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Läßt du dein Licht leuchten?Der Wachtturm 1960 | 15. Februar
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trockene Land, um einen einzigen Proselyten zu machen; und wenn er es geworden ist, so macht ihr ihn zu einem Untertan der Gehenna, doppelt so schlimm als ihr selbst.“ (Matth. 23:5-15, NW) Ein wahrhaft ordinierter Diener Gottes lenkt die Aufmerksamkeit der Menschen auf Gott hin, nicht auf sich selbst. Wer beständig auf Gottes Wort achtet und es predigt, wird nicht nur sich selbst retten, sondern auch jene, die auf ihn hören. — 1. Tim. 4:16.
SICH VON GOTTES WORT LEITEN LASSEN
18. Wieviel lesen manche vom Text in Matthäus 6:33?
18 Ein Christ muß sich während seines ganzen Lebens vom Worte Gottes leiten oder beherrschen lassen. Er muß dem glauben, was es sagt, und muß Freude daran haben, Jehovas Geboten nachzukommen. Er muß Gottes Gerechtigkeit wertschätzen und den Wunsch hegen, dem in der Bibel Niedergelegten entsprechend zu leben. Jesus sprach: „So fahrt denn fort, zuerst nach dem Königreich und seiner Gerechtigkeit zu trachten, und all diese anderen Dinge werden euch hinzugefügt werden.“ (Matth. 6:33, NW) Es gibt Leute, die beim Lesen dieses Textes nur die ersten Worte lesen: „Fahrt denn fort, zuerst nach dem Königreich … zu trachten“, denn ihr Interesse geht nur so weit. Es ist ihnen daran gelegen, daß Harmagedon, die Schlacht des großen Tages Gottes, des Allmächtigen, kommt, die Zeit, in der Jehova alle Bosheit von der Erde hinwegfegen und seine gerechte, neue Welt aufrichten wird. Warum ist ihnen daran so gelegen? Weil sie im Paradiese leben möchten, weil sie vollkommenes Leben, Frieden, Glück, Nahrung und Obdach und all das Gute ersehnen, das die neue Welt zu bieten hat!
19. Welche weiteren Worte von Matthäus 6:33 müssen berücksichtigt werden?
19 Jene, die nur nach dem Königreich und nicht auch nach Jehovas Gerechtigkeit trachten, sollten nun den ganzen Text lesen. Jesus sagte: „So fahrt denn fort, zuerst nach dem Königreich und seiner Gerechtigkeit zu trachten.“ Auch seine Gerechtigkeit ist etwas, nach dem wir fortgesetzt trachten sollten. Heute müssen wir Jehovas Grundsätze der Wahrheit und Gerechtigkeit und die Art, wie wir leben sollen, kennenlernen. Wenn ein Christ nach Jehovas Gerechtigkeit trachtet, wird er wissen wollen, was er als Christ zu tun hat. Zum Beispiel sagt die Bibel, daß ein lediger Mann oder eine ledige Frau nicht Hurerei treiben dürfen. „Wenn es ihnen an Selbstbeherrschung mangelt, so laßt sie heiraten; denn es ist besser, zu heiraten als von Leidenschaft entflammt zu sein.“ (1. Kor. 7:9, NW) Von Verheirateten darf kein Ehegenosse Ehebruch begehen, denn dadurch würde er nicht nach Gottes Gerechtigkeit trachten. „Ihr hörtet, daß gesagt wurde: ‚Du sollst nicht Ehebruch begehen.‘“ — Matth. 5:27, NW.
20. Was für Ratschläge finden wir im Worte Gottes?
20 Im Worte Gottes wird ausgezeichneter Rat darüber erteilt, wie ledige Personen leben und wie sich Eheleute verhalten sollten, ferner Ratschläge bezüglich Kindererziehung und der Arbeit, die von der Versammlung Gottes zu tun ist, und auch bezüglich des Benehmens der Aufseher. Ferner finden wir Ratschläge darüber, wie wir unsere Nächsten lieben und Fremden Gastfreundschaft erweisen sollten. Es wird uns in bezug auf die sittliche Lebensweise, die Sprache, die wir führen sollen, das Essen, Trinken und Arbeiten, außerdem hinsichtlich der Ehrlichkeit und unserer allgemeinen Einstellung Rat erteilt. Ein Christ darf bestimmt kein Mörder, kein Dieb oder Trunkenbold, kein Götzendiener, kein Lügner, kein Habsüchtiger, kein Erpresser und kein Lästerer sein. Sein ganzes Leben wird von biblischen Grundsätzen beherrscht, die in Gottes Wort klar und deutlich dargelegt sind. Laßt uns daher weiterhin das Königreich und auch Gottes Gerechtigkeit suchen, also nicht allein das Königreich. Wer recht handelt, dem gilt die Verheißung, daß ihm alle anderen Dinge hinzugefügt werden.
21, 22. Welches sind die Früchte der alten Persönlichkeit? der neuen Persönlichkeit?
