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  • Die wahre Anbetung — ein erfolgreicher Lebensweg
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1976
w76 1. 7. S. 406-411

Die wahre Anbetung — ein erfolgreicher Lebensweg

„Du sollst Tag und Nacht darüber [über das Gesetz] nachdenken, damit du alles treu erfüllst, was darin geschrieben ist. Dann wirst du auf deinem Weg Glück und Erfolg haben“ (Josua 1:8, Einheitsübersetzung).

1. (a) Worauf konzentriert sich die Glaubensübung der meisten Religionen? (b) Vergleiche dies mit der wahren Anbetung.

BEI den meisten Religionen wird hauptsächlich Nachdruck auf Zeremonien oder „heilige Handlungen“ gelegt, während von dem Einfluß, den die Gottesanbetung auf das Leben des einzelnen ausüben sollte, nur geredet wird. Ihre Glaubensübung konzentriert sich daher auf regelmäßig stattfindende, mit Zeremonien umrahmte „Gottesdienste“, verbunden mit der Bitte um Geld für das kostspielige Drum und Dran, das mit dieser Art der Anbetung verknüpft ist. Bei der wahren Anbetung dagegen spielen rituelle Handlungen keine Rolle. Das regelmäßige Zusammenkommen mit anderen Anbetern gehört zwar dazu, aber darüber hinaus berührt die wahre Anbetung das ganze Leben eines Menschen. Sie ist ein Lebensmuster, ein Lebensweg. Darum wird das wahre Christentum in der Bibel als der „Weg“ und der „Weg der Wahrheit“ bezeichnet (Apg. 9:2; 19:9; 2. Petr. 2:2).

2. (a) Wie zeigte Jesus, daß zur Anbetung mehr gehört als die Durchführung von Zeremonien? (b) Was bedeutet es, Gott „mit Geist“ anzubeten?

2 Auch Jesus gab zu verstehen, daß die wahre Anbetung ein Lebensweg ist, als er zu einer Frau aus Samaria sagte: „Die wahren Anbeter [werden] den Vater mit Geist und Wahrheit anbeten . . . die ihn anbeten, müssen ihn mit Geist und Wahrheit anbeten“ (Joh. 4:23, 24). Jesus betonte die Anbetung „mit Geist“ ebenso wie die Anbetung „mit Wahrheit“ und wies so auf ein weiteres wichtiges Merkmal der Anbetung hin. Was bedeutet es, „mit Geist“ anzubeten? Im Verlauf seines Gesprächs mit der Samariterin stellte Jesus diese Anbetung der Art der Anbetung gegenüber, bei der sichtbare Dinge, wie ein Berg oder eine Stadt, als Hilfsmittel dienen (Vers 21). Der wahre Anbeter ist aber nicht auf Dinge angewiesen, die voraussetzen, daß man einen Gesichtssinn oder einen Tastsinn hat, sondern er übt Glauben und bewahrt — ganz gleich, wo er sich befindet oder was alles um ihn herum ist — einen auf Gott gerichteten „Geist“, das heißt, er betet mit einer geistigen Gesinnung an, in einem Geist der Ehrfurcht. Auf diese Weise betet er mit Geist an, wobei ihn sein Herz dazu antreibt, Gott gemäß den immerwährenden Wahrheiten zu dienen, die er kennengelernt hat und die sein ganzes Handeln entscheidend beeinflussen (2. Kor. 5:7).

