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  • Sei schnell zum Hören, langsam zum Reden
    Der Wachtturm 1960 | 15. Mai
    • 19. Was sollte jemand in Betracht ziehen, wenn er sehr viel reden will?

      19 Jene, die ihre Zungen zu vielem Reden gebrauchen wollen, sollten sich daran erinnern, daß sie die Frucht ihrer Zunge essen müssen. „Von der Frucht des Mundes eines Mannes wird sein Inneres gesättigt, vom Ertrage seiner Lippen wird er gesättigt. Tod und Leben sind in der Gewalt der Zunge, und wer sie liebt, wird ihre Frucht essen.“ Sind die Früchte Königreichsfrüchte, nämlich die Verkündigung der guten Botschaft, so dient das dem Betreffenden zu ewigem Leben in Gottes neuer Welt. Doch wenn jemand schnell bereit ist, verderbte, nachteilige, törichte Worte zu reden, dann wird es so herauskommen, wie Jesus es den Pharisäern warnend anzeigte: „Ich sage euch, daß von jedem unnützen Wort, das die Menschen reden, sie Rechenschaft geben werden am Tage des Gerichts; denn durch deine Worte wirst du gerechtfertigt werden, und durch deine Worte wirst du verurteilt werden.“ Wie wahr doch folgendes ist: „Wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der halte seine Zunge zurück von dem, was schädigt, und seine Lippen von trügerischen Reden.“ — Spr. 18:20, 21; Matth. 12:36, 37; 1. Pet. 3:10, NW.

      „ERTRAGT EINANDER“

      20. Welche Neigung hat die Welt heute, und warum dürfen sich Christen nicht wie diese benehmen?

      20 In der Versammlung wie im Familienkreise gibt es eine Menge kleiner Dinge, bei denen es nicht so sehr darauf ankommt, ob man sie auf diese oder jene Art tut. Wer schnell bereit ist, bei solch unwichtigen Dingen Kritik zu üben, offenbart einen Mangel an Gleichgewicht. Auch legt er Mangel an Liebe an den Tag, denn „Liebe ist nicht auf ihre eigenen Interessen bedacht“. Heute herrscht in der Welt die Tendenz, immer schnell auf der eigenen Meinung beharren zu wollen, indem man rasch Fehler zu finden sucht und kritisierende, nörgelnde Scheltworte spricht. Es gibt Leute, die in kleinen Dingen tyrannische Wortklauber sind. Kein Wunder, daß ein englisches Witzwort sagt: „Meine Frau ist zu schön, um sie mit Worten zu beschreiben, aber nicht zu schön zum Streiten!“ Solches Schimpfen darf es unter Christen nicht geben. Gehorcht dem Willen Gottes, wie er in Philipper 2:14 zum Ausdruck kommt: „Tut alles ohne Murren und zweifelnde Überlegungen.“ Handelt in Wahrheit nach der Ermahnung des Apostels: „Ertragt einander weiterhin und vergebt einander bereitwillig, wenn jemand einen Grund zur Klage gegenüber einem anderen hat.“ Wer diesem Rate folgt, wird dazu beitragen, daß im Familienkreis und in der Versammlung liebliche Einheit herrscht. „Siehe, wie gut und wie lieblich es ist, wenn Brüder einträchtig beisammen wohnen!“ — 1. Kor. 13:5; Kol. 3:13; Ps. 133:1, NW.

      VERMEIDET ÜBEREILTE WORTE, WENN IHR IN ZORN GERATET

      21. Weshalb soll man „langsam zum Reden“ sein, besonders, wenn man zum Zorn gereizt wird, und welches Beispiel zeigt die Torheit dessen, der im Zorn vorschnell spricht?

      21 Besonders wenn zum Zorn gereizt, muß der Christ „langsam zum Reden“ sein, sonst könnten törichte, voreilige Worte gesprochen werden, die er nachher bedauern müßte; denn besonders, wenn jemand zum Zorn gereizt wird, trifft folgende Äußerung zu: „Bei der Menge der Worte fehlt Übertretung nicht; wer aber seine Lippen zurückhält, ist einsichtsvoll.“ Wie leicht es ist, mit der Zunge zu sündigen, wenn man erzürnt ist, zeigt uns das Beispiel Moses. Die murrenden Israeliten „erzürnten ihn an dem Wasser von Meriba, und es erging Mose übel ihretwegen; denn sie reizten seinen Geist, so daß er unbedacht redete mit seinen Lippen“. Als die Israeliten Wasser benötigten, gebot Jehova Mose, seinen Stab zu nehmen und Wasser aus einem Felsen hervorzubringen. Mose tat es, aber wegen seines Zornes über die klagenden Israeliten war er schnell zum Reden bereit: „Höret doch, ihr Widerspenstigen [Rebellen, NW]! werden wir euch Wasser aus diesem Felsen hervorbringen?“ Später sprach Jehova zu Mose: „Weil ihr mir nicht geglaubt habt, mich vor den Augen der Kinder Israel zu heiligen, deswegen sollt ihr diese Versammlung nicht in das Land bringen, das ich ihnen gegeben habe.“ Das war ein großer Preis, der für übereilte Worte gezahlt werden mußte. — Spr. 10:19; Ps. 106:32, 33; 4. Mose 20:10, 12.