21 Dadurch, daß der Christ recht handelt, zieht er eine neue Persönlichkeit an und paßt sich in seinem Leben dem Willen Gottes an, der wahre Gerechtigkeit und liebende Güte zum Ausdruck bringt. Das sagte der Apostel Paulus, als er an die Epheser die Worte schrieb: „Ihr sollt die alte Persönlichkeit ablegen, die eurem früheren Wandel entsprach und gemäß ihren trügerischen Begierden verdorben wird; aber ihr sollt erneuert werden durch die Kraft, die euren Sinn antreibt, und sollt die neue Persönlichkeit anziehen, die gemäß Gottes Willen in wahrhafter Gerechtigkeit und liebender Güte geschaffen wurde.“ (Eph. 4:22-24, NW) Ein Christ weiß, daß Satan, der Gott dieser Welt, ‚den Sinn der Ungläubigen verblendet hat‘ und sie in Finsternis hält. Gemäß dem Willen des Teufels sollten alle Menschen ihren eigenen, trügerischen Begierden folgen. „Denn alles, was in der Welt ist — die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und die augenfällige Zurschaustellung der Mittel, die jemand zum Leben besitzt —, stammt nicht vom Vater, sondern stammt von der Welt.“ (1. Joh. 2:16, NW) Der Teufel wünscht also, daß jeder ‚seinem früheren Wandel entsprechend lebe, der verderbt ist‘.
22 Wenn jemand nun die Wahrheit kennenlernt, kann er seine Persönlichkeit umwandeln, indem er die alte Persönlichkeit mit ihrer häßlichen Sprache, die er einst brauchte, ablegt. Auch wird er lässige oder unehrliche Arbeitsmethoden ablegen und viele andere schlechte Gewohnheiten, die ihn daran hindern könnten, sein Licht leuchten zu lassen. Er weiß, daß ‚das Angesicht Jehovas gegen die gerichtet ist, welche schädliche Dinge tun‘. Somit macht der Christ einen großen Wandel durch, um ‚Frieden zu suchen und ihm nachzujagen‘, denn er weiß, daß „Jehovas Augen auf die Gerechten gerichtet“ sind. — 1. Pet. 3:11, 12, NW.
23. (a) Wie kann jemand die neue Persönlichkeit anziehen? (b) Beschreibe Adam als Persönlichkeit.
23 Gottes Wort übt einen mächtigen Einfluß auf eine aufrichtige Person aus. Hunderttausende von Menschen haben sich von Gottes Wort leiten lassen, bis sie die Wichtigkeit erkannten, ordinierte Diener vor Gott zu werden, wenn auch die meisten weltlichen Regierungen sie nicht als solche anerkennen. Dennoch fahren sie fort, ihr Licht leuchten zu lassen. Sie verhalten sich nicht mehr gemäß dem früheren Wandel, sondern sie empfangen in bezug auf das Leben einen ganz neuen Ausblick, da sie wissen, daß Gottes Wort noch in anderen Gläubigen wirksam ist und daß diese anderen Gottes Wort auf ihr Leben einwirken lassen. Paulus wußte, daß ‚ihr erneuert werden sollt durch die Kraft, die euren Sinn antreibt‘. Und was ist diese Kraft, die den Sinn antreibt? Es ist Gottes Geist, seine wirksame Kraft, die uns durch sein Wort geoffenbart wird. Studiere das Wort Gottes, damit du die neue Persönlichkeit anziehen kannst, eine Persönlichkeit, wie sie sich für einen vollzeitlich ordinierten Evangeliumsdiener geziemt und Gott gefällt. Bestimmt war die Persönlichkeit, die Gott Adam verlieh, als er ihn ursprünglich im Garten Eden erschuf, gemäß Gottes Willen, denn er schuf diesen Menschen in wahrhafter Gerechtigkeit und liebender Güte. Er war ein vollkommenes Geschöpf. Er wurde auf eine vollkommene Erde gesetzt. Er muß als Persönlichkeit die Eigenschaft gehabt haben, Frieden zu suchen, denn dort, im Garten Eden, lebte er mit allen Tieren in Frieden. Dieser Zustand wird, wie der Prophet Jesaja es beschreibt, auf der paradiesischen Erde unter dem Königreich des Himmels nach der Schlacht von Harmagedon existieren.
24, 25. Worin besteht Jehovas Wille, ordinierte Prediger betreffend, und wie werden sie auf seinen Willen eingehen?