3. Wie wünschte Jehova von Anfang an angebetet zu werden?

3 Das entspricht der Art und Weise, wie Gott ursprünglich angebetet werden wollte. Er schrieb keine besondere Zeremonie oder einen bestimmten Ritus vor, den die ersten vollkommenen Menschen hätten durchführen müssen, um ihn anzubeten. Sie sollten ihrem Schöpfer dienen oder ihn anbeten, indem sie vor allem gewissenhaft seinen Willen taten. Gott offenbarte ihnen diesen „Willen“, damit sie in Übereinstimmung mit den Gegebenheiten (oder der Wahrheit) des Lebens leben konnten (1. Mose 1:28, 29; 2:16, 17, 19-25; Matth. 19:4, 5). Ohne Zweifel hätte Gott ihnen später weitere Wahrheiten bekanntgegeben, deren Kenntnis sie benötigt hätten, um ihrem Auftrag in Verbindung mit ihrer Wohnstätte, ihrer Familie und ihrer allgemeinen Tätigkeit richtig nachzukommen. Durch gewissenhaften Gehorsam gegenüber diesen Richtlinien hätten sie die wichtigsten Forderungen der wahren Anbetung erfüllt. Hätten die ersten beiden Menschen diesen Weg gewählt, so wären diese Wahrheiten für sie und ihre Nachkommen zum Lebensweg geworden. Es wäre ein erfolgreicher Lebensweg gewesen. Er hätte sie nicht enttäuscht, denn er stimmte mit der Wahrheit, das heißt mit dem wahren Sachverhalt, überein, auch mit der Tatsache, daß Jehova der höchste Souverän und der Lebengeber ist.

WAS WEGEN DER SÜNDE ZUR ANBETUNG HINZUKAM

4. Warum wurden gewisse Zeremonien in Verbindung mit der Anbetung notwendig?

4 Als jedoch Sünde und Ungehorsam aufkamen, mußten der Anbetung einige neue Bestandteile hinzugefügt werden, um den neuen Gegebenheiten, denen die Menschheit jetzt gegenüberstand, gerecht zu werden. Diese neuen Bestandteile der Anbetung, zu denen auch einige Zeremonien gehörten, waren nur eine vorübergehende Einrichtung, waren aber notwendig und dienten der Veranschaulichung. Zwischen den unvollkommenen, gefallenen Menschen und dem vollkommenen Schöpfer bestand nämlich jetzt eine Schranke. Das neue Verhältnis, das dadurch entstanden war und Gottes Mittel und Wege zu ihrer Beseitigung mußten nun den Nachkommen Adams deutlich vor Augen geführt werden. Darum wurden im Laufe der Zeit Opfer, eine Priesterschaft und ein Heiligtum eingeführt, um diese „Wahrheiten“ oder den wahren Sachverhalt in bezug auf das nun zwischen dem Menschen und seinem Schöpfer bestehende Verhältnis zu veranschaulichen.

5. (a) Wie erklärt die Bibel den Zweck der Zeremonien, die unter dem mosaischen Gesetz durchgeführt werden mußten? (b) Wann und wie wurde ihnen ein Ende gemacht?

5 Diese Vorkehrungen waren jedoch nur ein „Schatten der künftigen guten Dinge, nicht aber das Wesen der Dinge selbst“, schreibt der Apostel Paulus (Hebr. 10:1). Die Riten und Opfer an sich waren also nicht die ganze Wahrheit. Sie bildeten jedoch eine Grundlage, auf der jemand die Wahrheit verstehen und annehmen konnte, als die „bestimmte Zeit“ kam, zu der diese durch Christus Jesus klargemacht wurde. „Eben dieses . . . [Heiligtum] ist ein Sinnbild für die bestimmte Zeit, die jetzt da ist, und in Übereinstimmung damit werden sowohl Gaben als auch Schlachtopfer dargebracht. Indes vermögen diese denjenigen, der heiligen Dienst verrichtet, nicht vollkommen zu machen, was sein Gewissen betrifft . . . Sie waren rechtliche Erfordernisse, die das Fleisch betrafen, und wurden bis zu der bestimmten Zeit der Richtigstellung der Dinge auferlegt“ (Hebr. 9:9, 10). Als daher diese „rechtlichen Erfordernisse“ mit dem Kommen Jesu ihren Zweck erfüllt hatten, legte Jehova keinen Wert mehr auf eine mit Zeremonien verbundene Anbetung. Diese Art der Anbetung mußte den Wirklichkeiten weichen, denn ‘diese Dinge waren ein Schatten der künftigen Dinge, aber die Wirklichkeit gehörte dem Christus’ (Kol. 2:16, 17). Jesus wurde danach selbst „der Weg und die Wahrheit“ (Joh. 14:6; 1:17).

