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Sicherheit während des „Krieges des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“Der Wachtturm 1960 | 15. Oktober
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Jahres 33 zu Pfingsten. Der Apostel Petrus, der diesen Geist an jenem Tage empfangen hatte, wies die Menge der Augenzeugen darauf hin, daß sich damit Joels Prophezeiung bezüglich der letzten Tage zu erfüllen begonnen habe. Dann zitierte Petrus folgende weitere Worte aus Joels Prophezeiung: „Und ich werde Wunder geben im Himmel und auf der Erde: Blut und Feuer und Rauchsäulen; die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln, und der Mond in Blut, ehe der Tag Jehovas kommt, der große und furchtbare. — Und es wird geschehen, ein jeder, der den Namen Jehovas anrufen wird, wird errettet werden [heil davonkommen, NW]; denn auf dem Berge Zion und in Jerusalem werden Entronnene sein, wie Jehova gesprochen hat, und unter den Übriggebliebenen, welche Jehova berufen wird.“ — Joel 2:28-32, Fußnote; Apostelgeschichte 2:1-36.
51. Worauf nahm Petrus durch die Ausdrücke Zion und Jerusalem Bezug, und auf welcher Seite werden daher die Überlebenden zu finden sein?
51 Natürlich meinte der Apostel Petrus nicht das buchstäbliche Jerusalem oder Zion auf Erden; denn Jerusalem, das Jesu Tod gefordert hatte und danach seine treuen Jünger verfolgte, wurde durch die römischen Legionen furchtbar zerstört, und das geschah nach Ablauf von siebenunddreißig Jahren, nachdem zu Pfingsten der heilige Geist auf Petrus und seine Mitjünger ausgegossen worden war. Petrus wie auch Joel, den Petrus zitierte, bezogen sich auf das himmlische Jerusalem, das himmlische Zion, das ein Symbol des von Christus regierten Reiches Gottes ist. Daher müssen wir nun nach dem aufgerichteten Königreich Gottes, des Allmächtigen, und seines Christus trachten. Nur auf seiner Seite und unter diesem können wir zu den Überlebenden gehören.
52. Was werden also, gemäß der Prophezeiung Joels, jene tun, die heil davonkommen, und was zu tun bedeutet dies heute?
52 In der Prophezeiung Joels, die Petrus anführte, hieß es von diesen Tagen vor dem ‚Kommen des großen und furchtbaren Tages Jehovas‘, daß ‚ein jeder, der den Namen Jehovas anrufen wird, errettet werde‘, also heil davonkomme. So wie wir der Anweisung des Propheten Zephanja: „Sucht Jehova“, nachkommen, müssen wir auch, wie Joel es sagte, ‚den Namen Jehovas anrufen‘. Dann werden wir während des universellen Krieges des großen Tages in Sicherheit sein. Das erfordert heute, daß wir Jehova durch seinen regierenden König, Jesus Christus, anrufen. Auch bedeutet es, daß wir Jehovas Namen öffentlich ausrufen, so wie es seine Zeugen unter allen Nationen, von Stadt zu Stadt und von Haus zu Haus mündlich und durch Druckschriften tun. Sein Name wird durch sein Königreich verherrlicht werden, und die höchste Streitfrage dreht sich heute um sein Königreich. Somit müssen jene, die Jehova suchen, nun die gute Botschaft dieses Königreiches auf der ganzen Erde als Schlußzeugnis allen Nationen verkündigen, bevor das Ende dieser Nationen in dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, kommt. Jesus Christus, der König Jehovas, hat geboten, daß dieses Zeugnis heute gegeben werde.
53. Was magst du — nach Zephanjas Worten — erleben, wenn du den rechten Weg einschlägst, und was soll dir zuteil werden, wie es in Psalm 91:1, 2 gesagt wird?
53 Wenn du in der „Zeit des Endes“ dieser Welt diesen deutlich vorgezeichneten Weg einschlägst, dann — so sagt es der inspirierte Prophet Zephanja — ‚kannst du wahrscheinlich am Tage des Zornes Jehovas geborgen werden‘. (Zephanja 2:2, 3, NW) Welch wunderbare Sicherheit winkt doch an Jehovas Bergungsort! Welche Ruhe, welcher Friede, welches Freisein von irgendwelcher Furcht! In welch erwartungsvolle, gehobene Stimmung versetzt uns schon der Gedanke, an dem Tage seines Zornes am Leben zu bleiben, der über die feindlichen Nationen dieser Welt hereinbrechen wird! Der inspirierte Psalmist beschreibt das Wunder, sich in jener Zeit der Sicherheit zu erfreuen, auf schöne Weise mit den Worten: „Wer im Verborgenen des Höchsten sitzt, wird bleiben im Schatten des Allmächtigen. Ich sage von Jehova: Meine Zuflucht und meine Burg; mein Gott, auf ihn will ich vertrauen.“
54, 55. (a) Was mag man im Verborgenen sehen können? (b) Warum wird der Lohn, der in „Länge der Tage“ besteht, volle Befriedigung bringen, und weshalb wird die von Jehova bewirkte Rettung eine bleibende sein?
