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Ein Buch, das vielen eine Hilfe istDer Wachtturm 1981 | 1. Juli
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Ein Buch, das vielen eine Hilfe ist
Mein Buch mit biblischen Geschichten
DAS wichtigste Werk, das Christi Jünger verrichten, ist die Belehrung anderer über Gott und seine Vorsätze (Matth. 28:19, 20; Apg. 1:8). Mein Buch mit biblischen Geschichten hat ihnen seit seiner Veröffentlichung im Jahre 1978 dabei gute Dienste geleistet. Dieses Buch gibt einen Überblick über die ganze Bibel und ist in einfacher Sprache geschrieben. Die vielen großen Farbbilder sind beim Lehren eine ausgezeichnete Hilfe. Die folgende Erfahrung aus West-Berlin veranschaulicht, wie sehr diese Publikation dazu beigetragen hat, Menschen zu helfen:
„Seit langer Zeit kaufen wir auf dem Markt bei einem jungen Fischhändlerehepaar ein, das sehr nett und freundlich ist. Wir kamen öfter kurz ins Gespräch, insbesondere als die junge Frau ein Baby erwartete. Auch wir haben einen kleinen Sohn. ... Als Anfang November 1979 das Baby zur Welt kam, schenkten wir ihnen zur Geburt ihres Sohnes ein Exemplar des Buches Mein Buch mit biblischen Geschichten. Wir schrieben einige Worte hinein und ermunterten sie, nicht nur ihrem Sohn daraus vorzulesen, sondern auch selbst einmal hineinzuschauen, da es die Bibel in einfachen Worten erkläre und da die Bibel das einzige Buch sei, das uns eine wunderbare Hoffnung für die Zukunft gebe.
Zwei Monate später fehlte plötzlich der Fischstand auf dem Markt. Am nächsten Markttag war er wieder da, und ich erkundigte mich, ob die Familie krank gewesen sei. Der Mann — die Frau arbeitete nicht mehr mit, seitdem das Baby da war — sagte: ,Von Ihnen haben wir doch das Buch, nicht wahr? Na, Sie haben damit vielleicht etwas angerichtet!‘ Dann erklärte er, daß sie ihr Fischgeschäft aufgeben würden, da es in diesem Gewerbe sehr schwer sei, dem Finanzamt gegenüber ehrlich zu sein. ... Später erfuhren wir folgendes:
Die Eltern des jungen Mannes waren seit 30 Jahren in der Wahrheit. Er selbst hatte sich davon entfernt, besonders als er seine Frau kennengelernt hatte, die eine entschiedene Gegnerin war. Doch als sie Mein Buch mit biblischen Geschichten erhielt, las sie plötzlich ununterbrochen darin, war hellauf begeistert und wollte nun die Bibel studieren.
Sie sprach gleich mit ihren neuen Nachbarn darüber, und dabei stellte sich heraus, daß der Mann — der Nachbar — selbst einmal ein Zeuge Jehovas war. ... Er war umgezogen und hatte jede Verbindung zu Jehovas Zeugen verloren. Dann lernte er eine Frau kennen — eine Gegnerin der Wahrheit —, mit der er zusammenzog. So entfernte er sich von der Wahrheit. Doch nun wurde sein Interesse wieder entfacht, und auch das Interesse der Frau konnte geweckt werden.“
Der Erfolg: Jetzt studiert der Vater des jungen Mannes vom Fischmarktstand die Bibel mit seinem Sohn und seiner Schwiegertochter; sie besuchen die Zusammenkünfte und machen gute Fortschritte. Wie steht es mit ihren Nachbarn? Sie studieren ebenfalls die Bibel, haben ihre Ehe legalisiert, besuchen die Zusammenkünfte und machen ausgezeichnete Fortschritte.
In einer Reihe von Ländern benutzen Lehrer Mein Buch mit biblischen Geschichten im Unterricht als Lehrbuch. Das ist darauf zurückzuführen, daß Schüler taktvoll die Initiative ergriffen und das Buch in ihrer Schule einführten. In einem Bericht aus Schweden heißt es:
„Viele junge Zeugen Jehovas haben die auf einem Kreiskongreß gegebene Anregung befolgt, Mein Buch mit biblischen Geschichten zur Schule mitzunehmen und es dort während der Pausen zu lesen, um so bei ihren Mitschülern Interesse dafür zu wecken. Einige konnten bei allen ihren Klassenkameraden ein Buch abgeben. Aus mehreren Erfahrungen geht auch hervor, daß Lehrer dieses Buch als Lehrbuch benutzen und Teile daraus regelmäßig der Klasse vorlesen.
Zum Beispiel gab ein 8jähriges Mädchen dieses Buch ihrem Lehrer. Alle Schüler ihrer Klasse wurden ermuntert, ein Exemplar dieses Buches mit nach Hause zu nehmen und es ihren Eltern zu zeigen. Mit Ausnahme eines Schülers erhielten alle die Erlaubnis, sich ein Buch zu kaufen. Der Rektor der Schule war jedoch nicht damit einverstanden, daß der Lehrer im Unterricht daraus vorlas. Bei einer Zusammenkunft mit einem Vertreter der Schulbehörde und einigen Vertretern einer Lehrervereinigung brachte der Rektor die Angelegenheit vor. Diese besorgten sich das Buch, lasen es und sagten, daß sie es sehr gut und lehrreich fanden. Der Lehrer erhielt die Erlaubnis, das Buch im Unterricht wieder zu benutzen.“
In Nigeria ist Mein Buch mit biblischen Geschichten als „das Buch“ bekannt geworden. Die Leute kommen sogar zu den Zeugen und bitten darum. Ein nigerianischer Zeuge Jehovas schreibt:
„Als wir Anfang September hier in Ilogbo Mein Buch mit biblischen Geschichten erhielten, gaben die Eltern allen Kindern, die zur Schule gehen, ein Buch. Die Kinder nahmen voller Begeisterung ihre Bücher mit in die Schule. Als die Lehrer die Bücher sahen, wollte jeder ein Exemplar haben. Dann erhielt der Rektor sein Buch, las es und empfahl es als Lehrbuch für Biblische Geschichte.
Kurz danach machte er es zur Pflicht, dieses Buch in der Schule zu benutzen, und von da an waren die Häuser der Zeugen von Schulkindern belagert, die ein Buch haben wollten. Wir bestellten deshalb 120 Bücher. Da diese nicht ausreichten, gaben einige Zeugen ihr persönliches Exemplar ab. Doch das reichte immer noch nicht aus. Wir fragten in den umliegenden Versammlungen nach, um mehr Bücher zu bekommen. Bis zur Zeit der Niederschrift dieser Erfahrung haben wir 182 Bücher abgeben können.
Einige Eltern, die mit der Lehre der Zeugen Jehovas nicht einverstanden waren, zögerten anfangs, dieses Buch für ihre Kinder zu besorgen. Doch dann erfuhren sie, daß sie es als Lehrbuch in der Schule benötigten. Die Kinder lesen gern in dem Buch. Gemäß einem Schulbericht wird Mein Buch mit biblischen Geschichten dreimal täglich in der Schule verwandt, und sie sind inzwischen bei Geschichte 62, ,Unglück im Hause Davids‘, angelangt. Die Lehrer sagen, diese Publikation sei das beste Lehrbuch, das sie je gehabt hätten, um die Kinder die Bibel zu lehren.“
Das Buch hat sich in verschiedener Hinsicht als hilfreich erwiesen. Ein Bericht aus Malaysia hebt hervor, wie segensreich es sich auf Schulkinder in jenem Teil der Erde ausgewirkt hat:
„Ein Vollzeitprediger erzählte von einer Lehrerin, die an einer chinesischen Grundschule beschäftigt ist und mit der er die Bibel studiert. Mein Buch mit biblischen Geschichten gefiel ihr so sehr — sowohl in Englisch als auch in Chinesisch —, daß sie sich entschloß, die Kinder in der Pause zu ermuntern, einige der Geschichten zu lesen. Das wirkte sich sehr segensreich aus, denn auf diese Weise blieben sie ruhig und lernten selbständig etwas. Sie erlebte die Freude, mit der Erlaubnis des Rektors und der Eltern bei ihren Schülern in einem Monat 33 Bücher abgeben zu können.“
Eine der Hauptmethoden, die Jehovas Zeugen anwenden, um andere über Gott und seine Vorsätze zu belehren, ist, mit ihnen ein kostenloses Heimbibelstudium durchzuführen. Mein Buch mit biblischen Geschichten wird in vielen dieser Studien erfolgreich benutzt. Ein Zeuge aus Texas (USA) berichtet:
„Meine Frau und ich sind sehr begeistert über Mein Buch mit biblischen Geschichten. Wir haben eine neue Methode mit unseren Studien [Personen, mit denen sie die Bibel studieren], die Kinder haben, ausprobiert. Während der ersten 20 Minuten studieren wir mit der ganzen Familie dieses Buch, und wir haben noch nie eine so freudige Reaktion erlebt wie jetzt. Eine Familie hat 11 Kinder, und alle nehmen eifrig und voller Freude am Studium teil. Danach gehen wir zu unserem regulären Studium über, bei dem wir das Buch Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt benutzen, und ihre Begeisterung hält auch während dieses Studiums an. Aufgrund unseres Erfolges können wir diese Studienmethode aufs wärmste empfehlen.“
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Eine wertvolle Bibelhandschrift in LeningradDer Wachtturm 1981 | 1. Juli
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Eine wertvolle Bibelhandschrift in Leningrad
ES BEGANN wie eine gewöhnliche Reise. Der Tourist aus Finnland und seine Frau hegten keine besonderen Erwartungen, in Leningrad etwas Außergewöhnliches im Zusammenhang mit der Bibel zu erleben, denn in der Informationsbroschüre des Reisebüros hieß es: „Es ist verboten, religiöse Schriften in das Land mitzunehmen.“ Doch gerade in dieser Stadt hatten sie in bezug auf die Bibel als Buch ihr faszinierendstes Erlebnis.
In Leningrad gibt es viele Kirchen, doch nur eine Handvoll davon dient noch dem Zweck, zu dem sie einst errichtet wurden. Viele sind in ein Museum umgewandelt worden, u. a. auch die St.-Isaak-Kathedrale, die an den Petersdom in Rom erinnert.
Am Beispiel der Kasaner Kathedrale am Newski Prospekt, einer der breiten Hauptstraßen Leningrads, wird die offizielle Haltung gegenüber der Religion am besten deutlich. Diese imposante
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