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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1982
  • Zwischentitel
  • Bestätigung für den Niedergang
  • Laute Musik und Schwangerschaft
  • „Die Fossilien schweigen zur Evolution“
  • Weltraumverschmutzung
  • Arbeitsplatz und Alkohol
  • Gefährliche Blendwirkung
  • Wale fliehen zum Nordpol
  • Verwüstung nimmt zu
Erwachet! 1982
g82 22. 11. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Bestätigung für den Niedergang

◆ Ein kürzlich veröffentlichter 637seitiger Bericht des UN-Umweltprogramms bestätigt, wie sehr sich die Verhältnisse auf der Erde verschlechtert haben. Die kanadische Zeitung Toronto Globe and Mail schreibt: „Der Bericht — eine zehnjährige Studie der globalen Umweltbedingungen — ist keine Sammlung vager Vermutungen. Es ist ein sorgfältig dokumentierter Katalog sozialer und physischer Leiden, der weniger den Eindruck vermittelt, daß die menschliche Rasse einen Planeten bewohnt, sondern daß sie sich in einem selbstverschuldeten schrecklichen Alptraum befindet. ... Der Bericht beschreibt eine von Krankheiten geplagte, überfüllte Welt, deren neurotische Bewohner fortfahren, die Luft zu verpesten und das Wasser zu verschmutzen, während sie sich immer wirkungsvollere Methoden ausdenken, einander umzubringen.“

Unter anderem enthält der Bericht folgende Angaben: Die Gesamtausgaben für Waffen erreichen 1 000 000 Dollar in der Minute; Kernexplosionen, die Boden und Atmosphäre in Mitleidenschaft ziehen, finden im Durchschnitt fast jede Woche statt. Nur 15 Prozent aller gestarteten Satelliten dienen nichtmilitärischen Zwecken. In den vergangenen zehn Jahren litten 450 000 000 Menschen an Hunger und Unterernährung; 650 000 000 fehlte es an ausreichendem oder sauberem Trinkwasser, und 800 000 000 blieben Analphabeten. Acht Millionen wurden zu Flüchtlingen. Jedes Jahr sterben schätzungsweise 10 000 000 Kinder unter fünf Jahren an Unterernährung. Ständig nehmen Luft, Boden und Wasserverschmutzung zu, ebenso Drogenmißbrauch, durch Sexualverkehr übertragene Krankheiten und Übergewicht in den entwickelten Ländern. Zur gleichen Zeit breiten sich in den unterentwickelten Ländern Unterernährung und Krankheiten wie Malaria, Cholera, Meningitis und Denguefieber aus.

Der Bericht enthält nur eine gute Nachricht: Die Pocken sind ausgerottet.

Laute Musik und Schwangerschaft

◆ Während schwangere Frauen in letzter Zeit häufig vor Tabak, Alkohol und Kaffee gewarnt worden sind, werden sie nun in Verbindung mit lauter Musik zur Vorsicht gemahnt. „Bleiben Sie Jazz, Rock, Pop oder jeder anderen lauten Musik im Interesse Ihres ungeborenen Kindes fern“, riet Dr. S. Kameswaran vom Post-Graduate Institute of Basic Medical Sciences in Taramani (Indien). Wenn die Mutter während der ersten Monate der Schwangerschaft starkem Lärm ausgesetzt sei, könne der Fetus Schaden erleiden, erklärte er. Gemäß einem Bericht in der indischen Zeitung The Hindu hat man die schädliche Wirkung starken Lärms auf ungeborene Kinder durch genaue Untersuchungen nachgewiesen. Bei einem Laborversuch wurden trächtige Mäuse stündlich für nur zehn Minuten Tönen von 80 Dezibeln mit einer Frequenz von 2 500 Hertz ausgesetzt, was bei allen Nachkommen Geburtsdefekte zur Folge hatte. Lärm schade natürlich nicht nur Ungeborenen, sondern auch Erwachsenen, betonte Dr. Kameswaran. Eine Person, die den ganzen Tag bei einem Lärmpegel von 90 Dezibeln oder mehr arbeitet, wird wahrscheinlich in nur wenigen Jahren taub sein.

„Die Fossilien schweigen zur Evolution“

◆ Unter dieser Überschrift berichtete die Rhein-Neckar-Zeitung vom 29. 6. 1982 über einen Vortrag, den der Biologe und Paläontologe Dr. Joachim Scheven in Heidelberg gehalten hatte. Gleich zu Beginn seines Vortrages, der das Thema „Sprechen Fossilien für Evolution?“ trug, ließ er keine Zweifel aufkommen, welche Ansicht er vertreten würde: „Versteinerte Lebewesen sind nicht geeignet, eine stammesgeschichtliche Entwicklung des Lebens auf der Erde nachzuweisen.“

Mit vielen Lichtbildern versuchte Dr. Scheven zu verdeutlichen, daß „Fossilienentstehung und Verbreitung nicht grundsätzlich mit dem Aktualismus übereinstimmen müssen“. (Die Theorie des Aktualismus besagt, daß heute auf der Erde zu betrachtende physikalische Vorgänge theoretisch in die ferne Vergangenheit übertragen werden können.) Wie läßt sich beispielsweise die Tatsache erklären, daß „Tiere unterschiedlichster Lebensräume, wie etwa Vögel und Fische, als Fossilien tadellos erhalten, auf engstem Raum zusammenliegen“, wie dies an einigen Fundorten (Messel-Schichten bei Darmstadt) der Fall ist? Dr. Scheven erläuterte die Entstehung der versteinerten Lebewesen wie folgt: Alle heute als Fossilien vorhandenen Tiere sind damals „sehr schnell, katastrophenartig, eingeschlossen und von der Zersetzung durch Sauerstoff abgeriegelt worden“. Viele Versteinerungen zeigen absolute „Momentaufnahmen“, wie etwa einen Fisch beim Verschlingen eines anderen oder einen Krebs mit seinen Kriechspuren im Sand. „Diese fossilen Formen seien nicht zu sehen, wenn bei der Ablagerung Jahrhunderte vergangen wären.“ Auch dies ist nach Dr. Schevens Ausführungen „mit heute auf der Erde beobachtbaren Bedingungen nicht zu erklären“.

Im zweiten Teil seines Vortrages ging der Biologe der Frage nach, ob mit Hilfe der Fossilien eine Höherentwicklung der Lebewesen nachzuweisen ist. „Zu diesem Zweck wurden jeweils rezente und fossile Formen als Diaaufnahmen nebeneinandergestellt“, schreibt die Zeitung. „Bei Gingoblättern, Seeigeln, Muscheln, Rochen, Schildkröten und anderen ,lebenden Fossilien‘ konnten beim Vergleich der versteinerten Form mit der heutigen Gestalt keine Unterschiede ausgemacht werden.“ Dieser Vergleich zeige, so analysierte Dr. Scheven, „daß eine Weiter- und Höherentwicklung nicht stattgefunden hat“.

„Auch für das fossile Paradebeispiel der Evolutionisten, den Archäopterix, der als Bindeglied zwischen Reptilien und Vögeln angesehen wird, hatte Dr. Scheven eine alternative Deutung parat“, bemerkt das Blatt. „Zunächst sei darauf hinzuweisen, daß bei Vergleichen sich die Federn des Archäopterix als absolut identisch zeigten mit der Federform heutiger Vögel. Der Archäopterix war damit zweifellos flugfähig und somit nichts weiter als eine, so der Referent, heute ausgestorbene Vogelart von ungewöhnlichem Aussehen.“

Da die Vertreter der Evolutionslehre von kleinen Entwicklungsschritten in langen Zeiträumen ausgehen, kommt der Frage nach dem Alter der Fossilien und den Zeiträumen der erdgeschichtlichen Entwicklung besondere Bedeutung zu. Es sei durchaus vorstellbar, erklärte Dr. Scheven, daß die Erdentwicklung „in viel kürzeren Zeiträumen abgelaufen“ sei, als bisher angenommen worden sei, was gegen eine Evolutionstheorie spräche. So habe die Untersuchung paläozoischer Rifforganismen gezeigt, daß diese „nicht in Jahrmillionen an ihren Fundorten gewachsen“ seien, sondern „sehr viel später dorthin verfrachtet und abgelagert wurden“. (Vergleiche Erwachet! vom 8. Juli 1982, Seite 29.)

Weltraumverschmutzung

◆ „Wohin auch immer der Mensch sich wagt, er hinterläßt eine Spur von Trümmern und Abfall“, sagte William D. Hibbard von der amerikanischen National Aeronautics and Space Administration. Er fügte hinzu: „Der Weltraum bildet keine Ausnahme. Da oben fliegt eine Menge Schrott herum.“ Gegenwärtig fliegen schätzungsweise zehntausend bis fünfzehntausend große Objekte und Hunderte von Millionen kleinerer Teile unkontrolliert im All umher. Die Trümmer stammen von Explosionen, ehemaligen Satelliten, abgestoßenen Brennstoffkammern und von Raketenteilen. Die jährliche Zuwachsrate von elf Prozent für den Weltraummüll birgt auch eine Bedrohung für die Menschheit in sich. Man befürchtet, daß die Trümmer — besonders radioaktive Teile — auf die Erde fallen könnten. Kollisionen im Weltraum scheinen ebenfalls nicht ausgeschlossen zu sein. Es hat bereits eine Reihe von Satellitenausfällen gegeben, die nicht anders zu erklären sind. Da die Objekte mit einer Geschwindigkeit von mehreren tausend Stundenkilometern durch das All jagen, durchschlägt selbst das kleinste Teilchen mühelos einen Raumflugkörper und kann Schaden, Störungen oder sogar den Tod verursachen. Eine Lösung des Müllproblems im All — etwa eine Art Säuberung — ist noch nicht in Sicht.

Arbeitsplatz und Alkohol

◆ Am Arbeitsplatz wird zuviel Alkohol getrunken. Das Bau- und das Braugewerbe sind besonders gefährdete Branchen. Aber selbst Ärzte, wie eine englische Studie belegt, und Beamte — wenn auch mit Mäßigung — können der Versuchung am Arbeitsplatz nicht widerstehen. Die Folgen von Alkoholkonsum am Arbeitsplatz sind beträchtlich. Auf einer Tagung der Bayerischen Akademie für Arbeits- und Sozialmedizin wurde geschätzt, daß der volkswirtschaftliche Schaden in der Bundesrepublik Deutschland jährlich auf zehn Milliarden Mark zu beziffern sei. „Das böse Ende: Etwa 7 bis 10 Prozent aller Arbeitsunfälle sind ganz oder zum Teil auf Alkoholeinwirkung zurückzuführen“, schreibt der Mannheimer Morgen. „Jede sechste Kündigung in den Betrieben der Bundesrepublik wird wegen Alkoholmißbrauchs ausgesprochen. Erstaunlich, daß trotzdem ein generelles Alkoholverbot am Arbeitsplatz nicht besteht.“

Gefährliche Blendwirkung

◆ Die Zahl der nächtlichen Verkehrsunfälle ist bis zu viermal höher als am Tage. Gutes Sehvermögen bei Nacht ist daher für die Sicherheit im Straßenverkehr von großer Bedeutung. Mit Unterstützung des Bundesforschungsministeriums ist ein Gerät entwickelt worden, mit dem das Sehvermögen bei Dämmerung und bei Blendung geprüft werden kann. Bei einem Test mit dem neuen Gerät müssen die Prüflinge bestimmte Sehzeichen konstanter Größe bei abnehmendem Kontrast erkennen; außerdem werden sie mit einer Blendung konfrontiert, wie sie im nächtlichen Straßenverkehr bei Begegnungen mit Abblendlicht entsteht. Gemäß einem Bericht der Fachzeitschrift Der Kassenarzt stimmten die Ergebnisse bei 350 Testpersonen in den beiden Altersgruppen 40 bis 49 Jahre und 50 bis 59 Jahre noch weitgehend überein, in der Blendsituation zeigte sich jedoch eine leichte Verschiebung. In der dritten Altersgruppe 60 bis 74 Jahre machte sich eine „drastische Verschiebung der Schwellenwerte, besonders in der Blendsituation“, bemerkbar. 35 Prozent der Prüflinge dieser Altersgruppe erkannten bei Blendung auch das Sehzeichen mit der höchsten Kontraststufe nicht mehr. Die Zeitschrift kommt zu folgendem Schluß: „Die gravierende Verschlechterung der Sehfunktionen, Dämmerungssehen und Blendempfindlichkeit stellt bei den älteren Verkehrsteilnehmern mit großer Wahrscheinlichkeit eine dominierende Unfallursache dar.“