      22. Weshalb kann nicht gesagt werden, daß Moses rasche Worte aus einem rebellischen oder stolzen Herzen gekommen seien, und welche Lektion lernen wir also?

      22 Nicht daß Mose etwa in seinem Herzen rebellisch gewesen wäre. Vielmehr redete er in einem Augenblick des Zorns voreilig. Was herauskam, diente nicht zum Ruhme Gottes. Moses Worte hinterließen den Eindruck, daß er und Aaron die Fürsorger des Volkes seien, während es doch Jehova war, der all die Jahre, in denen sie in der Wüste gewesen waren, für sie gesorgt hatte. Auch war Mose nicht etwa stolz und arrogant. „Der Mann Mose war bei weitem der sanftmütigste aller Menschen, die auf der Fläche des Erdbodens lebten.“ Dennoch sündigte er mit seiner Zunge. Selbst für den demütigsten Diener Gottes besteht die Notwendigkeit, seinen Mund zu behüten. „Wer seinen Mund bewahrt, behütet seine Seele; wer seine Lippen aufreißt, dem wird’s zum Untergang.“ — 4. Mose 12:3, NW; Spr. 13:3.

      23. Inwiefern wird der Rat des Jakobus uns eine Hilfe sein?

      23 Nimm also den Rat des Jakobus zu Herzen: „Sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.“ Das hilft dir, Früchte hervorzubringen, die bei Gott annehmbar sind. Das hilft dir, deine Zunge zum Ruhme des Schöpfers zu gebrauchen. Das hilft dir, dem göttlichen Willen zu gehorchen, der in Römer 14:19 wie folgt zum Ausdruck kommt: „Laßt uns denn nach den Dingen streben, die dem Frieden dienen, und nach jenen, die zur gegenseitigen Erbauung gereichen.“ — NW.

  • Sei langsam zum Zorn
    Der Wachtturm 1960 | 15. Mai
    • Sei langsam zum Zorn

      „Eines Menschen Zorn bewirkt nicht Gottes Gerechtigkeit.“ — Jak. 1:20, NW.

      1. Warum bewirkt Gottes Zorn keine Ungerechtigkeit, und welches Beispiel gibt Jehova?

      ZORN an sich ist nichts Böses. Der Zorn Jehovas ist die gerechtfertigte Reaktion des durch und durch gerechten Gottes gegenüber Sünde, Bosheit und allen Formen der Ungerechtigkeit. „Denn dieser Dinge wegen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams.“ Gottes Zorn wird von seinen Eigenschaften der Gerechtigkeit, Weisheit, Liebe und Macht vollständig beherrscht. „Jehova ist langsam zum Zorn“ — dies bestätigen die Propheten Nahum, Joel und Jona. Der Psalmist sagt: „Gnädig und barmherzig ist Jehova, langsam zum Zorn.“ Und Jehova selbst gibt in 2. Mose 34:6 folgende Beschreibung: „Jehova ging vor seinem [Moses] Angesicht vorüber und rief: Jehova, Jehova, Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und groß an Güte.“ Somit gibt Jehova selbst das Beispiel, daß man zum Zorn langsam sein soll. — Eph. 5:6; Nah. 1:3; Joel 2:13; Jona 4:2; Ps. 145:8.

      2. Weshalb ist es wichtig, daß unvollkommene Menschen zum Zorn langsam seien?

      2 Wie passend ist es also, daß Gott von uns verlangt, zum Zorn langsam zu sein! Der inspirierte Schreiber Jakobus erklärt, weshalb es besonders wichtig ist, daß unvollkommene Menschen langsam seien zum Zorn, wenn er sagt: „Denn eines Menschen Zorn bewirkt nicht Gottes Gerechtigkeit.“ Das trifft aus verschiedenen Gründen zu. Oft bricht jemand in Zorn aus, ohne daß eine genügende Ursache dazu vorhanden wäre, und oft ist der Zorn größer, als die Ursache es rechtfertigt, sofern überhaupt eine Ursache dafür vorhanden ist. Im Zorn neigt der Mensch dazu, Handlungen zu begehen, ohne gebührend Rücksicht auf die Folgen zu nehmen, folglich wird man dadurch zu allerlei schädlichen Dingen verleitet. Wenn ein

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