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  • Der Weg zu echter Freundschaft
    Erwachet! 1970 | 22. September
    • Volk, und dein Gott ist mein Gott.“ — Ruth 1:16, 17.

      Ein Gott hingegebener Christ muß bei der Betrachtung des Themas Freundschaft an eine ganze Anzahl biblischer Grundsätze denken, die als Schutz dienen. Ein solcher Grundsatz lautet zum Beispiel: „Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten.“ Und ein anderer Grundsatz lautet: „Wer immer daher ein Freund der Welt sein will, stellt sich als ein Feind Gottes dar.“ (1. Kor. 15:33; Jak. 4:4) Das zeigt, daß es sich nicht nur auf unsere täglichen Gewohnheiten, sondern auch auf unser Verhältnis zu Gott auswirkt, wenn wir uns die richtigen Freunde wählen.

      Möchten wir unser gutes Verhältnis zu Gott bewahren, so ist es weise, den Rat, den wir in seinem Worte finden, zu beachten und uns von einer bestimmten Art Menschen ‘wegzuwenden’. Von was für Menschen? Der Apostel Paulus erwähnt Personen, die „geldliebend“ sind — also Personen, die nur an materielle Güter denken. Außerdem erwähnt er Personen, die „den Eltern ungehorsam“ sind, Personen, die ‘stolz’ sind und ohne Selbstbeherrschung“, und Personen, die „die Vergnügungen [mehr] lieben als Gott“. (2. Tim. 3:2-5) Mit solchen Personen sollte man keine Freundschaft schließen. Es dient einem zum Schutz, wenn man diesen Rat der Bibel befolgt.

      Da ein wahrer Freund ein Vertrauter ist, auf den man sich verlassen kann, sollten wir uns auch vergewissern, daß unser Freund kein Mensch ist, der uns schadet, indem er über uns schwatzt. Über solche Freunde sagt die Bibel: „Wer Liebe sucht, deckt die Übertretung zu; wer aber eine Sache immer wieder anregt, entzweit Vertraute. Der Freund liebt zu aller Zeit.“ „Gar manche Freunde gereichen zum Verderben; doch mancher Freund ist anhänglicher als ein Bruder.“ — Spr. 17:9, 17; 18:24, Menge.

      Es ist auch wichtig, daß Freunde die gleichen Interessen und Ziele verfolgen. Wählst du dir einen Freund, der ganz andere Interessen hat als du, magst du das Ziel, das du dir gesteckt hast, nicht erreichen. Das gilt besonders für alle, die sich als treue Diener Gottes erweisen möchten.

      Aus Gottes Wort, der Bibel, erfahren wir somit, was wahre Freundschaft ist; es zeigt, daß ein echter Freund christliche Liebe bekundet, daß man einem solchen Freund sein Inneres offenbaren kann und daß er einem in der Not hilfreich beisteht. Echte Freundschaft bereichert das Leben und macht es beglückender. Übe daher Freundschaft! Sei ein Freund!

  • „Braunes Gold“ aus dem Norden Alaskas
    Erwachet! 1970 | 22. September
    • „Braunes Gold“ aus dem Norden Alaskas

      Vom „Awake!“-Korrespondenten in Alaska

      „AM KLONDIKE IST GOLD ENTDECKT WORDEN!“ hieß es im Jahre 1896, und Tausende von Kanadiern und Amerikanern eilten nach Alaska und zum Yukon. Sie hofften, dort auf den Goldfeldern schnell reich zu werden. In den letzten Jahren hat eine ähnliche Nachricht erneut Menschen nach Alaska gelockt. Dieses Mal geht es um „braunes Gold“ — um Erdöl, das am eisigen Nordabfall Alaskas entdeckt worden ist.

      Schon die Russen hatten festgestellt, daß es hier Erdöl gab, denn sie erwähnten es bereits in den 1860er Jahren in ihren Berichten. Die Amerikaner erfuhren von dem Erdölvorkommen in Alaska um das Jahr 1880, nachdem sie das Land von den Russen erworben hatten. Die ersten Ölclaims sind im Jahre 1897 abgesteckt worden. Als erste haben wahrscheinlich die Eskimos das Öl „entdeckt“, denn sie „bauten“ Brocken von dem Öl „ab“, das dort aus dem Boden gesickert war, und verbrannten es, um Treibholz aufzutauen.

