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Erwachet! 1971
g71 8. 12. S. 24-26

Übler Mundgeruch — was läßt sich tun?

SEIT alten Zeiten beschäftigen sich die Menschen mit dem üblen Mundgeruch. Er stellt ein unangenehmes Problem dar. Wo liegen die Ursachen, und wie läßt er sich beseitigen?

Vor allem ist es gut, daran zu denken, daß der Geruch des Atems unterschiedlich sein kann. Morgens kann der Atem einen stechenden, starken Geruch haben. Nachts sind der Speichelfluß und die Reinigungsarbeit geringer, die die Zunge, die Lippen und die Backen beim Schlucken oder Sprechen verrichten. Der morgendliche Mundgeruch wird durch Mundatmung oder durch eine chronische Krankheit verstärkt.

Deinen eigenen Mundgeruch nimmst du selten wahr, weil die Luft, die du ausatmest, am unteren Teil der Nasenhöhlen entlangströmt, während sich die Nervenendigungen für den Geruchssinn im oberen Teil befinden. Wie kannst du denn wissen, wie dein Atem riecht? Wenn du in deine hohlen Hände atmest und die ausgeatmete Luft durch die Nase einziehst, kann dir das einen Hinweis geben.

Die Werbeunternehmen, die für Arzneimittelfirmen arbeiten, um den Verkauf von Erzeugnissen für die Verbesserung des Mundgeruchs zu fördern, haben (vielleicht etwas irreführend) den Gedanken nahegelegt, daß ein unangenehmer Mundgeruch allein auf eine ungenügende Mundhygiene zurückzuführen sei. In der Zeitschrift Today’s Health wird berichtet, daß Jugendliche von solchen Anzeigen so sehr beeinflußt worden sind, daß viele einen üblen Mundgeruch für verhängnisvoller halten als Lepra oder Syphilis.

Wirklicher übler Mundgeruch ist tatsächlich eher ein Symptom als eine Krankheit. Er rührt von Ursachen her, die in der Mundhöhle und den Verbindungsgängen oder im Gesamtorganismus liegen.

Eine unrichtige Mundhygiene ist zweifellos zu einem großen Teil die Ursache des üblen Mundgeruchs. Vor einiger Zeit sprach ein Zahnarzt mit fünfzehnjähriger Erfahrung über einen häufigen Fehler in Verbindung mit der Mundhygiene. Er hatte festgestellt, daß viele Leute glaubten, sie würden dadurch für eine sorgfältige Mundhygiene sorgen, daß sie die Zähne nur vor dem Frühstück und vor dem Schlafengehen putzten. Wie er sagte, ist ihr Mund „vielleicht sechzehn Stunden am Tag nicht sauber, und er ist nur während der Zeit sauber, während der sie im Bett sind“.

Der Gebrauch von Zahnbürste und Zahnfaden

Der regelmäßige Gebrauch der Zahnbürste nach dem Essen ist für eine gute Mundhygiene sehr wichtig. Es ist so, weil eine der Hauptursachen eines ständigen üblen Mundgeruchs die winzigen Speiseteilchen bilden, die nach den Mahlzeiten im Mund zurückbleiben. Sie fangen an, sich schon nach weniger als einer halben Stunde nach dem Essen zu zersetzen, und verursachen einen schlechten Geruch.

Viele Jugendliche glauben vielleicht nicht, daß die Zahnbürste im Kampf gegen schlechten Mundgeruch so wichtig ist. Das geht aus dem Buch Your Children’s Teeth (Die Zähne deiner Kinder) hervor, in dem Theodore Berland und Dr. Alfred E. Seyler schreiben:

„Viele [Jugendliche] versuchen krampfhaft, ihren Mundgeruch angenehmer zu machen, indem sie tüchtig Kaugummi kauen, Süßigkeiten lutschen oder den Mund mit Mundwasser spülen. Ironischerweise ist ihre Zahnbürste immer noch ihre beste Freundin, obwohl sie ihr untreu geworden sind. ... Karies als solche ist wahrscheinlich keine besonders wichtige Ursache des üblen Mundgeruchs, wohl aber Speisereste, die sich in Löchern oder Höhlen an und zwischen den Zähnen sammeln.

