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    Der Wachtturm 1981 | 1. Dezember
    • käme, daß religiöse Führer ihre Herde geistig nicht richtig aus dem Worte Gottes ernähren würden. Gott stellte diesen Geisteszustand dem Geisteszustand seiner „Diener“ gegenüber: „Siehe! meine Diener werden essen, und ihr hungern; siehe! meine Diener werden trinken, und ihr dursten.“ Bestimmt tun Personen, die diesen „Hunger“ und diesen „Durst“ verspüren, gut daran, diejenigen zu suchen, die Gott „meine Diener“ nennt. Dann werden sie zufriedengestellt werden (Jes. 65:13; Amos 8:11, katholische „Van-Eß“-Bibel).

      Geistliche hinterziehen Steuern

      ● Die Zeitschrift „Christian Century“ berichtete, daß „die Grace Lutheran Church und der Akiba Temple [jüdisch] von Culver City (Kalifornien) sich bereit erklären, bei Paaren eine Heiratszeremonie durchzuführen, auch wenn sie nicht standesamtlich getraut sind. Sie nehmen Rücksicht auf Paare, denen die Steuerregelung für Familien mit zwei Verdienern nicht gefällt.“ In Amerika müssen oft Ehepaare mit zwei Verdienern etwas mehr Steuern bezahlen als zwei ledige Personen, die getrennt veranschlagt werden. Geistliche helfen also Ehepaaren, das Gesetz zu umgehen. Ein lutherischer Pastor sagte: „In der Heiratszeremonie haben wir einfach jegliche Bezugnahme auf die Behörden fallengelassen.“ Anstelle der gültigen amtlichen Heiratsurkunde wird eine Bescheinigung ausgestellt, die besagt, das Paar sei „nach göttlichem Ritus in der Ehe vereinigt“.

      Doch offensichtlich haben diese inkonsequenten Geistlichen nicht den „göttlichen Ritus“ im Sinn. Als Jesus seinen Jüngern gebot, ‘Cäsars Dinge Cäsar zurückzuzahlen’, fügte er nicht hinzu: „... ausgenommen, wenn Cäsar viel verlangt.“ Auch der Prophet Daniel hielt das persische Gesetz strikt ein. Daher konnten seine Gegner keinen Vorwand gegen ihn finden, außer „im Gesetz seines Gottes“. Steuerhinterziehung ist zweifellos nicht in Übereinstimmung mit dem ‘Gesetz Gottes’ (Matth. 22:17-21; Dan. 6:4, 5; Röm. 13:1-7).

  • Bedrückung wird ein Ende haben
    Der Wachtturm 1981 | 1. Dezember
    • Bedrückung wird ein Ende haben

      DIE Menschheit hat sich in der Tat ein schockierendes Zeugnis der Bedrückung ausgestellt. Millionen mußten Schlimmes ertragen. Besonders die Eroberungskriege haben viel Leid verursacht. Doch nicht nur im Krieg selbst verloren viele ihr Leben, sondern auch durch die Hungersnöte und Seuchen — eine Begleiterscheinung der Kriege. Sehnst du nicht auch den Tag herbei, wo es keine Bedrückung und kein Leid mehr geben wird?

      Eine dem Menschen weit überlegene Persönlichkeit hat angeordnet, daß alle Bedrückung zu einer von ihr festgesetzten Zeit ein Ende haben soll. Ja, Jehova, der allmächtige Gott, kennt das beschämende Zeugnis ganz genau, das sich Einzelpersonen und ganze Nationen ausgestellt haben. Seine Handlungsweise in der Vergangenheit gibt uns die Gewähr, daß er sie zur Rechenschaft ziehen wird. Ein Gott wie er muß etwas unternehmen. In seinem Wort heißt es: „Jehova ist ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert und Rache nimmt; Jehova nimmt Rache und ist zum Grimm geneigt. Jehova nimmt Rache an seinen Widersachern, und er grollt seinen Feinden. Jehova ist langsam zum Zorn und groß an Kraft, und keineswegs wird sich Jehova davon zurückhalten zu strafen“ (Nah. 1:2, 3).

      Diese Worte sind ein Teil der Prophezeiung Nahums gegen Ninive, die Hauptstadt des alten Assyrien. Der Geschichtsbericht über die Zerstörung Ninives versichert uns, daß es nicht immer Bedrückung geben wird, denn Jehova Gott ändert seine Maßstäbe nicht (Mal. 3:6). Gerechtigkeitsliebende Menschen brauchen sich jedoch vor dem Tag der Abrechnung nicht zu fürchten. Sie erhalten durch die Prophezeiung Nahums die Ermunterung: „Jehova ist gut, eine Feste am Tage der Bedrängnis. Und er weiß um die, die Zuflucht bei ihm suchen“ (Nah. 1:7). Deshalb kann eine nähere Betrachtung der Prophezeiung Nahums sehr glaubensstärkend sein.