NACH DEN UNVERÄNDERLICHEN WAHRHEITEN ZU LEBEN STETS ERFORDERLICH

6. Was spielte bei der wahren Anbetung stets eine wesentliche Rolle?

6 Diese „rechtlichen Erfordernisse“ mußten von den Israeliten zwar eine Zeitlang erfüllt werden, doch das Leben nach den unveränderlichen Wahrheiten spielte bei der Anbetung stets die bedeutendste Rolle. Glauben, Gerechtigkeit, Rechtschaffenheit, Wahrhaftigkeit, Freisein von Blutschuld und Gehorsam gegenüber Gottes geoffenbartem Willen waren stets die wichtigsten Voraussetzungen für den Zugang zu Gott. Es war schon immer so, daß nicht der, der Gott lediglich eine Gabe darbrachte, auf den Berg Jehovas steigen durfte, sondern der, der „unschuldiger Hände und reinen Herzens“ war (Ps. 24:3-6; 15:1-4; Spr. 3:32). Diese grundlegenden Wahrheiten bilden einen Lebensweg, der von Anfang an unverändert geblieben ist. Micha stellt die Frage: „Womit soll ich vor Jehova treten? Womit soll ich mich beugen vor Gott in der Höhe? Soll ich mit Ganzbrandopfern vor ihn treten, mit einjährigen Kälbern? . . . Er hat dir mitgeteilt, o Erdenmensch, was gut ist. Und was fordert Jehova von dir zurück, als Recht zu üben und Güte zu lieben und bescheiden zu wandeln mit deinem Gott?“ (Micha 6:6-8; Hos. 6:6; 1. Sam. 15:22).

7. (a) Was fordert Jehova tatsächlich von uns? (b) Warum wirkt der Weg Jehovas von Natur aus anziehend auf uns?

7 Jehova stellt keine willkürlichen oder unvernünftigen Forderungen an uns. Er verlangt von uns als seinen Geschöpfen lediglich, das zu tun, was wir ihm und unseren Mitmenschen gegenüber zu tun schuldig sind. Mit unserem Gott auf dem Weg der Wahrheit zu wandeln heißt soviel wie, gemäß dem Gesetz zu handeln, das uns von Jehova gewissermaßen ‘ins Herz geschrieben worden ist’, als er unsere Ureltern erschuf (Röm. 2:14, 15). Der Weg der Wahrheit wirkt von Natur aus anziehend auf diesen inneren Sinn für Recht und Unrecht, das Gewissen, denn die Wahrheit klingt für das, was in uns von dem ererbten Gewissen noch vorhanden ist, richtig. Paulus konnte deshalb mit Recht sagen: „Wir haben uns von den hinterhältigen Dingen [Unwahrheiten, Lügen] losgesagt, deren man sich zu schämen hat, indem wir . . . uns selbst durch das Kundmachen der Wahrheit jedem menschlichen Gewissen vor Gott empfehlen“ (2. Kor. 4:2; 5:11; 6:4-10).

EIN ERFOLGREICHER LEBENSWEG

8. Welcher Unterschied besteht zwischen Wahrheit und Theorie? Führe ein Beispiel an.

8 Wer den Weg der Wahrheit zu seinem Lebensweg macht, wird reich belohnt. Die Wahrheit bewährt sich in der Praxis. Wenn Wissenschaftler meinen, ein neues Prinzip entdeckt zu haben, muß erst festgestellt werden, ob es sich in der Praxis bewährt, damit es anerkannt wird und nicht nur Theorie bleibt. Es muß sich praktisch anwenden lassen beim Bau von Maschinen, bei der Heilung von Krankheiten usw. In bezug auf Lebensfragen haben sich aber Wissenschaftler, Philosophen und Geistliche, die die Denk- und Handlungsweise der Menschen heute weitgehend beeinflussen, nicht bewährt. Was sie sagen und schreiben, klingt oft gut. Es mag in überzeugende Worte gekleidet und mit einleuchtenden Argumenten untermauert sein. Dennoch halten die meisten ihrer Theorien über das Leben einer Prüfung auf ihre Richtigkeit nicht stand. Inwiefern? Sie erweisen sich als nicht brauchbar. Die bedauerlichen Ergebnisse, zu denen sie in der Praxis führen, sind überall zu sehen.

