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Was ist der Schlüssel zum GlückDer Wachtturm 1981 | 1. Juli
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geoffenbart. Wenn wir also glücklicher werden wollen, müssen wir versuchen, das zu tun, was Gott gemäß der Bibel gutheißt, und das meiden, wovor er uns warnt.
Das hilft tatsächlich. Ja, es gibt zur Zeit Millionen Menschen, die das bestätigen können. Sie sind nicht vor Problemen gefeit. Auch in ihrem Leben tauchen Schwierigkeiten auf. Weil sie aber versuchen, alles so zu tun, wie Gott es will, haben sie in vieler Hinsicht weniger Probleme, oder ihre Probleme sind nicht so groß wie die der Menschheit im allgemeinen. Wenn du gern persönliche Erfahrungen darüber hören möchtest, dann sprich doch mit Zeugen Jehovas, die in deiner Nähe wohnen.
Du wirst feststellen, daß sie aus eigener Erfahrung die Worte des Psalmisten bestätigen können, der folgendes sagte:
„Glücklich ist der Mann, der nicht im Rate der Bösen gewandelt hat ..., sondern seine Lust hat an dem Gesetz Jehovas.“ „Das Gesetz Jehovas ist vollkommen, bringt die Seele zurück. Die Mahnung Jehovas ist zuverlässig, macht den Unerfahrenen weise“ (Ps. 1:1, 2; 19:7).
Wie können wir den Beweis für die Wahrhaftigkeit dieser Worte erbringen? Indem wir kurz untersuchen, wie diese Mahnungen uns und anderen helfen können, mit einigen unserer alltäglichen Probleme fertig zu werden und sie zu überwinden. Wenn du den nächsten Artikel liest, dann versuche doch, festzustellen, ob du nicht auch mit folgendem übereinstimmst: Der Schlüssel zu wahrem Glück ist, alles so zu tun, wie Gott es will.
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Du kannst Glück finden!Der Wachtturm 1981 | 1. Juli
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Du kannst Glück finden!
WIRD dein Glück immer durch Probleme zerstört? Bei den meisten Leuten ist das der Fall.
Deshalb probieren einige alles mögliche aus, nur um Nervenkitzel zu haben oder wenigstens in einem gewissen Maße glücklich zu sein. Andere finden sich mit ihrem problemreichen Leben ab und hoffen, in der Zukunft im Nirwana, im Himmel oder anderswo Glück zu finden.
Zwar hat uns Gott eine glückliche Zukunft in einem gerechten neuen System verheißen, doch er möchte, daß wir auch schon jetzt glücklich sind. Und das ist nichts Unmögliches (2. Petr. 3:13; Tit. 1:2; Hebr. 11:6).
Der Schlüssel zu gegenwärtigem und künftigem Glück ist, alles so zu tun, wie Gott es will. Das trifft schon heute zu, denn wenn wir alles gemäß seinem Willen tun, vermeiden wir Probleme, die unsere Freude am Leben zerstören würden. Außerdem entwickeln wir dadurch einen Lebensstil, der unser Leben bereits jetzt angenehmer macht. Wir möchten dieses Thema aber nicht nur theoretisch behandeln, sondern möchten uns vielmehr mit zwei allgemeinen Problemen befassen — den Geldsorgen und der Einsamkeit — und sehen, wie uns der Rat Gottes und eine christliche Lebensweise helfen können, glücklich zu werden.
Hilfe bei Geldsorgen
Jeder weiß, wie notwendig das Geld ist. Ein Bibelschreiber sagte: „Festmähler werden zum Vergnügen gehalten, und der Wein muß die Gemüter erfreuen, und all dies ermöglicht das Geld“ (Pred. 10:19, Herder). Aufgrund der Inflation steigen die Lebenshaltungskosten täglich an. Wie kann uns die Bibel in dieser Situation helfen?
Die Anwendung biblischer Lehren kann uns beispielsweise helfen, eine Arbeitsstelle zu finden und das nötige Geld zu verdienen. Die Heilige Schrift betont zum Beispiel den Wert des Fleißes und der Ehrlichkeit.
„Das Verlangen des Faulen regt sich vergebens, das Verlangen der Fleißigen wird befriedigt. Siehst du einen, gewandt in seinem Beruf: vor Königen wird er dienen“ (Spr. 13:4; 22:29, „Einheitsübersetzung“).