      NINIVE ‘BESTRICKT NATIONEN’

      Der Prophet Nahum bezeichnete Ninive als die „Stadt des Blutvergießens“ (Nah. 3:1). Ihre Krieger waren wie Löwen, die ihre Beute — die schwächeren Völker — zerreißen (Nah. 2:11-13). Im 7. Jahrhundert v. u. Z., als Nahum prophezeite, waren die Assyrer der Schrecken des Nahen Ostens. Sie hatten es darauf abgesehen, Furcht zu verbreiten. Deshalb waren sie gegen die, die nicht auf ihre Forderungen eingingen, besonders grausam. Kriegsgefangenen wurde manchmal bei lebendigem Leibe die Haut abgezogen, oder sie wurden lebendig verbrannt. Viele wurden geblendet oder an Stricken geführt, die mit Haken an den Lippen oder an der Nase befestigt waren.

      Auch das Königreich Juda wurde von den Assyrern nicht verschont. Ahas war so unweise und bat König Tiglath-Pileser (Tilgath-Pilneser), ihm zu helfen, gegen die verbündeten Königreiche von Israel und Syrien vorzugehen. Die Assyrer zerschlugen zwar die Streitmacht dieser Königreiche, doch Juda zog daraus keinen wahren Nutzen. Ahas war jetzt von seinem mächtigen und anspruchsvollen Verbündeten abhängig. Die Bibel berichtet diesbezüglich: „Schließlich zog Tilgath-Pilneser, der König von Assyrien, gegen ihn und brachte ihn in Bedrängnis und stärkte ihn nicht. Denn Ahas plünderte das Haus Jehovas und das Haus des Königs und der Fürsten und übergab so dem König von Assyrien eine Gabe; aber es war ihm keine Hilfe“ (2. Chron. 28:20, 21; 2. Kö. 16:5-9).

      Andere Nationen ließen sich ebenfalls dazu verleiten, mit Assyrien ein Bündnis einzugehen in der Hoffnung, eine gewisse Unabhängigkeit zu behalten. Doch dieses Bündnis hatte nur Bedrückung von seiten der Assyrer und Verlust der Freiheit zur Folge. Da das Bündnis viel Hilfe und Schutz versprach, schließlich aber nur schmerzliche Erfahrungen mit sich brachte, wird Ninive als eine Prostituierte beschrieben, ‘die die Nationen bestrickte’ (Nah. 3:4). Ninives Freundschaftsangebote waren verheißungsvoll. Doch wehe der Nation, die sie annahm!

      Als Hiskia, der Sohn und Thronfolger des Ahas, versuchte, sich gegen das assyrische Joch aufzulehnen, drang König Sanherib in das Königreich Juda ein und eroberte eine befestigte Stadt nach der anderen. Nur durch den Eingriff Gottes konnte Jerusalem vor der Zerstörung bewahrt werden. Jehovas Engel schlug 185 000 Mann des assyrischen Heeres und zwang somit Sanherib, seine Pläne hinsichtlich der Belagerung der Stadt aufzugeben (2. Kö. 18:13; 19:32-36).

      NINIVES ENDE VORAUSGESAGT

      Der Einfall Assyriens in Juda hinderte die Bewohner des Landes an ihren landwirtschaftlichen Arbeiten und an der Reise zu den jährlichen Festen, die im Tempel in Jerusalem gefeiert wurden. Was für eine Erleichterung würde also der Sturz Ninives bringen! Der Prophet Nahum sah dies voraus und wurde zu folgenden Worten inspiriert: „Siehe! Auf den Bergen die Füße dessen, der gute Botschaft bringt, dessen, der Frieden verkündigt. O Juda, feiere deine Feste. Bezahle deine Gelübde; denn nicht mehr wird irgendein Nichtsnutz wieder durch dich ziehen. In seiner Gesamtheit wird er gewißlich weggetilgt werden“ (Nah. 1:15).

      Was konnte Ninive am Tag seines Unglücks erwarten? Der Prophet Nahum beschreibt die Stadt in ihrem Belagerungszustand. Der assyrische König erhofft sich vergeblich Schutz von seinen „Majestätischen“, seinen mächtigen Militärs (Nah. 2:5). Die Verteidiger der Stadt sind wie schwache Frauen. In der Prophezeiung wird Ninive aufgefordert: „Wasser für eine Belagerung schöpfe dir. Stärke deine befestigten Plätze. Tritt in den Schlamm, und stampfe den Lehm; ergreife die Ziegelform.“ Alle Anstrengungen, die Verteidigungsanlagen zu verstärken, würden sich jedoch als nutzlos erweisen. In der Prophezeiung heißt es weiter: „Sogar dort wird dich Feuer verzehren. Ein Schwert wird dich wegtilgen“ (Nah. 3:13-15).