      Um die Jahrhundertwende begann man, sich ernsthaft für dieses Öl zu interessieren; aber im Jahre 1904 war es plötzlich wieder mit der Hochkonjunktur vorbei, denn die Besucher wurden von den neuen Ölquellen in Texas und Kalifornien angelockt. Seither hat man im Norden Alaskas in kleinem Rahmen nach Öl gesucht. In den 1950er Jahren hat die US-Marine in diesem Gebiet nach Öl gebohrt. Doch sie gab die Suche wieder auf, weil es zu abgelegen und das Wetter zu ungünstig war. Aufgrund neuer Ölvorkommen, die man jetzt im Nordabfall entdeckt hat, schätzt man, daß dort vielleicht über fünf Milliarden Tonnen dieses „braunen Goldes“ vorhanden sind.

      Der Ort

      Die Prudhoe-Bucht an der Nordküste Alaskas liegt über 650 km nördlich von Fairbanks, der Stadt, von wo aus man ins Innere des Landes fliegt. Wenn man von Fairbanks wegfliegt, verläßt man den am dichtesten besiedelten Teil Alaskas. Wenn man die Brooks-Kette überflogen hat, taucht der Nordabfall vor einem auf; er ist etwa 240 km breit und erstreckt sich von den Bergen bis hinab zum Nordpolarmeer, und dieses ebene, gleichförmige Tundragebiet ist etwa 1 600 km lang.

      Wenn man die Prudhoe-Bucht anfliegt, taucht auf der großen unbewohnten Ebene ein Punkt auf. Nach ein paar weiteren Minuten entpuppt sich der Punkt als ein Bohrturm; er überragt eine Anzahl Gebäude, die man aus Fertigteilen errichtet hat. Der Bohrturm ist in diesem Gebiet des hohen Nordens der einzige „Baum“ im Umkreis von Hunderten von Kilometern.

      Der Boden ist hier das ganze Jahr über gefroren, es ist „Permafrost“ oder Dauerfrostboden. Im Oktober, wenn der Winter beginnt, wird es sehr kalt; manchmal sinkt das Thermometer auf 56 Grad unter Null. Die Techniker stehen dann oft vor großen Schwierigkeiten, wenn sie ihre Maschinen aufstellen. Man verliert bei 40 ° unter Null und wenn der Wind 80 Kilometer in der Stunde weht, viel schneller Körperwärme, als wenn es windstill ist. Die Arbeiter müssen immer daran denken, daß „ungeschützte Körperteile unter solchen Verhältnissen innerhalb von dreißig Sekunden erfrieren können“. Metall wird bei solcher Temperatur spröde und zerbricht dann leicht. Gewöhnlicher Gummi zersplittert wie Glas.

      Hier toben oft tagelang heftige Stürme; dann können selbst die abgehärtetsten Bohrleute nicht mehr draußen arbeiten, auch wenn sie sich von Kopf bis Fuß vermummen — in Parkas (Anoraks), die mit Daunen gefüllt sind, gegen Kälte isolierte Schutzanzüge, dicke Wollunterkleidung und gefütterte Stiefel. Hier gibt es keine Bäume, die den Wind abhalten. Bei „Whiteouts“, wenn Himmel und Erde bei niedriger Wolkendecke schattenlos ineinanderfließen, kann sich die Sicht auf 1,5 bis 1,8 m verringern. Die Motoren der Lastautos läßt man 24 Stunden am Tag laufen, sonst dauert es vielleicht Tage oder Wochen, bis sie wieder anspringen. Im Winter ist die Sonne zwei Monate lang fast gar nicht zu sehen, und selbst gegen Mittag gibt es dann kaum etwas Zwielicht. Bei besonders kaltem Wetter bleiben die Arbeiter in ihren Wohnungen hinter den dicken Kühlhaustüren.

      Im Sommer, wenn der gefrorene Boden auftaut, verwandelt sich die Tundra in einen mückenverseuchten Morast, in seichte Seen und Bäche. Dann ist es fast unmöglich, schwere Maschinen und Material zu transportieren. Deshalb müssen die meisten Vorarbeiten und Bohrungen im Winter durchgeführt werden, wenn die Oberfläche des Dauerfrostbodens fest ist.

      Die Ausrüstung

      Betrachten wir uns diese Bohrstelle etwas näher. Bevor die Arbeiter einen Bohrturm oder ein Gebäude errichten, müssen sie erst ein besonderes Fundament legen, denn die oberen Schichten des etwa 300 Meter dicken Dauerfrostbodens weichen im Sommer auf, und schwere Gebäude können in einem Sommer 1,5 bis 3 Meter im Boden einsinken. Deshalb bohren die Arbeiter zuerst 6 Meter tiefe Löcher in den gefrorenen Boden und rammen Holzpfähle hinein. Den Boden an der Bohrstelle bedecken sie mit einer 1 1⁄2 Meter dicken Schotterschicht und montieren auf den eingerammten Pfählen eine „Bohrinsel“. Die Landepiste, die Wohnwagen und anderen Einrichtungen ruhen daher auf festen Fundamenten.

      Das Rohöl, das aus den tiefen Erdschichten quillt, hat eine Wärme von 71 Grad; das verursacht Schwierigkeiten, denn es taut den Boden bis zu einer Tiefe von 60 Metern auf. Die Ingenieure bauen jetzt ausschiebbare Futterrohre und Maschinen, mit denen sie den Bohrturm regelmäßig erhöhen können, um den Höhenverlust auszugleichen, der durch den tauenden, sinkenden Boden entsteht.

      Fünfundsiebzig Männer arbeiten und wohnen hier. Ihre Unterkunft gleicht einem Kasten, der etwa 60 Meter lang ist. Sieht man jedoch genauer hin, erkennt man, daß es Wohnwagen sind; jeder ist elf Meter lang, und sie sind in zwei langen Reihen dicht nebeneinandergestellt; zwischen den beiden Reihen verläuft ein langer Gang. Eß-, Aufenthalts- und Baderäume sind den Wohnwagen angegliedert.

      Das Essen ist gut und reichlich, denn wer sieben Tage in der Woche zwölf Stunden lang schwer arbeitet, braucht viel Kraft. Einige Männer spielen im Aufenthaltsraum Karten, andere Billard, andere sehen sich einen Film an oder lesen. In dieser abgelegenen Gegend kann man keine Radio- oder Fernsehsendungen empfangen. Sechs Wochen lang arbeiten die Männer, dann haben sie zwei Wochen Urlaub. Die meisten verbringen ihn mit ihren Familien in Fairbanks oder in Anchorage. Warum arbeiten und leben sie in solch einer abgelegenen Gegend? Gewöhnlich wegen des hohen Lohnes.

      Doch wie hat man all die schweren Maschinen hierhergeschafft? Dafür hat man verschiedene Transportmittel benutzt. Das Flugzeug ist das schnellste, aber teuerste Transportmittel. Große Transportmaschinen vom Typ „Herkules“ haben Schlepper hereingeflogen, die über 20 000 kg wiegen, außerdem haben sie die elf Meter langen Wagen, in denen die Männer wohnen, hierherbefördert. Die Arbeiter und kleinere Geräte hat man mit kleinen Flugzeugen und Hubschraubern hereingeflogen. Ein „Skycrane“ (Himmelskran-)Hubschrauber, einer großen Libelle ähnlich, 27 Meter lang und etwa 7 000 kg schwer, hat Raupenschlepper herbefördert, die ebensoviel wiegen.

      Abgehärtete Fuhrunternehmer haben trotz der arktischen Kälte und anderer Schwierigkeiten mit „cat trains“ (Raupenschlepperzügen) und Lastautos Lebensmittel und Materialien über die „Eisstraße“ zum Nordabfall befördert. Zuerst hatte es keine Straße in das Hinterland im Norden, zum Nordabfall, gegeben; deshalb zogen Raupenschlepper und Planierraupen mit Ausrüstungsgegenständen beladene Schlittenzüge, großen Schnecken gleich, 640 km weit über Berghänge und zugefrorene Flüsse.