24 Bestimmt ist es heute Gottes Wille, daß man Frieden mit Gott suche und Demut und Gerechtigkeit bekunde, denn vielleicht wird man geborgen am Tage des Zornes Jehovas. (Zeph. 2:3) Jehovas Zeugen wünschen sich überall auf Erden als würdige Diener Gottes zu erweisen, indem sie standhaft die gute Botschaft von Gottes Königreich predigen. Sie wünschen, Wertschätzung zu bekunden für die Ordination, die sie von Jehova empfangen haben, und möchten durch rechte Werke beweisen, daß sie einen christlichen Wandel führen können. Ihre Berufung ist der Ruf zum Dienste für ihren Gott, der an sie ergangen ist. Dadurch, daß sie die, gemäß Gottes Willen, in wahrhafter Gerechtigkeit und liebender Güte erschaffene neue Persönlichkeit anziehen, können sie Gott besser dienen und mehr leisten. Jehovas Zeugen, Gottes ordinierte Diener, werden allezeit einen christlichen Wandel führen und sich in dieser alten Welt so benehmen, wie Jesus es tat. Sie gedenken seiner Worte: „Wenn ihr ein Teil der Welt wäret, so würde die Welt das Ihrige lieben. Weil ihr aber kein Teil der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt auserwählt habe, deswegen haßt euch die Welt.“ (Joh. 15:19, NW) Wenn die Welt sie aber auch haßt, werden Jehovas Zeugen dennoch allen Menschen in der Welt Liebe erweisen und Frieden mit ihnen halten. Sie ‚werden Frieden suchen und ihm nachjagen. Denn Jehovas Augen sind auf die Gerechten gerichtet.‘
25 Als Prediger, die vor Jehova, Gott, ordiniert sind, werden Jehovas Zeugen seinen Willen durchführen. „In der Tat wurdet ihr zu diesem Laufe berufen, weil auch Christus für euch litt, euch ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen genau nachfolgt. Er beging keine Sünde, noch wurde Trug in seinem Munde gefunden. Als er gescholten wurde, begann er nicht wieder zu schelten. Als er litt, begann er nicht zu drohen, sondern unterwarf sich weiterhin dem, der gerecht richtet.“ (1. Pet. 2:21, 23, NW) Ihm anbefehlen sich auch seine ordinierten Diener, um stets und immer recht zu handeln.
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Der Friede und die Einheit der Zeugen JehovasDer Wachtturm 1960 | 15. Februar
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Der Friede und die Einheit der Zeugen Jehovas
1. Was ist die Vorbedingung für Friede und Einheit unter Jehovas Zeugen?
RECHTTUN bringt stets Befriedigung und inneren Frieden. Wer Jehovas Willen tut, weiß, daß ‚Fülle von Frieden denen zusteht, die dein Gesetz lieben, und daß es für sie keinen Stein des Anstoßes‘ gibt. (Ps. 119:165, NW) Das trifft bestimmt auf Jehovas Zeugen zu, unter denen auf dem ganzen Erdenrund Friede und Einheit herrschen. Als ordinierte Prediger erkennen sie an, daß sie Jehovas Gesetz lieben und es unbedingt befolgen müssen, um ein friedevolles, glückliches Leben führen zu können. Wer Frieden sucht und ihm nachjagt, verfolgt einen weisen Lauf, und er kann die Zuversicht hegen, daß Jehovas Blicke auf ihm ruhen werden.
2, 3. Welches Beispiel der Engel können sich die Menschen zu Herzen nehmen, um miteinander in Frieden und Einheit zu leben?
2 Obwohl viele Menschen weder erkennen noch glauben, daß man wahre Befriedigung im Leben dadurch erlangen kann, daß man Jehovas Willen tut, freuen sich doch andere, den Willen Gottes kennenzulernen und ihn dann zu erfüllen. Die Bibel unterrichtet uns, daß die Engel auf die Stimme seines Wortes hören. Sollten wir Menschen es nicht ebenfalls tun? „Jehova selbst hat in den Himmeln seinen Thron festgestellt, und sein Königtum herrscht über alles. Preist Jehova, ihr, seine Engel, ihr Gewaltigen an Kraft, die sein Wort ausführen, indem sie auf die Stimme seines Wortes hören. Preist Jehova, alle seine Heere, ihr, seine Diener, die ihr seinen Willen tut!“ — Ps. 103:19-21, NW.
3 Bestimmt sind die Engel des Himmels in Jehovas Organisation nicht eigensinnig. Statt dessen erkennen sie Jehovas Souveränität über alles an und verstehen, daß sein Wille geschehen muß. Außerdem müßt „ihr, seine Diener“, Jehovas ordinierte Diener auf Erden, Jehova als den souveränen Herrscher anerkennen, und auch ihr müßt ‚seinen Willen tun‘. Sein Wille besteht für euch darin, daß ihr diese gute Botschaft vom Königreich in der ganzen Welt zu einem Zeugnis predigt.
4, 5. (a) Weshalb dürfen sich die Glieder des Volkes Jehovas nicht isolieren, und inwiefern soll Einheit herrschen, wie Paulus es zeigt? (b) Wie also wird die Einheit bewahrt?
4 Jehova Gott hat zweifellos eine sichtbare und eine unsichtbare Organisation. Was Jehovas sichtbare Organisation betrifft, sagt der Apostel Paulus, daß sie wie ein Mann zusammenarbeiten werde. Kein einziger kann den Anspruch erheben, in Wahrheit ein Christ zu sein, und dabei behaupten, er werde in Gottes Organisation nicht gebraucht und könne sich von ihr trennen. Isolierung oder Absonderung sind nicht dienlich zum Tun des Willens Jehovas. Paulus hatte diesen Gedanken klar im Sinn, als er an die Korinther die Worte schrieb: „Wenn der Fuß sagen
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