Die wirksamste Methode, Speiseteilchen, die einen üblen Mundgeruch hervorrufen, zu beseitigen, ist daher das regelmäßige Zähneputzen nach dem Essen. Wenn du vor dem Schlafengehen einen Imbiß einnimmst, so bürste die Zähne unbedingt gründlich, ehe du zu Bett gehst. Während des Schlafes bewegt sich der Mund nur wenig, und die Bakterien können besonders auf Speiseteilchen einwirken, die im Mund zurückgeblieben sind.

Auch der Gebrauch des Zahnfadens ist eine Hilfe, um zu verhindern, daß Fleischfasern und andere Speiseteilchen in den Spalten zwischen den Zähnen hängenbleiben. Gemäß Dr. Robert F. Barkley, der vor einiger Zeit an der Universität des Staates Michigan einen Vortrag hielt, ist die Ansicht, das Bürsten allein reiche aus, „der Schwindel der amerikanischen Zahnheilkunde“. Er glaubt, daß nur beides der Gebrauch des Zahnfadens und anschließendes Bürsten, eine wirkungsvolle Mundhygiene bewirkt.

Viele Fachleute empfehlen auch, die Zunge mit der Zahnbürste zu bürsten. Die Zunge kann einen starken Belag von Speiseteilchen bekommen, die in Vertiefungen und Furchen verborgen sind. Bakterien, die Gase erzeugen, haben dort ihren „großen Tag“, indem sie üble Gerüche entwickeln. Bei einer Umfrage unter 500 Personen mit üblem Mundgeruch stellte man fest, daß 90 Prozent von ihnen eine stark belegte Zunge hatten.

Wenn es vorübergehend nicht möglich ist, die Zähne zu putzen, kann man gewisse „reinigende Speisen“ essen, besonders rohes Gemüse, frischen Salat und rohes Obst. Solche Nahrungsmittel entfernen einige der Speisereste.

Falsche Zähne, die nicht richtig gereinigt werden, sind eine weitere Ursache des üblen Mundgeruchs. Aber das läßt sich abwenden. Personen, die künstliche Zähne haben, tun ebenfalls gut daran, sowohl ihr künstliches Gebiß als auch ihre Zunge zu bürsten.

Spülen des Mundes

Was läßt sich denn über Mundwasser sagen? Viele gebrauchen gern ein Mundwasser, um ihre unmittelbare Umgebung zu schützen. Diese Präparate wirken vorübergehend als Tarnungsmittel, ebenso wie die desodorierenden Mittel in einem Zimmer. Der alte Geruch ist noch da, aber für eine Nase in der Nähe wird er durch den neuen Geruch „vertuscht“.

Wenn der üble Mundgeruch von Speiseteilchen in den Spalten zwischen den Zähnen herrührt, kann man kaum erwarten, daß durch ein Mundwasser alle Bakterien beseitigt werden, die die Zersetzung der Speiseteilchen bewirken. Beim nächsten Atemzug werden neue Keime angezogen. Das Bürsten der Zähne und der Zunge und der Gebrauch des Zahnfadens sind daher in vielerlei Hinsicht wichtiger als die Verwendung eines im Handel erhältlichen Mundwassers.

Es ist jedoch bestimmt vorteilhaft, nach dem Zähneputzen den Mund zu spülen. Ein erfahrener Zahnarzt bezeichnete dieses Spülen mit einem Glas Wasser als „ein Muß“. Viele Zahnärzte glauben, daß gewöhnliches Wasser und bei Infektionen heißes Salzwasser das beste Mundwasser ist. In dem bereits erwähnten Werk von Berland und Seyler heißt es, daß es helfe, „etwas Wasser durch Mund und Zähne zu pressen. Tatsächlich ist jedes im Handel erhältliche Mundwasser hauptsächlich deshalb von Nutzen, weil es hilft, lose Speisereste zu beseitigen. Dazu genügt auch einfaches Wasser. Eine gute Mundspülung mit klarem Wasser oder mit Salzwasser ist wirklich von Nutzen.“

Den Mund zu spülen ist besonders wichtig, wenn du nach einer Mahlzeit oder einem Imbiß aus irgendeinem Grund die Zähne nicht putzen kannst. In solchen Fällen ist es vernünftig, die Zähne und Zwischenräume kräftig mit Wasser zu spülen.

Weitere Faktoren

Bluten des Gaumens, Gaumenerkrankungen und Parodontose tragen nicht wenig zu üblem Mundgeruch bei. Ein erfahrener Zahnarzt glaubt sogar, daß Parodontose „die häufigste Ursache des üblen Mundgeruchs“ sei. Ein tüchtiger Zahnarzt kann viel tun, um die Erkrankung aufzuhalten und somit auch das Problem des üblen Mundgeruchs zu verringern.

