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  • Von Niederländisch-Westindien zum Bethel
    Der Wachtturm 1950 | 1. September
    • Washington landen müsse, da nun das ganze New Yorker Gebiet im Nebel liege. Um 0.10 Uhr liess sich das Flugzeug in Washington nieder, und um 1.05 Uhr bestiegen alle Passagiere einen Sonderbus für die Fahrt nach New York-Stadt. Um 9 Uhr am Donnerstagmorgen holten mehrere Geschwister aus dem Bethel Brooklyn die müden Reisenden an der Endstation der Fluglinien im Stadtinnern von New York ab.

      Wenn wir einen Rückblick auf die Reise werfen, die Bruder Morgan in acht Wochen und Bruder Knorr in sechs Wochen machte, so zeigt es sich, dass sie sehr zum Nutzen gewesen ist. Viel ist geleistet worden, und manche Pläne zur Ausdehnung wurden gemacht. Im Jahre 1946 hatte der Präsident der Gesellschaft die gleichen dreizehn Länder besucht, mit Ausnahme von Niederländisch-Westindien, und damals standen 3810 Verkündiger im Felde. Drei Jahre später finden wir, dass durchschnittlich 8219 jeden Monat die Botschaft vom Königreiche predigen, was eine Zunahme von 115 Prozent bedeutet. Aus Berichten, die aus diesen Orten über das in den betreffenden Ländern getane Werk eintreffen, ist zu entnehmen, dass das Jahr 1950 weit über 10 000 Verkündiger aufweisen wird, die unter den dreizehn Zweigbüros wirken. So geht das Werk voran. Die Geschwister fahren fort, ‚das Wort zu predigen‘, und Jehovas Name wird geehrt. Im Jahre 1950 wird in all diesen Ländern Neuland erreicht werden; und durch des Herrn Gnade werden Pläne für die Zukunft gemacht, gemäss denen sich sogleich nach der Versammlung 1950 in New York-Stadt viele weitere Missionare in diese Gebiete begeben. Solange Jehova Gott seine Geduld bekundet, damit Errettung anderen zukommen möge, werden wir, seine Diener auf Erden, mit ihm geduldig sein und die gute Botschaft in der ganzen Welt zu einem Zeugnis darbieten. Wir sind dankbar für die uns erwiesene Barmherzigkeit und für die Gelegenheit, ‚das Wort zu predigen‘.

  • Mordokai betet allein Jehova an
    Der Wachtturm 1950 | 1. September
    • Mordokai betet allein Jehova an

      MORDOKAI hatte mit Regierungsangelegenheiten eines Weltreiches zu tun, betete aber nicht den politischen Staat an. Er gehorchte den Gesetzen des Landes, wenn sie den Gesetzen Gottes nicht widersprachen. Er wirkte sogar für die Erhaltung des Staates, als dieser durch aufrührerische Verschwörer bedroht war. Als es aber zu einer entscheidenden Probe der Untertanentreue Mordokais kam, gehörte seine Loyalität in erster Linie Gott. Dass sein furchtloser Lauf von Jehova gesegnet wurde, zeigen uns die Aufzeichnungen im biblischen Buch, das „Esther“ genannt wird.

      Die berichteten Ereignisse dieses Buches spielen sich in der Königsstadt Susan in Persien ab, „in den Tagen des Ahasveros (das ist der Ahasveros, der von Indien bis Äthiopien über hundertsiebenundzwanzig Landschaften regierte).“ Das Buch Esther umfasst ungefähr die Zeit von 484-474 v. Chr. Obwohl man sagen mag, dass Esther die Hauptperson dieses Buches sei, war es doch Mordokai, der sie durch seinen weisen Rat zur Stellung als Königin hinleitete. Ihr Verwandtschaftsverhältnis wird durch folgendes gezeigt:

      „Es war ein jüdischer Mann in der Burg Susan, sein Name war Mordokai, der Sohn Jairs, des Sohnes Simeis, des Sohnes Kis’, ein Benjaminiter, der aus Jerusalem weggeführt worden war mit den Weggeführten, die mit Jekonja, dem König von Juda, weggeführt wurden, welche Nebukadnezar, der König von Babel, weggeführt hatte. Und er erzog Hadassa, das ist Esther, die Tochter seines Oheims; denn sie hatte weder Vater noch Mutter. Und das Mädchen war schön von Gestalt und schön von Angesicht. Und als ihr Vater und ihre Mutter gestorben waren, hatte Mordokai sie als seine Tochter angenommen.“ Wegen des Ungehorsams der Königin Vasti erwählte sich König Ahasveros eine neue Königin, nämlich Esther, die Kusine Mordokais. Doch selbst nachdem Esther zur Königin erhoben war, ‚tat Esther, was Mordokai sagte, wie zur Zeit, da sie bei ihm erzogen wurde‘. — Esther 1:1; 2:5-7, 20.

      Als nächstes werden im Bericht zwei Ereignisse erzählt, die Mordokais Stellungnahme für Gesetz und Ordnung durch eine menschliche Regierung zeigen, aber auch seine Weigerung offenbaren, Gottes Gesetz zu übertreten, wenn staatliche Verfügungen damit in Widerspruch stehen. Das erste Ereignis ist in Esther 2:21-23 aufgezeichnet: „In selbigen Tagen, als Mordokai im Tore des Königs sass, ergrimmten Bigthan und Teresch, zwei Kämmerer des Königs, von denen, welche die Schwelle hüteten, und trachteten danach, Hand an den König Ahasveros zu legen. Und die Sache wurde dem Mordokai kund, und er berichtete es der Königin Esther; und Esther sagte es dem König im Namen Mordokais. Und die Sache wurde untersucht und wahr gefunden; und sie wurden beide an ein Holz gehängt. Und es wurde vor dem König in das Buch der Zeitereignisse eingeschrieben.“

      So wurde die Verschwörung gegen den Staat unterdrückt. Doch gleich in den folgenden Versen wird Mordokai selbst als einer befunden, der dem Befehl des Königs trotzt, denn er hätte Gottes Gesetz übertreten müssen, wenn er demjenigen des Königs gehorcht hätte: „Nach diesen Begebenheiten machte der König Ahasveros Haman, den Sohn Hammedathas, den Agagiter gross, und er erhob ihn und setzte seinen Stuhl über alle Fürsten, die bei ihm waren. Und alle Knechte des Königs, die im Tore des Königs waren, beugten sich und warfen sich nieder vor Haman (erwiesen Haman Reverenz, engl. B.); denn also hatte der König seinetwegen geboten. Aber Mordokai beugte sich nicht und warf sich nicht nieder. Da sprachen die Knechte des Königs, die im Tore des Königs waren, zu Mordokai: Warum übertrittst du des Königs Gebot? Und es geschah, als sie es Tag für Tag zu ihm sagten, und er nicht auf sie hörte, so berichteten sie es Haman, um zu sehen, ob die Worte Mordokais bestehen würden; denn er hatte ihnen kundgetan, dass er ein Jude wäre. Und als Haman sah, dass Mordokai sich nicht vor ihm beugte und niederwarf, da ward Haman voll Grimmes.“ — Esther 3:1-5.

      Man beachte: Als Mordokai hinsichtlich seiner Weigerung, sich niederzubeugen, täglich befragt wurde, antwortete er ihnen, indem er sagte, er sei ein Jude. Dadurch erinnerte er sie daran, dass er Gottes Gebot befolgte, das verbot, sich vor Geschöpfen niederzubeugen, und ihnen Reverenz und Anbetung darzubringen. Haman suchte seinem Zorn nicht nur wider Mordokai Luft zu verschaffen, sondern wider alle Juden, und indem er dieses Ziel verfolgte, setzte er einen Erlass durch, um alle Juden zu vernichten. Auf welcher Grundlage konnte er des Königs Zustimmung zu seinem antisemitischen Treiben erlangen? Indem er die Juden des Aufruhrs gegen den Staat bezichtigte, weil sie Gottes Gesetz über dasjenige der Menschen stellten. Haman sagte dem König: „Ihre Gesetze sind von denen jedes anderen Volkes verschieden, und die Gesetze des Königs tun sie nicht.“ — Esther 3:8.

      Der selbstsichere Haman dachte, sein Erfolg sei so gewiss, dass er einen Galgen errichtete, um Mordokai daran

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