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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1960
w60 1. 7. S. 387-388

Warum murren?

DAS Murmeln in der Natur ist eine Freude für das Ohr. Das Säuseln eines Lüftchens in den Blättern der Bäume ist etwas so Liebliches, daß es Dichter und Komponisten zu schönen Sonetten und Melodien anregte. Wie schön ist es doch auch, dem Murmeln eines Bächleins zu lauschen, das sich durch Wald und Wiese schlängelt!

Das kann aber von jenem „Murmeln“ nicht gesagt werden, das von den Lippen des Menschen kommt und nach dem ältesten Sprachgebrauch auch den Begriff des Grollens oder Murrens enthält. Dann ist es alles andere als angenehm und liebreich anzuhören. Unter „Murren“ versteht man „ein leises, aber doch vernehmbares und nachdrückliches Brummen oder Grollen“. (Trübners Deutsches Wörterbuch) Es ist demnach etwas, das leise, also nicht laut oder offen, zum Ausdruck gebracht wird, wahrscheinlich, weil der Betreffende, bewußt oder unbewußt, selbst im Zweifel darüber ist, ob es klug ist, daß er murrt, oder ob er überhaupt Grund dazu hat.

Murren ist heute überall an der Tagesordnung: Kinder murren gegen ihre Eltern, Frauen murren gegen ihre Männer, Arbeitnehmer murren gegen ihre Arbeitgeber und unzählige murren wegen der Zustände, die Gott zuläßt, und schieben ihm die Schuld für all das Böse, das in der Welt geschieht, zu. Warum? Gibt es nicht viele andere Menschen, die sich in einer ähnlichen Lage befinden, die aber nicht murren? Doch!

Es gibt überhaupt keinen vernünftigen Grund zu murren. Wer murrt, ist, gelinde gesagt, unweise. Er macht sich dadurch nicht nur selbst noch unglücklicher, sondern er beunruhigt auch noch seine Mitmenschen oder steckt sie mit dem Geist des Murrens an. Oft führt es zu Verdruß und zu einer falschen Handlungsweise. Wer murrt, verrät, daß es ihm an Liebe zu Gott und zu seinem Nächsten mangelt, wenn nicht sogar auch zu sich selbst.

Wer gegen Gott murrt, zeigt, daß er Gott nicht richtig liebt, denn wenn wir jemanden lieben, haben wir Vertrauen zu ihm und murren nicht gegen ihn. Das war der Fehler, den die Israeliten begingen. Kaum waren sie befreit und durch das Rote Meer geführt worden, murrten sie schon, sie hätten nichts zu essen und zu trinken. Bestand irgendwie Grund zu befürchten, daß jemand von ihnen vor Hunger oder Durst sterben müßte? Absolut nicht. Und als die zehn Kundschafter, die keinen Glauben hatten, später einen ungünstigen Bericht brachten, indem sie sagten, sie könnten das Land, in das sie ziehen sollten, niemals einnehmen, murrten die Israeliten wieder. Hatte Gott bis dahin nicht viele Wunder für sie getan? Konnte er, der die Macht Ägyptens geschlagen hatte, es nicht mit jedem Feind aufnehmen, der ihnen begegnen mochte? Hatte er ihnen nicht verheißen, sie in ein Land zu führen, das von Milch und Honig fließt? Doch. Aber weil es ihnen an Liebe mangelte, mangelte es ihnen auch an Glauben und Vertrauen, und so murrten sie. — 2. Mose 16:7, 8; 4. Mose 13:25 bis 14:29.

Wer heute über das, was Gott zuläßt, murrt, zeigt, daß es ihm an Liebe zu Gott, an Glauben und an Vertrauen zu ihm mangelt. Wird uns nicht täglich Gottes Güte zuteil? Sehen wir nicht überall Beweise seiner Weisheit und Macht? Könnten wir daraus nicht schließen, daß er seine Gründe haben muß, wenn er die Zustände, die uns empören, bestehen läßt? Ganz bestimmt! Er hat nicht nur gute Gründe, sondern veranlaßte auch, daß diese in seinem Worte, der Bibel, aufgezeichnet wurden. Durch ein Studium seines Wortes anhand der Hilfsmittel, für die er gesorgt hat, können wir diese Gründe — der hauptsächlichste ist die Rechtfertigung seiner Oberhoheit — kennenlernen.

