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Erwachet! 1984
g84 22. 8. S. 13-15

Hoch am Himmel — und zuverlässig

Vom „Awake!“-Korrespondenten in Australien

EIN Verkehrsflugzeug stieg von der Startbahn des Chicagoer Flughafens O’Hare zum Flug nach Los Angeles auf. In einer Höhe von etwa 150 Metern verlor es ein Triebwerk vom linken Tragflügel, trudelte nach links und stürzte zu Boden. Niemand von den 272 Personen, die an Bord waren, überlebte.

Bei einer Untersuchung stellte sich heraus, daß sich das Triebwerk gelöst hatte, weil es nach einer Überholung aus Zeitersparnis mangelhaft überprüft worden war.

Flugkatastrophen wie diese lassen bei manchem erneut Befürchtungen über die Sicherheit von Flugreisen aufkommen. Um einige der Ängste abzubauen, blicken wir einmal hinter die Kulissen einer mittelgroßen internationalen Fluggesellschaft und sehen aus erster Hand, wie sehr Luftfahrtgesellschaften darauf achten, dich als Passagier sicher an deinen Bestimmungsort zu bringen.

Sicherheitsinspektionen

Die Mehrzahl der Flugreisenden weiß, daß bei jeder Landung Spezialisten eine Zwischenuntersuchung vornehmen. Ein Jumbo kann innerhalb von zwei Stunden rundherum gewartet werden. Dauert die Zwischenlandung jedoch länger als vier Stunden, wird er zur Werftanlage geschleppt, wo eine umfangreichere Wartung durchgeführt wird.

Einige Flugzeuge sehen zwar schon ein wenig älter aus, aber jede Düsenmaschine wird alle drei bis vier Monate oder nach jeweils 1 400 Flugstunden „stationär aufgenommen“ und einer größeren Inspektion unterzogen. Alle fünf Jahre oder nach ungefähr 20 000 Flugstunden werden das Flugwerk und die Triebwerke vollständig überholt. Dadurch entsteht eigentlich ein Flugzeug, das innen neu ist.

Die fachmännische Wartung einer Düsenmaschine mit 23 000 Kilopond Schub übertrifft an Sorgfalt einen Uhrmacher bei seiner Arbeit an einer zierlichen Armbanduhr. Die Triebwerke werden peinlich gesäubert und anschließend gründlichst auf Risse und Bruchstellen untersucht, die für das menschliche Auge zu winzig sind, aber mittels Lichtmikroskopen, Röntgengeräten, Fluoreszenz-Eindringverfahren und Magnetpulvertechnik aufgespürt werden.

Die extrem hohe Genauigkeit, die man zu erreichen sucht und auch erzielt, spiegelt sich in der Ausrüstung der Werftanlage wider, wo Maschinen mit Toleranzen bis zu 25 Millionstel Millimeter arbeiten. Die Seite, die du gerade liest, ist mehr als 3 000mal so dick, etwa 0,08 Millimeter.

Navigationssysteme

Die Selbststeuergeräte des Flugzeugs werden so genau überprüft, daß sie weniger als ein zehntel Grad je Stunde abweichen. Für einen 10-Stunden-Flug (Sydney—Honolulu), also eine Flugdistanz von 8 000 Kilometern, bedeutet dies, daß das Flugzeug sein Ziel höchstens um 11 Kilometer verfehlt, und das ohne Kontrolle und Hilfe von irgendeinem anderen Leitsystem während des Fluges. Doch es gibt nicht nur ein Steuersystem, sondern zwei weitere sind in Betrieb, falls eines versagt.

Das hohe Leistungsvermögen, das man von den empfindlichen Navigationssystemen erwartet, könnte durch geringste Staubverunreinigungen beeinträchtigt werden, die während der Wartung entstehen. Aus Sicherheit gegen solche Verunreinigungen wird die Werkstatt in der Flughafenanlage passenderweise zum „Sauberkeitsraum“ erklärt. Ihr Sauberkeitsstandard würde den Neid jeder Hausfrau und jeder chirurgischen Abteilung eines Krankenhauses erregen.

