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  • Wie schätzt du das Alter ein?
    Erwachet! 1979 | 22. September
    • besonders für seine Hausgenossen [betagte Eltern oder Großeltern] nicht sorgt, den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger“ (1. Tim. 5:4, 8).

      Die Behauptung, man habe nicht die Pflicht, betagte Eltern zu unterstützen, ist mit der Vernunft unvereinbar. Die Eltern haben jahrelang für die Kinder gesorgt. Sie haben sie 18 bis 20 Jahre lang oder noch länger ernährt, sie haben sie ausbilden lassen und haben ihnen außer Geld noch vieles andere gegeben. Als sie noch hilflose Säuglinge waren, haben die Eltern alles für sie getan. Auch haben sie sie gepflegt, wenn sie krank waren. Warum sollten die Kinder, wenn sie erwachsen sind, nicht die Aufgabe übernehmen, für ihre betagten Eltern zu sorgen?

      Natürlich mag der Zeitpunkt kommen, da die Angehörigen nicht mehr in der Lage sind, einem Betagten die angemessene Pflege zuteil werden zu lassen. Dann mag es besser sein, ihn in ein Altenpflegeheim oder Altenkrankenheim zu bringen. Doch in diesem Fall sollten die Angehörigen den Betagten häufig besuchen. Die letzten Lebensjahre in einem Altenpflegeheim zubringen zu müssen ist nicht angenehm.

      Wird es immer so sein, daß die Menschen alt und im Alter vielleicht sogar bettlägerig werden, so daß sie auf Tätigkeiten, die ihnen einst Freude bereitet haben, verzichten müssen und nur noch den Tod vor Augen haben?

  • Wie können alte Menschen wieder jung werden?
    Erwachet! 1979 | 22. September
    • Wie können alte Menschen wieder jung werden?

      ES IST vielsagend, daß der Mensch im Grunde genommen nicht alt werden und nicht sterben möchte. Er versucht, so lange wie möglich jung und vital zu bleiben.

      Diese Einstellung ist im Einklang mit einer anderen wichtigen Tatsache: Der Mensch wurde nicht so geschaffen, daß er unweigerlich alt werden und sterben mußte. Alter und Tod sind nicht nur unerwünscht, sondern auch unnatürlich.

      Ist es denn nicht der Wille unseres Schöpfers, daß wir kurze Zeit leben und dann altern und sterben? Hat er nicht die Mechanismen des Alterns in Gang gesetzt, die schließlich zum Tod führen? Ist das nicht der normale Ablauf des menschlichen Lebens?

      Das von Gott inspirierte Buch, die Bibel, verneint diese Fragen. Der Mensch wurde nicht geschaffen, um zu sterben. Ja er wurde nicht einmal geschaffen, um — wie wir heute — alt zu werden. Für die ersten Menschen waren Alter und Tod anfänglich etwas Fremdes.

      Bitte lies die ersten drei Kapitel des ersten Buches Mose, wo berichtet wird, wie Gott den ersten Mann und die erste Frau erschuf. An keiner Stelle wird gesagt, daß es dem Menschen bestimmt war, zu altern und zu sterben.

      Vielmehr geht aus der Bibel klar hervor, daß die ersten Menschen alt wurden und starben, weil sie das Gesetz Gottes übertraten, weil sie sich gegen Gott auflehnten (1. Mose 2:15-17; 3:1-5, 17-19). Hätten unsere Ureltern die Gesetze Gottes gehalten, hätten sie sich Gott untergeordnet, so wären sie heute noch am Leben. Obwohl diese vollkommenen Menschen schon Tausende von Jahren alt wären, würden sie nicht altern und müßten nicht sterben.

      Ein Durchbruch steht bevor

      Mit der Erschaffung der ersten Menschen zielte Gott darauf ab, die ganze Erde mit gerechten Menschen zu füllen, die in paradiesischen Verhältnissen für immer darauf leben sollten. Das ist immer noch sein Vorsatz. Deshalb versprach Jesus einem Sterbenden, der Glauben zum Ausdruck brachte: „Du wirst mit mir im Paradiese sein“ (Luk. 23:43). Jesus dachte an die Zeit, in der Alter und Tod für die Menschen wieder fremd sein würden. Er wußte, daß schließlich jeder Mensch auf der Erde über eine vollkommene, blühende Gesundheit verfügen würde und daß niemand mehr durch Probleme wie Alter und Tod gepeinigt werden würde.

