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  • Wie lange währte Jesu Dienstzeit?
    Der Wachtturm 1959 | 15. November
    • worden waren, erbringt die fehlenden Beweise. Johannes schreibt, daß Jesus, nachdem er im Herbst des Jahres 29 zu wirken begonnen hatte, vier Passahfeste in Jerusalem besuchte. Johannes 2:13 bezieht sich auf das Passah des Jahres 30, Johannes 5:1 auf das des Jahres 31, Johannes 6:4 auf das Passah des Jahres 32 und schließlich Johannes 13:1 auf das des Jahres 33, das letzte Passah, das Jesus kurz vor seinem Tode feierte. Die Tatsache also, daß Johannes von vier Passahfeiern, die in die Dienstzeit Jesu fielen, berichtet, beweist, daß diese sich auf dreieinhalb Jahre erstreckte. Diese vernünftige Ansicht teilen außer Jehovas Zeugen noch viele andere.2

      Den zweiten Beweis für die dreieinhalb Jahre liefert uns eine biblische Prophezeiung. In Daniel 9:27 wird von Jesus vorhergesagt, daß er als der Messias, der Fürst, für eine Woche von sieben Jahren mit vielen des jüdischen Überrests den abrahamischen Bund festmachen werde. Das zeigte an, daß die großartige Gelegenheit, gemäß der von Jehova gemachten abrahamischen Verheißung ein Teil des Samens Abrahams zu werden, vom Beginn der Predigttätigkeit Jesu (Herbst des Jahres 29) an allein den Juden geboten werden sollte. Diese einzigartige Gelegenheit war sieben Jahre später, im Jahre 36, vorüber; denn von da an erging der Ruf auch an die Heiden, da diese nun ebenfalls eingeladen wurden, ein Teil des Königreichssamens zu werden, der aus 144 001 Gliedern besteht. (Gal. 3:28, 29) Bezeichnenderweise fährt Daniel dann fort und sagt, daß Jesus „zur Hälfte [mitten in, Lu] der Woche“ oder in der Mitte dieser sieben Jahre, also nach dreieinhalb Jahren, die vom Gesetz vorgeschriebenen Opfer offiziell aufhören lassen werde. In Kolosser 2:14 zeigt der Apostel Paulus, daß Gott durch den Tod Jesu den Gesetzesbund mit seinen Opfern rechtlich aufhob, indem er ihn „an den Marterpfahl nagelte“. Das geschah offensichtlich im Frühjahr des Jahres 33. Somit haben wir hier einen weiteren vollständigen Beweis.

      JESUS STARB IM JAHRE 33

      Schließlich weisen auch alle Umstandsbeweise darauf hin, daß für den Tag des Todes Jesu am Marterpfahl nur der 14. Nisan des Jahres 33 in Frage kommt. Alle von anderer Seite verfochtenen Jahre, nämlich die Jahre 28, 29, 30, 31, 32 und 34, entsprechen den Tatsachen nicht.

      Fast alle führenden Vertreter religiöser Kreise und auch Jehovas Zeugen sind sich darin einig, daß Jesus, gemäß der Heiligen Schrift, an einem Freitagnachmittag verschieden sein muß. Aus diesem Grunde bezeichnen Katholiken und Protestanten diesen Tag auch als „Karfreitag“. Johannes 19:31 beweist, daß Jesus an einem Freitag starb. Wieso? Weil dort erwähnt wird, daß der Sabbat, der drei Stunden nach dem Tode Jesu (er starb ungefähr um 3 Uhr nachmittags) begann, nicht ein gewöhnlicher wöchentlicher Sabbat war, der am Freitag um 18 Uhr beginnt und bis Sonnabend, 18 Uhr, dauert. Ferner ist zu bedenken, daß der biblische Tag um 18 Uhr beginnt, nicht um Mitternacht, wie dies bei uns der Fall ist. Johannes sagt: „Der Tag jenes Sabbats war groß.“ In anderen Worten, es fielen zwei gesetzliche Sabbattage auf den gleichen Vierundzwanzigstundentag, und somit war jener Tag ein doppelter Sabbat. Gemäß dem Gesetz Moses mußte der 15. Nisan jedes Jahr als Sabbat gefeiert werden, ungeachtet, auf welchen Wochentag er fiel (3. Mose 23:6, 7) Es war ungefähr so wie mit den nationalen heidnischen Feiertagen. Wenn ein solcher Feiertag auf einen Sonntag fällt, dann fallen für die Bevölkerung zwei Feiertage auf den gleichen Vierundzwanzigstundentag, und das kommt im Verlauf der Jahre nur ab und zu einmal vor. So fiel im Jahre 33 der 15. Nisan mit dem wöchentlichen Sabbat zusammen. Das beweist, daß der 14. Nisan an einem Donnerstagabend, nämlich um 18 Uhr begonnen und bis Freitag, 18 Uhr, gedauert haben muß, damit es möglich war, daß Jesus am Freitagnachmittag starb. Daß der 14. Nisan auf einen Freitag fällt, kommt selten zwei Jahre hintereinander vor, es geschieht höchstens einmal alle paar Jahre. Wir werden nun sehen, wie das Jahr 33 allen erforderlichen Voraussetzungen für den biblischen Bericht über den Todestag Christi entspricht.