„Wer stiehlt, stehle nicht mehr, sondern er arbeite vielmehr hart, indem er mit seinen Händen gute Arbeit leiste“ (Eph. 4:28).
„Seht zu, daß ihr ein ruhiges Leben führt. Ihr sollt euch um eure eigenen Angelegenheiten kümmern. Verdient euch euren Lebensunterhalt selbst. ... Ihr seid dann von keinem abhängig“ (1. Thess. 4:11, 12, „Gute Nachricht für Sie“).
Denke einmal darüber nach, wie praktisch diese Ratschläge sind. Es stimmt zwar, daß manche Leute durch Betrug, Diebstahl oder Bestechung vorwärtskommen oder dadurch, daß sie gute Beziehungen haben. Doch im allgemeinen und auf lange Sicht gesehen fährt man besser, wenn man die biblischen Ratschläge anwendet. Wieso?
Wahrscheinlich hast du auch festgestellt, daß sich Arbeitgeber und Manager oft über das Zuspätkommen, das Herumbummeln und die Unzuverlässigkeit der Arbeiter beklagen. Wenn also jemand aufgrund des Rates Gottes pünktlich und ehrlich ist und hart arbeitet, findet er gewöhnlich Arbeit und wird geschätzt. Er mag ein höheres Gehalt bekommen und wahrscheinlich seine Arbeitsstelle behalten, während andere entlassen werden. Denke einmal über folgende zwei Fälle nach:
Eine Elektrofirma in Südafrika erlitt durch den Diebstahl des Personals großen Schaden. Deshalb rief der Manager das gesamte afrikanische Personal zusammen und teilte ihm mit, daß es entlassen sei. Doch als am nächsten Tag einer der Angestellten einen anderen in dem Zug traf, in dem beide gewöhnlich zur Arbeit fuhren, fragte er: „Wie kommt es, daß du zur Arbeit fährst?“ Der Grund war folgender: Der Manager hatte ihm persönlich gesagt, er sei wegen seiner Ehrlichkeit eine Ausnahme. Genauso war es dem anderen Angestellten ergangen. Als sie zur Arbeit kamen, trafen sie einen dritten Angestellten, dem dasselbe gesagt worden war. Alle waren wahre Christen.
Der Direktor einer britischen Straßenbaufirma wies Robert an, allen Leuten, die anrufen würden, zu sagen, er sei nicht da. Doch als Robert einen Anruf entgegennahm, sagte er, der Direktor sei beschäftigt. Robert wurde deswegen getadelt. Daraufhin erklärte er, daß er als Zeuge Jehovas nicht lügen könne (Eph. 4:25). Später, als Roberts Beförderung in Betracht gezogen wurde, versuchte ein Arbeitskollege, Zweifel an Roberts Ehrlichkeit zu wecken. Der Direktor konnte ihn aber anhand von Tatsachen verteidigen. Robert wurde befördert.
Auch in anderen Situationen kann uns der biblische Rat eine Hilfe sein, Probleme zu vermeiden oder damit fertig zu werden; er kann also zu unserem Glück beitragen.
Das Wort Gottes rät uns nicht an, uns Geld zu borgen. Es heißt darin: „Der Schuldner ist des Gläubigers Knecht“ (Spr. 22:7, Einheitsübersetzung). Obwohl die Bibel das Borgen nicht verbietet, ist dieser weise Rat doch eine zusätzliche Hilfe, der Versuchung zu widerstehen, auf Kredit zu kaufen, was nur dazu führt, daß man hohe Zinsen zahlen muß und in Schulden gerät.
Anbeter des wahren Gottes werden in der Bibel aufgefordert, mit dem Eigentum anderer sorgfältig umzugehen. Außerdem wird auf die Wichtigkeit der Reinlichkeit hingewiesen (5. Mose 22:1-4; 23:12-14; 2. Mose 30:18-21). Christen, die ihre Wohnung pflegen, werden als Mieter geschätzt, und es wird von ihnen deshalb oft weniger Miete verlangt. Aus einer afrikanischen Hauptstadt ging folgender Bericht ein:
Eine christliche Familie hielt ihr Haus sauber und bezahlte pünktlich die Miete (Röm. 13:8). Als sie ausziehen wollte, stellte sie dem Besitzer eine andere Familie aus der Versammlung vor. Er sagte, daß er normalerweise die Miete beträchtlich erhöhen würde; da er aber wisse, daß diese Leute zuverlässig und reinlich seien, werde er es beim alten Preis belassen. Die Miete betrug die Hälfte von dem, was andere Leute in jener Gegend bezahlten.