      Erfreulicherweise nähern wir uns nun rasch der Zeit, in der ein dramatischer Durchbruch erfolgen wird. Von da an werden Alter und Tod verschwinden. Dieser Durchbruch wird die Voraussetzungen für die Beseitigung dieser Geißeln schaffen, und zwar für immer. Ohne den „Jungbrunnen“ des Ponce de León werden dann alle gesund und vital sein, weil sie einen vollkommenen Körper haben werden. Außerdem werden sie als Folge vieler, ja nie endender Lebensjahre erfahren und weise sein.

      Alle diese Segnungen werden die Menschen in einer Welt genießen, in der solch mißliche Lebensverhältnisse, wie sie heute bestehen, unbekannt sein werden — sie werden beseitigt worden sein. Die Menschen werden in Frieden und Sicherheit leben, und „da wird keiner sein, der sie aufschreckt“ (Micha 4:4). „Sie werden in der Tat ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens“ (Ps. 37:11). Für wie lange? „Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen“ (Ps. 37:29).

      Sprechen wir von einem phantastischen wissenschaftlichen Durchbruch, zu dem es bald kommen wird? Nein, wir sprechen von etwas weit Tiefgründigerem und Dauerhafterem. Wissenschaftliche Erfolge mögen in einer Hinsicht von Nutzen sein, in anderer Hinsicht aber auch viele Probleme hervorrufen. Und kein Wissenschaftler wird je einen Weg zur Beseitigung des Alters und des Todes finden. Auch wird es keinem Wissenschaftler gelingen, zu bewirken, daß Angehörige aller Völker in Frieden, Glück und echter Liebe zusammen leben.

      Wer wird es tun?

      Die Erdbewohner werden nicht von sterblichen Menschen aus ihrer heutigen bedauernswerten Lage befreit werden (Dan. 2:44). Der Mensch hat in der langen Zeit, die ihm eingeräumt worden ist, Gelegenheit gehabt, zu zeigen, was er zustande bringt. Die Weltgeschichte, die über den Haß, die Kriege, die Selbstsucht, die Verbrechen, die Heuchelei und die Vorurteile der Menschen berichtet, flößt kein Vertrauen ein, ja, was wir erfahren, wenn wir in dem Buch der Geschichte blättern, ist geradezu haarsträubend. Wir dürfen deshalb nicht erwarten, daß der Mensch den erwähnten Durchbruch in bezug auf Alter und Tod erreichen wird.

      Nur der Schöpfer des Menschen, Jehova, Gott, der Allmächtige, ist imstande, einen solchen Durchbruch zu erzielen. Er weiß am besten, wie der Mensch — Körper und Geist — funktioniert. Er kann die notwendigen Änderungen herbeiführen. Er verfügt über die Weisheit und die Macht und hat die Liebe und den Willen, dem Alter und dem Tod ein Ende zu bereiten.

      Wird Gott das in absehbarer Zeit tun? Ja. Wer verfolgt, wie sich die biblischen Prophezeiungen in unserer Zeit erfüllen, weiß, daß wir zur Zeit der letzten der Generationen der Menschheit, für die Alter und Tod eine Alltäglichkeit sind, leben. Gott wird die gegenwärtige unzulängliche Welt nicht mehr lange dulden, sondern sie bald vernichten. Daß das zur Zeit „dieser Generation“, zu unseren Lebzeiten, geschehen wird, erwähnte Jesus in seiner Prophezeiung über den „Abschluß des Systems der Dinge“. Wenn somit die gegenwärtige Weltordnung endet, werden auch Alter und Tod aufhören (Matth. 24:3, 34).

      Durch die Beseitigung der gegenwärtigen Weltordnung wird Platz für „eine neue Erde“ geschaffen. Diese Voraussage finden wir in den inspirierten Schriften des Apostels Petrus (2. Petr. 3:13). Unter dem Ausdruck „neue Erde“ ist eine neue, von Gott regierte menschliche Gesellschaft zu verstehen. Die dann auf der Erde lebenden Menschen werden genauso gesegnet werden wie der erste Mann und die erste Frau im Edenparadies (1. Mose 2:8).

      Irdische Segnungen

      Viele Prophezeiungen der Bibel verraten direkt oder indirekt eine begeisternde Aufbauarbeit, die dann an der Menschheit geleistet werden wird. Einige wenige dieser Prophezeiungen seien erwähnt:

      „Zu jener Zeit werden die Augen der Blinden aufgetan werden, und die Ohren der Tauben selbst werden geöffnet werden. Zu jener Zeit wird der Lahme klettern wie ein Hirsch, und die Zunge des Stummen wird jubeln“ (Jes. 35:5, 6).

