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Nachrichten und ihre tiefere BedeutungDer Wachtturm 1976 | 15. März
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Von der Schöpfung lernen
● In der russischen Zeitschrift „Sputnik“ wurde über die Bemühungen von Wissenschaftlern berichtet, Instrumente zu entwickeln, mit denen bestimmte erstaunliche Fähigkeiten der Tiere nachgeahmt werden. Die Forschungen der Wissenschaftler hätten zum Beispiel ergeben, daß die „Ohren“ einer Heuschrecke (die an den Vorderfüßen sitzen) auf Schallwellen so empfindlich reagierten, daß „eine Heuschrecke in Moskau Erschütterungen ,hören‘ kann, die von einem Erdbeben an der Pazifikküste hervorgerufen werden“. Ein Instrument, das Wissenschaftler entwickelt hätten, ahme das Hörorgan der Qualle nach: es soll das Herannahen eines Sturmes etwa 12 bis 14 Stunden früher ankündigen können als ein gewöhnliches Barometer. Bienenwaben bestehen aus Tausenden von sechsseitigen Prismen. Die spitzen Winkel des pyramidenartigen Bodens jedes Prismas betragen stets 70° 32’. In der Zeitschrift „Sputnik“ heißt es dazu: „Die Wissenschaftler haben bewiesen, daß im Fall von Hexaedern genau diese Winkelgröße bei geringstem Aufwand an Baumaterial den größten Rauminhalt der Honigwabenzellen garantiert.“ Diese Kenntnis nutzend, hätten sie wabenartige Getreidespeicher entwickelt, bei deren Bau beträchtliche Mengen Beton eingespart würden.
Sonderbarerweise geben jedoch diese Männer, die solch erstaunliche Beweise für die diesen Tieren verliehene instinktive Weisheit sehen, einer blinden zufälligen „Evolution“ die Ehre statt einem unendlich weisen Schöpfer. (Vergleiche Römer 1:22, 23.)
Bergwerk aus alter Zeit entdeckt
● Ein mit britischer Unterstützung arbeitendes Team von Archäologen hat in der Wüstenlandschaft des Negeb, nahe der am Golf von Akaba gelegenen Stadt Elath, das, wie man es nennt, „älteste bekannte Untertage-Kupferbergwerk“ gefunden. Man nimmt an, das Bergwerk, das als „riesig und ausgeklügelt“ bezeichnet wird, stamme aus der Zeit um 1400 v. u. Z. Es hatte Luftschächte, so daß die Bergleute in einer Tiefe von über hundert Metern arbeiten konnten. Gemäß der Londoner „Sunday Times“ ergab die von einem Laboratorium in Chessington (Surrey, England) vorgenommene Analyse einiger Schlackenproben, daß die „damals in Israel angewandte Schmelzmethode genauso wirkungsvoll war wie heutige Verfahren zur Aussonderung des Kupfers“. Es hieß, diese Entdeckung mache es nötig, „die ganze Vorgeschichte der Metallgewinnung“ neu zu schreiben.
Solche Entdeckungen mögen Archäologen in Erstaunen versetzen. Die Bibel zeigt jedoch, daß man sogar schon vor der weltweiten Flut der Tage Noahs Werkzeuge aus Kupfer und Eisen herstellte (1. Mose 4:22).
Der Verfall der Kirche in Frankreich
● Nach einer vor kurzem in Frankreich durchgeführten Umfrage ist in diesem Land, in dem 85 Prozent der Bevölkerung katholisch sind, die Zahl der Gläubigen, die die Messe regelmäßig besuchen, seit 1971 um ein Viertel zurückgegangen. Damals wurde sie noch von 22 Prozent regelmäßig besucht, jetzt nur noch von 16 Prozent. Die Umfrage ergab ferner, daß nur etwa ein Drittel der französischen Katholiken glaubt, daß Jesus heute „wirklich lebt“, während die anderen zwei Drittel dies nicht glauben oder keine Meinung darüber haben. Erzbischof Robert Coffy, Vorsitzender des französischen bischöflichen Ausschusses für Seelsorgefragen, nannte die Ergebnisse der Umfrage „besorgniserregend“ und wies auf eine bedeutende Ursache des Problems hin, indem er sagte: „Wir müssen zugeben, daß wir selbst schuld sind — wir, die Bischöfe, die Priester und auch die (religiösen) Aktivisten.“ Jesus Christus sagte, ein Baum werde an seinen Früchten erkannt — wenn die Früchte nicht gut sind, kann auch der Baum nicht gut sein (Matth. 7:16-20). Was lassen die Früchte der Kirche in Frankreich erkennen?
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Wie spät ist es?Der Wachtturm 1976 | 15. März
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Wie spät ist es?
● In der Bibel findet man als Zeitangaben die Bezeichnungen „Stunde“ und „Nachtwache“. Die Tagesstunden zählte man ab Sonnenaufgang oder ab ungefähr 6 Uhr. Liest man daher Bezeichnungen wie „dritte Stunde“, „sechste Stunde“ oder „neunte Stunde“, so kann man die Zeit bestimmen, indem man von der ersten Stunde an, die ungefähr von 6 bis 7 Uhr dauerte, weiterzählt (Matth. 20:3, 5). Die „dritte Stunde“ war dann zum Beispiel die Zeit von ungefähr 8 Uhr bis ungefähr 9 Uhr. Die erste „Stunde“ der Nacht dauerte ungefähr von 18 bis 19 Uhr, und zur Errechnung der Nachtstunden müßte man von da an zählen (Apg. 23:23).
Bevor ihr Land von den Römern beherrscht wurde, teilten die Juden die Nacht in drei Wachen ein. Die erste Wache dauerte ungefähr von 18 Uhr bis 22 Uhr. Die „mittlere Nachtwache“ begann ungefähr um 22 Uhr und endete ungefähr um 2 Uhr (Ri. 7:19). Die dritte Wache oder die „Morgenwache“ dauerte von ungefähr 2 Uhr bis Sonnenaufgang oder ungefähr 6 Uhr (2. Mose 14:24).
Später übernahmen die Juden den griechischen und römischen Brauch, die Nacht in „vier Wachen“ einzuteilen. Die erste dauerte von ungefähr 18 Uhr bis ungefähr 21 Uhr, die zweite von ungefähr 21 Uhr bis Mitternacht, die dritte von Mitternacht bis ungefähr 3 Uhr und die vierte von ungefähr 3 Uhr bis Sonnenaufgang oder ungefähr 6 Uhr.
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