, bis er nach Cäsarea kam.“ (Apg. 8:26-40, NW) Er tat Missionararbeit, so wie Timotheus später geheißen wurde, solche zu tun. — 2. Tim. 4:5, NW.

      DIE GUTE BOTSCHAFT IN DER „ZEIT DES ENDES“

      33. Wie ist das besondere heutige Evangelisierungswerk von Jesus vorausgesagt worden, und durch wen wird seine Prophezeiung erfüllt?

      33 Heute leben wir in der Zeit, in der ein besonderes Evangelisierungswerk durchgeführt werden muß, nämlich das Werk, das Jesus in seiner Prophezeiung über das Ende dieser Welt oder dieses Systems der Dinge vorausgesagt hat: „Diese gute Botschaft [das Evangelium, Lu] vom Königreich wird gepredigt werden auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das vollendete Ende kommen.“ (Matth. 24:14, NW) Wird diese Prophezeiung durch Engel als Evangelisten ausgerichtet, durch Jehovas Engel Gabriel oder den Engel, der den Hirten die Geburt Jesu als Mensch anzeigte, oder durch die Schar der Engel, die sprachen: „Herrlichkeit Gott droben in den Höhen, und Friede auf Erden den Menschen guten Willens“? Nein, es liegt kein augenscheinlicher Beweis dafür vor, daß seit dem Jahre 1914, als die „Bedrängniswehen“ über die Nationen zu kommen begannen, Engel erschienen wären. Durch wen wird denn, seit dem Ende des ersten Weltkrieges, Jesu Prophezeiung bezüglich des größten Evangelisierungswerkes, das bisher in der Menschheitsgeschichte durchgeführt wurde, erfüllt? Sie wird durch Jehovas Zeugen erfüllt. Sie führen ihre erdenweite Verkündigung der guten Botschaft von Gottes aufgerichtetem Königreich in mindestens 175 Ländern und Inseln unter der Leitung von fünfundachtzig Zweigstellen der Watch Tower Bible & Tract Society of Pennsylvania, ihres administrativen Rechtsinstruments oder Dieners, durch.

      34, 35. (a) Was besitzen wir heute nicht als „Gabe in Gestalt von Menschen“, und inwiefern besitzen wir dennoch Evangelisten-Missionare? (b) Wann und unter welchen Umständen fand die größte Graduierung von Missionarstudenten statt?

      34 Heute besitzen wir nicht dadurch „Gaben in Gestalt von Menschen“, daß wir die zwölf Apostel Christi oder inspirierte christliche Propheten oder Evangelisten unter uns hätten, die mit den Aposteln verbunden wären, so wie Philippus und Timotheus mit ihnen verbunden gewesen waren. Dennoch besitzen wir Evangelisten-Missionare. Wieso denn?

      35 Im Jahre 1943 errichteten Jehovas Zeugen im Staate New York eine Missionar-Ausbildungsschule, welche Watch Tower Bible School of Gilead (Wachtturm-Bibelschule Gilead) genannt wurde. Das Hauptgebäude dieser Schule trägt den Namen Gilead, was „Zeugnishaufen“ bedeutet. Seit dem 1. Februar 1943 bis heute sind dort jährlich je zwei Klassen von Missionar-Evangelisten graduiert worden. Im Sommer des vergangenen Jahres, 1958, fand die größte Graduierungsfeier in der Geschichte Gileads statt, nämlich die Graduierung der 31. Klasse, die aus 103 Prediger-Studenten bestand und am Sonntagnachmittag, dem 27. Juli 1958, im Yankee-Stadion in der Stadt New York graduiert wurde. Vierundsechzig Länder und Inseln hatten die Studenten der 31. Klasse gestellt, denen nun in 52 Ländern Posten des Evangelisationswerkes zugewiesen wurden. Vor 180 291 Delegierten, die sich zu dem internationalen Kongreß der Zeugen Jehovas, betitelt „Göttlicher Wille“, zusammengefunden hatten, wobei sowohl das Yankee-Stadion als auch die nahegelegenen Polo Grounds vollbesetzt waren, sprachen einige Redner zu den Gliedern dieser Klasse, bevor sie als Anerkennung ihr Diplom erhielten. Im Zusammenhang mit den obengeäußerten Gedanken über Missionare oder Evangelisten, die mit einer besonderen Dienstaufgabe betraut, ausgesandt werden, folgt hier eine damals von einem der Redner gehaltene Ansprache.

  • Missionare des herrschenden Königreiches Gottes
    Der Wachtturm 1959 | 15. Juni
    • Missionare des herrschenden Königreiches Gottes

      1. Als was werden die Christen, die die Gileadschule absolviert haben, ausgesandt, doch wie werden sie von ihren Feinden an vielen Orten genannt?