9. Was beweist, daß die wahre Anbetung ein Lebensweg ist, der zum Erfolg führt?

9 Das, was die Bibel über das sinnvolle, von Zuversicht erfüllte Leben treuer Diener Gottes der Vergangenheit berichtet, und das Leben derer, die heute nach der Wahrheit leben, beweist, daß die Wahrheit der einzig wirklich erfolgreiche Lebensweg ist. Der Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes hat stets zu einer Trennung der wahren Anbeter von ihren Zeitgenossen geführt. Wie wir dem vorangehenden Artikel entnehmen konnten, standen die Israeliten der alten Zeit auf einem auffallend hohen Niveau, solange sie sich an den „Rahmenbau der Erkenntnis und der Wahrheit im ,Gesetz‘ “, das ihnen durch Moses gegeben worden war, hielten (Röm. 2:20; Josua 1:8; Neh. 9:13). Auch das Christentum des ersten Jahrhunderts beeinflußte den Lebensweg derer, die es annahmen, sehr stark. Der bekannte Historiker John Lord schreibt in seinem Buch The Old Roman World (Die alte römische Welt):

„Der wahre Triumph des Christentums bestand . . . darin, . . . aus denen, die sich zu ihm bekannten, gute Menschen zu machen . . . Wir haben Zeugnisse für ihr makelloses Leben, ihre untadelige Moral, ihre Untertanentreue und ihre christlichen Tugenden.“

Der „Weg der Wahrheit“ war für sie ein erfolgreicher Lebensweg, und er ist es auch für alle, die ihm heute folgen (2. Petr. 2:2).

INWIEFERN DIE WAHRHEIT ZUM ERFOLG FÜHRT

10, 11. (a) Was halten viele Geistliche von den biblischen Sittenmaßstäben? (b) Zeige, warum sich ihre Ansichten in der Praxis nicht bewähren.

10 Die meisten heutigen Philosophen und Geistlichen versuchen, die zuverlässigen biblischen Grundsätze abzuschwächen, indem sie für eine „neue Moral“ eintreten. Nach Gottes Gesetz sind Hurerei und Ehebruch in jedem Fall etwas Schlechtes und ein Unrecht (1. Kor. 6:18: 1. Thess. 4:3; 2. Mose 20:14). Ein typisches Beispiel dafür, wie Geistliche jedoch denken, ist das, was der Studentenpfarrer der Universität von Michigan in seiner Ratgeberspalte auf die Anfrage eines verlobten Paares schrieb, das die Heirat aus verschiedenen „Erwägungen“ noch hinausschob, doch „hin und wieder Geschlechtsbeziehungen hatte“. Er schrieb: „Wir könnten sie Hurer nennen und die Sache damit abtun . . . Streng rechtlich genommen, haben sie vielleicht den Buchstaben des Gesetzes verletzt. Haben sie aber gegen die Einrichtung, die durch dieses Gesetz geschützt wird, verstoßen? Sind sie Ehebrecher? Bestimmt nicht! . . . Wer von uns befriedigte sich nicht auch schon auf eine Weise, die nicht ganz richtig war, um das quälende Gefühl der Einsamkeit in seinem Herzen zu überwinden?“ Ohne Zweifel befriedigen sich noch viele, die unter dem Einfluß dieses Priesters oder anderer Geistlicher stehen, auf eine Weise, die „nicht ganz richtig“ ist. Führt ihr Lebensweg aber zum Erfolg?

11 Der in Gottes Gesetz dargelegte Weg der Wahrheit läßt sich nicht verspotten. Wer sich von dieser menschlichen Denkweise leiten läßt, erntet entsprechende Früchte, zu denen Ehescheidungen gehören, zerrüttete Familien, Geschlechtskrankheiten und eine Unmenge andere Probleme, die sich daraus ergeben, daß man die Ehe nicht in Ehren hält (Gal. 6:7; Hebr. 13:4). Ein Arzt, der dieses Thema in einer Fachzeitschrift (Medical World News) von einem bestimmten Gesichtspunkt aus beleuchtete, wies warnend darauf hin, daß „die Loslösung von strengeren Verhaltensregeln auf sexuellem Gebiet nicht unbedingt zur Freiheit führt und wenn, dann nur auf Kosten anderer Freiheiten, zum Beispiel der Freiheit von Krankheit“. Seiner Meinung nach „spielt die Geschlechtsmoral für die Gesundheit eine wesentliche Rolle“.