Nehmen wir den Rat Gottes an und meiden Gewohnheiten, die uns finanziell belasten, dann können wir ebenfalls unser Glück vergrößern. Eine dieser Gewohnheiten ist das Trinken. Trunkenheit ist vom biblischen Standpunkt aus verwerflich. Es kostet viel Geld, alkoholische Getränke zu kaufen. Außerdem ist Trunkenheit oft die Ursache für unentschuldigtes Fernbleiben von der Arbeit oder für Unfälle. Mit Recht heißt es in der Bibel warnend: „Geselle dich nicht zu den Weinsäufern, ... denn Säufer und Schlemmer werden arm, Schläfrigkeit kleidet in Lumpen“ (Spr. 23:20, 21, Einheitsübersetzung). Folglich können wir, wenn wir alles so tun, wie Gott es will, Geldsorgen verringern oder vermeiden und können — von verschiedenen Gesichtspunkten aus gesehen — glücklicher sein.
Zum Schluß kann noch erwähnt werden, daß es sehr zu unserem Glück beiträgt, wenn wir uns Gottes Ansicht über den Reichtum zu eigen machen. Heißt das, daß wir Geld als etwas Schlechtes betrachten sollten? Nein, denn Geld kann ein Schutz sein (Pred. 7:12). In Gottes Wort wird aber dennoch die Zufriedenheit hervorgehoben. In Übereinstimmung damit gab uns Jesus den Rat, nicht nach Reichtum zu trachten, sondern mit dem zufrieden zu sein, was wir haben oder vernünftigerweise bekommen können. Nimm dir die Zeit, und lies die Worte aus Lukas 12:22-31. Außerdem werden wir in der Bibel aufgefordert: „Wenn wir also Lebensunterhalt und Bedeckung haben, werden wir mit diesen Dingen zufrieden sein“ (1. Tim. 6:8). Das ist sehr nützlich. Ja sogar moderne Psychologen haben festgestellt, daß man glücklicher ist, wenn man diese Einstellung zum Geld hat.
Mit der Einsamkeit fertig werden
Was aber, wenn du nicht wegen finanzieller Probleme entmutigt und unglücklich bist, sondern weil du einsam bist? Vielleicht befindest du dich nicht selbst in einer solchen Lage, doch höchstwahrscheinlich fühlen sich viele einsam, die du kennst. Eine Umfrage ergab, daß sich von 52 000 Personen über 40 Prozent „oft einsam fühlen“. Dieses Gefühl der Einsamkeit trägt am meisten dazu bei, daß die Menschen unglücklich sind.
Wer keine Familienangehörigen oder Freunde hat, mag dieses Problem kennen. Wieso ist es aber in einem solchen Fall nützlich, alles so zu tun, wie Gott es will? Was sagt die Bibel diesbezüglich, und wie kann uns das helfen, glücklicher zu werden?
Zuerst sei erwähnt, daß Einsamkeit oft Depressionen verursacht und einen Verlust der Selbstachtung herbeiführt. Bist du aber daran interessiert, alles so zu tun, wie Gott es will, dann entwickelst du zu ihm ein gutes Verhältnis. Dadurch kann das Gefühl der Einsamkeit abgeschwächt werden, denn wenn du weißt, daß unser Schöpfer an dir persönlich interessiert ist und dir bereitwillig helfen will, steigt deine Selbstachtung (Matth. 18:10).
Außerdem wird in der Bibel einsamen Menschen nicht nur der allgemeine Rat gegeben, sich beschäftigt zu halten, sondern Christen werden aufgefordert, gute Werke zu tun. Lies bitte Apostelgeschichte 9:36-42, wo von einer Christin die Rede ist, die vielleicht einsam gewesen wäre, wenn sie dieser Aufforderung nicht nachgekommen wäre. Du kannst dort lesen, wie sie
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