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  • Schrick vor Hindernissen nicht zurück
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1972
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1972
w72 15. 12. S. 739-741

Schrick vor Hindernissen nicht zurück

ES GIBT eine alte Redensart, die besagt: „Ein schlechter Schriftsteller gibt der Feder die Schuld.“ In diesem Sprichwort liegt viel Wahrheit. Was tut jemand, wenn er etwas nicht schafft, was er von sich erwartet hat oder was andere von ihm erwartet haben? Wird er nicht auf die Hindernisse hinweisen, die bewirkt haben, daß er es nicht geschafft hat, also sozusagen seiner Feder die Schuld geben?

Zwar mögen Hindernisse zu seinem Versagen beigetragen haben, aber waren sie der einzige Faktor, oder spielte seine Geisteshaltung dabei eine Rolle? Hat er zu schnell aufgegeben? Hat er sich zu leicht entmutigen lassen? Hat er sich nicht genug angestrengt? Fehlte es ihm an Wendigkeit? Das alles ist möglich.

Wie groß können diese Hindernisse sein und dennoch überwunden werden? Zum Beispiel eröffnete die Metropolitan-Oper in New York die Spielzeit 1969 mit der Aufführung von „Aida“. Man bezeichnete die Aufführung als „großartig“ und sagte, sie habe „gezeigt, was Kunst ist“. Doch was war besonders bemerkenswert an dem Ereignis? Der Dirigent. Zwei Tage vor der Aufführung war er auf dem Eis gestürzt und hatte sich dabei den rechten Arm gebrochen. Er meisterte die Situation, indem er die ganze Oper nur mit dem linken Arm dirigierte, während sein rechter Arm im Gipsverband steckte. Überwand er das Hindernis? Bestimmt!

Ohne Frage ist Blindheit ein schweres Hindernis, doch haben einige Blinde sogar diese Behinderung überwunden. Wenn der Jurastudent, der blind geboren worden war, ausgeschieden wäre oder im Examen als einer der Schlechtesten abgeschnitten hätte, dann hätte man dafür Entschuldigungen finden können. Aber nicht er. Von 970 Studenten, die die Abschlußprüfung bestanden, war er der beste.

Und was ist über den Farmer in Nordkarolina zu sagen, dessen Augenlicht so schlecht ist, daß er den Tag kaum von der Nacht unterscheiden kann? Er arbeitet in seiner Landwirtschaft nach Mitternacht, weil es dann still ist. Er bewirtschaftet eine über 100 Hektar große Farm und sagt: „Geräusche und meine Fingerspitzen sind meine Augen. ... Mein einziges Problem ist, daß Leute, die mir helfen, manchmal versuchen, etwas zu übernehmen, während ich weiß, daß ich es besser kann.“ Er kann fünfundvierzig Rinder von einer Weide auf eine andere treiben, kann sie füttern und ihnen Spritzen geben und kann sogar Bullen kastrieren. „Ich kann die Tiere schneller und leichter verladen, weil sie mich kennen“, bemerkte er.

Andere Hindernisse, denen Leute mutig entgegengetreten sind, waren mangelnde Schulbildung, Armut und Rassenvorurteile. Während einige durch diese Hindernisse entmutigt waren, sind andere nicht davor zurückgeschreckt, sondern sind ihnen erfolgreich begegnet und haben sie überwunden.

Nun magst du dich nie solchen Hindernissen, die dich vor eine Aufgabe stellen würden, gegenübersehen, aber bei den gegenwärtigen Weltverhältnissen wirst du garantiert mit anderen Schwierigkeiten konfrontiert werden. Zum Beispiel mag dich ein Mißverständnis oder ein Aufeinandertreffen unterschiedlicher Persönlichkeiten daran hindern, dein Bestes zu tun. Das kann unter Familienangehörigen, zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern oder unter Mitchristen vorkommen. Was solltest du in einer solchen Lage tun? Solltest du schlechter Laune sein, dich selbst bemitleiden oder unwillig werden und deshalb aufhören, dein Bestes zu tun? Warum nicht eine Aufgabe darin sehen? Halte nach einer passenden Gelegenheit Ausschau, um die Sache zur Sprache zu bringen und mit dem anderen eine Einigung zu erzielen. Wenn es dir aber nicht möglich ist, die Sachlage zu klären, dann lerne, darüber hinwegzugehen. Werde gewissermaßen unempfindlich.