      NACH eurer Graduierung werdet ihr als christliche Männer und Frauen ausgesandt, um eine Mission zu erfüllen. Deshalb seid ihr alle Missionare, denn im Grunde genommen ist ein Missionar ein mit einer Mission Ausgesandter. Eine Mission ist eine Aufgabe, mit der jemand betraut wird, und sie bildet den Grund, weswegen der Betreffende ausgesandt wird. Gewöhnlich versteht man unter einem Missionar eine Person, die dazu ausgesandt wird, ihre religiösen Ansichten in einem heidnischen Lande oder einem neubesiedelten Gebiet zu verbreiten. Gestützt auf diese Tatsache, ist man dazu gekommen, unter der Bezeichnung Missionar auch bloß einen Propagandisten zu verstehen. In vielen Ländern sprechen die Feinde von Absolventen der Wachtturm-Bibelschule Gilead als von Propagandisten statt von christlichen Missionaren.

      2. Weshalb ist es gut, wenn diese Graduierten die Mission, zu der sie ausgesandt worden sind, im Sinn behalten, und warum möchten wir nicht Missionare von der Art sein, von der einst Kaiser Wilhelm II. sprach?

      2 Ihr werdet gut tun, stets die Mission im Sinn zu behalten, in deren Interesse ihr ausgesandt werdet. Dann werdet ihr euch von Missionaren anderer Art unterscheiden. Es gibt Missionare und Missionare. Weniger als zehn Jahre, ehe Kaiser Wilhelm II. von Deutschland sein Reich in den ersten Weltkrieg stürzte, hielt er in Bremen, Deutschland, am 22. März 1905 eine Rede. Darin ergriff er für alle Deutschen, seine Untertanen, das Wort und sagte folgendes: „Gott hat uns dazu berufen, die Welt zu zivilisieren. Wir sind die Missionare des menschlichen Fortschrittes … Wir sind das Salz der Erde.“a Wohlan — sind wir heute jenen deutschen, kaiserlichen „Missionaren des menschlichen Fortschritts“ Dank schuldig? Haben sie die Weltzivilisation so gefördert, daß jedermann einen Segen davon erhalten hat? Haben sie als das „Salz der Erde“ ihre Kraft behalten oder sie eingebüßt und die Erde ruiniert, statt sie zu bewahren? Der erste Weltkrieg und seine Nachwirkungen bis heute geben die beste Antwort darauf. Kein gesunddenkender Mensch braucht das Gefühl zu haben, er sei Missionaren des menschlichen, materialistischen Fortschritts von dieser Art in irgendeiner Nation Dank schuldig. Wir wünschen doch nicht, Missionare von dieser Art zu sein, nicht wahr?

      3. Wie hat man sich der Missionare bedient, und wie haben Einheimische der Heiden darauf hingewiesen, daß sie nicht so handeln, wie sie predigen?

      3 In der Vergangenheit haben britische und andere religiöse Missionare Gebiete erschlossen und das Vertrauen und Wohlwollen der darin lebenden Menschen gewonnen. Darauf aber benutzte man die Missionare als Stoßtrupps und Vorläufer für die kommerzielle Ausbeutung der Eingeborenen. Jene Missionare verloren die Lehren der Heiligen Schrift aus den Augen oder verstanden sie nie völlig, noch schätzten sie deren Maßstäbe für das christliche Leben richtig ein. Ehrlich eingestellte Eingeborene erkannten bald den Unterschied, der zwischen den Lehren und dem Wandel der Missionare und der Heiligen Schrift bestand. Auf Seite 85 des Buches Der Krieg von Harmagedon (im Jahre 1897 von Charles T. Russell verfaßt) lesen wir, wie gewisse Heiden die Christen-Bibel vor den Missionaren emporhalten und sagen: „Eure Bräuche stimmen nicht mit den Lehren eures heiligen Buches überein.“ Ein indischer Brahmane „soll einmal einem Missionar folgendes geschrieben haben: ‚Wir haben euch durchschaut. Ihr seid nicht so gut wie euer Buch. Wenn eure Volksgenossen nur so gut wären wie euer Buch, würdet ihr ganz Indien in fünf Jahren gewonnen haben.‘“