      Ninive war wie ein „Wasserteich“ gewesen, in den Völker und der Reichtum der Nationen strömten. „Aber“, sagt Nahum, „sie fliehen. ,Bleibt stehen! Bleibt stehen!‘ Aber da ist keiner, der umkehrt“ (Nah. 2:8). Folglich würden die Leute, die einst einen Nutzen von Ninive hatten, in alle Richtungen fliehen. Sie würden nicht auf die Rufe hören, stehenzubleiben und der Stadt zu helfen. Riesige Vorräte an Silber und Gold würden in die Hände der plündernden Eroberer fallen (Nah. 2:9).

      Für viele mag es unglaublich erschienen sein, daß der „Stadt des Blutvergießens“ solch ein Unglück widerfahren sollte. Für das vorhergesagte Ereignis gab es jedoch einen historischen Präzedenzfall. Nahum lenkt die Aufmerksamkeit darauf: „Bist du besser als No-Amon, die an den Nilkanälen saß? Wasser waren rings um sie her, deren Wohlstand das Meer war, deren Mauer aus dem Meer bestand. Äthiopien war ihre Machtfülle, auch Ägypten; und dies unbeschränkt. Put und die Libyer selbst erwiesen sich dir als Beistand. Auch sie war für das Exil bestimmt; sie ging in Gefangenschaft. Ihre eigenen Kinder wurden schließlich am Eingang aller Straßen zerschmettert; und über ihre Verherrlichten warf man Lose, und ihre Großen sind alle mit Fesseln gebunden worden“ (Nah. 3:8-10).

      Die Assyrer wußten sehr wohl, was mit No-Amon oder Theben geschehen war. Unter der Befehlsgewalt König Assurbanipals hatte ihr Heer Theben dem Erdboden gleichgemacht. Die „Mauer“ der Stadt — ihre Verteidigungsanlagen, die den Nil und seine Kanäle einschlossen — hatte sie nicht geschützt. Auch die Äthiopier, die Libyer und die Leute von Put konnten durch ihre militärische Unterstützung Theben keine Rettung bringen.

      Ebenso konnte Ninive durch nichts gerettet werden. Die Stadt hatte sich durch ihre Kriege und Bündnisse ein so schlechtes Zeugnis ausgestellt, daß alle ihren Untergang bejubeln würden. Nahum schreibt: „Alle, die den Bericht über dich hören, werden gewißlich über dich in die Hände klatschen; denn über wen kam nicht beständig deine Schlechtigkeit?“ (Nah. 3:19).

      Die Prophezeiung Nahums erfüllte sich, denn Ninive fiel im Jahre 632 v. u. Z. nach einer Belagerung durch die vereinigten Streitkräfte Nabupolassars, des Königs von Babylon, und des Meders Kyaxares. In einer babylonischen Chronik heißt es: „Große, unermeßliche Beute machten sie in der Stadt, [verwandelten] die Stadt in einen Trümmer- und Sch[utthügel ...].“

      Heute befinden sich an der Stelle des alten Ninive noch immer verlassene Ruinen, wodurch Jehova, der Gott wahrer Prophetie, gerechtfertigt wird. Das bedrückende Ninive wurde zunichte. In dem herannahenden „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, wird es allen Bedrückern ebenso ergehen (Offb. 16:14). Was für eine große Erleichterung das doch bringen wird! Mögen wir uns unter denen befinden, die bei dem höchsten Souverän Zuflucht suchen.

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1981 | 1. Dezember
    • Fragen von Lesern

      ● Wer rief in dem Gleichnis von den zehn Jungfrauen (Matth. 25:1-13) die Worte aus: „Der Bräutigam ist da! Geht hinaus, ihm entgegen!“?

      Das geht aus dem Gleichnis nicht hervor. Jesus zog zur Veranschaulichung eine hebräische Hochzeit heran. Auf einem solchen Fest wurde der Bräutigam wahrscheinlich von Dienern oder Freunden begleitet (Joh. 3:29). Diese konnten die Leute, die auf den Bräutigam warteten, auf seine Ankunft aufmerksam machen. Jesus brauchte jedoch diese Diener nicht besonders zu erwähnen. Sie haben auch keine symbolische Bedeutung. Es ist lediglich wichtig, daß ein solcher Ruf zu hören war, der die Jungfrauen wachrüttelte und sie zur Tätigkeit antrieb.

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