Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Rechte oder Pflichten?
    Der Wachtturm 1973 | 1. Juni
    • würdest keinen Bart mögen. Vielleicht würde dir das Aussehen der Ägypter gefallen, die sich glatt rasierten. Was würdest du tun? Würdest du dein persönliches Recht geltend machen, dich zu rasieren? Nein, denn du hättest kein solches Recht. Du müßtest einen Bart tragen, denn das Gesetz gebot allen Männlichen: „Ihr sollt euer Haar an den Kopfseiten nicht rundum stutzen, und du sollst deine Bartenden nicht zerstören.“ — 3. Mose 19:27; 21:5.

      24. Aus welchem Grunde wurde das Gesetz erlassen, das von den Israeliten verlangte, einen Bart zu tragen?

      24 Wurde dieses Gesetz aus Modegründen erlassen? Nein. Es sollte die Israeliten davor bewahren, die Handlungsweise einiger der sie umgebenden heidnischen Nationen nachzuahmen. Die Israeliten sollten jedoch dafür sorgen, daß ihre Bärte gestutzt, ordentlich und gut gepflegt waren. Wenn jemand einen ungepflegten Bart trug oder den Bart abrasiert hatte, so war das ein Zeichen von Kummer und Trauer über ein Unglück. (2. Sam. 19:24-28; Jes. 7:20) Auch das Haar wurde von Zeit zu Zeit geschnitten, es sei denn, jemand hätte unter dem Gelübde eines Nasiräers gestanden. In Hesekiels Prophezeiung wird den Priestern geboten, ihr Haar zu stutzen und es nicht lose zu tragen. — Hes. 44:15, 20.

      25, 26. Wie zeigt uns Gottes Wort, welche Ansicht Gott hinsichtlich, der Schicklichkeit der Kleidung hat?

      25 Ferner berücksichtigte Gott, daß jemand durch die Art seiner Kleidung falsch eingestuft werden kann, denn er gebot: „Kein Kleidungsstück eines körperlich tauglichen Mannes sollte einer Frau angelegt werden, noch sollte ein körperlich tauglicher Mann den Überwurf einer Frau tragen; denn irgend jemand, der diese Dinge tut, ist für Jehova, deinen Gott, etwas Verabscheuungswürdiges.“ (5. Mose 22:5) Warum? Weil dadurch Anlaß zur Unsittlichkeit gegeben würde.

      26 Zwar sind einige Arten von Kleidungsstücken einander ähnlich, zum Beispiel Damenhosen und Männerhosen, doch besteht gewöhnlich ein eindeutiger Unterschied in der Machart oder im Stoff. Aber wenn jemand Kleidung trägt, durch die er vom anderen Geschlecht fast nicht zu unterscheiden ist, so ist dies in Jehovas Augen schlecht. Dasselbe gilt in bezug auf Kleidung, die so eng oder knapp ist, daß sie zur Unsittlichkeit beiträgt und der Betreffende dadurch mit Personen in dieselbe Gruppe eingestuft wird, die für abscheuliche Gewohnheiten bekannt sind. Wenn du daher gern auf einer bestimmten Haartracht oder Kleidung oder auf irgendeiner Gewohnheit bestehen möchtest, so frage dich: „Möchte ich dadurch Weltmenschen nachahmen?“

      „DIE NATUR SELBST“ LEHRT UNS

      27, 28. (a) Wie gibt uns der Apostel Paulus einen guten Anhaltspunkt hinsichtlich dessen, was für einen Christen in bezug auf die Mode richtig ist? (b) Wie äußern sich gewisse Bibelgelehrte über das Wort „Natur“?

      27 In der Bibel werden keine ausdrücklichen Regeln darüber aufgestellt, wie lang zum Beispiel jemandes Haar oder wie lang ein Rock sein sollte. Aber der inspirierte Apostel gibt dennoch gute Anhaltspunkte, die es dem aufrichtigen, Gott hingegebenen Christen und der Versammlung ermöglichen, zu wissen, ob eine Modeerscheinung oder ein Brauch passend oder richtig ist. Er erklärt: „Lehrt euch nicht die Natur selbst, daß, wenn ein Mann langes Haar hat, es ihm zur Unehre gereicht, wenn aber eine Frau langes Haar hat, es ihr zur Herrlichkeit gereicht? Denn ihr Haar ist ihr statt einer Kopfbedeckung gegeben.“ — 1. Kor. 11:14, 15.