Es kann auch sein, daß jemand aus Mangel an Nächstenliebe murrt. „Die Liebe bedeckt eine Menge von Sünden“; der Murrende kann aber die Verfehlungen seiner Mitmenschen nicht zudecken oder in Kauf nehmen, deshalb murrt er. Er spielt sich als Richter auf und murrt über andere, weil sie seinem persönlichen Maßstab nicht entsprechen, wobei er vollständig übersieht, daß ‚jeder seinem Meister steht oder fällt‘ und daß er selbst auch Fehler macht. — 1. Pet. 4:8; Röm. 14:4, NW.

Dieser Mangel an Liebe zeigt sich besonders bei denen, die aus Neid murren. Das war der Fall bei Korah, Dathan und Abiram, die gegen Gottes auserwählte Wortführer, gegen Mose und Aaron, murrten. Weil es ihnen an Liebe mangelte, übersahen sie die Tatsache, daß Gott Mose und Aaron als Führer des Volkes eingesetzt hatte und daß nicht alle Führer sein konnten, sondern daß auch jemand da sein mußte, der geführt wurde. — 4. Mose 16:1-40.

Denselben Geist bekundeten auch einige, die Jesus in seinem Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg erwähnte. Wie man sich erinnern wird, erhielten am Ende des Tages alle den gleichen Lohn, obwohl nicht alle gleich viele Stunden gearbeitet hatten. Deshalb murrten jene, die den ganzen Tag gearbeitet hatten, obwohl sie das empfingen, wozu sie sich einverstanden erklärt hatten. Der Herr des Weinberges sagte daher zu den Murrenden: „Ist es mir nicht erlaubt, mit dem Meinigen zu tun, was ich will? Ist dein Auge böse, weil ich gütig bin?“ Ja, aus Mangel an Nächstenliebe wurden sie neidisch und begannen zu murren. — Matth. 20:1-15, Fußn.

Aber nicht nur der Mangel an Liebe zu Gott und dem Nächsten mag jemanden zum Murren veranlassen, sondern auch der Mangel an Liebe zu sich selbst. Auch Griesgram ist ein Ausdruck des Murrens. Personen, die sich selbst nicht genügend lieben, werden sich grämen und sich selbst Vorwürfe machen, werden also gegen sich selbst murren und so sich und ihren Mitmenschen das Leben schwer machen. Oder dann machen sie in ihrer Enttäuschung über sich selbst ihrem Unwillen dadurch Luft, daß sie gegen andere murren. Die Tatsache, daß uns geboten wird, unseren Nächsten zu lieben wie uns selbst, zeigt, daß wir ein gewisses Maß an Liebe zu uns selbst haben müssen. Wir sollten daher nicht zu viel von uns erwarten, sondern sollten unsere Schwächen und unsere Leistungen vernünftig beurteilen.

Wer geneigt ist zu murren, frage sich daher: Fehlt es mir an Liebe zu Gott, zu meinem Nächsten oder zu mir selbst? Würde Gott die Zustände, die mich beunruhigen, zulassen, wenn sie sich nicht zum Guten auswirken würden? Fehlt es mir an Wertschätzung für die Wohltaten, die ich von denen empfange, gegen die ich murre? Habe ich versucht, mich mit der Person, gegen die ich zu murren geneigt bin, ruhig und vernünftig auszusprechen? Wenn ich an den Zuständen nichts ändern kann, was nützt es mir, zu murren? Bin ich zu streng mit mir selbst?

Ganz besonders sollten die Gott hingegebenen Christen, die zur Neuen-Welt-Gesellschaft gehören, sich prüfen, wenn sie versucht sind zu murren. Jehova leitete und führte seine Organisation, ehe wir ihr angehörten. Daher glaube ihm demütig und vertraue ihm und den Werkzeugen, die er dazu auserwählt hat, in den verschiedenen Eigenschaften als Aufseher zu amten. Wenn ein Zustand wirklich geändert werden muß, dann gedulde dich in dem Glauben, daß Gott die Änderung zu seiner Zeit herbeiführen wird, und mache dich und deine Mitmenschen bis dahin durch dein Murren nicht unglücklich. Ja, warum überhaupt murren?

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