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  • Wandelst du mit Gott?
    Der Wachtturm 1957 | 15. Mai
    • ihrem Gott sich nicht genaht. Ihre Fürsten in ihrer Mitte sind brüllende Löwen; ihre Richter sind Abendwölfe, die nichts für den Morgen übriglassen.“ — Zeph. 3:1-3.

      Das ist ein erschreckender Bericht. Doch in dieser schamlosen Nation wurden auch sanftmütige und lernbereite Menschen gefunden, die den ‚Namen Jehovas anriefen und ihm einmütig dienten‘. Das gleiche ist auch in der heutigen Welt, einer Welt, die rebelliert hat, der Fall, wo sanftmütige und lernbereite Menschen voller Demut zu finden sind. — Zeph. 3:9.

      Bist du ein solcher Mensch? Bist du willens, Gottes Wegen zu folgen, seine Anweisungen anzunehmen und ihnen zu entsprechen? Zehntausende, ja Hunderttausende kommen heute aus dem stolzen, schamlosen System heraus und wandeln wie Henoch und Noah in Sanftmut und Demut mit Gott. Nicht nur das, sondern sie laden auch dich herzlich ein, dich ihnen in diesem Lauf, der zu Glück und zu den größten Segnungen führt, anzuschließen, wodurch du auf den Weg zu ewigem Leben gelangst. Beachtest du diese Einladung?

  • Die Entdeckung der Bibel
    Der Wachtturm 1957 | 15. Mai
    • Die Entdeckung der Bibel

      Durch erstaunliche Entdeckungen kamen wir zu einer verständlicheren Bibel. Wie kannst du selbst diese Bibel „entdecken“?

      „WAHRHAFTIG (guter christlicher Leser), wir haben von Anfang an nie gedacht, daß wir eine neue Übersetzung schaffen müßten“ — so sprach eine Gruppe von Bibelübersetzern in dem nahezu vergessenen Vorwort zur King-James-Bibel. Das war im Jahre 1611. In diesem zwanzigsten Jahrhundert, da mehr Bibelübersetzungen hergestellt werden als je zuvor, haben nur wenige erkannt, wie notwendig moderne Übersetzungen geworden sind. Vor nicht vielen Jahren erkannten nicht einmal Bibelgelehrte und Übersetzer diese dringende Notwendigkeit völlig. Was hat diese revolutionäre Wendung im Denken verursacht? Entdeckungen, die eine verständlichere Bibel möglich machten; Entdeckungen, von denen viele seltsamer waren als ein Roman.

      Eine der aufregendsten biblischen Entdeckungen wurde von einem deutschen Gelehrten, von Graf Tischendorf, gemacht, der im Jahre 1844 nach Palästina reiste. Er war auf der Suche nach alten Abschriften der Bibel in der Originalsprache. Tischendorf hatte sein ganzes Leben damit zugebracht, nach solchen handschriftlichen Kopien der Bibel zu suchen. Seine Reisen führten ihn oft nach abgelegenen Orten. Es war daher für ihn nicht ungewöhnlich, daß er eines Tages in das am Fuße des Berges Sinai gelegene Katharinenkloster kam. In der Halle des Klosters sah der deutsche Gelehrte „einen großen, weiten Korb“, der sein Interesse erregte. Er enthielt alte, zerfetzte Pergamente. Die Mönche gebrauchten sie, um Feuer damit zu machen.

      Was die Mönche dazu verwandten, Feuer anzufachen, war genau das, wonach Tischendorf sein Leben lang gesucht hatte! Hier waren mehr als hundert Blätter — Seiten einer Bibel — in sehr alter griechischer Handschrift. Weil alles in Großbuchstaben ohne Wortzwischenräume geschrieben war, wußte Tischendorf, daß er das gefunden hatte, was die Gelehrten ein „Unzial“-Manuskript nennen — in der Tat, ein seltener Fund! Er konnte seine große Freude nicht verbergen. Überrascht erkannten die Mönche, daß sie etwas Wertvolles verbrannt hatten; sie nahmen den Korb schnell weg, ließen Tischendorf aber doch dreiundvierzig Blätter mitnehmen.