      4. Welches Benehmen ist für Missionare eine üble Verhaltensweise, und wie können sie ihr christliches Amt mißbrauchen?

      4 Das hilft uns verstehen, wie übel es ist, wenn ein Missionar irgendeiner sogenannten christlichen Religion den weltlichen Geist seines Heimatlandes in das fremde Land oder Gebiet verpflanzt, das christlich gemacht werden soll. Es ist auch für den Missionar schlimm, wenn er sich irgendwelchen schlechten, unsittlichen Bräuchen anpaßt, die in seinem Missionargebiet anerkannt werden und Sitte sind, aber nicht den Lehren der Bibel oder der Neuen-Welt-Gesellschaft der Zeugen Jehovas entsprechen. Ein Missionar mißbraucht sein christliches Amt, wenn er sich als Werkzeug des Handels und der Ausbeutung gebrauchen läßt, sei es nun willentlich oder durch Kompromisse oder auch unabsichtlich. Ein Missionar begibt sich nicht in ein Auslandsgebiet, um irgendwelche kommerziellen Gelegenheiten auszunutzen, die er unerwartet entdecken mag, oder um sich von der ihm von Gott gestellten Aufgabe weg- und einem eigennützigen Unternehmen zuzuwenden, das auf materiellen Gewinn abzielt. Wenn er das tut, würdigt er seine Mission herab. Er hört auf, ein christlicher Missionar zu sein. Seine Schulung war umsonst. Er enttäuscht jene, die ihn ausgesandt haben.

      5. Was sagte die New York Times zum Lobe eines berühmten amerikanischen Missionars in Indien, nachdem dieser kurz vorher gestorben war?

      5 Vor kurzem (am 15. Juni 1958) veröffentlichte die New York Times in ihrer redaktionellen Spalte einen Artikel, betitelt: „Was ist ein Missionar?“ Darin wurde von einem bekannten Missionar in Indien gesprochen, der in der vorangegangenen Woche gestorben war. Es wurde gesagt, daß er „einer der ausgezeichnetsten und erfolgreichsten unserer Missionare in Indien gewesen sei. Er war geachtet und bei Indern, Briten und Amerikanern beliebt, besaß das Vertrauen von Fürsten und war für die bescheidenen Dorfbewohner ein wahrer Heiliger. Hindus, Mohammedaner, Parsen, Jhats und Jains und auch Christen verehrten ihn. Mohandas K. Gandhi trat für sein Werk ein, und aus allen Teilen Indiens kam man herbei, um zu sehen, was er tat.“ Wißt ihr, ihr Missionare, wer dieser berühmte amerikanische Missionar in Indien war?

      6. Weshalb wurde er, gemäß einem Leitartikel in der Times, derart geehrt, konsultiert und allgemein geliebt?

      6 Weshalb wurde er denn so geehrt und geachtet, so viel konsultiert und von Leuten aller Glaubensrichtungen und Nationalitäten geliebt? Der redaktionelle Artikel in der Times antwortet darauf: „Auf der Universität für Landwirtschaft in Allahabad lehrte er die Inder [was? vielleicht die Bibel? nein, sondern] das Pflügen in Höhenlinien (Contour plowing) und die Wechselwirtschaft. Er legte Nachdruck auf die Zuchtwahl für den Viehstand. Er machte es zu seiner Lebensaufgabe, gegen den Hunger zu kämpfen. Er lehrte junge Leute, wie es sich in ihren Verhältnissen besser leben ließe und wie sie diese schließlich ändern könnten. Er lehrte mehr durch das Beispiel als durch Vorschriften. Er verstand und respektierte religiöse Glaubensansichten, die mit den seinigen nicht übereinstimmten, und man hatte Vertrauen zu ihm.“ Wir finden hier kein Wort darüber, daß er Jesus Christus nachgeahmt hätte, der von Ort zu Ort gezogen war und gelehrt und öffentlich und in den Häusern der Menschen geistige Wahrheiten gepredigt hatte, welche die Menschen zu Christen umwandeln und ihnen helfen, Leben in Gottes schnell herannahender neuer Welt zu gewinnen.

      7. Was sagte die Times bezüglich des Bedarfs an solchen Missionaren, doch wer braucht keine solchen, noch schult solche, um einem entsprechenden Bedürfnis gewachsen zu sein?

      7 Der Leitartikel in der Times schließt mit den Worten: „Wir brauchen mehr Missionare von dieser Art. Sie sind nicht leicht zu finden. Aber das Andenken an Dr. H. … wird eine beständige Herausforderung sein.“ Wohlan — wer braucht „mehr Missionare von dieser Art“? Nicht die Watch Tower Bible & Tract Society! Nicht die Neue-Welt-Gesellschaft der Zeugen Jehovas! Allerdings wurden viele von euch Missionaren auf der Königreichsfarm, auf deren Gelände die Wachtturm-Bibelschule Gilead liegt, nach den Schulstunden Arbeiten aufgetragen; zum Beispiel mußtet ihr Beeren pflücken oder andere landwirtschaftliche Arbeit verrichten, oder ihr mußtet im Kuhstall mithelfen. Hat euch aber die Bibelschule Gilead eine Ausbildung in bezug auf Landwirtschaft und Milchwirtschaft gegeben, die ihr für eure Aufgabe als Missionare brauchen würdet, weil mehr „Missionare von dieser Art“ in eurem Missionsgebiet benötigt werden? Nun, auch die Kommunisten Rußlands können in ihrer Wirtschaftsoffensive gegen den Westen Unterweiser von dieser Art als Missionare für den Kommunismus in rückständige Länder senden und tun es auch.

      8. Auf welche Weise haben sich Kommunisten als unfähig erwiesen, den Dienst zu tun, für den Gileadmissionare geschult worden sind, und wieso sind Gileadabsolventen die Missionare, die ‚nicht leicht zu finden‘ sind?

      8 Können aber solche russischen Missionare des Kommunismus, welche solche Wirtschaftsprogramme durchführen, die besondere Arbeit verrichten, für die ihr als Missionare in Gilead geschult worden seid? Einige kommunistische Spione haben es heuchlerisch versucht, um sich hinter dem Eisernen Vorhang in die Untergrundorganisation der Zeugen Jehovas einzuschleichen, aber diese Spione und Verräter haben versagt, indem sie ihr wahres Gesicht gezeigt haben. Denkt ihr Missionare, daß jener christliche Missionar, der in Indien wegen des Werkes berühmt wurde, das er in materialistischer Hinsicht verrichtet hat, wirklich eine „beständige Herausforderung“ für euch sei, auszuziehen und ebenso zu handeln? Statt daß ihr es als eine „Herausforderung“ empfindet, ist euch sein Andenken eher eine Warnung vor Dingen, die gemieden werden sollen, damit ihr euch auf die durch die Bibel festgelegte Mission spezialisieren könnt. In Wirklichkeit seid IHR die Missionare, die „nicht leicht zu finden sind“, wenn ihr euer Vaterhaus und eure Heimat verlaßt, wie ihr das getan habt, um euch nach Gilead zu begeben und euch dort intensiv schulen zu lassen. I h r seid die Missionare, die bereit sind, von der Watch Tower Society irgendwohin in die weite Welt gesandt zu werden, wo immer ihr, nach ihrem Erachten, am dringendsten benötigt werdet, um ‚Menschen aus allen Nationen zu Jüngern zu machen, indem ihr sie tauft im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und indem ihr sie lehrt, alle Dinge zu beachten, die ich [Jesus] euch geboten habe‘. — Matth. 28:19, 20, NW.

      9. Was bedeutet das Wort, das mit „Missionar“ übersetzt worden ist, buchstäblich, und wem müssen die weiteren Missionare, die wir benötigen, gleichen?

      9 Ihr kennt die eigentliche Mission einer Person, die im wahren Sinne des Wortes ein christlicher Missionar ist. Ihr wißt, daß dieses Wort, das (in einigen modernen Übersetzungen) mit Missionar wiedergegeben worden ist, buchstäblich „Evangelist“ heißt, wie es der Jünger Philippus und der weitgereiste Apostel Paulus waren, nämlich Überbringer des Evangeliums oder der guten Botschaft. Das Andenken an Philippus und an Paulus steht als „beständige Herausforderung“ in bezug auf das, was ein Missionar sein sollte, vor euren Augen! Wir brauchen mehr Missionare, wie sie es waren! Wir freuen uns, daß wir EUCH gefunden haben und daß ihr euch zu diesem Dienste bereit erklärtet und euch der Unterweisung und Schulung in Gilead unterzoget, um Missionare von der Art wie Philippus und Paulus und Timotheus zu sein, dem Paulus in seinen Abschiedsworten folgende Anweisung gab: „Leiste Missionararbeit, verrichte deinen Dienst gründlich.“ — 2. Tim. 4:5, NW.

      10. Wieso besteht der Auftrag eines christlichen Missionars nicht in einem Programm für Wirtschaftshilfe?

      10 Der Auftrag des christlichen Missionars ist nicht ein Hilfsprogramm für Wirtschaftshilfe, die verschiedenen rückständigen oder behinderten Ländern geleistet werden sollte. Wir führen ein noch viel wichtigeres Programm religiöser Hilfe durch, und zwar so, wie es in Gottes heiligem Wort umrissen ist, indem wir schafähnliche Personen aller Nationen das lehren, was Jesus in seiner Bergpredigt gelehrt hat. Das tun wir, damit sie aufhören, Schätze auf Erden für sich aufzuhäufen und sich darüber Sorgen zu machen, welche materiellen Dinge ihre Seele brauche, das heißt, was sie essen, trinken und anziehen sollten, und statt dessen darauf vertrauen, daß der himmlische Vater für diese Bedürfnisse sorgt, wenn sie fortfahren, ‚zuerst nach dem Königreich und seiner Gerechtigkeit zu trachten‘. (Matth. 6:19-33) Unsere Missionare führen dieses Werk der Erziehung und Schulung zum ewigen Leben durch. Sie suchen es direkt in der Sprache der Eingeborenen zu tun, damit sie sie verstehen und damit auch diese die Missionare verstehen können.

      11. Welchen Kommentar gab die New York Times in bezug auf die erhöhte Wirkung, die erzielt wird, wenn ein Werk in der Sprache der Einheimischen durchgeführt wird?

      11 Der größere Erfolg, der erzielt wird, wenn man ein Werk in der Sprache der Einheimischen durchführt, wird mehr und mehr erkannt. Ein amerikanischer Leitartikelschreiber macht die Anregung, man sollte, um der kommunistischen Herausforderung im Krieg um die Wirtschaftshilfe zu begegnen, das amerikanische Wirtschaftshilfs­programm mit kommunistischer Geschicklichkeit durchführen, indem man es in der Sprache der Eingeborenen und auf deren Lebensniveau durchführt. Dann sagt der Leitartikelschreiber weiter: „Weshalb können wir nicht Ingenieure zum Beispiel nach Burma senden, die Birmanisch sprechen können und bereit sind, ein einfaches Leben auf demselben Niveau wie die Birmanen zu führen, so wie es sowjetische Ingenieure tun? Müssen Amerikaner stets in ‚Goldenen Gettos‘ leben, was zu Neid und Haß reizt?“ — New York Times, 7. Juli 1958.

      12. Inwiefern handeln diesbezüglich Gileadgraduierte nicht weniger weise als die „Söhne dieses Systems der Dinge“?

      12 Auf diese Weise vorzugehen bedeutet, weise zu handeln, denn so erzielen wir den gewünschten Erfolg. Nachdem Jesus ein gewisses Gleichnis darüber gegeben hatte, wie man mit Überlegung und gut vorbereitet handeln sollte, fügte er hinzu: „Die Söhne dieses Systems der Dinge sind gegenüber ihrer eigenen Generation in praktischer Hinsicht weiser als die Söhne des Lichts.“ (Luk. 16:8, NW) Die Absolventen der Wachtturm-Bibelschule Gilead lassen es nicht geschehen, daß die Kinder dieses materialistischen Systems der Dinge weiser handeln, um materialistische Ziele zu erreichen, als die Söhne des Lichts in ihrem Missionargebiet handeln, um ihre christlichen Ziele zu erreichen, das heißt alle „anderen Schafe“ Jesu Christi, des Rechten Hirten Jehovas, aus allen Nationen einzusammeln. Entweder legen die Gileadstudenten, während sie noch in der Bibelschule Gilead sind, vorerst eine gute Grundlage, um die Sprache der Eingeborenen ihres Missionargebiets beherrschen zu lernen, oder dann unterziehen sie sich gleich nach ihrer Ankunft in ihrem Missionargebiet einer intensiven Schulung im praktischen Gebrauch der neuen Sprache. Obwohl sie behagliche, wenn auch bescheidene Missionarheime zu haben suchen, wo sie wohnen können, während sie ihre anstrengende Arbeit durchführen, pflegen sie dort doch kein Leben der Muße, indem sie die Einheimischen zu ihnen oder in ihre Königreichssäle kommen lassen, um ihnen dort die Königreichsbotschaft der Rettung mitzuteilen.

      13. (a) In welchem Ausmaße lassen sich die Gileadmissionare auf das Niveau der Einheimischen herab? (b) Welchen Einfluß übt die biblische Wahrheit, welche die Missionare verbreiten, auf die gläubigen Einheimischen aus, und welche Ergebnisse zeitigt die erhaltene Schulung?