54 Im Schatten seiner Flügel geborgen — man stelle sich vor, was es bedeutet, die Erfüllung dieser Worte in der Zeit des Krieges zu erleben, in dem Gott seine gesetzlosen Feinde vernichtet! „Tausend werden fallen an deiner Seite und zehntausend an deiner Rechten — dich wird es nicht erreichen. Nur schauen wirst du es mit deinen Augen und wirst sehen die Vergeltung der Gesetzlosen.“ So laßt uns denn weise sein und die noch verbleibende Zeit nutzen, und laßt uns Jehova suchen und seinen Namen anrufen! Denn so spricht Gott, der Allmächtige: „Er wird mich anrufen, und ich werde ihm antworten, ich werde bei ihm sein in der Bedrängnis; ich werde ihn befreien und ihn verherrlichen. Ich werde ihn sättigen mit Länge der Tage und ihn schauen lassen meine Rettung.“ — Psalm 91:1, 2, 7, 8, 15, 16, Fußnote.
55 „Länge der Tage“ unter der neuen Ordnung der Dinge nach dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“ — welch ein Lohn! Wie wird das die Menschen befriedigen, denn das Königreich, das über die neue Ordnung gesetzt ist, wird allen Gutgesinnten Segen bringen! Gott wird jene, die ihn suchen, ewigdauernde Rettung schauen lassen, denn sein rettungbringendes Königreich wird immer und ewig währen. Somit beruht unsere Sicherheit in unmittelbarer Zukunft und für alle kommenden Zeiten auf seinem Königreich. Wenn wir heute nach seinem Königreich trachten, wird der Lohn unserer Handlungsweise Leben sein.
56. Warum können wir den „großen Tag Gottes, des Allmächtigen“, willkommen heißen, und um was zu suchen, sollten wir uns nun alle vereinen?
56 So möge er kommen, der „große Tag Gottes, des Allmächtigen“! Er eile herbei, denn er bedeutet ruhmvollen Sieg für den wahren Gott, Jehova, und eine gerechte Regierung durch seinen Christus und ewige Segnungen für alle Menschen guten Willens, lebendige und tote! Vereine dich nun mit den glücklichen Zeugen des Königreiches Jehovas und suche den Bergungsort und „Sicherheit während des ‚Krieges des großen Tages Gottes, des Allmächtigen‘“!
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1960 | 15. Oktober
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Fragen von Lesern
● Warum duldet die Watchtower Society — wenn sie doch keine Rassenvorurteile hat — anläßlich ihrer größeren Versammlungen in gewissen Teilen des Landes [USA] die Rassentrennung? Kommt dies nicht einem Kompromisse gleich? — F. C., Wisconsin.
Weshalb wir uns den Rassentrennungsgesetzen und dieser Taktik gewisser Regierungen und Organisationen dieser Welt fügen, ist die Frage. Nun, weil Jehova uns nicht damit beauftragt hat, die Welt zu bekehren, da sie so böse ist, daß sie nicht mehr gebessert werden kann und daher vernichtet werden wird. Jehova hat uns beauftragt, das Evangelium zu predigen. Was sollten wir nun tun? Sollten wir aufhören zu predigen, und dafür Rassenfragen auskämpfen? Wir führen Versammlungen sowie Taufen nie nach Rassen getrennt durch, wenn wir sie zusammen abhalten können. Doch wenn das unmöglich ist, sollten wir dann nicht eher separate Versammlungen und Taufen veranstalten als gar keine? Sollen wir alle geistige Speise austeilen, auch wenn wir es nach Rassen getrennt tun müssen, oder sollen wir überhaupt keine austeilen? Sollen wir dafür sorgen, daß alle getauft werden können, auch wenn es nach Rassen getrennt zu geschehen hat, oder sollen wir überhaupt keine Taufe veranstalten? Sollten wir uns gegen Cäsars Rassentrennungsgesetze anstemmen, wenn sie uns nicht zwingen, Gottes Gesetze zu übertreten? Gott verbietet nach Rassen getrennte Versammlungen und Taufen nicht, aber er gebietet, daß wir uns versammeln und daß Menschen getauft werden. (Matth. 28:19; Heb. 10:25) Sollten wir also Gott ungehorsam sein, um eine Rassenstreitfrage auszufechten? Uns gegen die Rassentrennungsgesetze anzustemmen würde zu einer Zerrüttung des Zeugniswerkes führen, zu dessen Stillstand, zu Pöbelgewalttaten und möglicherweise zum Verlust von Leben. Um diesen Preis werden wir uns nur Gesetzen entgegenstellen, die das Predigen des Evangeliums verbieten.
Einige mögen argumentieren, daß Rassentrennung von Gott verboten sei, indem sie Galater 3:28 (NW) anführen: „Da gibt es weder Juden noch Griechen, da gibt es weder Sklaven noch Freie, da gibt es weder Mann noch Weib, denn ihr alle seid e i n e r in Einheit mit Christus Jesus.“ Daß Paulus das in geistigem, nicht in buchstäblichem Sinne meinte, ist offensichtlich, denn tatsächlich gab es unter Christen Männer und Frauen, Sklaven und Freie, Juden und Griechen. Weil es Juden und Griechen gab, paßte Paulus sich und seine Predigttätigkeit besonders diesen Klassen an. (1. Kor. 9:19-22) Die Tatsache, daß er Sklaven und Freie anerkannte, werden wir noch eingehender betrachten, da dies direkt mit der Frage der Rassentrennung zu tun hat. Wieso? Weil die Rassentrennung in der Sklaverei verwurzelt und ein Auswuchs und Überbleibsel der Sklaverei ist. Rassentrennung, der dunkle Punkt, der von der Sklaverei übriggeblieben ist, ist ein kleineres Übel als die Sklaverei selbst. Wenn also die
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