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Der Kampf gegen KrankheitErwachet! 1983 | 8. März
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Kurt Waldheim warnend, daß die derzeitige Zahl von 400 Millionen Behinderten in aller Welt weiter ansteigen und im Jahr 2000 etwa 500 Millionen betragen könne. Bedeutet das, daß die Medizin trotz all ihrer erstaunlichen Entdeckungen und Fortschritte den Kampf gegen die Krankheit verliert? Was zeigen die heutigen Tatsachen?
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Lärm und Streß — Wie wirken sie sich auf uns aus?Erwachet! 1983 | 8. März
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Lärm und Streß — Wie wirken sie sich auf uns aus?
„DIE Mehrzahl der Hundertjährigen in der Welt lebt in Gebirgsvorländern und Bergtälern“, schreibt Dr. D. Davies. Wie läßt sich das erklären? Leute, die an solchen Orten wohnen, „sind von Natur aus ruhige Menschen und werden, weil sie in diesen abgelegenen Gebieten leben, praktisch nie gestreßt“.
Zu diesem Schluß kam man nach einer vergleichenden Studie von Hundertjährigen. Unter ihnen befanden sich die Abchasen im Kaukasus und die Hunza im nördlichen Kaschmir. Selten leidet einer dieser gelassenen Hundertjährigen an einer Herzkrankheit, an Krebs oder an einer anderen der üblichen Krankheiten.
Das 20. Jahrhundert ist leider für die meisten von uns bis jetzt alles andere als eine ruhige Zeit gewesen. In diesem Jahrhundert hat es schon zwei Weltkriege — verheerender und von größerem Ausmaß als alle übrigen Kriege der Geschichte — und Dutzende weiterer Kriege gegeben. Unerhört hoch ist die Zahl der Kriegsversehrten und der seelisch Geschädigten. Durch die täglich zunehmenden Gewaltakte auf den Straßen und in den Familien sowie durch die Angst vor einem atomaren Holocaust werden die Menschen noch mehr gestreßt. Auch verleiten die vielen materiellen Güter und die Geschäftswelt, die für Reisen und für ein „aktives“ Leben wirbt, manche Menschen dazu, sich zuviel vorzunehmen, was ebenfalls streßerzeugend ist.
Wie festgestellt wurde, führt es zu Hörschäden und erhöhtem Streß, wenn man täglich einem Lärm von 90 Dezibeln und mehr ausgesetzt ist. In einem Artikel, der überschrieben war „Lärm am Arbeitsplatz“ (veröffentlicht in der in England erscheinenden Zeitschrift British Medical Journal), kam die Sorge um 600 000 Briten zum Ausdruck, die „bei einem Lärm von durchschnittlich 90 Dezibeln arbeiten müssen. Der Lärm ist so groß, daß man, selbst wenn man nur um eine Armlänge vom andern entfernt ist, schreien muß, soll er einen verstehen.“ In dem Artikel wurde auf Studien hingewiesen, die zeigen, daß Lärmverschmutzung „den Blutdruck ansteigen läßt und in einigen Fällen sogar Hypertonie hervorruft“. Der Industrielärm, der Fluglärm, der Verkehrslärm und der Diskolärm schaffen für uns eine Umwelt, die uns nervlich überbeansprucht. Diese Überbeanspruchung ist ein mitverursachender Faktor für nervliche Störungen, für Herz- und Kreislauferkrankungen sowie für viele andere Leiden.
Um dem Lärm zu entrinnen, wechseln einige ihre Arbeit oder ziehen um. Manche bekämpfen den Streß mit Schmerz- oder Beruhigungstabletten. Es gibt aber auch weniger drastische Maßnahmen, die ebenfalls wirksam sind. Viele fühlen sich nicht so gestreßt, wenn sie genügend schlafen, sich regelmäßig körperlich betätigen und als Ausgleich zur Arbeit einer erholsamen Freizeitbeschäftigung nachgehen. Aber obschon der einzelne einiges tun kann, um den Streß zu vermindern, bleibt die Tatsache bestehen, daß er überall zunimmt.
[Bilder auf Seite 4]
Der Streß nimmt überall zu.
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Wie steht es mit der radioaktiven und der chemischen Verschmutzung?Erwachet! 1983 | 8. März
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Wie steht es mit der radioaktiven und der chemischen Verschmutzung?
„Ich wohne in Moskau, in der Nähe des Instituts für Atomenergie. Es heißt, hier sei eine starke radioaktive Strahlung. Das erklärt vielleicht mein häufiges Kranksein. Werden wir wirklich von einer solchen Strahlung bedroht?“
Dieser Brief, den die sowjetrussische Zeitung Trud veröffentlichte, verrät die wachsende Angst, die viele seit dem Abwurf der Atombombe auf Hiroschima quält. Die Strahlung, die durch Fabriken anfällt, sowie andere Formen der Verschmutzung wirken sich schädlich auf unsere Gesundheit aus.
Eine weitere Gefahr sind die radioaktiven Abfälle in Atomkraftwerken und anderswo. „Plutonium ist außerordentlich giftig und bleibt unglaublich lange eine Gefahr, ungefähr 100 000
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