Das Personal muß sich vor dem Betreten des Raumes gründlich reinigen und eine besondere Kleidung anziehen, die sogar die Haare und die Füße bedeckt. Das Risiko, bei geöffneter Tür Verunreinigungen einzuschleppen, wird dadurch herabgesetzt, daß das Personal den Raum durch einen sanft herabfallenden Luftstrom (2 km/h) betritt.

Durch eine elektronische Ausrüstung wird jedes bißchen Luft gefiltert, wobei je Liter nicht mehr als 3,5 verunreinigende Schwebeteilchen mit einem Durchmesser von 0,5 Mikrometer und größer erlaubt sind (ein Haar auf deinem Kopf ist 100 Mikrometer dick). Ein hochempfindliches Gerät zeigt das Ausmaß der Verunreinigung durch Schwebeteilchen im „Sauberkeitsraum“ an. Bei idealen Verhältnissen steht die Digitalanzeige auf Null.

Als man das Gerät für die Werkstatt angeschafft hatte, waren die Techniker ein wenig im Zweifel, ob es richtig arbeitete, weil es ständig Null oder fast Null anzeigte. Um es zu testen, brachten sie es aus dem „Sauberkeitsraum“ hinaus in einen angrenzenden Flur. Die Zähleranzeige schnellte innerhalb von Sekunden auf über hunderttausend, was auf einfache Weise veranschaulichte, wie sauber der Raum wirklich war.

Einsatz von Computern

Wie bei der Raumfahrt, so werden Computer jetzt auch bei Flugverkehrslinien zur Überwachung der Flugsicherheit und im Service eingesetzt. Ein Computerspeicher enthält ein Verzeichnis aller Ausweiskarten, die das Flughafenpersonal zum Betreten des Geländes ermächtigen. Der Zutritt wird jedem verwehrt, der eine Karte vorzeigt, die als vermißt gemeldet ist.

Zur Überwachung der Flugerfahrung von Piloten werden die Dienstpläne der Flugmannschaften ebenfalls mit Hilfe von Computern kontrolliert. Besonders auf die Piloten wird ein wachsames Auge geworfen. Ihre Flugerfahrung auf der erforderlichen Route darf nicht lange zurückliegen; alle 90 Tage müssen sie eine Nachtlandung und alle 45 Tage eine Instrumentenlandung nachweisen, und sie müssen noch viele andere Anforderungen erfüllen, bevor sie ein Flugzeug fliegen dürfen.

Deine Sicherheit wird auch durch die automatische Flugplanung erhöht, die ebenfalls von Computern bewältigt wird. Das Flugzeug fliegt — selbst wenn es schlechtem Wetter ausweicht — die kürzestmögliche Strecke, so daß ein Minimum an Treibstoff verbraucht wird. Schon allein auf der Flugstrecke von Sydney nach Singapur können durch die automatische Flugplanung über Computer drei Tonnen Treibstoff eingespart werden.

Ausbildung der Mannschaft

Hinter der vertrauenerweckenden Stimme des Kapitäns verbirgt sich mehr, als sich die meisten Passagiere vorstellen. Da von den Piloten und den Flugingenieuren erwartet wird, daß sie ihre Arbeit vollauf beherrschen, werden ihre Geschicklichkeit, ihr Gesundheitszustand und ihr Können während ihrer ganzen beruflichen Laufbahn regelmäßig überprüft.