      28 Zu diesen Worten des Apostels äußert sich der Bibelgelehrte Albert Barnes wie folgt:

      „Das Wort Natur ... bezeichnet offensichtlich den Sinn für das Schickliche, den alle Menschen haben und der in irgendeinem vorherrschenden oder allgemeinen Brauch zum Ausdruck kommt. ... Dies ist so, wie es der natürliche Sinn der Menschen für das, was angebracht ist, verlangt. ... Mit dem Wort ist daher an dieser Stelle nicht die Beschaffenheit der Geschlechter gemeint, ... auch nicht lediglich die Sitten und Gebräuche, ... sondern es bezieht sich auf ein tiefes inneres Gefühl für das, was recht und richtig ist.“

      Und der Gräzist Dr. A. T. Robertson erklärt:

      „Hier ist damit der ursprüngliche Sinn für das Schickliche gemeint (vgl. Röm. 2:14), nicht nur das Brauchtum, aber dieser beruht auf dem objektiven Unterschied in der Beschaffenheit der Dinge.“

      29. (a) Weshalb benötigt ein Christ keine Regeln über das, was er tun und was er lassen sollte? (b) Was sollte jemand tun, wenn er einmal nicht Bescheid weiß?

      29 Es handelt sich daher nicht darum, daß einem genau gesagt werden muß, was man tun und was man lassen sollte, wie dies durch Regeln geschehen würde. Wenn wir Christen sind und unser Herz liebt, was recht ist, wissen wir von Natur aus, besonders aufgrund unseres geschulten Gewissens, ob etwas die Herrlichkeit der guten Botschaft, die wir predigen, erhöht oder beeinträchtigt. Wir wissen, ob wir den Ruf oder das Ansehen der Versammlung in den Augen anderer fördern oder schädigen. Wenn jemand dies aber nicht weiß, dann sollte er sich von dem guten Gewissen der Christenversammlung leiten lassen. Er sollte den guten Rat der verantwortlichen Brüder annehmen und sich auf ihr gutes Urteilsvermögen verlassen. — Spr. 12:15.

      30. (a) Welche Verpflichtung ruht auf allen, die in der Versammlung eine verantwortungsvolle Stellung bekleiden? (b) Wie lautet ein maßgebender Grundsatz, der uns Sicherheit bietet? (c) Warum sollten wir mehr an Pflichten als an Rechten interessiert sein?

      30 Wahre Christen lieben einander, und diejenigen, die verantwortungsvolle Stellungen bekleiden, sind verpflichtet, nur das zu tun, was für ihre Brüder am besten ist, sei es durch das Beispiel, das sie geben, oder durch den Rat, den sie erteilen. Auch sollten sich die Handlungen eines jeden von uns stets nach dem Grundsatz richten: ‘Schmücke ich die Lehre unseres Retters, Gottes, in allen Dingen?’ Wenn wir unseren Pflichten nachkommen und mit ganzer Seele arbeiten, als wäre es für Jehova und nicht für Menschen, so wird uns Jehova mit Segnungen belohnen, die weit größer als irgendwelche „Rechte“ sind, die wir uns verschaffen mögen, ferner mit Jahren des Lebens und mit Frieden. — Tit. 2:10; Kol. 3:23, 24; Spr. 3:1, 2.

  • Ein freies, aber gehorsames Volk
    Der Wachtturm 1973 | 1. Juni
    • Ein freies, aber gehorsames Volk

      „Seid gleich freien Menschen, und behaltet doch eure Freiheit nicht als einen Deckmantel für Schlechtigkeit, sondern als Sklaven Gottes. Ehret Menschen von allen Arten, habt Liebe zur ganzen Bruderschaft, habt Gottesfurcht.“ — 1. Petr. 2:16, 17.

      1. Welche Freiheit hatten Paulus und seine Mitjünger, wie der Apostel es zeigte?

      „CHRISTUS [hat] uns frei gemacht. Darum steht fest, und laßt euch nicht wieder in ein Joch der Sklaverei spannen.“ Diese Worte schrieb der Apostel Paulus, nachdem er die Freiheit der Söhne Gottes beschrieben hatte, die auch Söhne der freien himmlischen Organisation Gottes, des „Jerusalem droben“, ihrer „Mutter“, waren. Diese „Mutter“ oder Organisation erfreute sich zwar der Freiheit eines vollkommenen Verhältnisses zu Gott, doch wurde sie als das ‘Weib’ Jehovas Gottes dargestellt. In dieser Eigenschaft hatte sie eine relative Freiheit. Sie war ihrem großen himmlischen Ehemann, ihrem Haupt, untertan. Und als Söhne hatten auch Paulus und diejenigen, die mit ihm Christus nachfolgten, eine relative

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen