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Wie steht es mit der radioaktiven und der chemischen Verschmutzung?Erwachet! 1983 | 8. März
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Jahre lang“, schrieb der Physiker Ian Barbour. Wie solche Abfälle zu beseitigen sind, so daß sie keine Gefahr mehr bilden, weiß niemand.
Die Zeitschrift Time berichtete vor einiger Zeit, daß es in einem einzigen Land rund 2 000 gefährliche Chemiemülldeponien und über 180 000 Deponien für Flüssigchemikalien gibt. Die Hälfte der Bevölkerung dieses Landes deckt ihren Wasserbedarf mit Grundwasser, doch es wird befürchtet, daß dieser Müll sowie Pestizide von den Feldern das Grundwasser total verseuchen. Daher gibt es Personen, die, wenn sie eine saubere Wasserquelle ausfindig machen, das Trinkwasser für ihre Familie dort holen.
Die Industrie hat überall Flüsse, Seen und Meere verschmutzt. Verseuchte Fische können furchtbare Leiden verursachen. Zum Beispiel hat die Zahl der Todesfälle und der Fälle von Dauerinvalidität unter den Einwohnern des japanischen Fischerstädtchens Minamata, die sich vor mehreren Jahren durch den Genuß von Fischen mit Quecksilber vergiftet haben, eine Höhe von über 1 400 erreicht.
Die Gefahren werden noch größer, wenn der einzelne seinem Körper bewußt schädliche Chemikalien zuführt, zum Beispiel durch Rauchen und Drogenmißbrauch.
Dr. Higginson, Leiter des internationalen Amtes für Krebsforschung, behauptet: „Es gibt viele Indizienbeweise dafür, daß 80—90 % aller Krebsfälle direkt oder indirekt durch Umweltfaktoren verursacht werden ..., und wenigstens 90 % dieser Faktoren sind chemischer Natur.“
Der einzelne kann eine schädliche Gewohnheit ablegen, aber er ist kaum in der Lage, die Situation im Weltmaßstab zu verbessern. Das ist jedoch kein Grund zu verzweifeln. Wir haben die erfreuliche Aussicht, daß der Kampf gegen die Krankheit trotzdem gewonnen werden wird!
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Unrichtige ErnährungsweiseErwachet! 1983 | 8. März
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Unrichtige Ernährungsweise
DIE Bevölkerung der Gegenden, in denen viele Leute hundert Jahre alt werden, hat mehreres gemeinsam. Einer der gemeinsamen Faktoren ist die Ernährung. Dr. Davies schreibt: „Ihre Ernährung ist bescheiden, kalorienarm und natürlich.“
Da die Leute vitaminreich essen, aber ganz wenig Süßes, gibt es unter ihnen kaum Übergewichtige. Fleisch verzehren sie nur wenig; sie decken ihren Proteinbedarf hauptsächlich mit Milchprodukten, Bohnen und Linsen. „Bemerkenswert ist, daß kaum einer der Hundertjährigen an einer der heute so verbreiteten und zum Tod führenden Krankheiten leidet“, bemerkt Dr. Davies.
Viele Familien werden für Krankheiten anfällig, weil sie sich nicht richtig ernähren. Das hat zur Folge, daß jedes Jahr Millionen Menschen vorzeitig sterben. Eine erschreckende Situation ist auch durch unweise Praktiken, durch die Habsucht der Handelswelt, durch das Versäumnis, die Öffentlichkeit aufzuklären, und durch Gleichgültigkeit entstanden. Zum Beispiel werden viele Nahrungsmittel so verfeinert, daß sie kaum noch einen Nährwert haben. Damit soll erreicht werden, daß sie haltbarer und lagerungsfähiger sind.
Zufolge des heutigen hektischen Lebens haben es sich viele auch angewöhnt, „nur auf die Schnelle“ eine Kleinigkeit zu essen, anstatt sich die Zeit zu nehmen, eine Mahlzeit zuzubereiten, bestehend aus Nahrungsmitteln — auch frischem Gemüse und Obst —, die ihr Körper benötigt, wenn er gut funktionieren soll. Oft beruhigt man den knurrenden Magen mit Süßigkeiten oder mit Häppchen, die wenig Nährwert haben. Limonaden und Bier, Getränke, die kaum Vitamine oder Proteine enthalten, werden weit mehr konsumiert als Milch und Suppen.
Viele sind übergewichtig, weil sie zuviel essen oder sich einseitig ernähren. Übermäßiger Fettgenuß begünstigt vor allem Herzkrankheiten, und es wird auch angenommen, daß Darmkrebs und andere Krebsarten dadurch gefördert werden.
Natürlich ist eine Vollwertkost keine Garantie dafür, daß man gesund bleibt. Auch Leute, die sich ihr verschrieben haben, werden krank. Doch ist es nützlich, wenn man sich dafür interessiert, wie man sich richtig ernährt. Einem großen Teil der Menschheitsfamilie ist es indessen nicht möglich, sich richtig zu ernähren, weil es an der erforderlichen Nahrung fehlt. Und für dieses Problem hat der Mensch keine Lösung.
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Die moralisch verseuchte UmweltErwachet! 1983 | 8. März
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Die moralisch verseuchte Umwelt
„IN Zeitschriften, auf Plakaten, in Büchern, in Filmen, in Theaterstücken und im Fernsehen — überall wird das Publikum mit Sex konfrontiert. Wahllose Geschlechtsbeziehungen sind nicht mehr verpönt, sondern gelten als normal. Junge Leute ..., die unbedingt anerkannt werden möchten, passen sich an, indem sie auf sexuellem Gebiet experimentieren und ebenfalls ungebundene Geschlechtsbeziehungen pflegen. Diese vermehrte sexuelle Betätigung ist für das Überhandnehmen der Geschlechtskrankheiten verantwortlich“ (aus dem Buch Venereal Disease [Geschlechtskrankheiten] von E. R. Young).
Wie verbreitet und wie ernst sind die Geschlechtskrankheiten? Sie sind zu einer weltweiten Epidemie geworden. Wie die renommierte britische Zeitschrift The Lancet berichtet, soll es jetzt nach Schätzungen der WHO (Weltgesundheitsorganisation) in der ganzen Welt jedes Jahr etwa 50 Millionen neue Fälle von Syphilis geben — eine Krankheit, die zu Geistesgestörtheit und zum Tod führen kann. An Tripper, der Sterilität und Verkrüppelung bewirken kann, erkranken noch weit mehr; nach Schätzungen der WHO soll es jedes Jahr rund 250 Millionen neue Fälle geben.
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