      Etwa 130 km nördlich von Fairbanks beginnt die 800 km lange Walter-J.-Hickel-Straße; sie ist im Frühjahr 1968 fertig geworden und besteht aus zwei Fahrbahnen; sie ist buchstäblich aus Schnee und Eis gebaut worden; deshalb kann man sie nur im Winter benutzen. Die Arbeiter mußten beim Bau dieser Straße eine Kälte von minus 56 °C und heftige Stürme aushalten. An einer Stelle mußten sie eine 400 m lange Eisbrücke über den Yukon bauen. Auf das Eis des Flusses legten sie 10 bis 25 cm dicke Stämme und pumpten dann Wasser darüber. Dann legten sie weitere Stämme darauf und pumpten noch mehr Wasser darüber, bis eine Eisbrücke entstanden war, die so hoch war wie die Zufahrt am Flußufer. Jeder Lastwagenfahrer, der diese Eisstraße benutzt, muß Werkzeug, Schlafsack, extra Kleidung und Nahrung für wenigstens 48 Stunden als Notausrüstung bei sich haben.

      Schlepp- und Lastdampfer erkämpften sich mit ihrer Ladung den Weg aus zwei anderen Richtungen zum Norden. Einige umfuhren die Westküste Alaskas, trotz des unberechenbaren Wetters und des Packeises; andere dampften den Mackenziefluß in Kanada hinunter. Dort mußten sie auf seichte Stellen im Fluß achten, denn der Sommer war ungewöhnlich trocken.

      Wie wird man das Öl zum Süden befördern?

      Wir haben jetzt die Fragen untersucht: Wie hat man die Maschinen hereinbekommen? Und wie hat man sie aufgestellt? Doch wie wird man das Öl zu einem Hafen transportieren, nachdem man es aus der Tiefe heraufgepumpt hat?

      Einige sind dafür, daß man die Staatsbahn um etwa 640 km verlängert; das würde etwa 500 Millionen Dollar kosten. Dann könnte man das Rohöl mit der Bahn bis zu den Seehäfen Alaskas, bis nach Anchorage, Seward oder Whittier, transportieren und von dort aus mit Überseetankern zu den großen Raffinerie- und Verbrauchszentren. Man überlegt sich außerdem, ob es möglich ist, mit Tankern und Lastkähnen bis zur Prudhoe-Bucht zu fahren. Man prüft ernsthaft, ob sich die westliche Route durch die Beringstraße und die Nordwestpassage als Seeweg eignen, obwohl beide den größten Teil des Jahres über mit Eis verstopft sind. Der „Manhattan“, durch einen besonders starken Rumpf geschützt, ist es kürzlich gelungen, trotz der Schwierigkeiten diesen Seeweg zu durchfahren. (Siehe Erwachet! vom 8. Mai 1970.) Die Ölgesellschaften haben noch nicht entschieden, welche Route sie wählen werden.

      Wahrscheinlich wird das Rohöl zuerst durch die Trans-Alaska-Pipeline zu den Häfen transportiert werden. Man beabsichtigt, eine Leitung von 1,20 m Durchmesser und 1 300 km Länge zu verlegen; sie wird Prudhoe-Bucht mit Valdez am Golf von Alaska verbinden und täglich 70 000 bis 140 000 t Rohöl zur Endstation pumpen. Diese Ölleitung wird voraussichtlich 900 Millionen Dollar kosten.

      Mit den Vorarbeiten an dieser Pipeline hat man bereits begonnen; zwölf Pumpwerke werden das „braune Gold“ über drei Bergketten treiben, die bis zu 1 400 Meter hoch sind. Einen großen Teil der Ölleitung wird man in einen Graben auf den gefrorenen Boden legen und mit einer Schicht von mindestens 1,20 Metern gefrorenem Boden bedecken, um sie zu schützen. Es wird nicht einfach sein, diesen 1,80 m breiten, 2,40 m tiefen und 1 280 km langen Graben auszuheben; doch man hofft, bis zum Jahre 1972 damit fertig zu sem.

      Bedeutung für die Wirtschaft

      Alaska ist stark an diesen Ölfunden interessiert. Viele seiner Einwohner erhalten dadurch Arbeit. Die Ölgesellschaften haben über 900 Millionen Dollar an die Staatskasse gezahlt, als sie sich die Schürfrechte in dem 162 800 Hektar großen Gebiet am Nordabfall sicherten. Dieses Öl ist begehrt, weil die Nachfrage in der Welt ständig größer wird und weil es oft schwierig ist, das Öl aus dem politisch aufgewühlten Nahen Osten zu bekommen. Die westlichen Länder hoffen deshalb, das Öl Alaskas werde dieses Problem beseitigen.