Wale fliehen zum Nordpol

◆ Zahlreiche Wale haben sich am Nordpol hinter undurchdringbare Eisbarrieren zurückgezogen. Während der sowjetische Eisbrecher „Arktika“ durch über 3,5 Meter dicke Eisflächen bis zum geographischen Nordpol vorstieß, wurde eine ungewöhnliche Entdeckung gemacht: Nur 250 Kilometer südlich vom Nordpol sichtete man mehr als 300 große Wale, Muttertiere und ausgewachsene Jungtiere. „Die Entdeckung gilt als zoologisches Wunder“ (Bremer Nachrichten). Hunderte von Walen haben sich zusammengetan, um Packeis und Festeis zu unterschwimmen und sich erst hinter einem „Sicherheitsring“ mit Hilfe vereinter Körperwärme einen „Zufluchtssee“ aufzutauen. In dem aufgetauten „geheimen“ Nordpol-Eissee, so berichtet der Kapitän der „Arktika“, wimmelt es von Riesenwalen; es herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. Diese „Zufluchtsstätte“ der Wale dürfte von Harpunenschiffen und Fischverarbeitungs-Mutterschiffen verschont bleiben, da die Walfangflotten nicht wie die „Arktika“ das massive Eis durchbrechen können. Klimaänderung und Futtersuche können nicht als einzige Fluchtgründe gelten, da bei Wasserproben aus dem „Wal-See“ keine außergewöhnliche Konzentration von „Walfutter“ (Krill) zu erkennen war. Irgendein instinktiver Impuls muß es gewesen sein, der den Walen eingab, das Nordpoleis zu unterwandern.

Verwüstung nimmt zu

◆ „Wüsten werden nicht durch Klimawechsel verursacht. Sie sind das Ergebnis menschlichen Handelns“, schreibt der UNO-Fachpressedienst Earthscan in einem Beitrag zur Jubiläumskonferenz der UNO-Umweltbehörde UNEP in Nairobi (Kenia). Hauptgründe für das Entstehen und die Ausbreitung von Wüsten sind Überkultivierung (schlechte Böden werden nicht mehr brachliegen gelassen), Überweidung (immer mehr Tiere werden immer häufiger über immer weniger Land getrieben) und Versalzung (Bodensalze werden durch Bewässerung herausgespült, ohne daß sie abfließen können). Wie den Stuttgarter Nachrichten zu entnehmen ist, werden jedes Jahr etwa sechs Millionen Hektar einigermaßen fruchtbares Land zu Wüste. Doch kaum einer der bereits bei einer Wüsten-Konferenz in Nairobi im Jahre 1977 versprochenen nationalen Pläne zum Kampf gegen die Wüstenausdehnung ist auch nur im Entwurf fertiggestellt worden. Damals wurden die Kosten, mit denen dem Vorrücken der Wüsten in den Entwicklungsländern Einhalt geboten werden könnte, auf 2,4 Milliarden Dollar jährlich geschätzt. „Es gibt keine Anzeichen dafür, daß dieses Geld aufgebracht werden kann“, bemerkt Earthscan. Die Welt, so der Bericht, könne zwar ohne Mineralöl, keinesfalls aber ohne Mutterboden überleben.

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