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Die Kokospalme und ihr Nutzen für dichErwachet! 1971 | 22. September
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Das Fruchtfleisch der Kokosnuß wird getrocknet, um die sogenannte Kopra zu erzeugen — jährlich Millionen von Tonnen. Die Kopra wird dann verarbeitet, um wunderbares Öl daraus zu gewinnen, das viel Glyzerin und andere komplizierte Stoffe enthält. Dieses Öl ist in der Bremsflüssigkeit von Autos, in Shampoos, Gesichtswasser, Schmiermitteln, Reinigungsmitteln, Seifen, Rasiercremes, Zahnpasten, Kunststoffen, Farben, Speiseeis, Margarine, pflanzlichem Backfett, ja in vielem von dem enthalten, was du wahrscheinlich verwendest oder ißt.
Die Kokospalme ist wirklich ein bemerkenswerter Baum, der dir zweifellos dient, wo du auch wohnen magst.
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‘Glücklich die, die trauern’Erwachet! 1971 | 22. September
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„Dein Wort ist Wahrheit“
‘Glücklich die, die trauern’
WIDERSPRICHT es sich nicht, wenn man sagt, jemand, der trauere, könne gleichzeitig glücklich sein? Nicht unbedingt. Als Jesus in seiner Bergpredigt diese sich scheinbar widersprechende Erklärung abgab, hatte er anscheinend nicht die übliche Bedeutung des Wortes „glücklich“ im Sinn. Offensichtlich meinte er etwas, was mehr ist als eine unbeschwerte Fröhlichkeit. — Matth. 5:4.
Das griechische Wort für „glücklich“ in diesem Text, makários, wurde von den Griechen gebraucht, um das höchste Entzücken zu bezeichnen, das Entzücken, dessen sich ihrer Meinung nach die Götter erfreuten. Angesichts der Art und Weise, wie das Wort in der Bergpredigt Jesu und überall in den Christlichen Griechischen Schriften gebraucht wird, lautet eine umfassendere Bedeutung des Wortes makários: „Glück jemandes, der von Gott begünstigt ist“.
Wer sind denn diejenigen, die „von Gott begünstigt“ sind, weil sie trauern? Ist es irgend jemand, der traurig ist? Nein, denn das griechische Wort für „trauern“, penthéo, bezeichnet eine tiefe Trauer, ein Gefühl, zerschmettert zu sein. Der Apostel Paulus gebrauchte dieses Wort, als er die Versammlung in Korinth tadelte, weil es ihren Gliedern nicht vor Kummer über die schwere, in ihrer Mitte verübte Unsittlichkeit durch und durch gegangen war: „Und ihr seid aufgeblasen und habt nicht vielmehr getrauert ...?“ (1. Kor. 5:2) In einem ähnlichen Gedankengang tadelte der Jünger Jakobus gewisse Personen seiner Tage: „Reinigt eure Hände, ihr Sünder, und läutert eure Herzen, ihr Unentschlossenen. Gebt dem Elend und dem Trauern und dem Weinen Raum.“ — Jak. 4:8-10.
Daß Jesus ein tiefes Gefühl der Trauer meinte, wird durch den Parallelbericht des Lukas bestätigt: „Glücklich seid ihr, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen.“ (Luk. 6:21) Mit „weinen“ wird hier das griechische Wort kláio übersetzt, das „für jede laute Äußerung des Kummers, besonders bei der Trauer um die Toten, gebraucht wird“ (An Expository Dictionary of New Testament Words, W. E. Vine). Es besteht also kein Zweifel, daß Jesus in dieser zweiten in seiner Bergpredigt erwähnten Seligpreisung (Glücklichpreisung) eine tiefe Trauer, ein starkes Weinen, meinte.
Sind aber alle, die aus irgendeinem Grund tief bekümmert sind, diejenigen, die von Gott „glücklich“ gemacht oder begünstigt werden? Offensichtlich nicht, denn Jesus sagte, daß diese Trauernden getröstet würden, und doch empfangen nicht alle Trost, die im Geist des Kummers zerschmettert sind. Hier spielt der Beweggrund des Herzens eine Rolle. Da war zum Beispiel der Bruder Jakobs, Esau, der, weil er ‘heilige Dinge nicht wertschätzte’, „seine Erstgeburtsrechte im Tausch für e i n Mahl weggab“. Danach bereute er den Tausch und trauerte sehr über seinen Verlust, aber vergeblich. — Hebr. 12:15-17.