      „Und kein Bewohner wird sprechen: ,Ich bin krank.‘ Dem Volk, das in dem Lande wohnt, wird sein Vergehen verziehen sein“ (Jes. 33:24).

      „Sein Fleisch wird frischer sein als in der Jugend; er wird zurückkehren zu den Tagen seiner Jünglingskraft“ (Hiob 33:25, Elberfelder Bibel).

      Ist die Verheißung, daß der Mensch wieder jung werden und sich einer blühenden Gesundheit erfreuen wird, zu schön, um sich bewahrheiten zu können? Nein. Man denke nur an das, was sich im ersten Jahrhundert unserer Zeit abspielte. Damals bewies Jesus mit Hilfe der Kraft Gottes, daß die Heilung der Menschen zu Gottes Vorsatz gehört.

      In der Bibel wird berichtet, was Jesus tat. „Dann kamen große Volksmengen zu ihm [Jesus], die Lahme, Krüppel, Blinde, Stumme und viele andere bei sich hatten, und sie warfen sie förmlich vor seine Füße, und er heilte sie, so daß die Volksmenge staunte, als sie sah, daß Stumme redeten und Lahme gingen und Blinde sahen“ (Matth. 15:30, 31).

      Jesus tat aber noch mehr. Er vollbrachte nicht nur Wunderheilungen, sondern zeigte außerdem, daß in Gottes neuer Ordnung auch die Toten einen Platz haben würden. Wie die Bibel berichtet, hat Jesus mehrere Tote auferweckt. Einer davon war Lazarus. Er war vier Tage tot gewesen, als Jesus ihn auferweckte (Joh. 11:38-44).

      Bei einer anderen Gelegenheit sagte Jesus: „Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden, die, welche Gutes getan haben, zu einer Auferstehung des Lebens, die, welche Schlechtes getrieben haben, zu einer Auferstehung des Gerichts“ (Joh. 5:28, 29). Später äußerte der Apostel Paulus ähnliche Worte: „Es [wird] eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben“ (Apg. 24:15).

      Tote aufzuerwecken ist für den Schöpfer, der den ersten Mann und die erste Frau schuf, kein Problem. Es ist für Gott ein leichtes, Menschen, an die er sich erinnert, wiederzuerschaffen. Wenn es den Menschen schon jetzt möglich ist, Aussehen, Bewegungen, Stimme und Wesen einer Person bis zu einem gewissen Grad in Form von Filmen und Tonbändern oder Schallplatten „auferstehen zu lassen“, sollte man dann bezweifeln, daß der Schöpfer des Menschen, der über unvergleichliche Macht und Weisheit verfügt, das weit besser kann?

      In Gottes Wort wird der Sieg über den Tod und das Alter anschaulich beschrieben. Es folgen einige dieser Texte:

      „Er wird tatsächlich den Tod für immer verschlingen, und der Herr Jehova wird gewißlich die Tränen von allen Angesichtern abwischen“ (Jes. 25:8).

      „Und er [Gott] wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen“ (Offb. 21:4).

      „Als letzter Feind wird der Tod zunichte gemacht“ (1. Kor. 15:26).

      „‚Der Tod ist für immer verschlungen.‘ ‚Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?‘“ (1. Kor. 15:54, 55).

      Welch schöne Zeit wird es sein, wenn Menschen, die man geliebt, aber durch den Tod verloren hat, auferstehen werden, so daß auch sie aus dem göttlichen Heilungs- und Aufbauprogramm Nutzen ziehen können!

      Die Hoffnung, daß Alter und Tod eines Tages nicht mehr sein werden, ist in der heutigen schweren Zeit für Betagte eine große Ermunterung. Eine Witwe in Florida, die nach dem Tod ihres Mannes anfing, sich mit den Verheißungen der Bibel zu befassen, sagte, die Aussicht, daß ihr Mann von den Toten auferstehen werde, sei das, was sie an Gottes neuer Ordnung eigentlich interessiert habe. Diese trostreiche Aussicht stärkte sie und verlieh ihr neuen Lebensmut.

      Doch das ist nicht alles. Die Zeit rückt näher, in der alte Menschen allmählich wieder jung werden, in der sie feststellen werden, daß die Runzeln nach und nach verschwinden, daß sie wieder gut sehen und ohne Brille auskommen, wieder gut hören und das Hörgerät nicht mehr benötigen. Auch körperliche Behinderungen werden verschwinden, so daß sie wieder ohne Stock gehen können. Außerdem werden sie die Freude haben, verstorbene Angehörige, die dann auferstehen werden, willkommen zu heißen.

