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  • Warum aus Maulwurfshügeln Berge machen?
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1964
w64 15. 7. S. 419-420

Warum aus Maulwurfshügeln Berge machen?

HAST du je einen Maulwurf gesehen? Vielleicht nicht, denn dieses mausähnliche Tier verbringt den größten Teil seines Lebens unter der Erdoberfläche. Der Maulwurf ist ein kleines, grabendes Säugetier, das in manchen Gegenden nur etwa 15 cm lang wird, wegen seines Pelzes und seiner Gewohnheit, unermüdlich zu graben und auf Insekten Jagd zu machen, aber nicht wenig geschätzt wird.

Der ständig grabende Maulwurf verunstaltet zwar oft Rasenplätze und Gärten, doch seine Hügel sollten eigentlich als geringfügige Ärgernisse betrachtet werden, weil sie im allgemeinen höchstens 5 bis 10 cm hoch sind.

Der Maulwurfshügel ist gerade, weil er so klein ist, sprichwörtlich geworden. Ein bildlicher Maulwurfshügel ist daher etwas, was Ärgernis erregen kann, aber niemals zu einem ernsten Problem werden sollte. Warum machen denn manche Menschen aus Maulwurfshügeln Berge? Aus verschiedenen Gründen, von denen sie einige oft vielleicht selbst nicht einmal kennen, weil, wie die Bibel sagt, das Herz „arglistig ist ..., mehr als alles“. — Jer. 17:9.

Bei manchen sind Jugend sowie Mangel an Einsicht und Erfahrung schuld daran, daß sie aus Maulwurfshügeln Berge machen. Einem kleinen Kind mag schon das kleinste Problem wie ein Berg erscheinen. Jungverheiratete mögen plötzlich merken, daß die Stimmen ihrer Herzen nicht immer zusammenklingen, daß ihre Gedanken nicht immer übereinstimmen. Es mag sich bei ihren Meinungsverschiedenheiten um Kleinigkeiten handeln, um Maulwurfshügel, aber wegen ihres Mangels an Einsicht und Erfahrung machen sie aus ihnen Berge.

Andere wiederum sind kleinlich und machen deswegen aus Maulwurfshügeln Berge. Einer Ameise erscheint ein Maulwurfshügel wie ein Berg, und für einen kleinlichen Menschen wird jede nichtssagende Gedankenlosigkeit und jedes unbesonnene Wort zu einem Verbrechen.

Religiöse Unduldsamkeit, Rassenhaß, National- oder Familienstolz veranlassen viele, aus Maulwurfshügeln Berge zu machen. Jeden Fehler oder Fauxpas, den jemand im eigenen Lager begehen mag, übersieht man, begeht ihn aber jemand im anderen Lager, so macht man daraus eine große Geschichte und sieht darin einen Vorwand für viele lieblose, unvernünftige Worte und Taten. Schwieger­mütter übersehen oft gern die Schwächen und Fehler ihrer Söhne oder Töchter, machen aber die Unvollkommenheiten ihrer Schwiegersöhne oder Schwiegertöchter zu „Bergen“.

Überempfindliche, ständig auf Abwehr eingestellte Personen machen ebenfalls Maulwurfshügel zu Bergen. Männer, die besonders empfindlich sind gegenüber Äußerungen über ihre Hautfarbe oder Religion, oder Frauen, die nicht vertragen, wenn man über ihr Alter oder ihr Gewicht spricht, sind schon wegen des kleinsten Versehens oder der geringsten Bemerkung, die diese schwache Stelle trifft, beleidigt und machen aus einem Maulwurfshügel einen Berg.

Andere machen aus Haß oder Groll Maulwurfshügel zu Bergen. Sie sind vielleicht von jemandem verletzt worden und suchen es ihm nun heimzuzahlen. Wegen dieser verkehrten Herzenseinstellung mögen sie die kleinste Verfehlung, die sich der Betreffende vielleicht zuschulden kommen läßt, oder das geringste Ärgernis, das er erregen mag, als Vorwand für einen Wutanfall oder Zornesausbruch benutzen, während sie dieselbe Verfehlung bei einem anderen übersehen würden.