Ebenso hatte Judas, der untreue Apostel, Gewissensbisse, nachdem er Jesus verraten hatte, doch endete er als Selbstmörder. Auch für die Reichen, die über den Fall Babylons der Großen, des Weltreiches der falschen Religion, trauern, wird es keinen Trost geben. Sie werden ebenfalls umkommen. — Matth. 27:3-5; Joh. 12:6; Offb. 18:7, 8, 11, 15, 19; 19:19-21.
Auf wen sind denn die Worte Jesu anzuwenden? Sie finden in erster Linie eine unmittelbare Anwendung auf diejenigen seiner Nachfolger, die Gottes himmlisches Königreich ererben werden. Sie sind es, denen „das Königreich der Himmel ... gehört“; sie sind es, die „‚Söhne Gottes‘ genannt werden“ und tatsächlich „Gott sehen werden“. — Matth. 5:3, 9, 8.
Die Jünger Jesu trauerten sehr, als ihr Herr an einem Marterpfahl zu Tode gebracht wurde. Aber sie wurden später getröstet, als er ihnen nach seiner Auferstehung erschien. (Lukas, Kapitel 24) Der Apostel Petrus trauerte sehr, als er seinen Herrn dreimal verleugnet hatte. (Matth. 26:75) Weil er jedoch gottgefälligen Kummer bekundete, wurde er getröstet, indem er einen dreifachen Auftrag erhielt, Jesu Schafe und Lämmer zu weiden, und indem er das Vorrecht bekam, die Führung darin zu übernehmen, die gute Botschaft vom Königreich sowohl Juden als auch Heiden zu predigen. — Joh. 21:15-17; Apg. 2:14-41; 10:34-48.
Jesu Worte: ‘Glücklich die, die trauern, die weinen’ fanden eine besondere Anwendung auf die gesalbten Christen der Neuzeit, die wegen ihres verödeten Zustandes zufolge der Angriffe des Feindes bekümmert waren. Der Prophet Jesaja sagte vorher, daß Jehovas Gesalbter, in erster Linie Jesus Christus, die Aufgabe hätte, „zu trösten alle Trauernden; um den Trauernden Zions aufzusetzen und ihnen zu geben ... Freudenöl statt Trauer, ein Ruhmesgewand statt eines verzagten Geistes“. Sie sind es auch, über die geschrieben wurde: „Als Jehova die Gefangenen Zions zurückführte, ... ward unser Mund voll Lachens.“ Ja, Trost und Lachen war ihr Teil. — Jes. 61:1-3; Ps. 126:1, 2.
Doch enthalten die Worte: „Glücklich sind die Trauernden“, „glücklich seid ihr, die ihr jetzt weint“ auch einen Grundsatz, der ebensogut auf andere Anwendung hat. Der Prophet Hesekiel hatte eine Vision, in der er Personen sah, die „überall die Greuel“, die mitten in der Stadt Jerusalem geschahen, ‘seufzten und jammerten’. Sie waren es, die die besondere Gunst göttlichen Schutzes erhielten, als Gottes Urteilsvollstrecker durch jene Stadt gingen und alle erschlugen, die nicht als Trauernde gekennzeichnet worden waren. — Hes. 9:1-7.
Diese Trauernden und Weinenden haben in unseren Tagen ihr Gegenbild, denn die Christenheit beansprucht ebenso wie seinerzeit Jerusalem, Gottes „Stadt“ zu sein. Wie jene Stadt in alter Zeit ist die Christenheit voll von abscheulichen Dingen: falsche Religion, sexuelle und sonstige Unsittlichkeit und Gewalttat. Personen mit der richtigen Herzenseinstellung sind gegenüber diesen Verhältnissen nicht gleichgültig; sie trauern sehr über diese Dinge. Sie sind heute diejenigen, die ebenfalls Gottes Gunst empfangen und getröstet werden.
Wodurch? Durch das Predigen der guten Botschaft vom Königreich Jehovas Gottes. Diese Botschaft, die all solchen Trauernden von den christlichen Zeugen Jehovas überbracht wird, zeigt ihnen, daß Gott vorhat, alle die Bosheit verüben, von der Erde auszurotten. (Spr. 2:21, 22) Sie zeigt ihnen, daß sich bald das erfüllt, worum Christen beten: „Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf der Erde.“ Dies ist bestimmt ein großer Trost für sie. Und darüber hinaus handelt diese gute Botschaft auch davon, daß es eine Auferstehung all derer geben wird, die in den Gedächtnisgrüften sind. Ja, es wird eine Wiedervereinigung derer geben, die der Tod getrennt hat. — Matth. 6:9, 10; Joh. 5:28, 29.