      Diese Zeit wird so viel Freude und Befriedigung mit sich bringen, daß, wie es in Gottes Wort heißt, „die früheren Dinge ... nicht in den Sinn gerufen werden, noch werden sie im Herzen aufkommen“ (Jes. 65:17). In Gottes neuer Ordnung werden die Menschen so viel Schönes erleben, daß sie kaum noch an das traurige, schmerzvolle und frustrierende Leben von heute zurückdenken werden, jedenfalls wird der Gedanke daran die Freude, die jeder neue Tag dann mit sich bringt, keineswegs trüben.

      Gott vertrauen

      Kann man solchen Verheißungen Vertrauen schenken? Wem würdest du mehr vertrauen: Menschen, die sich bereits als unzuverlässig erwiesen haben, oder Gott, der, wie die Bibel sagt, „nicht lügen kann“? (Tit. 1:2).

      Josua, ein Führer der Israeliten, der einige der Wundertaten Gottes miterlebte, äußerte sich wie folgt: „Ihr wißt wohl mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele, daß kein einziges Wort von allen guten Worten, die Jehova, euer Gott, zu euch geredet hat, dahingefallen ist. Sie alle sind für euch eingetroffen. Kein einziges Wort von ihnen ist dahingefallen“ (Josua 23:14).

      Würdest du einen Arzt aufsuchen, von dem du wüßtest, daß er Herzleiden, Krebs und jede andere Krankheit heilen kann, und dich von ihm behandeln lassen? Würdest du dich in seine Behandlung begeben, wenn du wüßtest, daß er den Menschen wieder zu ihrer Jugendkraft verhelfen und den Tod beseitigen kann? Würdest du dich an ihn wenden, wenn du erfahren würdest, daß er außerdem noch imstande ist, ein Paradies zu schaffen, in dem du leben kannst? Würdest du sagen: „Ich habe keine Zeit, ich habe zuviel zu tun.“? Oder würdest du einwenden: „Ich bin nicht interessiert.“?

      Jehova Gott kann besser heilen als irgendein Arzt. Und wir können sicher sein, daß ihm keine „Kunstfehler“ unterlaufen. Doch was erwartet er von uns? Daß wir uns ihm vertrauensvoll zuwenden und seinen Willen tun, denn wer „den Willen Gottes tut, bleibt immerdar“ (1. Joh. 2:17).

      Schon jetzt ein besseres Leben

      Für viele Betagte unserer Zeit hat sich diese zuverlässige Hoffnung als Anker in ihrem Leben erwiesen. Sie vermittelt Motivation, Aufschwung und gibt ihrem Leben Sinn, auch läßt sie sie einer glücklichen Zukunft entgegensehen, und außerdem verbindet sie sie mit vielen anderen, die diese Hoffnung ebenfalls hegen.

      Die Hoffnung auf Gottes neue Ordnung „führt nicht zu Enttäuschung“ (Röm. 5:5). Sie hilft, Depressionen und Gefühle der Unsicherheit zu überwinden. Durch die Gemeinschaft mit anderen, die die gleiche Hoffnung haben, entsteht ein Band der Liebe, das jegliches Gefühl der Einsamkeit und jegliches Minderwertigkeitsempfinden beseitigt. Außerdem erhalten solche Personen die Gelegenheit, sich nützlich zu machen, denn über die Hoffnung auf eine neue Ordnung kann man auch mit anderen sprechen.

      Auf einer Antilleninsel trat eine Lehrerin, weil sie die Altersgrenze erreicht hatte, aber auch, weil sie mit den Stimmbändern Schwierigkeiten hatte, in den Ruhestand. Als sie die biblischen Wahrheiten über die neue Ordnung und das große göttliche Wiederaufbauprogramm kennengelernt hatte, fing sie an, andere darüber zu belehren. Noch Jahre nachdem sie in den Ruhestand getreten war, verbrachte sie täglich mindestens so viele Stunden damit, andere in den göttlichen Wahrheiten zu unterweisen, wie sie früher Unterricht gegeben hatte.

      Ein in Spanien lebender 74 Jahre alter Mann wünschte seine ihm verbleibende Zeit dafür aufzuwenden, andere über Gottes neue Ordnung aufzuklären. Als er damit begann, sagte er, er wolle sich dieser nutzbringenden Tätigkeit so lange widmen, solange seine Körperkräfte es zulassen würden. Sieben Jahre später, im Alter von 81 Jahren, war er immer noch eifrig tätig. Nach seiner Meinung gab es keine nützlichere und befriedigendere Tätigkeit, als anderen die gute Botschaft von Gottes „neuer Erde“ zu überbringen. Sein Lebensabend war unbeschwert von Langeweile, Einsamkeit und Minderwertigkeitsempfindungen.