      Aber diese Bohrungen verschlingen viel Geld. Die Schürfrechte haben über eine Milliarde Dollar gekostet. Aufschlußbohrungen am Anfang haben 2 bis 4 Millionen Dollar je Bohrung gekostet. Geologische Untersuchungen und jetzt die Ölleitung haben die Kosten dieses Unternehmens um Milliarden von Dollar erhöht.

      Dann muß man noch einen anderen Preis berücksichtigen, den man nicht in Dollars und Cents ausdrücken kann. Vertreter des Naturschutzes haben die Öffentlichkeit auf den Schaden aufmerksam gemacht, der dem Land und den Naturschönheiten zugefügt wird. Durch Forschungen zum Schutz der Umwelt, an denen sich auch die Ölfirmen beteiligen, versucht man, den Schaden an der Pflanzenwelt der Tundra so niedrig wie möglich zu halten. Die dünne Moos- und Flechtenschicht an der Oberfläche isoliert den Dauerfrostboden. Entfernt man diese Schutzschicht, taut der gefrorene Boden darunter auf, wird weggespült oder sinkt ein. Wo die Pflanzendecke der Tundra zerstört werden muß, muß man versuchen, Gräser anzupflanzen, die in diesem rauhen Klima gedeihen, um die Moose und Flechten zu ersetzen.

      Welcher Schaden wird den wildlebenden Tieren zugefügt? Werden die Tausende von Karibus (Rentiere) weiterhin jedes Jahr ungehindert über die Tundra wandern können wie bereits seit Jahrhunderten? Werden sich die Wasservögel weiterhin auf sauberen Seen und Teichen tummeln können? Werden Polarfuchs, Grislybär, Wolf und Ziesel weiterhin ungehindert auf den Berghängen herumtollen können?

      Naturfreunde fordern die Verantwortlichen auf, Abfälle und Müll zu beseitigen. Alte Öltonnen, Maschinen und andere weggeworfene Gegenstände von früheren Bohrungen liegen über den Hang zerstreut. Stahl und andere feste Stoffe verwittern kaum in diesem kalten Klima. Die Ölfirmen werden sich aber in dieser Beziehung immer mehr ihrer Verantwortung bewußt und unternehmen Schritte, um die Schönheit der Landschaft zu erhalten, die wildlebenden Tiere zu schützen und um den Schaden, der in diesem Gebiet angerichtet wird, so niedrig wie möglich zu halten. Man hat bereits damit begonnen, das Gelände zu säubern, und man wird in der Zukunft versuchen, die Schäden soweit wie möglich zu vermeiden.

      Die Arbeit, vor der man steht, um die Ölindustrie im hohen Norden aufzubauen, ist gewaltig. Aber die Einwohner Alaskas freuen sich, daß man bald überall auf der Erde ihr „braunes Gold“ verwenden wird.

      [Bild auf Seite 9]

      Auf dem Nordabfall, einem flachen Tundragebiet, ist der Bohrturm der einzige „Baum“ im Umkreis von mehreren hundert Kilometern.

  • Mein Leben als Polygamist
    Erwachet! 1970 | 22. September
    • Mein Leben als Polygamist

      Ein Lebensbericht, wie er dem „Awake!“-Korrespondenten in Dahome erzählt wurde

      ICH bin auf dem Gehöft meines Vaters in Dahome aufgewachsen. Wir waren eine große Familie, denn mein Vater hatte zwölf Frauen und außer mir natürlich viele Kinder. Wir Kinder führten ein glückliches, sorgenloses Leben, denn wir hatten viele Spielgefährten in der eigenen Familie. Mein Vater forderte als Familienvorstand von jedem Respekt.

      Doch du magst fragen, ob die Vielehe nicht zahlreiche Probleme mit sich bringe. Diese Frage muß ich bejahen. Ich möchte dir einige dieser Probleme schildern. Ich kenne sie aus Erfahrung, denn ich begann schließlich auch, eine Vielehe zu führen.

      Du wirst unser Leben besser verstehen, wenn du weißt, was mit dem Ausdruck Gehöft gemeint ist. Es handelt sich um ein Stück Land, das von einer hohen Mauer aus rotem Lehm, den man an der Sonne getrocknet hat, eingezäunt ist. Innerhalb dieser Mauer befinden sich viele kleine Hütten, aus Zementblöcken oder auch aus rotem Lehm gebaut. Wir haben nur eine Küche, die gewöhnlich nichts weiter ist als ein Schutzdach, das auf zwei oder drei

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