Mit der Einführung (und ständigen Modernisierung) von Flugsimulatoren machte man bei der Ausbildung der Flugzeugbesatzungen einen gewaltigen Schritt nach vorn. Die Simulatoren gleichen dem tatsächlichen Flugzeugcockpit mit all seinen flugtechnischen und elektronischen Kontrollsystemen. Obwohl man den Boden nie verläßt, kann in solchen Simulatoren jede Flugphase und in manchen Fällen auch jede Bewegung einer fliegenden Düsenmaschine nachgeahmt werden. Der Pilot hört das Motorengeräusch, die Kabinengeräusche, spürt die Unebenheiten auf der Rollbahn, sieht beim Abheben die Startbahn unter sich verschwinden sowie die Bäume und Flughafengebäude vorbeiflitzen und begegnet im Simulatorflug einer größeren Vielfalt von Wettersituationen, als er wahrscheinlich normalerweise erleben würde. Durch den Simulator wird er auch geschult, Flughäfen und ihre Umgebung bei Nacht zu erkennen und Nachtlandungen zu machen. An Bord ist auch ein Ausbilder, der per Computer irgendeine von ungefähr 350 Notfallsituationen erzeugen kann — von Systemfehlern bis hin zu extremen Wetterverhältnissen —, wobei er die Flugmannschaft sogar in mehrere Notfallsituationen gleichzeitig bringt. Somit erhält die Flugmannschaft, bevor sie zum Einsatz gelangt, eine Ausbildung, die über die normale Beanspruchung hinausgeht.

Die Stewards und Stewardessen werden in ähnlicher Weise ausgebildet, damit sie alles bewältigen können, was ihnen während eines Tages möglicherweise widerfahren kann, und werden, was Notfallsituationen betrifft, streng geschult und geprüft. Bei einem simulierten Flug eines Boeing-747-Jumbos, der nie den Boden verläßt, wird die Bordmannschaft intensiv unterwiesen, angefangen vom Mixen eines Cocktails über Geburtshilfe und Evakuierung von 400 Passagieren in weniger als 90 Sekunden, wobei nur die Hälfte der Notausgänge des Flugzeugs benutzt werden, bis hin zur Notlandung im Meer.

Zeit und Unvorhergesehenes

Die Bibel erinnert uns in Prediger 9:11 daran, daß trotz aller Geschicklichkeit und Vorsichtsmaßnahmen ‘Zeit und unvorhergesehenes Geschehen sie alle trifft’. Folglich wird die Sicherheit bei Flugreisen durch Umstände außerhalb des programmierten technischen Bereichs beeinflußt. Ermüdung, Herzanfälle oder einfach nur Fehlentscheidungen spielen eine Rolle.

Durch die Beleuchtung der Rollbahnen werden Insekten und Spinnen angezogen, die ihrerseits Vögel anlocken. Zwischenfälle, bei denen Vögel gegen Flugzeuge geprallt sind, haben bereits Sachschäden in Millionenhöhe verursacht und den Verlust von Menschenleben zur Folge gehabt.

Seit im Jahre 1973 die Sicherheitsmaßnahmen verschärft wurden, haben in den USA mehr als 2,5 Millionen Fluggäste und 4 Millionen Handgepäckstücke die Sicherheitssysteme der Flughäfen durchlaufen. In demselben Zeitraum hat man über 19 000 Schußwaffen gefunden, was zu mehr als 7 000 Verhaftungen führte. In nur einem einzigen Fall (im Jahre 1979) schmuggelte ein Flugzeugentführer eine Schußwaffe in ein Flugzeug. In allen anderen Fällen behaupteten die Flugzeugentführer nur, eine Waffe zu haben.

Der Ehrgeiz des Menschen, Luftfahrzeuge erfolgreich und sicher zu fliegen, hat zu einem bemerkenswerten Erfolg geführt. Jetzt, wo wir einen Blick hinter die Kulissen geworfen haben und ein wenig mehr darüber wissen, was im Interesse unserer Sicherheit getan wird, können wir bestimmt erleichtert aufatmen. Unsere Sicherheit in der Luftfahrt ist die größte, die man mit Hilfe der Technologie des 20. Jahrhunderts erreichen kann.

[Herausgestellter Text auf Seite 14]

Alle drei bis vier Monate oder nach jeweils 1 400 Flugstunden wird jedes Düsenflugzeug „stationär aufgenommen“ und einer größeren Inspektion unterzogen

[Herausgestellter Text auf Seite 15]

Deine Sicherheit wird durch die automatische Flugplanung erhöht, die ebenfalls von Computern bewältigt wird

[Herausgestellter Text auf Seite 15]

Mit der Einführung der Flugsimulatoren machte man bei der Ausbildung der Flugzeugbesatzungen einen gewaltigen Schritt nach vorn

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