      Tischendorf nahm seine Entdeckung mit nach Deutschland. Sein Fund wurde als sensationell betrachtet, denn die Pergamente wurden dem vierten Jahrhundert nach Christus zugeschrieben. Der Fund reizte weitere Gelehrte; sie wollten den Rest dieses biblischen Schatzes erlangen. Da Tischendorf nicht wünschte, daß ein anderer Gelehrter vor ihm in das Kloster käme, hielt er den Ort seines Fundes geheim.

      Da Tischendorf kein reicher Mann war, war es nicht leicht für ihn, sich die Mittel für die Reise zu beschaffen. Erst im Jahre 1853 konnte er zu dem Kloster zurückkehren. Die Mönche waren jedoch nicht sehr hilfsbereit. Nur mit einem kleinen Fetzen, auf dem einige Verse aus dem 1. Buch Mose standen, kehrte Tischendorf zurück.

      DIE REISE IM JAHRE 1859

      Sechs weitere Jahre vergingen, ehe er wieder dort hinreisen konnte. Diesmal war er vorsichtiger und verbarg den Zweck seines Kommens. Und obgleich er nun mit einem Auftrag des Zaren von Rußland ausgerüstet war, sprach er von allem anderen, nur nicht von Bibelmanuskripten. Nachdem er mehrere Tage in einer kalten, dunklen Bibliothek zugebracht hatte, wollte er wieder abreisen; denn da war keine Spur des Schatzes zu finden, den er einst vor dem Feuer gerettet hatte. Hatte man diese Blätter schließlich doch noch verbrannt? Tischendorf gab Anweisung, daß ihm am nächsten Morgen die Kamele ans Tor gebracht werden sollten.

      Am letzten Abend sprach er zu dem Klosterverwalter beiläufig über Bibelmanuskripte. Als sie in seine Zelle gingen, um Erfrischungen zu sich zu nehmen, bemerkte der Hausverwalter, der seine eigene Gelehrsamkeit zeigen wollte: „Und auch ich habe eine Septuaginta“ — eine alte griechische Version der Hebräischen Schriften. Von einem Regal über der Tür seiner Zelle nahm der Mönch ein großes Bündel herunter, das in ein rotes Tuch eingeschlagen war. Vor Tischendorfs erstauntem Blick lagen nicht nur die Blätter, die er vor fünfzehn Jahren vor den Flammen bewahrt hatte, sondern auch noch andere Teile der Hebräischen Schriften und der Christlichen Griechischen Schriften. Tischendorf suchte seine außerordentliche Freude zu verbergen und fragte, ob er den Band über Nacht borgen könnte. „Erst als ich allein war“, bemerkte Tischendorf, „ließ ich meiner Freude freien Lauf. Ich wußte, daß ich einen der kostbarsten Bibelschätze in der Hand hielt, die es gab, ein Dokument, dessen Alter und Wichtigkeit alles übertraf, was ich in den zwanzig Jahren des Studiums dieser Dinge je gesehen hatte.“

      Wie man die Mönche überreden könnte, diesen Schatz herzugeben, das war nun Tischendorfs Problem. Er löste es, indem er die Anregung machte, daß die Mönche es dem Zaren von Rußland, dem anerkannten Schutzherrn der orthodoxen Kirchen des Ostens, als ein Geschenk überreichen sollten. Nach langen Verhandlungen wurde der Codex Sinaiticus, wie das Manuskript später genannt wurde, tatsächlich dem Zaren überreicht. Die Mönche erhielten dafür 9000 Rubel. Im Jahre 1933 verkaufte die Sowjetregierung das Manuskript für mehr als zwei Millionen Mark an das Britische Museum. Dort befindet sich dieser unbezahlbare Schatz, heute eines der wichtigsten der alten, noch erhaltenen Manuskripte der Bibel.

      Aber schon vor Tischendorfs Zeit nahm die lange Reihe der Fundstücke alter Manuskripte ihren Anfang. Laßt uns zurückblicken zu einem Tag des Jahres 1628, einige Jahre nachdem die King-James-Bibel erschienen war. In einem englischen Hafen wurde ein Paket aus dem Osten ausgeladen. Es war von dem Patriarchen von Konstantinopel an König

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