Oder leidest du darunter, daß andere keine Wertschätzung für das, was du tust, bekunden? Es kann sein, daß dein Ehepartner oder deine Eltern oder deine Kinder keine Wertschätzung für das, was du tust, äußern. Zwar sind Äußerungen der Wertschätzung ein echter Anreiz und ein Ansporn, unser Bestes zu tun, aber wir können auch ohne diesen Ansporn unser Bestes tun. Viele Propheten der alten Zeit, wie Jeremia und Hesekiel, empfingen von ihren Zeitgenossen wenig, wenn überhaupt Lob, und doch waren sie hervorragende Diener Gottes. Aus den Briefen des Apostels Paulus können wir ersehen, daß er manchmal darunter zu leiden hatte, daß einige keine Wertschätzung bekundeten, aber welch ein vortreffliches Beispiel gab er doch im christlichen Dienst! (2. Kor. 10:10-12; 11:5, 6) Bewahre deine Selbstachtung und deinen Stolz auf deine Arbeit! Erinnere dich auch immer wieder daran, daß Gott auch heute deine Bemühungen sieht und schätzt, so, wie es bei seinen treuen Dienern in der Vergangenheit der Fall war.

Besonders wenn es darum geht, das wahre Christentum anzunehmen, darf man vor Hindernissen nicht zurückschrecken. In Afrika bilden zum Beispiel Polygamie, starke Loyalität gegenüber dem Stamm und die Fetischverehrung solche Hindernisse. Während es den meisten Afrikanern als ein unüberwindliches Hindernis erscheinen mag, diese Bräuche aufzugeben, sind buchstäblich Hunderttausende nicht davor zurückgeschreckt, sondern haben die Hindernisse überwunden, um christliche Zeugen Jehovas werden zu können. Und wie froh sind sie doch, daß sie dies getan haben!

In anderen Ländern stellen unter anderem der Alkoholismus, die Rauschgiftsucht, Glücksspiele und verschiedene Formen sexueller Unmoral diejenigen, die Jünger Jesu Christi werden möchten, vor eine Aufgabe, vor der sie nicht zurückschrecken dürfen. Auch dort haben Hunderttausende diese Hindernisse überwunden, um christliche Zeugen Jehovas Gottes zu werden. — 1. Kor. 6:9-11.

Auch wenn jemand das wahre Christentum angenommen hat, begegnet er Hindernissen, vor denen er nicht zurückschrecken darf. Dazu gehören Widerstand und Gleichgültigkeit, denen man im christlichen Predigtdienst begegnet. Wohl macht ein solcher Widerstand den Predigtdienst schwieriger, aber ist das eine stichhaltige Entschuldigung dafür, nachzulassen oder aufzugeben? Nicht, wenn man an die vielen Beispiele denkt, die die Bibel von Personen enthält, die in ihrem Dienst für Gott trotz solcher Hindernisse ausgeharrt haben! — Hebr. 12:2, 3.

Ein Christ mag in seinem Herzen beschlossen haben, am folgenden Morgen in den Predigtdienst zu gehen oder an dem betreffenden Abend eine Zusammenkunft der Versammlung zu besuchen. Doch dann stellt sich plötzlich schlechtes Wetter ein, oder man fühlt sich ein bißchen unwohl, was beides plausible Entschuldigungen dafür zu sein scheinen, daß man seinen Entschluß nicht ausführt. Aber wenn man dem Weg des geringsten Widerstandes folgt, geht man gewisser Segnungen verlustig. Ja, wenn man unerwartete Hindernisse überwindet, kann man sicher sein, daß einem zusätzliche Segnungen zuteil werden zumindest deshalb, weil die Befriedigung, die die Leistung mit sich bringt, um so größer ist, je größer die aufgewandte Mühe war.

Wirklich, Hindernissen sollte man nicht ausweichen; man sollte nicht davor zurückschrecken, sondern sie überwinden.

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