      13 Ganz im Gegenteil werdet ihr euch als Missionare zu den Menschen in ihre eigenen Wohnungen begeben und werdet euch auf die Stufe des Volkes herablassen, um es mit der biblischen Wahrheit zu erreichen; das wird den Menschen Eindruck machen. Ihr werdet euch nicht durch die modernen Bequemlichkeiten, deren ihr euch in Gilead erfreutet oder deren ihr euch in einem gewissen Maße in euren Missionarheimen erfreuen mögt, verweichlichen lassen. Behaltet im Sinn, daß Jesus ebenso handelte. Er sagte: „Die Füchse haben Höhlen, und die Vögel des Himmels haben Schlafsitze, aber der Sohn des Menschen hat keine Stätte, wo er sein Haupt niederlegen kann.“ (Matth. 8:20, NW) Dadurch werden die Einheimischen, denen ihr predigt, erkennen, daß der christliche Missionar wirklich Christus nachahmt, und das wird Eindruck auf sie machen. Sie sehen, daß der Missionar den Worten der Bibel nachkommt. Sie kommen nicht dadurch zu Fall, daß ein Missionar inkonsequent handelt, was sie daran hindern würde, das Wort Gottes anzunehmen. Wenn Eingeborene die biblische Wahrheit annehmen, so wirkt sich das nicht nur als eine ihre Persönlichkeit umgestaltende Kraft aus, sondern veranlaßt sie auch, ihre Umstände und Verhältnisse zu Hause so zu verbessern, daß sie dem hohen, reinen, gesunden Maßstab der Bibel und der sichtbaren Organisation Gottes entsprechen. Außerdem lassen sie sich von den Missionaren schulen und gehen dann hin, um als geschulte Zeugen Jehovas ihren Mitmenschen, Leuten von der gleichen Sprache, die lebengebende, lebenumwandelnde Wahrheit zu predigen.

      14. Was respektieren Gileadmissionare hinsichtlich der Religion anderer Menschen, doch auf welche Kompromisse lassen sie sich nicht ein, nur um den Einheimischen zu gefallen?

      14 Die Gileadmissionare respektieren das Recht der einheimischen Bevölkerung, Gott so anzubeten, wie sie es tun wollen, aber sie gehen keine Kompromisse ein hinsichtlich der rechten, der biblischen Religion. Sie versprechen den Leuten nicht irgendwelche materiellen Vergünstigungen oder bieten sie ihnen an, um sie dadurch für das Christentum zu gewinnen, daß sie an ihre Selbstsucht appellieren. Sie appellieren vielmehr an die aufrichtige Liebe der Menschen zur Gerechtigkeit und Wahrheit. Sie vermischen ihre Religion nicht mit derjenigen ALLER Religionen, als ob Aufrichtigkeit in den eigenen Religionsanschauungen alles sei, was man zur Rettung benötige, und als ob wir alle schließlich ja den selben Gott anbeteten, nur unter verschiedenen Namen oder Riten. Sie stimmen der Ansicht nicht zu, daß alle Religionen eine einzige Bruderschaft bildeten und daß wir, weil es nur einen Schöpfer und Lebengeber gibt, alle Brüder seien, ungeachtet unserer religiösen Auffassung und Bräuche. Sie schließen keine Kompromisse bezüglich der Vaterschaft Gottes. Sie halten sich an die biblische Lehre, daß Gott nur der himmlische Vater jener ist, die durch Christus zu ihm kommen und sich ihm hingeben.

      15. Weshalb hat der Appell an die Menschheit auf Grund der Erklärung, daß ‚alle Menschen Brüder seien‘, keine praktischen Ergebnisse gezeitigt, wie dies Redner anläßlich der Versammlungen von graduierten Studenten an der Universität von Massachusetts zeigten?

      15 An die Menschheit im allgemeinen auf Grund der Lehre zu appellieren, daß Gott unterschiedslos der Vater aller Menschen sei und daß alle Menschen Brüder seien, weil sie ein und denselben Schöpfer haben, hat keinen Erfolg gezeitigt und wird nie Erfolg zeitigen. Weshalb nicht? Weil man dabei die religiöse Haltung, die Glaubensansichten und den Wandel der Menschen außer acht läßt. Heute wird die Notwendigkeit einer universellen Bruderschaft tief empfunden. Auf der Universität von Massachusetts in Amherst, Massachusetts, wurde eine Reihe Versammlungen für graduierte Studenten abgehalten. Dr. F. P. Graham, der Vertreter der Vereinten Nationen in Indien und Pakistan, gab als Redner den Ton an. Er sprach zugunsten der universellen Bruderschaft in diesem Atomzeitalter, da dies das einzige sei, was die Menschheit vor der Vernichtung durch Kernbomben retten könne. Aber Dr. Sidney Hook, Philosophieprofessor an der Universität in New York, tastete diese Theorie an und zeigte, daß sie zu keinen praktischen Ergebnissen führe, solange Gottlosigkeit bestehe. Er sagte: „Wie könnt ihr von der Bruderschaft der Menschen und der Vaterschaft Gottes sprechen, wenn etliche von denen, mit welchen ihr zu tun habt, nicht einmal an Gott glauben?“ Folglich dachte er, man hätte mehr Erfolg, das Problem auf wissenschaftlicher, statt auf religiöser Grundlage anzupacken. Und selbst wenn wir uns alle einig wären über das, was man als eine ideale Bildung bezeichnen kann, „welchen Einfluß“ — so sagte er — „hätte das auf die Schwierigkeiten, denen sich die Vereinten Nationen gegenübersehen, in Anbetracht der Unnachgiebigkeit jener Partner, die sich weigerten, den Vereinbarungen entsprechend zu leben?“ (New York Times, 15. Juli 1958) Somit erweisen sich die Ideen und Theorien der Welt, selbst jene der Christenheit, als unwirksam, als von nicht praktischem Wert.