12, 13. Zeige, inwiefern sich die Wahrheit als Lebensweg bewährt, wenn es (a) um den Tabakgenuß oder (b) um Blutübertragungen geht.

12 Auch die Anwendung der biblischen Grundsätze, nach denen wir unseren Körper rein und unbefleckt erhalten sollten, beweist, daß sich die Wahrheit in der Praxis bewährt. Wahre Anbeter hüten sich vor den schädlichen Folgen, die eine Verunreinigung des Körpers durch Tabakgenuß nach sich zieht (2. Kor. 7:1; Röm. 12:1). Da sie Gott mit ihrer „ganzen Seele“ und ihrer „ganzen Kraft“ dienen möchten, sind sie nicht bereit, einige ihrer Lebensjahre und einen Teil ihrer Kraft der versklavenden Tabaksucht zu opfern (Mark. 12:29, 30; Röm. 6:19). Dr. Robert Dupont, Leiter des US-Instituts gegen Drogenmißbrauch, bezeichnete vor kurzem den Tabak als „die wahrscheinlich gefährlichste Droge in unserer Gesellschaft“. Zigarettenraucher hätten das gleiche Problem, ihrer Sucht Herr zu werden, wie Heroinsüchtige, fügte er noch hinzu. Die große Gefahr des Lungenkrebses, des Mundhöhlen- und Kehlkopfkrebses und der Erkrankung der Herzkranzgefäße ist allgemein bekannt. Jüngste Untersuchungen haben ferner gezeigt, daß sowohl Magengeschwüre als auch Schlaganfälle mit dem Rauchen in Verbindung stehen. Babys von rauchenden Müttern sind nicht nur auffallend kleiner und leichter, sondern sie entwickeln sich auch geistig langsamer als die von Nichtraucherinnen. Darüber hinaus ist das Risiko, daß sie mit einem Herzfehler oder tot geboren werden, weit größer. Führt der „Weg der Wahrheit“ dagegen nicht zu weit besseren Ergebnissen?

13 Neue Kenntnisse über die Gefahren der Blutübertragung und über die Vorteile der blutlosen Chirurgie rechtfertigen das Gebot der Bibel, ‘sich vom Blut zu enthalten’ (Apg. 15:20, 28, 29). Zwei Ärzte vom St.-Barnabas-Krankenhaus in New York schrieben über die Vorteile der blutlosen Chirurgie:

„Es ist außerdem angenehm, zu wissen, daß man nicht mit Komplikationen, wie sie bei den Vollbluttransfusionen auftreten — Allergie, hämolytische Reaktionen, Nierenversagen, Hepatitis usw. —, rechnen muß“ (Journal of Medicine für den Staat New York).

Der Weg der Wahrheit führt in der Praxis tatsächlich zum Erfolg.

14, 15. Zeige, wie sich die wahre Anbetung im Gegensatz zur falschen im Krieg auswirkt.

14 Eine weitere Wahrheit, die sich in der Praxis bewährt hat, kommt in den Worten Jesu zum Ausdruck: „Alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen.“ Diese Wahrheit stimmt mit der Feststellung überein: „Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt“ (Matth. 26:52; Joh. 13:35). Die New Catholic Encyclopedia (Ausgabe 1967) weist jedoch einen anderen Weg. Sie sagt: „Es besteht kein [wesentlicher] Widerspruch zwischen einem gerechten Krieg und dem Gebot Christi, unsere Feinde zu lieben. Ein gerechter Krieg ist ein Ausdruck des Hasses gegen die böse Tat, nicht gegen den Übeltäter. . . . Katholiken haben ohne Zweifel das Recht, sich ihre eigene Meinung darüber zu bilden, ob die Bedingungen, die einen Krieg möglicherweise rechtfertigen, gegebenenfalls erfüllt werden.“ Wie wirkt sich die Befolgung dieser Richtlinien in der Praxis aus?