Man hat noch viele weitere Faktoren mit üblem Mundgeruch in Verbindung gebracht. Es ist bekannt, daß Infektionen der Nebenhöhlen, des Halses und der Mandeln üblen Mundgeruch verursachen. Jeder, der offensichtlich wegen dieser Ursachen einen üblen Mundgeruch hat, benötigt ärztliche Hilfe.

Gewisse Speisen haben natürlich einen stärkeren Geruch als andere. Manchmal kommen Zwiebel- und Knoblauchgerüche teilweise daher, daß Speisereste im Mund zurückgeblieben sind. Wenn du daher gern diese und andere Speisen wie Kohl, Blumenkohl und die stärker riechenden Käsesorten ißt, solltest du sorgfältig darauf achten, daß nach dem Essen keine Speisereste im Mund zurückbleiben. Du kannst auch einen Gegenangriff mit Milch oder Petersilie versuchen, mit denen sich Atemgerüche beseitigen lassen.

Über Vitamine berichtet die Ernährungswissenschaftlerin Adelle Davis, daß Freiwillige, denen Vitamin B6 fehlte, einen üblen Mundgeruch entwickelten. Dieser verschwand, nachdem ihnen das Vitamin verabreicht worden war. Auch in der Zeitschrift Today’s Health wird berichtet, daß ein „Mangel an Vitamin C oder D manchmal die Leber, die Därme oder andere Organe reizt und einen üblen Mundgeruch hervorruft“.

Tiefer liegende Ursachen

Was ist aber über den Magen als Ursache für üblen Mundgeruch zu sagen? Die Ärzte haben immer geglaubt, die unangenehmen Gerüche kämen aus dem Magen, aber diese Schlußfolgerung ist nicht unbedingt richtig. Studien, die vor einiger Zeit durchgeführt wurden, lassen erkennen, daß das Blut von den Därmen her Gerüche aufnimmt und dann durch die Leber zur Lunge befördert, wo sie ausgeatmet werden. Diese Gerüche können noch etwa einen Tag lang in der Lunge sein, während der Magen geruchsfrei ist.

Übler Mundgeruch, der von Fäulnisbakterien hervorgerufen wird, die von unverdauter Nahrung leben und Gerüche verursachen, läßt sich beseitigen, indem man für eine bessere Verdauung und für die Beseitigung der Fäulnisbakterien sorgt. Zu diesem Zweck kann man Joghurt essen oder mit Bakterien durchsetzte Milch trinken.

Man hat festgestellt, daß bei einem sehr starken üblen Geruch des Stuhls oft auch ein übler Mundgeruch vorhanden ist. In solchen Fällen hat es einigen geholfen, daß sie eine Zeitlang ein Magen-Darm-Absorptionsmittel oder ein Mittel eingenommen haben, das Giftstoffe aus dem Magen und den Därmen entfernt.

Neuere Versuche lassen darauf schließen, daß eine weitere Ursache des Mundgeruchs eine mangelhafte Verdauung oder ein Fehler im Fettstoffwechsel sein kann. In diesen Fällen führt die Reduzierung von Fett in der Nahrung auf täglich 40 bis 60 Gramm zu einer sofortigen Beseitigung der Gerüche. Es ist keine besondere Schwierigkeit, Vollmilch, Butter und Käse durch fettfreie Milch, Margarine und ungesättigtes Speisefett zu ersetzen. Jedenfalls wird sich ein übler Mundgeruch, dessen Ursache in deinem Inneren liegt, nicht durch irgendeine Menge eines feinen Aromas in deinem Mundwasser genügend beseitigen lassen.

Schließlich solltest du auch daran denken, daß im täglichen Leben gewisse Unterschiede des Mundgeruchs normal sind. Der Mundgeruch wird von der Tageszeit, von der Nähe einer Mahlzeit, von der Speise, die man zu sich genommen hat, und von der allgemeinen gesundheitlichen Verfassung beeinflußt. In einigen Fällen kann übler Mundgeruch das Symptom einer Krankheit sein, die eine ärztliche Behandlung erfordert. Aber eine gute Mundhygiene und sorgfältige Wahl der Speisen sollten dir weitgehend helfen, mit dieser Schwierigkeit fertig zu werden.

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