      16. Weshalb ist die Verbrüderung mit dieser Welt unmöglich, mit wem aber hat sie sich, wie die Tatsachen zeigen, als möglich erwiesen und warum?

      16 Daß die Menschen eine einzige Bruderschaft bilden, ist indes möglich und praktisch durchführbar, und dies sogar in der gegenwärtigen Zeit, trotz der Unterschiede in bezug auf Rasse, Nationalität, Sprachen und Hautfarbe. Sie ist möglich — allerdings nicht auf Grund der Bande des Blutes und Fleisches, sondern durch Gottes Geist und Wort. Diese Welt kann deshalb niemals eine festverbundene menschliche Bruderschaft zwischen den Völkern, zwischen Weltlingen und Weltlingen, herbeiführen, weil sie als Vorbedingung dafür nie mit Recht Gott als ihren Vater bezeichnen kann, es sei denn, sie meine damit den Teufel, den Gott dieses Systems der Dinge. Denn als jene, die Jesus bekämpften, zu ihm sagten: „Wir haben e i n e n Vater: Gott“, erwiderte Jesus: „Ihr seid aus eurem Vater, dem Teufel, und nach den Begierden eures Vaters wünscht ihr zu handeln … Wer aus Gott ist, der hört auf die Worte Gottes. Deshalb hört ihr nicht, weil ihr nicht aus Gott seid.“ (Joh. 8:41-44, 47, NW) Wenn auch eine Bruderschaft mit dieser Welt unmöglich ist, ist sie doch mit denen möglich, die heute auf die Worte Gottes hören. Das ist der Grund, weshalb diese geistliche Bruderschaft unter der Vaterschaft Gottes, Jehovas, heute Wirklichkeit geworden ist, zur Freude der den Erdball umspannenden Neuen-Welt-Gesellschaft der Zeugen Jehovas.

      17. Auf welche Weise fördern die Gileadmissionare unter Jehova Gott die wahre Bruderschaft?

      17 Ihr Missionare zieht nun aus, um diese Bruderschaft unter unserem himmlischen Vater, Jehova Gott, auszudehnen. Ihr zieht aus, um Menschen zu finden, die auf die Worte Gottes hören, damit sie in diese liebevolle Bruderschaft aufgenommen werden können. Dabei müßt ihr euch aber vergewissern, daß das, was ihr diese schafähnlichen Menschen hören laßt, wirklich Gottes Worte sind, nämlich die Lehren seines heiligen Wortes, der Bibel, damit die anderen Schafe Jehova als den e i n e n himmlischen Vater und Jesus Christus als den e i n e n Führer unter Jehova anerkennen. Wenn wir alle auf dieselben Worte Gottes hören, können wir alle in Herz und Sinn eins sein. Wir können alle denselben Geist haben und das gleiche Werk durchführen.

      18. Von wem werden diese Missionare in Wirklichkeit ausgesandt, und wieso haben sie ein noch viel größeres Vorrecht als einst Johannes der Täufer?

      18 Das ist eure Mission, das eure Arbeit als Missionare. Und bedenkt: Ihr werdet vom bereits herrschenden Königreiche Gottes als Missionare ausgesandt! Welche Würde euch doch zuteil wird! Ja, ihr Missionare, ihr werdet als Repräsentanten einer Regierung ausgesandt, die sogar über der höchsten irdischen Regierung steht! Vor neunzehnhundert Jahren hatte Johannes der Täufer das Vorrecht, Jesus im Fleische, nämlich den voraussichtlichen König, anzukündigen. Von diesem Standpunkt aus ließ Johannes die Wüste erklingen durch die bis ins Mark dringende Ankündigung: „Das Königreich der Himmel hat sich genaht.“ Und weil Johannes diese offizielle Ehre, dieses Vorrecht, besaß, sagte Jesus, daß kein Prophet vor Johannes dem Täufer größer gewesen sei als er. (Matth. 11:11) Ihr aber, ihr Missionare, ihr seid mit der hohen Würde bekleidet, den Nationen den regierenden König Jesus Christus, nämlich Jesus Christus im Geiste, den unsterblichen, göttlichen, den Abglanz der Herrlichkeit Gottes, anzukündigen und ihn, der einen „Namen hat, der vorzüglicher“ ist als der Name aller Engel, bei ihnen einzuführen. (Heb. 1:3, 4, NW) Ein wieviel größeres Vorrecht, als selbst Johannes der Täufer besaß, besitzt doch ihr! Wie doch diese Würde eures Dienstes den Missionardienst adelt, den ihr zu leisten habt!