      Als man eine in Südafrika lebende 96jährige Frau fragte, ob sie beabsichtige, ihre Tätigkeit als Unterweiserin in den Lehren der Bibel aufzugeben, antwortete sie mit einem klaren, deutlichen Nein. Sie sagte: „Solange ich noch reden kann und eine ruhige Hand habe, werde ich die ,gute Botschaft‘ predigen. Mit Jehovas Hilfe möchte ich fortfahren, anderen von den wunderbaren Segnungen zu erzählen, die den Menschen unter Gottes Königreich zufließen werden.“ Sie war zufolge von Arthritis nie schmerzfrei und konnte nur selten ausgehen. Doch um andere zu trösten, schrieb sie viele Briefe, in denen sie ermunternde biblische Themen behandelte; auch legte sie jeweils weiteren Aufschluß in gedruckter Form bei. Viel von ihrer Zeit verwandte sie zu dem nützlichen Zweck, sich auf interessante Themen vorzubereiten, über die sie dann in ihren Briefen schrieb. Das alles bewahrte sie vor Entmutigung. Außerdem besuchte sie die Zusammenkünfte von Gleichgesinnten. Dort hörte sie, wie andere sich über ihren Glauben äußerten, was sie sehr ermunterte; ebenfalls gestärkt wurde sie durch das Zusammensein mit so vielen Glaubensbrüdern und -schwestern. Andererseits war ihre Anwesenheit bei diesen Zusammenkünften ein Ansporn für die übrigen Teilnehmer.

      Eine Ermunterung für Ältere ist es auch, wenn ihnen junge Leute, die erzogen werden, nach Gottes Grundsätzen zu handeln, helfen. Nach einem Kongreß der Zeugen Jehovas in Fresno (Kalifornien, USA) schrieb eine ältere Frau:

      „Durch die Hilfe der jungen Leute sowie der Organisation ist es mir möglich, weiterhin im Dienst tätig zu sein und auszuharren.

      Auf diesem Kongreß hatte ich ein Erlebnis mit zwei jungen Zeugen. Es fällt mir schwer, Treppen zu steigen und Treppen hinunterzugehen. Ich war im Begriff, mühsam die Treppen hinunterzugehen als zwei kleine Jungen, die ich nicht kannte, auf mich zukamen und fragten: ,Schwester, können wir dir helfen?‘ Das gleiche passierte mir noch einmal. Es ist beglückend, daß junge Menschen sich um uns Ältere kümmern.“

      Die lebendige Hoffnung, daß Gott eine neue Ordnung schaffen wird, die Gemeinschaft mit Personen, die die gleiche Hoffnung haben, die Liebe, die Millionen von „Brüdern“ und „Schwestern“ in der ganzen Welt verbindet und eint, bezeugen die Tatsache, daß das Leben für betagte Menschen sinnvoll sein kann.

      Für den, der Gottes Vorsätze kennenlernt, können die letzten Lebensjahre wirklich „goldene“ Jahre sein. Und sollte ihn der Tod dahinraffen, ist ihm Leben in Gottes neuer Ordnung durch die Auferstehung gewiß. In dem neuen System wird jeder von allen Beschwernissen der heutigen Zeit, auch von Alter und Tod, für immer befreit werden.

      [Bild auf Seite 13]

      „Sein Fleisch werde frischer als in der Jugend; er kehre zurück zu den Tagen seiner Jugendkraft“ (Hiob 33:25)

  • Eine wissenschaftliche Grundlage für das Rutengehen?
    Erwachet! 1979 | 22. September
    • Eine wissenschaftliche Grundlage für das Rutengehen?

      MANCHE Schilderungen von Rutengängern scheinen nicht auf einer wissenschaftlichen Grundlage zu beruhen. In einigen Fällen zuckt der gegabelte Zweig wild hin und her, in anderen zerrt er so stark nach unten, daß er zerbricht. Andere Rutengänger behaupten, sie könnten Wasseradern ausfindig machen, indem sie einfach mit einer Wünschelrute über eine Landkarte des betreffenden Gebiets fahren. Solche Berichte erregen den Verdacht, daß in gewissem Maße dämonische Kräfte im Spiel sind. In der Ausgabe der Zeitschrift Der Wachtturm vom 1. Januar 1963 erschien ein interessanter Artikel über böse Geistermächte und ihre Betätigungen.

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