      Jesus, das Lamm Gottes, starb am Tage des Passahs, das gemäß dem Gesetz Moses am 14. Nisan gefeiert wurde. Da der 14. Nisan der vierzehnte Tag nach dem Neumond ist, der zuerst in Ägypten und Palästina sichtbar wird, muß an diesem Tage stets Vollmond sein. (2. Mose 12:2, 6) Die Astronomie kommt uns hierbei zu Hilfe, indem sie uns folgende Tabelle liefert.13

      Jahr Passah-Vollmond Tag des Julian. Wochentag

      Kalenders

      n. Chr. Julian. Gregorian.

      Kalender Kalender

      28 29. März 27. März 1 731 373 Montag

      29 18. April 16. April 1 731 758 Montag

      30 7. April 5. April 1 732 112 Freitag

      31 27. März 25. März 1 732 466 Dienstag

      32 14. April 12. April 1 732 850 Montag

      33 3. April 1. April 1 733 204 Freitag

      34 24. März 22. März 1 733 559 Mittwoch

      Alle Jahre, die möglicherweise in Frage kommen könnten, müssen, mit Ausnahme der Jahre 30 und 33, ausgeschieden werden, da der 14. Nisan in jenen Jahren nicht auf einen Freitag fiel. Auch das Jahr 30 kommt, obwohl der 14. Nisan in jenem Jahr ein Freitag war, nicht in Betracht, da die Dienstzeit Jesu in diesem Falle nur sechs Monate umfaßt hätte, was nach dem biblischen Bericht zuwenig gewesen wäre. Wie wir bereits festgestellt haben, legte Lukas den Beginn der Dienstzeit Jesu auf den Herbst des Jahres 29 fest. Folglich bleibt nur noch das Jahr 33 (in dem 14. Nisan ein Freitag war), das alle Voraussetzungen in Verbindung mit dem Opfertod Jesu am Pfahl erfüllt. In dem Buche The Works of Flavius Josephus von Whiston wird dies in einer Fußnote zu Antiquities of the Jews [Jüdische Altertümer], 18. Buch, 3. Kapitel, Abschnitt 3, auch bestätigt, indem dort der 3. April des Jahres 33 (Julianischer Kalender) als der Todestag Jesu und der 5. April jenes Jahres als sein Auferstehungstag angegeben wird. Somit ist das Jahr 33 unbestreitbar das einzige Jahr, das in Frage kommt.

      Abschließend sehen wir also, daß Jehovas Zeugen nicht nur mit vollem Recht glauben, daß sich die Dienstzeit Jesu auf dreieinhalb Jahre erstreckte, sondern daß sie im Herbst des Jahres 29 begann und im Frühjahr des Jahres 33 n. Chr. endete.

      QUELLENANGABE

      1 The Catholic Encyclopedia, 1908 Band III, S. 736.

      2 The International Standard Bible Encyclopaedia, 1957, Band III, S. 1628, 1629.

      3 Biblical Cyclopaedia, 1894, von M’Clintock and Strong, Band IV, S. 874, 875, 877.

      4 The International Standard Bible Encyclopaedia, 1957, Band I, S. 538.

      5 Ebenda, Band I, S. 137.

      6 Light from the Ancient Past, 1946, von Finegan, S. 219.

      7 Jüdische Alterthümer, Josephus, XVII, 8, 1.

      8 Webster’s Biographical Dictionary, 1943, S. 701, 1178.

      9 Jüdische Alterthümer, Josephus, XVIII, 4, 2.

      10 The International Standard Bible Encyclopaedia, 1957, Band IV, S. 2396.

      11 Ebenda, Band V, S. 2979.

      12 Jüdische Alterthümer, Josephus, XVIII, 2, 2.

      13 Babylonian Chronology 626 B.C. — A.D. 45, 1942, von Parker und Dubberstein, S. 46, ferner Canon der Mondfinsternisse, 1887, von Oppolzer, Band II, S. 344.

  • Keine Störung
    Der Wachtturm 1959 | 15. November
    • Keine Störung

      „In manchen Staaten gibt es ein Gesetz gegen ‚Friedensstörung‘“, schreibt Simeon Stylites in The Christian Century. „Wäre es nicht sensationell, wenn eines Tages in der Zeitung die Überschrift erschiene: ‚Prediger verhaftet!‘ und wenn berichtet würde, daß einige Kirchenmitglieder Pfarrer Luther Calvin Wesley nach der Predigt durch die Polizei festnehmen und in das Stadtgefängnis überführen ließen, weil er ‚den Frieden der Gemeinde störte‘? Das war bei Paulus etwas Gewohntes. Es widerfuhr auch Martin Luther und John Wesley. Warum kommt es denn in unserer nächsten Umgebung nicht vor? Die Sache hat eben einen Haken. Damit es zu einer Friedensstörung kommt, muß jemand stören.“

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