Ein großer Trost für diese Trauernden ist auch die gute Botschaft, daß es unter Gottes Königreich nichts geben wird, was Schaden oder Vernichtung verursacht, denn die Erkenntnis Jehovas wird die Erde bedecken, wie die Wasser das Meer bedecken. (Jes. 11:9) Außerdem wird Gott dadurch, daß er die Wohltaten des Loskaufsopfers Jesu auf die Menschen anwendet, „jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein“. — Offb. 21:4.
Bestimmt werden durch dieses tiefere Verständnis dessen, was Jesus sagte, alle Zweifel hinsichtlich eines Widerspruchs beseitigt. Wahrhaft glücklich sind in einem erweiterten und umfangreicheren Sinne diejenigen, die trauern, die mit der richtigen Herzenseinstellung gegenüber Jehova Gott tief bekümmert sind, denn sie erfreuen sich der Gunst Gottes und werden getröstet.
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Wir beobachten die WeltErwachet! 1971 | 22. September
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Wir beobachten die Welt
Neue Berufsgruppe: Pastoralassistent
◆ Erstmals in der Bundesrepublik wird nach Mitteilung von Kardinal Döpfner eine neue Berufsgruppe, die Pastoralassistenten, hauptamtlich in den kirchlichen Gemeindedienst berufen. Über den Aufgabenbereich dieser neuen Berufsgruppe schreibt die Süddeutsche Zeitung: „Die Pastoralassistenten haben dieselbe Ausbildung wie die gleichaltrigen Theologen ...; sie haben sich jedoch ... nicht die Subdiakonats- und Diakonatsweihe erteilen lassen und damit auch kein Zölibatsversprechen abgelegt. In der jetzt neu geschaffenen kirchlichen Berufssparte als Pastoralassistenten können sie auch als verheiratete Laien eine Fülle von Aufgaben in den kirchlichen Gemeinden übernehmen, so zum Beispiel Schulkatechese, Abhaltung von Wortgottesdiensten, ... Kommunion- und Firmunterricht.“
Unfälle unter Alkoholeinfluß
◆ Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Dr. Horst-Ludwig Riemer erklärte, daß von den 19 100 Verkehrstoten im Jahre 1970 mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit 6 000 auf das Konto der Trunkenheit am Steuer kommen. Sein Vorschlag ist, die Promille-Grenze von 1,3 auf 0,8 festzulegen. Der Minister warnte: „Wenn die Vernunft trotz allem nicht siegt, wenn alle weiteren Maßnahmen von der Erziehung bis zur Kontrolle nichts fruchten, dann sehe ich den Tag kommen, da das generelle Alkoholverbot für alle Autofahrer gefordert wird!“
Kein Tag ohne Schüsse
◆ Wie das Hamburger Abendblatt mitteilte, verging in den letzten beiden Jahren in Hamburg kaum ein Tag, an dem nicht mit Waffen gedroht und auf andere Menschen geschossen wurde. Nach den Angaben des Kriminaldirektors wurden 1969 in Hamburg 387 Schußwaffen, im Vorjahr 508 und bis Juli 1971 schon 300 sichergestellt, die bei Delikten benutzt worden waren.
Evolutionisten sind sich nicht sicher
◆ Mit einigen wenigen Tatsachen und viel Phantasie nehmen Evolutionisten mehrere Stückchen Knochen und bauen daraus die angeblichen Vorfahren des Menschen. Dem Australopithecus wurde ein besonderer Platz in dieser Aufstellung zugewiesen. Da Richard Leakey in derselben Erdschicht, in der die Funde des Australopithecus gemacht wurden, jetzt drei Knochenfragmente vom heutigen Menschen fand ist, die Theorie aufgekommen, daß der Australopithecus doch kein Vorfahr des Menschen gewesen ist. Daher geht das fruchtlose Suchen nach den Lebewesen, die nur in der Vorstellung vorhanden sind und die als Bindeglied zwischen Mensch und Tier dienen sollen, weiter.
Gebet gegen die EWG?
◆ Der englische Pfarrer Robert Hood von der Emmanuel-Kirche
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