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  • Was ältere Menschen leisten
    Der Wachtturm 1982 | 1. November
    • darin: „Erziehe einen Knaben gemäß dem Wege für ihn; auch wenn er alt wird, wird er nicht davon abweichen“ (Sprüche 22:6).

      Bald geht das Kind zur Schule, und für mehrere Jahre besteht seine Hauptaufgabe darin, täglich neues Wissen auf verschiedenen Gebieten zu erwerben. Seine natürliche Wißbegierde wird teilweise von seinen Lehrern gestillt. Es lernt neue Ideen kennen, erwirbt neue Fähigkeiten, und allmählich eröffnet sich ihm die Welt.

      Allzubald sind die Schuljahre vorüber, und ein junger Erwachsener tritt ins Leben. Jetzt muß er lernen, wie man mit Erwachsenen umgeht, und Fähigkeiten erwerben, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. In den meisten Fällen ergreift er einen festen Beruf, und hier beginnt sich der Lernprozeß zu verlangsamen. Die meisten jungen Erwachsenen heiraten, gründen eine Familie, haben Belastungen und Verpflichtungen, und allmählich hören sie auf, ihr Leben durch weiteres Lernen zu bereichern.

      Wenn dann die Kinder herangewachsen sind, stellen die Eltern fest, daß sie jetzt mehr Zeit für sich haben. Aber in vielen Fällen ist die Gewohnheit, nicht mehr zu lernen, fest eingewurzelt. Sie sind nicht mehr so sehr wie in ihrer Jugend darauf bedacht, Neues zu erforschen oder Fragen zu stellen. In Japan reden viele davon, daß sie in einer anderen Ära geboren sind. Ein Mann mag sagen: „Ich bin in der Meidschi-Ära geboren.“ Das war die politische Ära, die 1912 endete. Da er nun mindestens 70 Jahre alt ist, denkt er, er brauche nichts mehr zu lernen und er könne auch in der heutigen, unverständlichen Ära keine neuen Gedanken mehr erfassen.

      Muß das aber der Fall sein? Es stimmt zwar, daß mit den Jahren im Körper eines Menschen Veränderungen eintreten. Seine Gelenke mögen steifer sein, seine Muskeln nicht mehr so geschmeidig, sein Augenlicht mag etwas schwächer und sein Gehör nicht mehr so fein sein. Doch wenn er nicht krank wird, bewirkt dies lediglich eine Verlangsamung, aber nicht das Aufhören aller Aktivitäten. Die Tatsache, daß eine Gruppe von Siebzigjährigen eine Sportveranstaltung durchführen konnte, beweist das. Trifft das auch auf geistige Aktivitäten zu? Oder ist es wahr, daß man zum Lernen zu alt sein kann?

  • Zum Lernen zu alt? — „Nie!“
    Der Wachtturm 1982 | 1. November
    • Zum Lernen zu alt? — „Nie!“

      IST es möglich, daß man zum Lernen zu alt ist? Betrachte einmal, was einige hochbetagte Menschen geleistet haben. Mit 92 Jahren schrieb der Komponist Irving Berlin immer noch Musikstücke, und der Pianist Arthur Rubinstein gab noch mit 94 Jahren Konzerte. Der Schriftsteller Oliver Wendell Holmes fing mit 92 an, Griechisch zu studieren. Mit 80 Jahren begann Moses eine neue Laufbahn als Volksführer und Redner (2. Mose 7:7). Und der Apostel Johannes muß in den Neunzigern gewesen sein, als er im Auftrag Gottes sein bekanntes Evangelium und die Offenbarung schrieb.

      Nein, die geistigen Fähigkeiten werden durch das Alter nicht notwendigerweise beeinträchtigt. Es gibt einige Krankheiten, die bei älteren Menschen den Denkprozeß verlangsamen können. Eine davon ist die Alzheimer-Krankheit, die einen physischen Verfall des Gehirns bewirkt. Einige andere Krankheiten sind mit ähnlichen Symptomen verbunden. Aber die große Mehrheit der älteren Menschen leidet nicht an solchen Krankheiten. Für sie gilt das, was ein Forscher sagte: „Kreativität ist nicht ans Alter gebunden.“

      Bei Tests an der Universität von Cambridge in England haben einige betagte Personen genauso gute Leistungen gebracht wie junge Studenten. Dr. Weinberg, Psychiater und anerkannte Autorität auf dem Gebiet der Alternsforschung, berichtete, daß der menschliche Geist, wenn nicht eine Krankheit dazwischenkommt, bis ins hohe Alter seine Leistungs- und Lernfähigkeit behält — besonders wenn ältere Menschen physisch aktiv bleiben und sich unter Leute mischen, die sich um sie kümmern. „Ältere Menschen haben eine glänzende Zukunft“, sagte der siebzigjährige Dr. Weinberg, „solange sie sich ihre Wißbegier und ihren Wunsch, zu lernen und zu wachsen, bewahren.“

      Auf einige trifft das ganz bestimmt zu. Tatsächlich hat sich Dr. Weinbergs Erklärung zweifellos auf bemerkenswertere Weise bewahrheitet, als er je geahnt hat.

      Ein neues Leben beginnen

      Betrachten wir zum Beispiel den Fall von Alice Okon aus Nigeria. Ihr Sohn war praktizierender Christ, und er ermunterte seine Mutter, die Bibel zu lesen und die Hoffnung kennenzulernen, die sie bietet. Schließlich erklärte sie sich bereit, die Bibel zu studieren, erlangte einen festen Glauben und ließ sich im Alter von 80 Jahren im Wasser taufen, um ihren Entschluß zu bekunden, den Rest ihres Lebens dem Dienst für Gott zu widmen.

      Sie ist fest von der biblischen Aussage überzeugt: „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe“ (Johannes 3:16). Und da sie jetzt diesen Glauben ausübt, blickt sie zuversichtlich dem von Gott verheißenen ewigen Leben entgegen. Mit 80 Jahren war sie gewißlich zum Lernen nicht zu alt.

      Entscheidungen treffen

      Alte Menschen können schwierige Entscheidungen treffen und mit den Konsequenzen leben, die sich daraus ergeben. Der 79jährige Paul Iryang Atua, der ebenfalls in Nigeria lebt, hatte eine schwierige Entscheidung zu treffen. Sein ganzes Leben lang hatte er nach einer Religionsgemeinschaft gesucht, die die biblische Wahrheit lehrt. Schließlich sprachen christliche Zeugen Jehovas bei ihm vor, und er

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