15 In den zwei Weltkriegen haben sich auf beiden Seiten fast alle, Katholiken und Protestanten, „ihre eigene [gegenteilige] Meinung“ gebildet, eine Meinung, die dem Weg der Wahrheit entgegengesetzt war. Und das Ergebnis? Sie mordeten Millionen ihrer Glaubensbrüder hin und bewiesen dadurch unmißverständlich, daß sie nicht zu den sich gegenseitig liebenden Jüngern Christi gehörten und nicht in der Wahrheit waren. Der Historiker J. S. Conway berichtet dagegen:

„Im Gegensatz zu der Willfährigkeit der Großkirchen hielten Jehovas Zeugen an ihrer Lehre, durch die sie in Konflikt mit dem Staat gerieten, fanatisch [bis zum Tod] fest. Eine solche Gegnerschaft war jedoch sehr selten. . . . Sie lehnten es aufgrund des biblischen Gebots ab, . . . in den Krieg zu ziehen. . . . Keine andere Sekte bewies angesichts des Gestapoterrors eine solche Entschlossenheit“ (The Nazi Persecution of the Churches, S. 196, 198, 199).

Wer konnte nach diesen beiden schlimmsten Weltbränden der Geschichte sagen, er sei dem Weg der Wahrheit gefolgt?

16, 17. (a) Was beweist, daß das, was die Bibel über das Regieren sagt, wahr ist? (b) Wieso hat Gottes Königreichsregierung Erfolg? Führe ein Beispiel an.

16 Auch im Hinblick auf das bedeutendste Problem, dem sich die Menschheit heute gegenübersieht — der Frage, wer die Welt regieren soll —, erweisen sich die biblischen Grundsätze als Wahrheiten. Die Worte: „Der Mensch [hat] über den Menschen zu seinem Schaden geherrscht“ und: „Es steht nicht bei dem Manne, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten“ sind Wahrheiten, die vor langer Zeit geäußert wurden (Pred. 8:9; Jer. 10:23). Die Gegebenheiten des menschlichen Lebens fordern eine Regierung, die besser ist als eine von Menschen geschaffene Regierung. Das beweist die jahrtausendealte Geschichte der Menschheit unwiderleglich. Die New York Times stellte vor kurzem in einer Analyse mit Bedauern fest: „In der ganzen Welt haben führende Persönlichkeiten ihre Autorität eingebüßt. . . . die Regierungen — ganz gleich, von welcher Art und in welchem Land — befinden sich in Schwierigkeiten, weil sie nicht so handeln, daß sie das Vertrauen erwecken, die Probleme lösen zu können, die die Menschen am meisten bedrängen“ (15. Mai 1974, S. 2).

17 Es gibt jedoch eine Regierung, die auf allen Gebieten, auf denen andere Regierungen versagt haben, Erfolg hat. Warum? Weil sie keine von Menschen geschaffene Regierung ist. Es handelt sich dabei um Gottes Königreichsregierung, die jetzt dafür sorgt, daß Menschen auf dem Weg der Wahrheit geleitet werden. Ihre Regierungsmethode wird von zwei Millionen loyalen Untertanen in über 200 Ländern physisch, geistig und materiell bereitwillig und freudig unterstützt. Den Bestimmungen ihrer Verfassung und ihren Gesetzen (der Bibel) wird durch örtliche, mit Städten vergleichbare Versammlungen auf weit wirksamere Weise Geltung verschafft, als dies bei irgendwelchen Gesetzen einer irdischen Regierung der Fall ist. Die Christenversammlung wirkt daher als „eine Säule und Stütze der Wahrheit“, die den Gehorsam fördert und einen jeden, der nicht bereit ist, auf dem Weg der Wahrheit zu bleiben, entfernt (1. Tim. 3:15; 1. Kor. 5:6-13). Die Untertanen dieser Königreichsregierung empfangen durch Lehrbücher, die mehr als die Hälfte der zehn meist verkauften Bücher ausmachena, eine unvergleichliche Schulung. Diese Königreichsregierung hat wirklich Erfolg, und sie erzielt tagtäglich neue Erfolge, weil sie auf der Wahrheit gegründet ist.

DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG

18. Welche Vorteile bringt die Wahrheit als Lebensweg mit sich?

18 Menschen, die beschlossen haben, die Wahrheit zu ihrem Lebensweg zu machen, sehen kommenden Ereignissen und Verhältnissen realistisch entgegen. Da diese Christen den wahren Sachverhalt über die Situation der Menschheit kennen, sind sie in der Lage, hilfsbedürftigen Mitmenschen liebevoll beizustehen. Ihre Familien lassen auch die Vorteile erkennen, die das Befolgen des zuverlässigen biblischen Rates über das Familienhaupt und die Kindererziehung mit sich bringt (1. Petr. 2:12; Eph. 5:33; 6:1-4). Was sie aufgrund der biblischen Prophezeiungen über die Zukunft wissen, bewahrt sie vor Enttäuschungen in der Gegenwart; sie sehen zuversichtlich, freudig und ohne Furcht der Zukunft entgegen (Spr. 3:25, 26).

19, 20. (a) Was stellen Andersgläubige über den Lebensweg wahrer Christen fest? (b) Warum ist es widersinnig daß gerade die, die Jehovas Zeugen loben, deren Glaubensansichten verurteilen? (c) Worum sollten wir beten?

19 Daß der christliche Lebensweg zum Erfolg führt, wird von Außenstehenden oft beobachtet. Eine in Washington (D. C.) erscheinende Zeitung erwähnte in einem Bericht über einen Kongreß der Zeugen Jehovas auch, worauf der Erfolg zurückzuführen ist:

„Ihr anständiges Benehmen ist für eine Stadt ein Labsal . . . Sie seien nicht hier, um etwas zu erbitten, sagen sie, sondern sie seien einfach hier, ‚um für die Bibel und ihre Grundsätze als das einzige wirksame Mittel zur Beseitigung der Übelstände unter den Menschen einzutreten‘.“

Das ist der Schlüssel zum Erfolg. Gottes Wort, die Bibel, ist „wirksam“. Sie bewährt sich in der Praxis.

20 Vor der Feststellung, daß „die Zeugen den Eindruck erwecken, täglich nach ihrer Religion zu leben“, hieß es in einem Artikel der in Rochester (New York) erscheinenden Zeitung Democrat and Chronicle: „Andersgläubige mögen zwar mit ihrer Bibelauslegung in mancher Hinsicht nicht einverstanden sein, aber die Zeugen sind von ihren Glaubensansichten fest überzeugt und halten aufrichtig daran fest.“ Ist es nicht widersinnig, daß oft gerade die, die Jehovas Zeugen wegen ihres Verhaltens loben, ihre „Bibelauslegung“ verurteilen? Was bewirkt denn, daß Jehovas Zeugen anders sind? Sind sie etwa von Geburt anders? Nein! Gerade ihre „Bibelauslegung“ bewirkt, daß sie anders sind. Ihr Glaube ist die Wahrheit aus der Bibel, und danach leben sie. Darum haben sie Erfolg, wo andere versagen. Sie haben deshalb allen Grund, wie der Psalmist zu beten: „Unterweise mich, o Jehova, über deinen Weg. Ich werde wandeln in deiner Wahrheit.“ „Laß mich in deiner Wahrheit wandeln, und lehre mich.“ Von einem Menschen, der so wandelt, sagt der Psalmist: „[Jehova] wird ihn unterweisen in dem Wege, den er wählen wird. Seine eigene Seele wird im Guten selbst verweilen, und seine eigene Nachkommenschaft wird die Erde in Besitz nehmen“ (Ps. 86:11; 25:5, 12, 13).

[Fußnote]

a Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt, „Gott bleibt wahrhaftig“, Vom verlorenen Paradies zum wiedererlangten Paradies, Hat sich der Mensch entwickelt, oder ist er erschaffen worden?, Ist die Bibel wirklich das Wort Gottes?, „Dinge, in denen es unmöglich ist, daß Gott lügt“.

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