      19. Weshalb vermindern sie ihre Würde durch ihr Wirken in den niedrigsten Wohnvierteln nicht, doch wie könnten sie sie tatsächlich degradieren?

      19 Es mag sein, daß ihr unter den niedrigsten Schichten wirken müßt, in deren Wohnvierteln viele Leute eures Missionargebiets wohnen müssen — aber das beraubt euch eurer Würde nicht. Ihr vermindert oder degradiert eure Königreichswürde nicht, noch verderbt ihr sie dadurch, daß ihr euch in die elenden Hütten dieser armen Leute, von Haus zu Haus, begebt, statt zu den Gesandten der Regierungen, den Konsulaten und in die Paläste der Herrscher und der politischen Repräsentanten dieser Welt. Jesus, der jetzt herrschende König, dachte nicht, es sei unter seiner Würde, sich auf der Erde unter das niedrige, arme, umhergestoßene Volk zu begeben, noch denkt i h r das. Ihr degradiert eure Königreichswürde niemals, auch nicht inmitten der Elendsviertel, solange ihr gehorsam und in Liebe das jetzt herrschende Königreich Gottes verkündigt. Ihr könnt eure Königreichswürde nur dadurch herabmindern und besudeln, daß ihr unrecht tut, unsittliche Handlungen begeht, weltlich werdet und die erhabenen, edlen Maßstäbe des herrschenden Reiches Gottes zu stützen aufhört. Das zu tun würde bedeuten, daß ihr euren kostbaren Dienst im Interesse der göttlichen Regierung einbüßen würdet.

      20. Welche Wertschätzung sollten die Missionare bei sich und bei den „anderen Schafen“ mehren und dabei welches Ziel im Auge behalten?

      20 Mögt ihr dieses Dienstes nie verlustig gehen! Mögt ihr eure eigene Wertschätzung für die erhabene Würde eures Königreichsdienstes mehren, und mögt ihr auch den „anderen Schafen“, denen ihr in euren Missionargebieten dient, behilflich sein, an Wertschätzung für die theokratische Herrschaft zuzunehmen. Möge diese Wertschätzung euch stets eine Hilfe und Stütze sein, um in Treue gegenüber eurer himmlischen Regierung einen gerechten, reinen Lauf zu verfolgen. O mögt ihr daher, so wie Paulus es tat, euren Dienst ehren, indem ihr eure wahre Mission erfüllt und ihrer würdig wandelt! (Röm. 11:13) Auf diese Weise dürft ihr als Missionare alle weiterhin im königlichen Regierungsdienst bleiben, bis alle Königreiche dieser Welt zu bestehen aufhören und Gottes Königreich in der ewigen neuen Welt siegreich herrscht.

      21. Welche hohe Ehre haben alle von uns heute, die sich Gott hingegeben haben, und wer ist in dieser Hinsicht außerordentlich glücklich?

      21 Welch hohe Ehre haben wir doch heute — im Licht der vorausgegangenen Ansprache an die Missionare betrachtet, die graduiert wurden —, uns als wahre Evangelisten zu betätigen und der bedrängten Menschheit die beste Botschaft, die es im ganzen Universum gibt, überbringen zu können! Es ist dies die Botschaft von Gottes aufgerichtetem Königreich, das jetzt in den Himmeln herrscht und die Erde von Satans todbringender Herrschaft befreien und die Menschen guten Willens in allen Nationen durch den Samen des Weibes Gottes segnen wird. Dies ist die „ewige gute Botschaft“. Nach dem Willen Gottes, Jehovas, des großen Evangelisten, soll sie unter allen Menschen gepredigt werden. Welch erhabenes Vorrecht besitzen doch jene, die jetzt daran teilhaben! Wie außerordentlich glücklich sind doch alle jene, die, gleich den Graduierten der Missionar-Ausbildungsschule Gilead, die Angelegenheiten ihres Lebens so ordnen, daß sie ihre ganze Zeit im Dienste als Evangelisten verbringen, als Überbringer der besten Botschaft aller Zeiten, der Botschaft von Gottes Königreich, das immer und ewiglich in Herrlichkeit herrschen wird!

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