Oft fällt es dem einen oder anderen schwer, eine Verbindung im Geschäfts- oder Glaubensleben, die Ehegemeinschaft oder ein Verlöbnis aufrechtzuerhalten. In einem solchen Fall ist der Teil, der die Verbindung lösen möchte, meist darauf bedacht, am Verhalten des anderen etwas zu finden, was seine Handlungsweise rechtfertigen würde. Um dieses Ziel zu erreichen, macht er aus Maulwurfshügeln Berge. So suchen auch Personen, die sich Jehova hingegeben haben, es aber müde geworden sind, Gottes Willen zu tun, oft einen Vorwand dafür, sich abzuwenden und ihren Glauben aufzugeben. Gewöhnlich wird dann früher oder später auch etwas gesagt, getan oder veröffentlicht, was ihnen diesen Vorwand liefert. Meistens wird jedoch ein Maulwurfshügel zu einem Berg gemacht, und ein Berg ist für solche Menschen ein unüberwindliches Hindernis.

Aus Maulwurfshügeln Berge zu machen ist töricht und unfair, verrät Lieblosigkeit und oft auch einen Mangel an Glauben. Es ist töricht, weil es niemanden glücklich macht, sondern Leid und Schmerz in der Welt eher noch erhöht. Wir lesen: „Die Einsicht eines Menschen macht ihn langmütig, und sein Ruhm ist es, Vergehung zu übersehen.“ Ein weiser Mensch weiß, daß man nichts Gutes erreicht, wenn man Kränkungen oder Beleidigungen gleichsam durch ein Vergrößerungsglas sieht und so aus einer Kleinigkeit eine große Streitfrage macht. — Spr. 19:11.

Auch die sogenannte Goldene Regel: „Wie ihr wollt, daß euch die Menschen tun, so tut auch ihnen“, die Jesus Christus aufgestellt hat, verbietet uns, aus Maulwurfshügeln Berge zu machen. Sie läßt keinen Rassenhaß, keine religiöse Unduldsamkeit, keinen National- oder Familienstolz zu. — Luk. 6:31, NW.

Aus den unbedeutenden Schwächen und Fehlern anderer große Streitfragen zu machen verrät aber ganz besonders Lieblosigkeit. „Die Liebe deckt eine Menge von Sünden zu“, statt daß sie aus ihnen eine große Sache macht und ihnen ungebührende Aufmerksamkeit schenkt. „Sie [die Liebe] trägt das Böse nicht nach. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, erduldet alles.“ Sie ist bereit, nicht nur siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal zu vergeben. — 1. Petr. 4:8; 1. Kor. 13:5, 7; Matth. 18:22, NW.

Schließlich wäre noch der Glaube und das Vertrauen zu Gott und zu seinem Wort, der Bibel, zu erwähnen. Sie bewahren uns nicht nur davor, aus Maulwurfshügeln Berge zu machen, sondern helfen uns sogar, Situationen oder Probleme, die uns wie Berge erscheinen mögen, gleichsam zu Maulwurfshügeln zu machen. Jesus sagte: „Wenn ihr Glauben habt von der Größe eines Senfkorns, werdet ihr zu diesem Berge sagen: ‚Rücke von hier weg dorthin!‘, und er wird hinwegrücken, und nichts wird euch unmöglich sein.“ Der Apostel Paulus hatte einen solchen Glauben. Er sagte deshalb ganz offen: „Für alles bin ich stark durch den, der mir Kraft verleiht.“ — Matth. 17:20; Phil. 4:13, NW.

Hüte dich also davor, aus Maulwurfshügeln Berge zu machen, indem du dein Herz bewahrst. Weisheit, Liebe und Glaube werden dir dabei helfen.

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