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  • Dein Geld — Auf der Bank sicher?
    Erwachet! 1983 | 22. September
    • Dein Geld — Auf der Bank sicher?

      „AM Montagmorgen stellten sich die ersten an. Tapfer harrten sie etwa fünf Stunden in der bitteren Kälte aus. Die beruhigenden Zusicherungen der Bankdirektoren, Wirtschaftswissenschaftler und Politiker regten die panische Stimmung nur noch an. Im ganzen Land, ja in der ganzen Welt belagerten ständig größer werdende Menschenmengen die Banken und forderten alle dasselbe: ,GEBT UNS UNSER GELD!‘“

      Könnte das eine Zeitungsnachricht sein, die du in naher Zukunft lesen wirst? Unlängst sagte der Wirtschaftswissenschaftler Alan Greenspan im Wall Street Journal, daß „die Chancen eines gefährlichen Bankkrachs ein halbes Jahrhundert [nach der Weltwirtschaftskrise] am größten sind“. Warum?

      Wohin das Geld gewandert ist

      Erinnerst du dich daran, wie gründlich du das letzte Mal auf Kreditwürdigkeit überprüft wurdest, als du ein kleines Anschaffungsdarlehen aufnehmen wolltest? Überraschenderweise sind die Banken nicht immer so umsichtig, wenn es um große Geldbeträge geht. Zum Beispiel konnte Mexiko, das über beträchtliche Ölreserven verfügt, ohne Schwierigkeiten Kredite von etwa 57 Milliarden Dollar erhalten. Dann kam der weltweite Anstieg der Zinssätze und ein Einbruch der Ölpreise. Mexiko stand am Rande des Bankrotts. Unter den Banken, die Kredite vergeben hatten, brach eine kleine Panik aus, als das Gerücht umging, Mexiko könne diesen enormen Geldverpflichtungen nicht nachkommen. Daher wurden Notmaßnahmen ergriffen, um in dieses Land noch mehr Geld zu pumpen. Während möglicherweise eine Krise abgewehrt worden ist, haben andere Länder wie Polen und Brasilien ebenfalls Schwierigkeiten, ihre Riesenschulden zu bezahlen.

      Weitere Milliarden werden in Unternehmen investiert. In der Vergangenheit wurden große Unternehmen durch den Verkauf von Anleihen (langfristige Kredite) an die Öffentlichkeit finanziert. Als jedoch die Zinssätze stiegen, verkauften die Investoren ihre Anleihen und investierten in gewinnträchtigere Branchen. Die Unternehmen waren gezwungen, auf kurzfristige, hochverzinsliche Bankkredite umzusteigen. Die Banken hingegen könnten ein Vermögen verlieren, wenn diese Unternehmen bankrott gingen. Der Zusammenbruch der Drysdale Government Securities Corporation war unlängst ein erschreckendes Beispiel dafür, wie verwundbar Banken sind — er kostete sie 285 Millionen Dollar!

      Globale Kettenreaktionen?

      Wirtschaftswissenschaftler befürchten, daß diese Faktoren zusammenspielen und eine globale Kettenreaktion auslösen könnten. Nimm an, ein Land oder eine Anzahl großer Firmen können laufende, tägliche Kosten nicht bezahlen. Ein oder zwei bedeutende Banken könnten bankrott gehen, und das wiederum würde die Kunden anderer Banken in Panik versetzen, so daß sie reihenweise ihr Geld abheben würden. Da die Banken nur geringe Mengen Bargeld bereithalten, könnte eine schwere Zahlungskrise eintreten. Die Banken würden sich verzweifelt bemühen, Bargeld zu beschaffen. Diese Kettenreaktion könnte in einen weltweiten Wirtschaftszusammenbruch ausarten.

      Die Banken hingegen sagen, eine solche Situation sei unwahrscheinlich. David Rockefeller, früherer Vorsitzender der Chase Manhattan Bank, behauptete unlängst in einem Interview, das Bankwesen sei „sehr gesund“. Zugegeben, „die Banken machen viele Geschäfte miteinander, so daß eine weitgehende wechselseitige Abhängigkeit besteht“. Aber er meinte, es sei „höchst unwahrscheinlich“, daß eine globale Kettenreaktion zum Ruin des weltweiten Bankwesens führt. Da der Erfolg des Bankwesens auf dem Vertrauen der Öffentlichkeit beruht, hält man es für selbstverständlich, daß die Banken sich so optimistisch äußern.

      „Sicher wird doch ein Land nicht zulassen, daß seine größten Banken in Konkurs gehen“, magst du sagen. Aber genau das ließ die italienische Landeszentralbank zu. Der Zusammenbruch der Banco Ambrosiano wurde aufgrund ihrer engen Verbindung mit dem Vatikan weithin bekannt. Als die skandalumwitterte Bank am Ende war, entzog ihr die Landeszentralbank von Italien zur Überraschung und Bestürzung der Banken Europas die Unterstützung. Die Banken befürchten, daß dadurch ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen wurde.

      „Friede und Sicherheit“ im Geldwesen?

      In der New York Times vom 10. Oktober 1982 wurde behauptet, daß „Branchenkenner voraussagen, die Angst vor einem Zusammenbruch des internationalen Geldwesens werde letztlich die Beteiligten zu einer Übereinstimmung bewegen“. In der Wirtschaftskrise der 30er Jahre dagegen lehnten es die Länder ab zusammenzuarbeiten und waren statt dessen „bestrebt, sich selbst vor dem anhaltenden weltweiten wirtschaftlichen Orkan zu schützen, ungeachtet der schädlichen Auswirkungen ihrer Handlungsweise auf andere Länder“. Es gibt kaum Anzeichen, daß die Länder ihre Einstellung seither geändert haben. Inflationsgeplagte Regierungen beispielsweise haben zugelassen, daß die Zinssätze gestiegen sind, ohne Rücksicht auf die schädlichen Folgen für ärmere Länder.

      Nichtsdestoweniger sagt die Bibel voraus, daß bald prominente Führer „Friede und Sicherheit!“ ausrufen werden (1. Thessalonicher 5:3). In welchem Ausmaß das eine weltweite wirtschaftliche Gemeinschaftsarbeit einschließen wird, bleibt abzuwarten. Wie kann man bis dahin mit der unsicheren Weltwirtschaft zurechtkommen?

  • Wirtschaftliche Probleme — Welche Lösung?
    Erwachet! 1983 | 22. September
    • Wirtschaftliche Probleme — Welche Lösung?

      „WOHER kommen Kriege und woher Streitigkeiten unter euch?“ fragte der Bibelschreiber Jakobus. „Kommen sie nicht von dieser Quelle, nämlich von euren Begierden nach sinnlichem Vergnügen, die in euren Gliedern im Streite liegen? Ihr begehrt, und doch habt ihr nicht. Ihr fahrt fort zu morden und seid habsüchtig, und ihr vermögt doch nicht zu erlangen. Ihr fahrt fort, zu streiten und Krieg zu führen“ (Jakobus 4:1, 2). Sind diese Worte nicht zutreffend? Ist nicht das eigentliche Problem der Mensch selbst? Ruft nicht sein unersättlicher

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